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Schura ist ein eingemeindeter Stadtteil von Trossingen das Dorf liegt auf der Baar im Landkreis Tuttlingen SchuraStadt TrossingenEhemaliges Gemeindewappen von SchuraKoordinaten 48 3 N 8 39 O 48 0545 8 6432 734 Koordinaten 48 3 16 N 8 38 36 OHohe 734 m u NNFlache 4 31 km Einwohner 1628 30 Jun 2003 Bevolkerungsdichte 378 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 1971Postleitzahl 78647Vorwahl 07425 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 2 2 Religion 3 Politik 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Einrichtungen 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Weblinks 5 3 FussnotenGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten nbsp Der vom Trosselbach durchflossene Trossinger Stausee Gaugersee im Naherholungsgebiet zwischen Trossingen und SchuraSchura liegt etwa einen Kilometer sudlich von Trossingen ostlich der Bundesautobahn 81 Durch den Ort fliesst der Schonbach Nur wenige hundert Meter nordlich des Bachlaufs durchzieht die Europaische Wasserscheide das Dorf in etwa auf einer Linie vom Friedhof zur Nachbarschaftsgrundschule Oberflachenwasser aus dem Bereich sudwestlich dieser Linie wird uber den Schonbach die Elta und die Donau ins Schwarze Meer entwassert sofern es nicht bei Fridingen versickert Oberflachenwasser aus dem Bereich nordostlich der Wasserscheide wird vom Trosselbach uber den Gaugersee in den Hagenbach entwassert und fliesst weiter uber die Prim den Neckar und den Rhein in die Nordsee Der Hohenlupfen und der Hohenkarpfen sind zwei markante Berge in der naheren Umgebung Nachbarorte Bearbeiten Nachbarorte von Schura sind im Uhrzeigersinn Aldingen Spaichingen Gunningen Durchhausen Talheim Tuningen Weigheim und Trossingen Geschichte Bearbeiten nbsp Evangelische Kirche in SchuraVermutlich am 24 Juni 851 wurde der Ort als Scurheim erstmals urkundlich erwahnt 1 Er war Teil der Bertholdsbaar 1 und wie Trossingen Bestandteil der Herrschaft Lupfen Im Jahr 1282 war Schura wie seine Nachbarorte Trossingen Weigheim Tuningen und Durchhausen Teil der Grafschaft Baar und wurde mit dieser an den Grafen Heinrich von Furstenberg verliehen 2 Seit 1444 war Schura wurttembergisch es bestanden jedoch noch bis zu den Umwalzungen zu Beginn des 19 Jahrhunderts weiter Anspruche anderer Herrschaften Beispielsweise unterhielt das Domkapitel Konstanz in Schura eine Zehntscheuer Die Zehntscheuer die heute im Schuraer Wappen abgebildet ist wurde 1739 errichtet und wegen Baufalligkeit 1968 abgebrochen 3 Bereits seit 1733 bekamen die Schuraer Kinder Schulunterricht der von einem Bauern in der Winterzeit erteilt wurde Wahrend der napoleonischen Zeit Ende des 18 Jahrhunderts wurde Schura von den Franzosen schwer geplundert Von einer Feuersbrunst am 7 8 Mai 1849 waren 41 Familien betroffen Die grosse Armut der Bevolkerung wurde in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts durch zahlreiche magere Ernten verstarkt die Industrialisierung hatte die Baar zu dieser Zeit noch nicht erreicht Deswegen wanderten um die 140 Menschen aus die meisten davon nach Amerika Zur Jahrhundertwende erfuhr Schura eine positive Entwicklung von der allgemeinen Prosperitat im deutschen Kaiserreich und von der Industrialisierung Trossingens profitierte auch Schura Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden viele Schuraer zum Kriegsdienst eingezogen wovon 32 fielen und sieben vermisst wurden Als kleiner Ort blieb Schura allerdings politisch relativ unbedeutend Mehrere Jagdbomberangriffe zerstorten 1945 auch Gebaude in Schura wobei aber niemand zu Schaden kam Schura hatte bis ins 20 Jahrhundert