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BasisdatenLandeskirche Evangelische Landeskirche in WurttembergPralatur ReutlingenGliederung 21 KirchengemeindenGemeindeglieder 53 122 31 Dezember 2016 Adresse desDekanatamtes Bahnhofstr 10478532 TuttlingenDekan Ulrich Dewitz kommissarisch KarteDer Evangelische Kirchenbezirk Tuttlingen ist einer der 44 Kirchenbezirke bzw Kirchenkreise der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg Sein Gebiet ist deckungsgleich mit dem Dekanat Tuttlingen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Nachbarkirchenbezirke 2 Geschichte 3 Leitung des Kirchenbezirks 3 1 Dekane des Kirchenbezirks Tuttlingen seit 1781 4 Kirchengemeinden 4 1 Kirchengemeinde Aldingen 4 2 Kirchengemeinde Deisslingen 4 3 Kirchengemeinde Flozlingen Zimmern 4 4 Kirchengemeinde Geisingen 4 5 Kirchengemeinde Hausen ob Verena 4 6 Kirchengemeinde Immendingen 4 7 Kirchengemeinde Mohringen 4 8 Christuskirchengemeinde Muhlheim an der Donau 4 9 Kirchengemeinde Neuhausen ob Eck 4 10 Kirchengemeinde Rietheim 4 11 Kirchengemeinde Rottweil 4 12 Kirchengemeinde Schura 4 13 Kirchengemeinde Schwenningen am Neckar 4 14 Kirchengemeinde Spaichingen 4 15 Kirchengemeinde Talheim 4 16 Kirchengemeinde Trossingen 4 17 Kirchengemeinde Tuningen 4 18 Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen 4 18 1 Stadtkirchengemeinde Tuttlingen 4 18 2 Auferstehungskirchengemeinde Tuttlingen 4 18 3 Martinskirchengemeinde Tuttlingen 4 18 4 Versohnungskirchengemeinde Tuttlingen 4 18 5 Erloserkirchengemeinde Wurmlingen 4 19 Kirchengemeinde Wehingen 5 Literatur 6 Weblinks 7 QuellenGeografie BearbeitenDer Kirchenbezirk Tuttlingen liegt im Sudwesten der wurttembergischen Landeskirche Sein Gebiet umfasst fast den gesamten Landkreis Tuttlingen also die Stadte und Gemeinden Aldingen Barenthal Balgheim Bottingen Bubsheim Buchheim Deilingen Denkingen Durbheim Durchhausen Egesheim Emmingen Liptingen nur Ortsteil Emmingen ab Egg Fridingen an der Donau Frittlingen Geisingen Gosheim Gunningen Hausen ob Verena Immendingen Irndorf Konigsheim Kolbingen Mahlstetten Neuhausen ob Eck Reichenbach am Heuberg Renquishausen Rietheim Weilheim Seitingen Oberflacht Spaichingen Talheim Trossingen Tuttlingen Wehingen und Wurmlingen die Stadte und Gemeinden Deisslingen Dietingen nur Hauptort Rottweil Wellendingen und Zimmern ob Rottweil des Landkreises Rottweil sowie die Stadtteile Schwenningen am Neckar und Weigheim der Stadt Villingen Schwenningen im Schwarzwald Baar Kreis und die Gemeinde Beuron ohne den Ortsteil Hausen im Tal des Landkreises Sigmaringen Nachbarkirchenbezirke Bearbeiten Der Kirchenbezirk Tuttlingen grenzt im Norden an den Kirchenbezirk Sulz am Neckar und im Nordosten an den Kirchenbezirk Balingen beide Pralatur Reutlingen Im Suden und Westen hat er eine Grenze zur Evangelischen Landeskirche in Baden Geschichte BearbeitenDas Gebiet des heutigen Dekanats bzw Kirchenbezirks Tuttlingen ist infolge der fruheren Zugehorigkeit zu Vorderosterreich zur Reichsstadt Rottweil und zum Furstentum Furstenberg sowie zu kleineren Herrschaften uberwiegend katholisch gepragt Nur Tuttlingen selbst Schwenningen a N Trossingen mit Schura Aldingen Tuningen Talheim Rietheim Hausen ob Verena und Neuhausen ob Eck gehorten zum alten Kernland Wurttembergs wo ab 1534 die Reformation eingefuhrt wurde In die meisten anderen Orte zogen uberwiegend erst seit dem 19 Jahrhundert evangelische Bewohner zu und es wurden evangelische Kirchengemeinden gegrundet Tuttlingen wurde nach Einfuhrung der Reformation 1535 Sitz einer Spezialsuperintendentur die zunachst zum Generalat Bebenhausen gehorte 1810 kam das Dekanat Tuttlingen zum Generalat Tubingen 1823 zum Generalat Reutlingen und 1913 zum Generalat Ulm aus dem 1924 die heutige Pralatur Ulm hervorging Seit 1956 gehort es zur Pralatur Reutlingen Am 1 Januar 1977 wurden die Kirchengemeinden Geisingen Immendingen und Mohringen sowie die Bewohner aus Esslingen von der Evangelischen Landeskirche in Baden in die wurttembergische Landeskirche umgegliedert Leitung des Kirchenbezirks BearbeitenDie Leitung des Kirchenbezirks obliegt der Bezirkssynode dem Kirchenbezirksausschuss KBA und dem Ordentlichen Stellvertreter im Dekanatamt Ulrich Dewitz der zugleich Pfarrer der Kirchengemeinde Aldingen ist Dekane des Kirchenbezirks Tuttlingen seit 1781 Bearbeiten nbsp Die Stadtkirche Tuttlingen ist Sitz der Dekane des Kirchenbezirkes Tuttlingennoch nicht komplett 1781 1803 Johann Samuel Heller 1804 1819 Johann Immanuel Schmid 1819 1838 Karl Friedrich Kapff 1839 1842 Christian Gottlob von Moser 1842 1850 Friedrich Jakob Philipp Heim 1851 1879 D Julius Hartmann 1806 1879 1880 1897 Karl Friedrich Jager 1825 1903 1898 1908 Friedrich Fischer 1853 1933 1909 1920 Joseph Haller 1921 1933 Paul Hinderer 1870 1937 1933 1934 Fircher 1934 1935 kommissarisch 1935 1948 Manfred Ebbinghaus 1948 1953 Ernst Lachenmann 1953 1965 Friedrich Stichler 1900 1996 1965 1975 Erhard John 1920 2007 1975 1987 Walter Schlenker 1928 2018 1988 1997 Martin Mayer 1935 1998 2012 Frank Morlock 1952 2012 2022 Sebastian Berghaus 1963 Seit Februar 2023 ist Pfarrer Ulrich Dewitz als Administrator