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Das Kastell Obernburg war ein romisches Kohortenkastell inmitten der Altstadt von Obernburg am Main einer Stadt des Landkreises Miltenberg im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken Das Kastell gehorte zur Mainlinie des Obergermanischen Limes und ist heute vollstandig uberbaut Uberregional bekannt wurde der einstige romische Garnisonsort aufgrund seiner reichen Inschriftenfunde die grosstenteils aus dem Weihebezirk einer Benefiziarierstation stammen sowie durch weitreichende neu gewonnene Erkenntnisse zum Aufbau der Station 3 5 Kastell ObernburgAlternativname Nemaninga nur im ortlichen Sprachgebrauch ohne wissenschaftliche Grundlage 1 Limes ORL 35 RLK Strecke RLK Obergermanischer Limes Strecke 6 Mainlinie Datierung Belegung um 100 110 n Chr bis um 260 275 n Chr 2 Typ KohortenkastellEinheit a Cohors I Germanorum b Cohors IIII Aquitanorum equitata civium RomanorumGrosse ca 2 9 ha 3 4 Bauweise a Holz Erde Lager b SteinkastellErhaltungszustand vollstandig uberbautOrt Obernburg am MainGeographische Lage 49 50 28 N 9 8 45 5 O 49 841111111111 9 1459722222222 129 Koordinaten 49 50 28 N 9 8 45 5 OHohe 129 m u NHNVorhergehend ORL 34 Kastell Niedernberg nordlich Anschliessend ORL 36 Kastell Worth sudlich Das Kastell Obernburg mit der Beneficiarier Station nach Grabungen von 1882 bis 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Entwicklung 4 Kastell 4 1 Holz Erde Kastell 4 2 Steinkastell 4 2 1 Kastellmauer 4 2 2 Tore und Turme 4 2 3 Graben 4 3 Innenbebauung 4 3 1 Principia 4 3 2 Lagerbad 4 4 Bauinschrift 4 5 Kleinfunde 5 Truppen und Militarpersonal 5 1 Cohors I Germanorum 5 2 Cohors IIII Aquitanorum 5 3 Numerus Brittonum et Exploratores Nemaningenses 5 4 Legio XXII Primigenia 6 Vicus Graberfelder und nachkastellzeitliche Nutzung 7 Benefiziarierstation 7 1 Stationsgebaude 7 2 Weihebezirk 8 Romermuseum 9 Siehe auch 10 Literatur 10 1 Allgemein 10 2 Einzelstudien 11 Weblinks 12 AnmerkungenLage BearbeitenDas Kastell wurde als Teil des Nassen Limes am westlichen Ufer des Untermains errichtet Der Fluss hat sich tief in die Landschaft eingegraben aber dennoch kein allzu breites Bett ausgebildet Die umliegenden Hohenzuge haben ihre zerklufteten Formen durch zumeist kleine enge Taler erhalten die den Main uber kleine Flusse und Bache mit Wasser versorgen Die romisch bebaute Uferterrasse des Stroms war relativ schmal und wurde im Westen durch baumbewachsene steil ansteigende Hange begrenzt Schrag gegenuber dem Kastell mundet das Spessartflusschen Elsava sudlich von Westen kommend die Mumling in den Main Bis heute diskutiert die Forschung ob Obernburg nicht zu einem sehr fruhen Zeitpunkt in Bezug zum etwas sudlicher beginnenden Neckar Odenwald Limes zu setzen ist da der heute bekannte Ausgangspunkt dieses Grenzabschnitts im Kastell Worth begann Diese Garnison weniger als acht Kilometer sudlich von Obernburg am Main gelegen wurde nach modernen Erkenntnisse etwas spater als der in der Zeit um 110 115 n Chr 6 zunachst als Postenweg angelegte Odenwaldlimes errichtet 7 So konnte das bereits um 100 110 n Chr 2 angelegte Obernburg in der Anfangsphase eine gewisse Rolle am Nordende dieses Grenzabschnitts gespielt haben nbsp Wilhelm Conrady 1829 1903 Streckenkommissar der Reichs Limeskommission ermittelte als erster die Strukturen des Kastells und barg wichtige Funde nbsp Die Lage des Kastells am nordlichen Scheitelpunkt des Odenwaldlimes Forschungsgeschichte BearbeitenDie oberirdischen Strukturen des Steinkastells mussen noch bis ins Mittelalter pragend gewesen sein da sich die Haupttrassen des Lagers sowie Teile der Umwehrung der Anlage bis heute als Strassenzuge im Weichbild der Stadt deutlich abzeichnen auch wenn sich nichts mehr an sichtbarem Mauerwerk erhalten hat So nimmt die Badgasse den Verlauf der Via praetoria der nach Sudosten zum Haupttor Porta