den Charakter eines Strassendorfs wurde aber seit den 1950er Jahren durch mehrere Neubaugebiete erweitert Am 1 Dezember 1971 liess sich Schura im Zuge der baden wurttembergischen Gebietsreform freiwillig nach Trossingen eingemeinden 4 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges hatte Schura im Jahr 1624 lediglich 15 Burger Im Jahr 1807 wohnten immerhin 401 Personen in Schura 1846 waren in Schura bereits 561 Einwohner sesshaft 5 Bis 1879 sank die Einwohnerzahl durch die Auswanderungswelle auf 546 und bis zum Tiefstand um 1900 auf 492 Im Jahr 1933 wohnten wieder 559 Menschen in Schura Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevolkerungszahl insbesondere durch Zuwanderung auf 596 im Jahr 1950 830 im Jahre 1970 1400 im Jahre 1996 und 1628 im Jahr 2003 Nach der Volkszahlung 2011 betrug die Einwohnerzahl am 30 September 2012 noch 1616 6 Religion Bearbeiten Wie Trossingen ist auch Schura vorwiegend protestantisch gepragt Die evangelische Kirche mit ihrem bekannten schiefen Turm wurde 1737 erbaut Lange Zeit als eine Filiale von Trossingen erhielt Schura 1846 einen Pfarrverweser und wurde 1894 selbststandige Pfarrei Die Pfarrwohnung befindet sich im obersten Stockwerk des alten Schul und Rathauses welches 1846 an zentraler Stelle erbaut wird und bis heute das Ortsbild pragt Politik BearbeitenDer Ortschaftsrat besteht aus acht Mitgliedern In Schura wurden fur die Ortschaftsratswahlen einschliesslich 2019 keine Wahlvorschlage abgegeben Somit konnen die Schuraer uber einen frei auszufullenden Wahlzettel wahlen in den sie ihre Wunschkandidaten handschriftlich eintragen konnen 7 Ortsvorsteher bis 2019 war Dieter Kohler seitdem hat Wolfgang Schoch dieses Amt inne 8 9 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Durch Schura fuhren Landes Kreis und Gemeindestrassen Der Ort ist ca vier Kilometer von der Autobahnausfahrt Tuningen der Bundesautobahn 81 entfernt Aufgrund des starken Verkehrsaufkommens wurde eine Umgehungsstrasse im Sudosten des Ortes gebaut und 2009 fertiggestellt Einrichtungen Bearbeiten Schura hat einen Kindergarten eine Grundschule zwei Sportplatze zwei Sporthallen zwei Gaststatten zwei kleine Lebensmittelladen einer davon mit Biosortiment und eine Landmaschinenwerkstatt Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Schura In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Tuttlingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 58 H Lindemann Stuttgart 1879 S 424 428 Volltext Wikisource Martin Haffner Trossingen Vom Alemannendorf zur Musikstadt Stadtbuch Verlag Lienhard amp Junge Trossingen 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schura Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsnorm DB Landesarchiv Baden Wurttemberg Fussnoten Bearbeiten a b Wurttembergisches Urkundenbuch Band I Nr 118 Seite 138 Wurttembergisches Urkundenbuch Band VIII Nr 3210 Seite 377 378 Zehntscheuer ziert als Sandsteinrelief das Rathaus Schwabische Zeitung am 25 August 2004 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 535 Ingrid Kohler Erstklassler haben ordentliche Kenntnisse der biblischen Geschichte Schwabische Zeitung vom 28 August 2006 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 19 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www trossingen de Information der Stadt Trossingen zur Wahl 2019 https www trossingen de de buerger stadt kommunalpolitik wahlen ortschaftsratswahl L 0 https www trossingen de de buerger stadt kommunalpolitik ortschaftsrat schura L 0 Ortschaftsrat Schura Stadt Trossingen Abgerufen am 18 Juni 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schura Trossingen amp oldid 233161423