und Ordentlicher Stellvertreter im Dekanatamt eingesetzt Er soll den Kirchenbezirk interimsmassig leiten Bis 2025 soll keine neue Dekansstelle ausgeschrieben und besetzte werden da sich der bisherige Kirchenbezirk in einem Neuordnungsprozess mit den benachbarten Kirchenbezirken Sulz Freudenstadt und Balingen befindet Kirchengemeinden BearbeitenIm Kirchenbezirk Tuttlingen gibt es insgesamt 21 Kirchengemeinden von denen sich vier zur Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen zusammengeschlossen haben bleiben aber weiterhin eigenstandige Korperschaften des offentlichen Rechts Die jeweils in Klammern hinter dem Namen der Kirchengemeinde angegebenen Gemeindegliederzahlen beziehen sich auf das Jahr 2005 und sind gerundet Das Gebiet des Kirchenbezirks Tuttlingen ist im Suden uberwiegend evangelisch im Norden jedoch uberwiegend katholisch gepragt Alte evangelische Kirchen bzw Kirchengemeinden gibt es daher nur in den Orten die schon fruh die Reformation eingefuhrt haben also uberwiegend im altwurttembergischen Teil In den mehrheitlich katholischen Orten der Reichsstadt Rottweil zogen evangelische Bewohner erst seit dem 19 Jahrhundert bzw nach dem Zweiten Weltkrieg zu so dass es dort meist jungere evangelische Kirchengemeinden gibt Kirchengemeinde Aldingen Bearbeiten Die Kirchengemeinde Aldingen ca 3 550 umfasst die Gemeinden Aldingen mit Aixheim Denkingen und Frittlingen 1258 wurde in Aldingen bereits ein Pleban an der Pfarrkirche St Mauritius erwahnt Uber die Herren von Blumberg gelangte der Kirchensatz an die Johanniterkommende Rottweil Nach der Reformation wurde Aldingen evangelisch und 1549 wurde die Kirche erneuert Weitere Veranderungen gab es 1593 und 1720 1887 wurde sie renoviert Die Nachbarorte Aixheim Denkingen und Frittlingen blieben nach der Reformation katholisch Die uberwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zugezogenen evangelischen Bewohner wurden der Kirchengemeinde Aldingen zugeordnet 1968 wurde in Denkingen im Wohngebiet Lachen eine eigene evangelische Kirche erbaut Heute gibt es zwei Pfarreien das Pfarramt Aldingen I hat seinen Sitz in Aldingen das Pfarramt Aldingen II in Denkingen Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 18 Marz 1949 wurde die Kirchengemeinde Aldingen um die Orte Egesheim mit Barental Hammer Konigsheim und Reichenbach am Heuberg ohne Holzwiesen die bis dahin zur Kirchengemeinde Oberdigisheim Kirchenbezirk Balingen gehorten vergrossert In diese Orte waren evangelische Bewohner uberwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zugezogen Durch Bekanntmachung vom 14 April 1953 wurden diese Orte wieder von der Kirchengemeinde Aldingen abgetrennt und zusammen mit den bereits zuvor zu Aldingen gehorigen Orten Wehingen Gosheim und Dellingen zur neuen Kirchengemeinde Wehingen zusammengeschlossen Dieser neuen Kirchengemeinde wurde daruber hinaus noch Bubsheim bisher zur Kirchengemeinde Rietheim gehorig zugeordnet Kirchengemeinde Deisslingen Bearbeiten Die Kirchengemeinde Deisslingen ca 1 430 umfasst die Gemeinde Deisslingen einschliesslich des Ortsteils Lauffen ob Rottweil sowie den Ortsteil Wildenstein der Gemeinde Zimmern ob Rottweil und den Weiler Unterrotenstein des Rottweiler Stadtteils Hausen ob Rottweil Deisslingen sowie das Umland blieb nach der Reformation katholisch Uberwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zogen auch evangelische Bewohner zu 1957 58 wurde eine eigene Kirche in Deisslingen Pauluskirche erbaut und spater auch eine eigene Kirchengemeinde gegrundet Ihr wurden spater auch Lauffen ob Rottweil sowie durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 4 Juni 1974 auch Unterrotenstein und Wildenstein beide zuvor zur Kirchengemeinde Flozlingen gehorig zugeordnet Kirchengemeinde Flozlingen Zimmern Bearbeiten Die Kirchengemeinde Flozlingen Zimmern ca 1 600 umfasst die Gemeinde Zimmern ob Rottweil ohne Ortsteil Wildenstein Sitz der Kirchengemeinde ist der Ortsteil Flozlingen weshalb die Kirchengemeinde bis 1995 nur nach Flozlingen benannt war Mit Wirkung vom 5 September 1995 wurde die Kirchengemeinde Flozlingen in Flozlingen Zimmern umbenannt Flozlingen wurde 1360 70 als Filialort von Stetten genannt Das Patronat der Kirche hatten die Herren von Falkenstein die es an Wurttemberg abtraten Nach der Reformation wurde Flozlingen evangelische Pfarrei Die gotische Kirche mit Chorturm wurde 1717 erneuert Baumeister war Heinrich Arnold von Rosenfeld Die evangelischen Bewohner der uberwiegend katholischen Nachbarorte und heutigen Ortsteile von Zimmern ob Rottweil Horgen Stetten ob Rottweil und Zimmern ob Rottweil die uberwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zuzogen gehorten zunachst zur Kirchengemeinde Rottweil Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 30 Juni 1975 wurden diese Orte der Kirchengemeinde und Pfarrei Flozlingen zugeordnet Der Ortsteil Wildenstein der Gemeinde Zimmern ob Rottweil wurde hingegen durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 4 Juni 1974 der Kirchengemeinde Deisslingen zugeordnet Kirchengemeinde Geisingen Bearbeiten Die Kirchengemeinde Geisingen ca 1 250 umfasst