praetoria des Lagers fuhrenden Strasse auf und die Romerstrasse fruher Hauptstrasse entspricht dem Verlauf der Via praetoria die zum Sudwest und Nordosttor Porta principalis dextra und Porta principalis sinistra fuhrte Selbst die in einer romischen Garnison ruckwartige Via decumana mit ihrer Trasse zum vierten Lagertor im Nordwesten wird teilweise in ihrem ungefahren Verlauf von der Schmiedgasse wiederaufgenommen Die Obere Gasse wiederum zeichnet den vorderen Teil der Kastell Sudfront nach Um auf das romische Militarlager hinzuweisen wurde nach 1984 die einstige Porta praetoria im Strassenpflaster der Badgasse an Ort und Stelle kenntlich gemacht Als Standort eines romischen Kastells wurde Obernburg bereits 1771 in der einschlagigen Literatur genannt jedoch wahnte man die Lage des Kastells in den Weinbergen oberhalb der Stadt 8 9 Nachdem der spatere Streckenkommissar der Reichs Limeskommission RLK Wilhelm Conrady 1882 vergeblich versucht hatte die Garnison zu finden gelang es ihm im Herbst und Winter 1884 trotz schwieriger Bedingungen die Strukturen des Kastells unter der dichten mittelalterlichen Uberbauung schematisch zu erfassen 10 Seine Grabungsschnitte und Sondagen liessen die Ausmasse der Anlage ihre vier Tore sowie in groben Zugen die Principia das Stabsgebaude der Garnison erkennen 1901 fand sich im Bereich der einstigen Principia Vorderfront an der heutigen Einmundung der Schmiedgasse in die Romerstrasse das Fragment eines Reliefs mit der romischen Siegesgottin Victoria Im gleichen Areal kam 1921 der Rest einer Bauinschrift aus dem Boden zu dem das Viktoria Bruchstuck mit Sicherheit gehorte Rund 100 Meter vor der sudlichen Kastellmauer wurden 1954 beim Bau einer Tankstelle sieben Altare der romischen Strassenpolizei Benefiziarier entdeckt 1959 kam bei einem Schulneubau heute Pflegezentrum Obernburg rund 200 Meter nordlich des Kastells ein romischer Brunnen zutage der die Reste von zwei Jupitergigantensaulen aus dem romischen Lagerdorf enthielt Bis 1984 wurde nordlich des Kastells im Bereich der ehemaligen Polizeiinspektion bis 2008 an der Romerstrasse 93 das antike Graberfeld mit vielen Funden bekannt Bereits 1849 hatte der damals nach Obernburg zur Revolutionsbekampfung abkommandierte Major Maximilian Ney eine Abteilung Soldaten damit beauftragt langs der nordwarts aus dem Stadtchen fuhrenden Chaussee im Bereich des heutigen Amtsgerichts eine Menge von romischen Gefassen die allem Anscheine nach aus Grabern stammten ausgraben zu lassen Die Funde kamen in das Germanische Nationalmuseum nach Nurnberg wo sie jedoch aufgrund eines Schreibfehlers in der Eingangsliste Oberndorf statt Obernburg erst 1968 korrekt zugeordnet werden konnten 11 12 Auch der Nachweis des alteren Holz Erde Vorgangerkastells wurde mehrfach erbracht Unter anderem 1985 86 bei Grabungen im Lowengarten sowie beim Neubau der Polizeiinspektion an der Miltenberger Strasse 13 im Jahr 2004 Zwischen 2000 und 2007 fanden erneut Untersuchungen im Bereich der 1954 errichteten Tankstelle statt dabei konnte die vollstandige Dienststelle der Strassenpolizei mit einem Weihebezirk erfasst werden 13 14 Entwicklung BearbeitenEin erstes Holz Erde Kastell wurde nach Analyse des Fundmaterials und der uberregionalen Fundzusammenhange unter anderem durch die Archaologen Egon Schallmayer und Barbara Pferdehirt in die Zeit kurz nach 100 101 n Chr 15 bzw 100 110 n Chr verortet und nach Ausweis einer Bauinschrift die im Bereich der zum Stabsgebaude gehorenden Vorhalle aufgefunden wurde wahrscheinlich im Jahr 162 durch das Steinkastell abgelost Dieses Datum korrespondiert mit etlichen dendrochronologischen Daten aus der Zeit des Aufbaus der holzernen Limespalisade am Vorderen Limes jungere Odenwaldlinie und deren Fortsetzung durch die ratische Mauer Ausserdem kann das Grundungsdatum von Lagerdorfern Kastell Buch und wichtige Baumassnahmen in anderen Kastellen