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Kazimierz deutsch Kasimir ist eine Ortschaft in der Gemeinde Oberglogau in Oberschlesien Sie liegt im Powiat Prudnicki Kreis Neustadt O S in der Woiwodschaft Opole in Polen Kazimierz Kasimir Kazimierz Kasimir Polen Kazimierz KasimirBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft OppelnPowiat PrudnikGmina OberglogauGeographische Lage 50 18 N 17 54 O 50 297222222222 17 893333333333 Koordinaten 50 17 50 N 17 53 36 OHohe 210 m n p m Einwohner 362 31 Dez 2008 1 Postleitzahl 48 250Telefonvorwahl 48 77Kfz Kennzeichen OPRWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen Katowice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Ortsteile 1 3 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Mittelalter und Fruhe Neuzeit 2 2 19 Jahrhundert 2 3 20 Jahrhundert 3 Sehenswurdigkeiten 4 Vereine 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter des Ortes 5 2 Weitere mit Kasimir verbundene Personlichkeiten 6 Einwohnerentwicklung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Angerdorf Kazimierz liegt sechs Kilometer sudlich des Gemeindesitzes Oberglogau Glogowek 26 Kilometer ostlich von der Kreisstadt Prudnik Neustadt O S und 50 Kilometer sudlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole Oppeln Der Ort liegt in der Nizina Slaska Schlesische Tiefebene innerhalb der Plaskowyz Glubczycki Leobschutzer Losshugelland Durch den Ort fliesst die Straduna Ortsteile Bearbeiten Ortsteile von Kazimierz sind der Weiler Anachow Annahof und das ehemalige Dorf Damasko dem die Kolonie Langendorf eingegliedert war Nachbarorte Bearbeiten Nachbarorte von Kazimierz sind im Westen Goreczno Bergvorwerk und Szonow Schonau im Nordosten Grotsch Grodzisko und im Sudosten Ciesznow Teschenau Geschichte Bearbeiten nbsp Dorfansicht mit Pfarrkirche nbsp Propsteischloss Kasimir nbsp OrtsbildMittelalter und Fruhe Neuzeit Bearbeiten Das Gebiet des heutigen Kazimierz im sudwestlichen Zipfel des Herzogtums Oppeln schenkten die Oppelner Herzoge dem Zisterzienserstift Leubus Der Ort selbst wurde vermutlich vom Oppelner Herzog Kasimir I gegrundet Dessen Sohn Mieszko II erteilte 1238 Kasimir die Genehmigung zur Ansiedlung von Deutschen Bereits fur das Jahr 1223 ist die Propsteikirche in Kasimir urkundlich nachgewiesen die von den Zisterziensern betreut wurde 2 3 Der Ort wurde als deutschrechtliche Stadt mit eigenem Schoffenstuhl ausgesetzt So ist fur das Jahr 1393 ein Schoffensiegel nachgewiesen das den Buchstaben K unter einer Krone und flankiert von zwei gekronten Hauptern zeigt und damit Bezug nimmt auf den Ortsgrunder Herzog Kasimir Die unbefestigte Stadt wurde 1428 in den Hussitenkriegen zerstort und hatte danach als Dorf ihren Stadtcharakter eingebusst 4 Mit der Reformation wurde die ortliche Pfarrkirche kurzzeitig evangelisch bis die Gegend rekatholisiert wurde Kasimir gehorte zum Herzogtum Oppeln das seit 1327 ein Lehen der Krone Bohmen war Nach dem Tod des letzten Oppelner Herzogs Johann II im Jahr 1532 fiel das Herzogtum als ein erledigtes Lehen durch Heimfall an Bohmen dessen Landesherren seit 1526 die Habsburger in ihrer Eigenschaft als Konige von Bohmen waren Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Kasimir 1742 mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Nachfolgend wurde es dem Landkreis Neustadt O S eingegliedert 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Zuge der Sakularisation wurde das Kloster Leubus und mit ihm die Zisterzienser Propstei Kasimir 1810 aufgelost Das Propsteischloss ging an die Familie von Prittwitz uber die dem Ortspfarrer der bis dahin im Gutsschloss residiert hatte 1819 ein Pfarrhaus baute und das Patronat uber die ehemalige Propsteikirche ubernahm 2 Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehorte die Landgemeinde Schonau ab 1816 zum Landkreis Leobschutz im Regierungsbezirk Oppeln Kasimir bestand damals aus den Dorfteilen Graflich Kasimir und Propstei Kasimir die jeweils noch uber einen Gutsbezirk verfugten 1845 bestanden in Graflich Kasimir 93 Hauser Propstei Kasimir bestand im