die Stadt Geisingen Das Gebiet der Stadt Geisingen blieb nach der Reformation als Teil des Furstentums Furstenberg katholisch 1806 kam das Gebiet an Baden Uberwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zogen auch evangelische Bewohner zu Sie gehorten zunachst zur Kirchengemeinde Immendingen 1957 wurde in Geisingen eine eigene Kirche erbaut und spater auch eine Kirchengemeinde gegrundet Ihr wurden auch die evangelischen Bewohner des heutigen Stadtteils Aulfingen zugeordnet Am 1 Januar 1977 wechselte die Kirchengemeinde Geisingen von der Evangelischen Landeskirche in Baden in die wurttembergische Landeskirche Gleichzeitig wurden die Geisinger Stadtteile Gutmadingen Kirchen Hausen und Leipferdingen die bis dahin zur Kirchengemeinde Immendingen gehorten der Kirchengemeinde Geisingen zugeordnet Kirchengemeinde Hausen ob Verena Bearbeiten Die Kirchengemeinde Hausen ob Verena ca 950 Gemeindeglieder umfasst heute die Gemeinden Hausen ob Verena und Seitingen Oberflacht Eine Kirche und Pfarrei in Hausen ob Verena wurde 1275 erstmals erwahnt Im Spatmittelalter war die Pfarrei mit Gunningen vereinigt Das Dorf selbst gehorte gemeinsam mit Rietheim zur Herrschaft Hohenkarpfen Hans III von Karpfen ein Urenkel des wurttembergischen Herzogs Eberhard im Bart entliess 1563 den altglaubigen Pfarrer und fuhrte die Reformation in seinem kleinen Herrschaftsgebiet ein 1565 zog der erste evangelische Pfarrer im Hausener Pfarrhaus ein Auch nach dem Aussterben des Hauses von Hohenkarpfen im ausgehenden 17 Jh blieb Hausen ob Verena gemeinsam mit Rietheim wurttembergisch und damit evangelisch 1846 wurde in Rietheim eine Pfarrverweserei und 1895 eine eigene Pfarrei errichtet Zur selben Zeit erlangte auch die bisherige Filiale Spaichingen ihre Selbststandigkeit mit eigener Pfarrei Das Patronat der Hausener Kirche oblag im Spatmittelalter der Herrschaft Karpfen und dem Kloster St Georgen Die ursprunglich spatgotische Kirche St Stephanus wurde im 18 Jahrhundert umgebaut Die Nachbargemeinde Seitingen Oberflacht blieb nach der Reformation katholisch Die uberwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zugezogenen evangelischen Bewohner wurden der Kirchengemeinde Hausen ob Verena zugeordnet Dieser standig wachsende Gemeindeteil erhielt 1968 die evangelische Lukaskapelle in Seitigen Hohnerstr 1 Bis 1992 gehorten auch die evangelischen Bewohner der uberwiegend katholischen Gemeinde Gunningen zur Kirchengemeinde Hausen ob Verena Mit Wirkung vom 28 Januar 1992 wurde Gunningen der Kirchengemeinde Schura zugeordnet Auch die evangelischen Bewohner der uberwiegend katholischen Stadt Spaichingen gehorten anfangs zur Kirchengemeinde Hausen ob Verena bevor in Spaichingen eine eigene Filialkirchengemeinde errichtet wurde die durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 13 Oktober 1955 von der Muttergemeinde Hausen ob Verena losgelost und zur selbstandigen Kirchengemeinde erhoben wurde Die Kirchengemeinde Hausen ob Verena mit Seitingen Oberflacht zeichnet sich heute durch ihre engagierte Kinder und Jugendarbeit aus Jungscharen Jugendbibelkreis Bibelvesper Kinderbibeltage und vieles mehr 2004 wurde im grossen Pfarrgarten ein Beachvolleyballfeld eingerichtet Gemeinsam mit dem evangelischen Bezirksjugendwerk veranstaltet die Kirchengemeinde Hausen ob Verena jeden Sommer ein grosses Beachvolleyballturnier Literatur zur Geschichte der Pfarrei Hausen ob Verena Gustav Bossert Die Reformation in Tuttlingen und Umgegend BWKG 15 1911 19 52 Gustav Bossert Hausen ob Verena als Hohenkarpfische Patronatspfarrei 1513 1663 BWKG 25 1921 195 213 Kirchengemeinde Immendingen Bearbeiten Die Kirchengemeinde Immendingen ca 1 150 umfasst die Gemeinde Immendingen Das Gebiet der Gemeinde Immendingen blieb nach der Reformation katholisch 1806 kam das Gebiet an Baden Ende des 19 Jahrhunderts sowie in den heutigen Ortsteilen uberwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zogen auch evangelische Bewohner zu So wurde bereits 1897 in Immendingen eine eigene Kirche erbaut und auch eine Kirchengemeinde gegrundet 1959 60 wurde die Kirche abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt Zur Pfarrei gehorten ursprunglich alle Orte der Oberen Donau Emmingen ab Egg Geisingen Hattingen Hintschingen Mauenheim Mohringen und Zimmern bis in den 1970er Jahren die Kirchengemeinden Geisingen und Mohringen mit Emmingen gebildet wurden Seither umfasst die Kirchengemeinde Immendingen nur noch die Gemeinde Immendingen mit ihren Ortsteilen Hattingen Hintschingen Mauenheim und Zimmern Am 1 Januar 1977 wechselte die Kirchengemeinde Immendingen von der Evangelischen Landeskirche in Baden in die wurttembergische Landeskirche Gleichzeitig wurde der Immendinger Ortsteil Ippingen der bis dahin zur Kirchengemeinde Ofingen Stadt Bad Durrheim gehorte der Kirchengemeinde Immendingen zugeordnet Am 1 Januar 1981 wurden die Orte Mohringen und Emmingen ab Egg von der Kirchengemeinde Immendingen abgetrennt und zur eigenstandigen Kirchengemeinde erhoben Kirchengemeinde Mohringen Bearbeiten Die Kirchengemeinde Mohringen ca 2 050 umfasst den Stadtteil Mohringen der Stadt Tuttlingen sowie den Ortsteil