Aalen an den damals ausgebauten Grenzschneisen mit den sechziger Jahren des 2 Jahrhunderts in Verbindung gebracht werden Dieses Jahrzehnt steht fur grosse Ausbau und Befestigungsmassnahmen an der Grenze zum germanischen Barbaricum Nach den Befunden der verschiedenen Brandschichten zu urteilen wurde es um 233 n Chr wahrend eines Alamannenangriffs zumindest teilweise wieder zerstort Es blieb aber noch bis zur Raumung des obergermanischen Limesgebietes Agri decumates um 260 275 n Chr besetzt 2 Die Munzreihe endet bereits in den Jahren 244 247 16 wahrend der Herrschaft des Kaisers Philippus Arabs Nach dem Ruckzug der Romer wurde das Lagerdorf aber offenbar teilweise wiederbesiedelt wie diesbezugliche Funde nahelegen 17 Kastell BearbeitenHolz Erde Kastell Bearbeiten Bereits seit langerer Zeit ist im bebauten Umfeld sudlich der Porta principalis dextra des Steinkastells mindestens ein alteres Holz Erde Lager mit einem zweiphasigen Kastellgraben abschnittsweise bekannt Der Graben der unter anderem 2004 in der Miltenberger Strasse 13 angeschnitten wurde wird von einer jungeren romischen Strassentrasse uberlagert die geradewegs zum Sudwesttor des Steinkastells fuhrt Bei diesem Holz Erde Lager konnte es sich somit um die alteste romische Militaranlage an diesem Platz handeln 13 Es ist moglich dass dieses Lager auch noch einige Zeit parallel zum Steinkastell existierte um dann aufgegeben und schliesslich von dem sich immer weiter ausdehnenden Lagerdorf uberbaut zu werden Steinkastell Bearbeiten Das annahernd rechteckige 188 166 Meter 2 98 ha umfassende Steinkastell Obernburg besitzt den fur die mittlere Kaiserzeit typischen weitgehend genormten Grundriss mit abgerundeten Lagerecken Spielkartenform Die Pratorialfront die dem Feind zugewandte Hauptseite des Kastells mit der Porta praetoria war nach Sudosten zum Main hin ausgerichtet Kastellmauer Bearbeiten Die Wehrmauer war 2 10 mit Sockel 2 20 Meter breit 18 Insgesamt schwankte die Mauerbreite zwischen 1 85 bis 2 25 Metern im Sockelbereich Wie die bei den Grabungen mehrfach angetroffenen Befunde zeigten waren die Zinnen einst mit den fur Limeskastelle typischen halbwalzenformigen steinernen Abschlussen bekront gewesen Nordlich des sudwestlichen Zwischenturmes fanden sich noch drei Lagen sehr gut erhaltenes Quadermauerwerk der Umwehrung mit sauber ausgefuhrten Fugen Daraus ergab sich dass die Mauer im unteren Bereich ahnlich wie die Wachturme am Odenwaldlimes gegliedert war Auf der Fundamentierung stand eine 20 Zentimeter hohe Quaderschicht danach sprang die Umwehrung zehn Zentimeter zuruck In diesem Bereich lag eine Schicht 22 Zentimeter hoher keilformig behauener Sockelsimse die mit ihrer abgeschragten Oberflache nach aussen zeigten Uber diesem Sims hatten sich noch zwei Lagen Steinschichten von je 22 Zentimetern Hohe erhalten Die Quader waren zwischen 38 und 73 Zentimeter lang Im Schutt des Turmes fanden sich ausserdem noch zwei Stucke des Karnisgesimses sowie halbrunde Zinnendeckel Tore und Turme Bearbeiten An mindestens drei Seiten des Kastells lag je ein doppelspurig angelegtes Tor das von je zwei Turmen flankiert wurde Die Doppeltorigkeit der Porta decumana Nordwesttor ist eine blosse Annahme Conradys da bereits 1884 an ihrer Stelle seit Jahren ein grosser Bierkeller lag und die ruckwartige Lagermauer im Allgemeinen schon damals stellenweise fast vollkommene abgetragen war so dass ihr Verlauf partiell nur durch die Verfarbung des Kastellgrabens verfolgt werden konnte 19 Nach Untersuchungen im Bereich des sudwestlichen Zwischenturms in der Retentura Hinterlager der Garnison wurde festgestellt dass dieser Turm 20 cm aus der Wehrmauer hervorsprang 20 Diese Bauart wiederholte sich an allen ubrigen Turmstellen der Anlage mit Ausnahme der vier Eckturme von denen sich keine deutlichen Spuren mehr erhalten hatten Graben Bearbeiten Als Annaherungshindernis war hinter