Jahr 1845 aus einer katholischen Pfarrkirche einer katholischen Schule einem Vorwerk und einem Schloss 5 1861 waren alle Einwohner romisch katholischer Konfession und uberwiegend in der Landwirtschaft tatig Bekannt war der Ort fur seine Schafzucht 2 1874 wurde der Amtsbezirk Damasko gegrundet zu dem die Landgemeinden Damasko und Kasimir sowie der Gutsbezirk Casimir gehorten Erster Amtsvorsteher war der Rittergutsbesitzer Bernhard von Prittwitz in Probstei Casimir 6 20 Jahrhundert Bearbeiten Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20 Marz 1921 stimmten in Kasimir 384 Personen fur einen Verbleib bei Deutschland und 3 fur Polen Kasimir verblieb wie der gesamte Stimmkreis Leobschutz beim Deutschen Reich 7 1923 wurde das Dorf elektrifiziert 1933 zahlte der Ort 1089 Einwohner 1939 waren es 1078 Bis 1945 gehorte der Ort zum Landkreis Leobschutz 8 Am 14 Marz 1945 erfolgte ein erster Fliegerbombenangriff auf den Ort Am 17 Marz erfolgte ein weiterer Fliegenangriff bei dem zahlreiche Menschen ihr Leben verloren Am 18 Marz um zwei Uhr nachts erfolgte der Befehl zur Raumung des Dorfes Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Kasimir 1945 mit dem grossten Teil Schlesiens an Polen Es wurde in Kazimierz umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien eingegliedert Im Mai und Juni 1945 kehrte ein Teil der vor Kriegsende geflohenen deutschen Bevolkerung zuruck nach Kasimir Am 1 Juni erfolgte die Vertreibung so dass im Gegensatz zu anderen Orten der Gemeinde Oberglogau in Kasimir nur wenige Angehorige der deutschen Minderheit verblieben sind Deshalb gelten die zum 1 Dezember 2009 eingefuhrten zweisprachigen Ortsbezeichnungen in der Gemeinde nicht fur Kazimierz 9 Die neu angesiedelten Bewohner waren Vertriebene aus Ostpolen Gleboczek heute Hlybochow bei Borschtschiw das an die Sowjetunion gefallen war 10 Ein Grossteil der vertriebenen Deutschen kam nach Bockenem in Niedersachsen 1950 wurde Kazimierz der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert Seit 1999 gehort Kazimierz zum Powiat Prudnicki Im September 2023 findet das 800 jahrige Bestehen des einstigen Zisterzienserortes Kasimir statt 11 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Maria Himmelfahrt 2012 Die romisch katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Kosciol Wniebowziecia Najswietszej Marii Panny wurde 1755 im Barockstil errichtet Das Hochaltarbild Maria Himmelfahrt wird der Schule Michael Willmanns zugeschrieben Auf der Kirchendecke ist die Verkundigung Maria dargestellt Auf den Seitenaltaren befand sich ursprunglich auf der Epistelseite ein Gemalde der hl Anna und auf der Evangelienseite die Kreuzigung Jesu auf einem Gemalde aus Holz Die 1904 angeschafften Gemalde des Kreuzwegs stammen aus der Mayer schen Hofkunstanstalt in Munchen 12 Zwischenzeitlich wurden die Seitenaltargemalde ausgetauscht Auf einem Seitenaltar befindet sich die Schwarze Madonna von Tschenstochau auf dem anderen eine Herz Jesus Statue 13 Die Berschdorfer Orgel in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt wurde von der Orgelbauanstalt Carl Berschdorf in Neisse erbaut und am 24 November 1931 eingeweiht Die Kosten von 9500 RM wurden von der Oberschlesischen Landgesellschaft in Oppeln zu 2 3 und zu 1 3 durch Kollekten aus der Kirchengemeinde unter Pfarrer Edmund Scholz und Gemeindeoberhaupt Josef Frohlich bezahlt Zur Pfarrgemeinde Kasimir gehorten damals die Ortschaften Kasimir Berndau und Thomnitz Im Jahre 2015 wurde die dringend erforderliche Orgelrenovierung durchgefuhrt 14 Das Wappen der Abte von Leubus uber dem Seiteneingang der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Die Initiale G A L bedeuten Gabriel Abt von Leubus letzter Vorsteher des Klosters Leubus dem die Probstei Kasimir sechs Jahrhunderte angehorte Die Jahreszahl 1799 weist auf die Wiedereinweihung der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt nach dem grossen Brand von 1796 hin 15 Lapidarium deutscher Grabsteine seit 2022 auf dem Friedhof der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt 16 Das Denkmal fur die