Emmingen ab Egg der Gemeinde Emmingen Liptingen Mohringen und Emmingen ab Egg blieben nach der Reformation katholisch Die spater zugezogenen evangelischen Bewohner wurden zunachst der Kirchengemeinde Immendingen zugeordnet 1952 wurde eine eigene Kirche in Mohringen erbaut 1962 wurde die Kirche ausgebaut und sie bekam ihre heutige Gestalt mit Sakristei Nebenraumen und einem Glockenturm Mit der Wiedereroffnung erhielt sie den Namen Kreuzkirche Am 1 Januar 1977 wechselte die Kirchengemeinde Immendingen unter anderem mit den zugehorigen Filialorten Emmingen ab Egg und Mohringen von der Evangelischen Landeskirche in Baden in die wurttembergische Landeskirche Liptingen verblieb zunachst noch in Baden und gehorte zur Kirchengemeinde Stockach Am 1 Januar 1981 wurde Mohringen zusammen mit dem Filialort Emmingen ab Egg eine eigene Kirchengemeinde Emmingen erhielt 1982 auch eine eigene evangelische Kirche mit Gemeindehaus 1983 wurde Mohringen dann selbstandige Pfarrei Infolgedessen wurde 1984 85 in der Mohringer Vorstadt ein eigenes Pfarrhaus mit Gemeindehaus gebaut Durch Gesetz vom 5 September 1989 wurde der bislang zur Kirchengemeinde Stockach gehorige Ort Liptingen der Gemeinde Emmingen Liptingen wie bereits Emmingen 1977 ebenfalls in die wurttembergische Landeskirche umgegliedert und der Kirchengemeinde Mohringen zugeordnet Christuskirchengemeinde Muhlheim an der Donau Bearbeiten Die Christuskirchengemeinde Muhlheim an der Donau ca 2 450 umfasst die Gemeinden Muhlheim an der Donau Barenthal Beuron ohne Hausen im Tal Buchheim Fridingen an der Donau Irndorf Kolbingen und Renquishausen sowie den Stadtteil Nendingen ohne Altental der Stadt Tuttlingen Muhlheim an der Donau und das gesamte Umland blieben nach der Reformation katholisch Uberwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zogen auch evangelische Bewohner zu 1963 wurde in Muhlheim an der Donau eine eigene Pfarrei errichtet 1965 wurde die Christuskirche mit Gemeindezentrum und Kindergarten in Muhlheim an der Donau erbaut und durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 6 Dezember 1963 die selbstandige Kirchengemeinde Muhlheim an der Donau gegrundet nachdem das Kultusministerium die neue Kirchengemeinde mit Schreiben vom 24 Juni 1963 als Korperschaft des offentlichen Rechts anerkannt hatte Ihr wurden die evangelischen Bewohner der umliegenden Gemeinden Barenthal Beuron Fridingen an der Donau Irndorf Kolbingen Nendingen heute zu Tuttlingen gehorig Renquishausen und Stetten Donau heute zu Muhlheim an der Donau gehorig zugeordnet die zuvor uberwiegend zur Pfarrei Neuhausen ob Eck gehorten Barenthal und Beuron gehorten zuvor seit 1951 zur Kirchengemeinde Tuttlingen Bis 1 April 1951 gehorten sie noch als ehemals hohenzollerische Orte zur Kirchengemeinde Sigmaringen welche seinerzeit mit anderen Kirchengemeinden von der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union in die wurttembergische Landeskirche umgegliedert wurde Dabei wurden u a die Orte Barenthal und Beuron abgetrennt und der Kirchengemeinde Tuttlingen zugeordnet Der zu Nendingen gehorige Weiler Altental wurde jedoch durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 4 Januar 1968 der Kirchengemeinde Tuttlingen zugeordnet 1970 wurde in Nendingen eine eigene Kirche Krippe Christi mit Gemeindesaal erbaut Eine weitere Kirche die Kreuzkirche steht in Fridingen an der Donau und ein vierter Gottesdienstraum befindet sich in Kolbingen in der Oberdorfstrasse Mit Wirkung vom 26 September 2000 wurde die Kirchengemeinde Muhlheim an der Donau in Christuskirchengemeinde Muhlheim an der Donau umbenannt Die evangelischen Bewohner in Buchheim wurden erst mit Gesetz vom 5 September 1989 von der Evangelischen Landeskirche in Baden Kirchengemeinde Messkirch in die wurttembergische Landeskirche umgegliedert und der Kirchengemeinde Muhlheim Donau angegliedert Heute gibt es zwei Pfarreien in der Christuskirchengemeinde Muhlheim an der Donau Das Pfarramt I hat seinen Sitz in Muhlheim an der Donau das Pfarramt II in Fridingen an der Donau Das Gebiet der Christuskirchengemeinde Muhlheim an der Donau ist in drei Seelsorgebezirke aufgeteilt Fridingen an der Donau mit Barenthal Beuron Buchheim und Irndorf Muhlheim an der Donau mit Kolbingen Renquishausen und Stetten an der Donau sowie Tuttlingen Nendingen Die Christuskirchengemeinde Muhlheim an der Donau ist Trager eines Kindergartens in Muhlheim Kirchengemeinde Neuhausen ob Eck Bearbeiten Die Kirchengemeinde Neuhausen ob Eck ca 1 400 umfasst die Gemeinde Neuhausen ob Eck An der Pfarrkirche Neuhausen wurde 1275 ein Pleban erwahnt Der Kirchensatz war im Besitz des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen Die ursprunglich dem Hl Gervasius geweihte Kirche wurde nach dem Brand 1549 wiederhergestellt Die heutigen Neuhausener Ortsteile Schwandorf und Worndorf blieben nach der Reformation katholisch Die erst spater zugezogenen evangelischen Bewohner gehorte zunachst zur Kirchengemeinde Stockach bzw Messkirch Durch Gesetz vom 5 September 1989 wurden sie von der Evangelischen Landeskirche in Baden in die wurttembergische Landeskirche umgegliedert und der Kirchengemeinde Neuhausen ob Eck zugeordnet Zur Pfarrei Neuhausen ob Eck gehorten fruher auch die evangelischen Bewohner einiger anderer umliegender uberwiegend katholische Orte wie z B Fridingen an der Donau Diese wurden spater der Kirchengemeinde Muhlheim an der Donau zugeordnet Kirchengemeinde Rietheim Bearbeiten Die Kirchengemeinde Rietheim ca 1 450 umfasst die Gemeinden Rietheim Weilheim Bottingen Bubsheim Durbheim Konigsheim und Mahlstetten 1275 wurde in Rietheim eine Pfarrei erwahnt Sie ging wohl 1350 unter Um 1450 wurde Rietheim von Wurmlingen ausersehen 1471 gehorte der Ort zur Martinskaplanei Tuttlingen und ab etwa 1600 zur Pfarrei Hausen ob Verena 1846 wurde in Rietheim eine Pfarrverweserei und 1895 eine eigene Pfarrei errichtet Die Kirche in Rietheim war wohl vor der Reformation St Silvester geweiht Im 19 Jahrhundert wurde die Kirche bis auf den fruhromanischen Turm abgebrochen und 1835 neu erbaut 1886 und 1901 wurde sie erweitert Die Nachbargemeinden Bottingen Durbheim Mahlstetten und Weilheim blieben nach der Reformation katholisch Die uberwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zugezogenen evangelischen Bewohner wurden der Kirchengemeinde Rietheim zugeordnet Seit 1 Januar 2007 gehoren auch die evangelischen Bewohner aus Bubsheim und Konigsheim zur Kirchengemeinde Rietheim Zuvor gehorten diese zur Kirchengemeinde Wehingen wobei Bubsheim bereits bis 1953 zur Kirchengemeinde Rietheim gehorte und damals der neu gebildeten Kirchengemeinde Wehingen zugeordnet wurde Konigsheim gehorte vor 1953 zur Kirchengemeinde Aldingen Kirchengemeinde Rottweil Bearbeiten nbsp Die Predigerkirche in Rottweil ist die Stadtkirche der ProtestantenDie Kirchengemeinde Rottweil ca 8 000 umfasst die Stadt Rottweil mit ihren Stadtteilen jedoch ohne Unterrotenstein die Gemeinden Bosingen einschliesslich Herrenzimmern Villingendorf und Wellendingen einschliesslich Wilflingen sowie den Hauptort der Gemeinde Dietingen Die Ortsteile Dietingens gehoren zu benachbarten Kirchengemeinden der Kirchenbezirke Balingen bzw Sulz am Neckar Das Gebiet der Freien Reichsstadt Rottweil blieb nach der Reformation katholisch Im 19 Jahrhundert zogen aber auch Protestanten nach Rottweil Bereits ab 1802 wohnten wurttembergische Militarangehorigen in Rottweil die von Flozlingen aus versorgt wurden Einen eigenen Garnisonsprediger gab es ab 1807 Die erste zivile Pfarrei wurde 1818 in Rottweil eingerichtet Die evangelische Kirchengemeinde erhielt die ehemalige Dominikanerklosterkirche genannt Predigerkirche als Stadtpfarrkirche Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden drei weitere Pfarreien errichtet 1958 die zweite 1978 die dritte und 2000 die vierte Pfarrei Sie tragen die Bezeichnungen Mitte Nord Nordwest und Sud Die Stadtkirche ist bis heute die einzige evangelische Kirche im Stadtgebiet Zu ihr gehoren auch die Evangelischen die in den Rottweiler Stadtteilen Feckenhausen Gollsdorf Hausen ob Rottweil Neufra Neukirch und Zepfenhan und in den Nachbargemeinden Bosingen Dietingen nur Hauptort Villingendorf und Wellendingen wohnen wobei der Wellendinger Ortsteil Wilflingen bis 1951 zur Kirchengemeinde Hechingen und damit zur Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union gehorte Als zum 1 April 1951 die Kirchengemeinde Hechingen mit anderen Kirchengemeinden in die wurttembergische Landeskirche umgegliedert wurde wurden die evangelischen Bewohner von Wilflingen von der Kirchengemeinde Hechingen abgetrennt und der Kirchengemeinde Rottweil angegliedert Der Dietinger Ortsteil Gosslingen wurde mit Wirkung vom 1 November 1995 ebenfalls der Kirchengemeinde Rottweil zugeordnet Bis dahin gehorte er zur Kirchengemeinde Tabingen Kirchenbezirk Balingen Der Rottweiler Wohnplatz Unterrotenstein wurde bereits durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 4 Juni 1974 der Kirchengemeinde Deisslingen zugeordnet Bis 1969 gehorte auch Talhausen Gemeinde Epfendorf zur Kirchengemeinde Rottweil Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 3 November 1969 wurde Talhausen jedoch der Kirchengemeinde Trichtingen Kirchenbezirk Sulz am Neckar zugeordnet Mit gleicher Bekanntmachung wurde der Vaihinger Hof Gemeinde Neukirch von der Kirchengemeinde Tabingen Kirchenbezirk Balingen in die Kirchengemeinde Rottweil umgegliedert Kirchengemeinde Schura Bearbeiten Die Kirchengemeinde Schura ca 1 580 umfasst den Stadtteil Schura der Stadt Trossingen die Gemeinden Durchhausen und Gunningen sowie den Stadtteil Weigheim der Stadt Villingen Schwenningen Kirchlich war Schura zunachst Filiale von Trossingen 1846 erhielt der Ort eine Pfarrverweserei und 1894 eine eigene Pfarrei Eine Kirche besitzt Schura seit 1737 Die Nachbargemeinden Durchhausen Gunningen sowie Weigheim blieben nach der Reformation katholisch Die uberwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zugezogenen evangelischen Bewohner wurden der Kirchengemeinde Schura zugeordnet wobei Gunningen erst mit Wirkung vom 28 Januar 1992 zu Schura kam Zuvor gehorte Gunningen zur Kirchengemeinde Hausen ob Verena Kirchengemeinde Schwenningen am Neckar Bearbeiten Die Kirchengemeinde Schwenningen am Neckar