Gefallenen des 1 Weltkrieges aus Kasimir einst entlang der Dorfstrasse befindet sich soweit erhalten seit 2022 auf dem Friedhof der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt 17 Das Schloss Kasimir auch Propsteischloss Kasimir polnisch Palac Kazimierz das Schloss der Familie von Prittwitz ehem Zisterzienserpropstei stammt aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts eventuell mit Ursprungen im 16 Jahrhundert 18 Der dreigeschossige Schlossbau auf rechteckigen Grundriss entstand teilweise in neogotischen Formen Das Gebaude steht heute leer und verfallt 19 Ruinoses Mausoleum der Familie von Prittwitz Ruine der alten Muhle Steinerne Wegkreuze Vereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr OSP Kazimierz Fussballverein LKS Partyzant KazimierzPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Bernhard von Prittwitz und Gaffron 1845 1923 preussischer Rittmeister Landesaltester von OberschlesienWeitere mit Kasimir verbundene Personlichkeiten Bearbeiten August Froehlich NS Widerstandskampfer dessen Grossfamilie aus Kasimir stammte Sein Ururgrossvater waren Anton Frohlich 1765 10 Marz 1822 Langendorf und Anton Wawrzick Wawersig 1749 24 Oktober 1837 Damasko 20 Einwohnerentwicklung BearbeitenDie Einwohnerzahlen von Kasimir nach dem jeweiligen Gebietsstand einschliesslich des Gutsbezirks 21 Jahr Einwohner1844 5231855 5101861 5351910 7531933 1 089 8 1939 1 078 8 Literatur BearbeitenGeorg Beier Die Dorfer des Kreises Leobschutz 1914 1946 Oberschlesischer Heimatverlag Dulmen 1990 ISBN 3 87595 277 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kazimierz Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Vgl www glogowek pl abger am 22 Januar 2008 a b c Vgl Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Breslau 1865 Vgl Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien Breslau 1845 Hugo Saurma Hrsg Wappenbuch der Schlesischen Stadte und Stadtel Berlin 1870 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien Breslau 1845 S 276 Territorial Amtsbezirk Damasko Kasimir home arcor de Memento vom 24 Januar 2017 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt a b c Michael Rademacher Landkreis Leobschutz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 10 Mai 2023 Vgl nto pl abger am 22 Januar 2009 Vgl Miejscowosci osiedlen grupowych ludnosci wiejskiej pochodzacej z obszaru Polski w granicach do 1939 Memento vom 17 Marz 2009 im Internet Archive abger am 24 Februar 2008 Schlesische Nachrichten 2023 3 S 17 Hofrichter Geschichtliches der einzelnen Ortschaften des Kreises Leobschutz 1914 Seite 426 Leobschutzer Heimatblatt 55 Jahrgang Heft 4 Dezember 2022 S 51 Downloaded from Repository of Opole University Organy Carla Berschdorfa w kosciele pw Wniebowziecia NMP w Kazimierzu 117 Leobschutzer Heimatblatt 55 Jahrgang Heft 4 Dezember 2022 S 48 Leobschutzer Heimatblatt 55 Jahrgang Heft 3 September 2022 S 34 Leobschutzer Heimatblatt 55 Jahrgang Heft 3 September 2022 S 34 Reisefuhrer Oberschlesien Abgerufen am 17 Marz 2018 Geschichte und Beschreibung Schloss Kasimir poln Leobschutzer Heimatblatt 55 Jahrgang Heft 3 September 2022 S 37 Quellen der Einwohnerzahlen zu 1844 1 zu 1855 und 1861 2 zu 1910 3 Orte in der Gemeinde Oberglogau Alt Kuttendorf Stare Kotkowice Blaschewitz Blazejowice Dolne Ciesznow Teschenau Deutsch Mullmen Wierzch Dirschelwitz Dzierzyslawice Friedersdorf Biedrzychowice Frobel Wroblin Goreczno Bergvorwerk Kazimierz Kasimir Kerpen Kierpien Leschnig Lesnik Mochau Mochow Neu Kuttendorf Nowe Kotkowice Oberglogau Glogowek Polnisch Mullmen Mionow Raclawice Slaskie Deutsch Rasselwitz Repsch Rzepcze Schwesterwitz Zwiastowice Szonow Schonau Tomice Thomnitz Twardawa Zowade Zawada Weiler Anachow Annahof Golschowitz Golczowice Malkowitz Malkowice Mutzkau Muckow Neuvorwerk But Schekai Chudoba Sysslau Syslow Stadtteile von Oberglogau Gloglichen Glogowiec Hinterdorf Oracze Weingasse Winiary Wiedrowitz Wydrowice Tiergarten Zwierzyniec Normdaten Geografikum GND 2089786 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kazimierz Oberglogau amp oldid 234087987