ca 10 900 umfasst den Stadtbezirk Schwenningen am Neckar der Stadt Villingen Schwenningen 1275 gab es sowohl in Ober als auch in Unterschwenningen jeweils eine Kirche In Oberschwenningen bestand die Michaelskirche und in Unterschwenningen die St Vinzenz Kirche Wenngleich die Vinzenzkirche allmahlich zur Filialkirche von St Michael herabgestuft wurde so wurde sie nach der Reformation die alleinige Pfarrkirche von Schwenningen Bereits seit 1444 war Schwenningen wurttembergisch Das Herzogtum Wurttemberg fuhrte ab 1535 die Reformation ein so dass Schwenningen im Gegensatz zur Nachbarstadt Villingen bis ins 19 Jahrhundert rein evangelisch war Nach der Reformation wurde die Michaelskirche abgebrochen 1563 erhielt die Vinzenzkirche einen neuen Turm 1700 ein neues Schiff und 1837 38 ein Querschiff und eine Erhohung des Turmes An der nunmehrigen Stadtkirche wurde infolge des starken Zuzugs von Protestanten bereits 1835 eine zweite Pfarrstelle eingerichtet 1907 wurde der Bezirk Pauluskirche Kirche von 1910 1922 der Bezirk Johanneskirche Notkirche von 1931 1959 60 Neubau abgetrennt jeweils mit eigener Pfarrstelle Innerhalb des Bezirks Johanneskirche entstand 1965 das Pfarramt Johannes II Ferner entstand auch mit eigener Pfarrstelle der Bezirk Markuskirche 1956 2004 ehem Friedhofskapelle als Markuskirche seit 1972 Rinelen Gemeindezentrum Name seit 2004 Markuszentrum In den heutigen vier Kirchen Johanneskirche Markuszentrum Pauluskirche und Stadtkirche versehen somit insgesamt sechs Pfarrerinnen und Pfarrer ihre Dienste zusatzlich gibt es eine gemeinsame Krankenhauspfarrstelle fur die Kliniken Villingen und Schwenningen Kirchengemeinde Spaichingen Bearbeiten Die Kirchengemeinde Spaichingen ca 2 800 umfasst die Stadt Spaichingen Die Stadt blieb als Teil Vorderosterreichs nach der Reformation katholisch Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg zogen auch evangelische Bewohner zu die zunachst zur Kirchengemeinde Hausen ob Verena gehorten bis in Spaichingen eine eigene Filialkirchengemeinde errichtet wurde 1905 wurde eine eigene Kirche und Pfarrei errichtet Ihr wurden spater auch die evangelischen Bewohner aus Balgheim zugeordnet Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 13 Oktober 1955 wurde die Filialkirchengemeinde Spaichingen von der Muttergemeinde Hausen ob Verena losgelost und zur selbstandigen Kirchengemeinde erhoben Kirchengemeinde Talheim Bearbeiten Die Kirchengemeinde Talheim ca 850 umfasst die Gemeinde Talheim und den Stadtteil Esslingen der Stadt Tuttlingen Eine Kirche St Agidius spater St Brigitta wurde in Talheim 1275 erstmals erwahnt Das Patronatsrecht hatte das Domkapitel Konstanz wohl als Nachfolger des Klosters Reichenau Wurttemberg fuhrte die Reformation ein und nahm das Patronatsrecht an sich Die Kirche wurde 1811 vergrossert und umgebaut Dabei wurde der Turm des bisherigen Baus beibehalten Esslingen blieb nach der Reformation katholisch Die spater zugezogenen evangelischen Bewohner wurden zunachst der badischen Pfarrei Ofingen zugeordnet Am 1 Januar 1977 wurden die Evangelischen aus Esslingen von der Evangelischen Landeskirche in Baden in die wurttembergische Landeskirche umgegliedert und der Kirchengemeinde Tuttlingen zugeordnet Kirchengemeinde Trossingen Bearbeiten Die Kirchengemeinde Trossingen ca 5 650 umfasst die Kernstadt von Trossingen sowie den Wohnplatz Bundesbahnhof Trossingen welcher erst durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 12 Marz 1962 von der Kirchengemeinde Deisslingen hierher umgegliedert wurde Der Trossinger Stadtteil Schura bildet eine eigene Kirchengemeinde An der Pfarrkirche in Trossingen wurde 1275 ein Pleban erwahnt Sie gehorte dem Kloster Reichenau Wurttemberg fuhrte die Reformation ein und hob 1536 die Kaplanei auf Die heutige Kirche in Trossingen geht zuruck auf die ursprunglich Beatae Mariae Virginis also der Heiligen Jungfrau Maria geweihte Kirche in Niederhofen Bis ins 19 Jahrhundert bestand Trossingen aus dem unteren Dorf Niederhofen und dem oberen Dorf Sontheim Die Kirche in Niederhofen wurde 1746 bis auf das Turmuntergeschoss abgebrochen und durch einen grosseren Neubau ersetzt der 1933 den Namen Martin Luther Kirche erhielt In Sontheim gab es eine Kirche St Anna die nach der Reformation als Pfarrkirche aufgehoben und spater teilweise abgebrochen wurde Reste waren noch bis ins 20 Jahrhundert vorhanden 1953 wurde eine zweite evangelische Pfarrei Pfarramt West errichtet Das bisherige Pfarramt an der Martin Luther Kirche wurde zum Pfarramt Ost Heute gibt es insgesamt drei Pfarreien Ost Sud und West Kirchengemeinde Tuningen Bearbeiten Die Kirchengemeinde Tuningen ca 1 300 umfasst die Gemeinde Tuningen Schon um 1220 wurde in Tuningen ein Pleban und eine Kirche erwahnt Es handelt sich wohl um eine Wallfahrtskirche die am 25 April 1338 mit einem Ablassbrief begabt wurde Die St Gallus geweihte Kirche stand ausserhalb des Ortes zwischen Sunthausen und Tuningen Wahrscheinlich handelte es sich zunachst um einen Holzbau der erst spater durch einen Steinbau ersetzt wurde Wohl im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Kirche abgebrochen Schon 1537 wurde auf Beschluss des Vogtes und der Bevolkerung gegen den Widerstand der Stadt Villingen die Reformation eingefuhrt Erster evangelischer Pfarrer war Johannes Khym Die heutige Kirche wurde im 17 Jahrhundert innerhalb des Ortes erbaut der Turm datiert 1686 1728 bis 1731 wurde sie durch Landbaumeister Georg Friedrich Mayer aus Stuttgart zu einer typischen Querkirche mit polygonalem Sakristei Anbau vergrossert und mit hufeisenformiger Anordnung von Gestuhl und Dreiseiten Empore auf die Kanzel und darunter davor den Altar ausgerichtet Sie erhielt den Namen Michaelskirche da es vermutlich auf dem Friedhof in Tuningen bereits in vorreformatorischer Zeit eine Michaelskapelle gab die auch als Pfarrkirche diente 1857 wurde die Aussenfassade samt Turm renoviert 1901 erfolgte durch Architekt Heinrich Dolmetsch eine historisierende Umgestaltung mit Dachstuhlerneuerung und dem Einbau von Farbverglasungen mit Masswerk und Borduren Ornamenten aus der Glasmaler Werkstatt Ludwig amp Theodor Wilhelm in Rottweil 1966 bis 1968 wurde sie innen sowie 1990 aussen renoviert Im Jahre 1766 wird erstmals eine Kirchenorgel in der Tuninger Ortskirche erwahnt die 1842 durch eine neue Orgel an der Ostempore ersetzt wurde 1982 erhielt die Kirchengemeinde die heutige Orgel der Firma Georges Heintz aus Schiltach Von der alteren Ausstattung sind die Kanzel das Altargitter und der Altar mit aufgesetztem Funf Wunden Kreuz erhalten Zwischen 1624 und 1871 wurde Sunthausen als Filialgemeinde von Tuningen mit betreut In der Zeit von 1635 bis 1649 hatte Tuningen keinen eigenen Pfarrer Die Kirchengemeinde wurde damals von Aldingen aus mit versorgt Die Kirchengemeinde Tuningen ist Trager eines Kindergartens Hegenest der auf eine Kleinkinderschule von 1862 zuruckgeht Es gibt auch einen Kirchenchor gegrundet 1908 und einen Posaunenchor gegrundet 1954 Als besondere Gruppierungen die in Verbindung mit der Kirchengemeinde Tuningen stehen sind die Michael Hahn sche Gemeinschaft seit 1860 und die Altpietistische Gemeinschaft seit ca 1899 sowie das Blaue Kreuz ab 1901 zu nennen Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen Bearbeiten Die Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen umfasst die Kernstadt von Tuttlingen und die Gemeinde Wurmlingen Sie wurde mit Wirkung vom 12 November 1989 gebildet als die bis dahin alleinige Kirchengemeinde Tuttlingen in die zunachst funf Teilkirchengemeinden Stadtkirchengemeinde Tuttlingen Martinskirchengemeinde Tuttlingen Auferstehungskirchengemeinde Tuttlingen Versohnungskirchengemeinde Tuttlingen und Erloserkirchengemeinde Wurmlingen aufgeteilt wurde Zum 1 Dezember 2013 fusionierten dann die Martinskirchengemeinde und die Versohnungskirchengemeinde zur Friedenskirchengemeinde Die Gesamtkirchengemeinde sowie die Teilkirchengemeinden sind seit 1990 eigenstandige Korperschaften des offentlichen Rechts Der Tuttlinger Stadtteil Mohringen bildet eine eigene Kirchengemeinde Die evangelischen Bewohner aus dem Stadtteil Esslingen gehoren zur Kirchengemeinde Talheim die Evangelischen aus Nendingen ohne Altental das seit 1968 zur Kirchengemeinde Tuttlingen gehort zur Kirchengemeinde Muhlheim an der Donau Diese drei Kirchengemeinden gehoren nicht zur Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen 1 Stadtkirchengemeinde Tuttlingen Bearbeiten nbsp Stadtkirche St Peter und Paul TuttlingenDie Stadtkirchengemeinde Tuttlingen ca 3 400 umfasst Teile der Kernstadt von Tuttlingen Der Abt des Klosters Reichenau war Pleban der Pfarrei in Tuttlingen mit der Frauenkapelle und der St Martinskaplanei Pfarrkirche war zunachst die ausserhalb der Stadt gelegene Martinskirche Wurttemberg fuhrte ab 1535 durch Ambrosius Blarer die Reformation ein Tuttlingen wurde auch bald Sitz eines Dekanats Die Martinskirche wurde bei der Schlacht von Tuttlingen 1643 zerstort Danach wurde die Kirche St Peter und Paul heute Stadtkirche genannt zur Pfarrkirche erhoben Sie war ursprunglich eine kleine Kapelle die mehrmals erweitert wurde Die Ruine der alten Martinskirche wurde 1862 durch eine kleine Kapelle ersetzt Die Stadtkirche St Peter und Paul brannte 1803 ab und wurde danach wieder aufgebaut Als die Gemeinde durch Zuzug stark anwuchs wurden 1958 die neue Martinskirche 1966 die Auferstehungskirche und spater noch die Versohnungskirche im Wohngebiet Lohmehlen gebaut Mit Wirkung vom 12 November 1989 wurde dann die Kirchengemeinde Tuttlingen in funf eigenstandige Teilkirchengemeinden vier Kirchengemeinden im Stadtgebiet und zusatzlich die Erloserkirchengemeinde Wurmlingen aufgeteilt und gleichzeitig die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen gebildet die aus den funf Teilkirchengemeinden besteht Heute gibt es drei Pfarramter in der Kirchengemeinde Tuttlingen Stadtkirche Sie tragen die Bezeichnungen I II und III Zwischen 1951 und 1963 gehorten auch Barenthal und Beuron zur Kirchengemeinde Tuttlingen Diese ehemals hohenzollerischen Orte gehorten bis 1 April 1951 zur Kirchengemeinde Sigmaringen welche seinerzeit mit anderen Kirchengemeinden von der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union in die wurttembergische Landeskirche umgegliedert wurde Dabei wurden u a die Orte Barenthal und Beuron von der Kirchengemeinde Sigmaringen abgetrennt und der Kirchengemeinde Tuttlingen zugeordnet Nach Bildung der neuen Kirchengemeinde Muhlheim an der Donau 1963 wurden beide Orte wieder von Tuttlingen getrennt und der neuen Kirchengemeinde Muhlheim an der Donau zugeordnet Auferstehungskirchengemeinde Tuttlingen Bearbeiten Die Auferstehungskirchengemeinde Tuttlingen ca 2 050 umfasst Teile der Kernstadt von Tuttlingen Bis ins 20 Jahrhundert war die Stadtkirche Tuttlingen die alleinige evangelische Kirche der Stadt Durch Zuzug wuchs die Kirchengemeinde stark an So wurde nach der 1958 erbauten Martinskirche 1966 die Auferstehungskirche erbaut und mit Wirkung vom 12 November 1989 dort die eigenstandige Auferstehungskirchengemeinde Tuttlingen innerhalb der ebenfalls 1989 gegrundeten Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen errichtet Martinskirchengemeinde Tuttlingen Bearbeiten Die Martinskirchengemeinde Tuttlingen ca 1 700 umfasst Teile der Kernstadt von Tuttlingen Bis ins 20 Jahrhundert war die Stadtkirche Tuttlingen die alleinige evangelische Kirche der Stadt Durch Zuzug wuchs die Kirchengemeinde stark an So wurde 1958 die Martinskirche erbaut und mit Wirkung vom 12 November 1989 dort die eigenstandige Martinskirchengemeinde Tuttlingen innerhalb der ebenfalls 1989 gegrundeten Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen errichtet Versohnungskirchengemeinde Tuttlingen Bearbeiten Die Versohnungskirchengemeinde Tuttlingen ca 1 600 umfasst Teile der Kernstadt von Tuttlingen Bis ins 20 Jahrhundert war die Stadtkirche Tuttlingen die alleinige evangelische Kirche der Stadt Durch Zuzug wuchs die Kirchengemeinde stark an 1986 wurde die Versohnungskirche als neuste evangelische Kirche erbaut und mit Wirkung vom 12 November 1989 dort die eigenstandige Versohnungskirchengemeinde Tuttlingen innerhalb der ebenfalls 1989 gegrundeten Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen errichtet Erloserkirchengemeinde Wurmlingen Bearbeiten Die Erloserkirchengemeinde Wurmlingen ca 1 100 umfasst die Gemeinde Wurmlingen Der Ort blieb nach der Reformation katholisch Seit dem 19 Jahrhundert zogen auch evangelische Bewohner zu 1936 waren es siebzig Evangelische Sie gehorten zur Kirchengemeinde Tuttlingen Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Gemeinde stark an 1954 konnte sich die Gemeinde eine eigene Kirche die Erloserkirche erbauen 1980 wurde Wurmlingen eigene Pfarrei und mit Wirkung vom 12 November 1989 wurde dort die eigenstandige Erloserkirchengemeinde Wurmlingen innerhalb der ebenfalls 1989 gegrundeten Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen errichtet Kirchengemeinde Wehingen Bearbeiten Die Kirchengemeinde Wehingen ca 2 300 umfasst die Gemeinden Wehingen Deilingen Egesheim Gosheim und Reichenbach am Heuberg Alle Gemeinden blieben nach der Reformation katholisch Evangelische Bewohner zogen uberwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zu Sie gehorten dann zur Kirchengemeinde Aldingen bzw im Falle von Egesheim Konigsheim und Reichenbach am Heuberg zur Kirchengemeinde Oberdigisheim Kirchenbezirk Balingen Durch Bekanntmachung des Oberkirchenrats vom 18 Marz 1949 wurden Egesheim Konigsheim und Reichenbach am Heuberg ebenfalls der Kirchengemeinde Aldingen zugeordnet und durch weitere Bekanntmachung vom 14 April 1953 wurde schliesslich fur alle genannten Gemeinden unter Einbeziehung der bisher zur Kirchengemeinde Rietheim gehorigen Gemeinde Bubsheim die selbstandige Kirchengemeinde Wehingen gebildet nachdem das Kultusministerium mit Schreiben von 21 Januar 1953 die neue Kirchengemeinde als Korperschaft des offentlichen Rechts anerkannt hatte 1961 wurde in Wehingen dann auch eine eigene evangelische Kirche erbaut und eine Pfarrei errichtet Die evangelischen Bewohner aus Bubsheim und Konigsheim wurden schliesslich mit Wirkung vom 1 Januar 2007 von der Kirchengemeinde Wehingen gelost und der Kirchengemeinde Rietheim zugeordnet Literatur BearbeitenDas Evangelische Wurttemberg Seine Kirchenstellen und Geistlichen von der Reformation bis auf die Gegenwart gesammelt und bearbeitet von Christian Sigel Pfarrer in Gebersheim 1910 Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden in acht Banden Hrsg von der Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Band VI Regierungsbezirk Freiburg Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007174 2 Gustav Bossert Die Reformation in Tuttlingen und Umgegend in BWKG 15 1911 S 19 52 Weblinks BearbeitenInternetauftritt des Kirchenbezirks TuttlingenQuellen Bearbeiten Internetauftritt der Gesamtkirchengemeinde Tuttlingen Memento des Originals vom 1 Juni 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www evang kirche tut deNormdaten Geografikum GND 4626139 4 lobid OGND AKS Kirchenbezirke der Pralatur Reutlingen der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg Bad Urach Munsingen Balingen Boblingen Calw Nagold Freudenstadt Herrenberg Leonberg Neuenburg Reutlingen Sulz am Neckar Tubingen Tuttlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchenbezirk Tuttlingen amp oldid 237568625