einer Berme die an mehreren Stellen zwischen 70 und 75 Zentimetern Breite eingemessen wurde ein 3 75 Meter breiter Spitzgraben um die Anlage gelegt der wahrend der Untersuchung durch Conrady auf einer damals freien Wiesenflache rund 20 Meter vor der nordwestlichen mittelalterlichen Stadtmauer noch 1 60 Meter tief erhalten war Der Grabenschnitt zeigte dass sich an dessen Sohle eine 15 bis 20 Zentimeter tiefer Abzugsgraben befand Nachdem Conrady in dem untersuchten Areal auf romischen Bodenniveau in einem Abstand von einem Meter zum ausseren Grabenrand auf keine weiteren Anhaltspunkte fur einen zweiten Kastellgraben stiess vermutete er dass Obernburg moglicherweise nur einen Graben besessen hat 21 Innenbebauung Bearbeiten Spuren der Innenbebauung festzustellen fiel in dem dichtbesiedelten mittelalterlichen Stadtkern von Obernburg naturgemass schwer jedoch konnten die Principia Stabsgebaude in ihren groben Strukturen zweifelsfrei nachgewiesen werden Principia Bearbeiten Dieser Verwaltungsbau der sich mit seinen Amtsstuben um einen rechteckigen Innenhof gruppierte nahm das Zentrum der Garnison direkt hinter dem Schnittpunkt der Via principalis und der Via praetoria ein Quer uber der Via principalis liegend vor die Principia gesetzt befand sich eine grosse Mehrzweckhalle deren genaue Dimensionen fur Obernburg nicht bekannt sind Am besten sind noch Mauerreste aus dem Bereich der hinteren Bebauung des Stabsgebaudes untersucht worden Dort lag in der Mittelachse des Bauwerks das Fahnenheiligtum in dem sich auch ein Kultbild des Kaisers befand Links und rechts des Heiligtums lagen die nebeneinander angeordneten Dienstraume Dieses Heiligtum in dem die Standarten der Einheit aufbewahrt wurden besass in Obernburg eine halbrunde Apsis die aus der Ruckwand des Kastells herausragte Die Ausgestaltung des Heiligtums mit Apsiden war in den romischen Kastellen speziell im germanischen Raum seit Mitte des 2 Jahrhunderts ublich geworden 22 Dieses Baudetail legt nahe dass die 1921 aufgefundenen Bauinschrift mindestens den Steinausbau des Stabsgebaudes beschreibt Lagerbad Bearbeiten Das zum Kastell gehorende Bad das hochstwahrscheinlich von den Bewohnern des Lagerdorfes mitbenutzt wurde konnte bis heute nicht lokalisiert werden Bauinschrift Bearbeiten nbsp Bauinschrift aus der Querhalle der Principia heute im Romermuseum ObernburgDie bruchstuckhaft erhaltene Inschrift aus dem Bereich der Principia nennt die Cohors IIII Aquitanorum equitata civium Romanorum als Kastellbesatzung 23 Die fehlenden Buchstaben werden in der restaurierten Bauinschrift die im Romermuseum Obernburg zu sehen ist etwas abweichend vom Text AE 1923 30 rekonstruiert den der Prahistoriker Georg Hock 1875 1936 erganzte Dies hat jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf den Inhalt Imp eratori Caes ari Marco Aurelio Antonino Aug usto tr ibunicia p otestate XVI c o n s uli III et imp eratori C aes ari L ucio A urelio Vero Aug usto tri b unicia potest ate II co n s uli II co h ors IIII Aq uitanorum eq uitata c ivium R omanorum Ubersetzung Dem Kaiser Marcus Aurelius Antoninus Augustus zum sechzehnten Mal im Besitz der tribunizischen Gewalt zum dritten Mal Konsul und dem Kaiser Lucius Aurelius Verus Augustus zum zweiten Mal im Besitz der tribunizischen Gewalt zum zweiten Mal Konsul hat die 4 teilberittene Kohorte der Aquitanier romischen Rechts das Lager Kastell errichtet Aus der Kaisertitulatur ergibt sich die Datierung der Inschrift in das Jahr 161 162 Kleinfunde Bearbeiten Wahrend der Ausgrabungen an der Westecke fanden sich neben gewohnlichen Ton und Sigillatascherben zwei Ziegelstempel der Mainzer 22 Legion Primigenia sowie ein rundes 82 Millimeter grosses Medaillon mit der Herstellerinschrift Iustus fecit Justus hat dies hergestellt Auf der vergeblichen Suche nach Spuren des vollstandig abgetragenen Turms zwischen der Westecke und der Porta decumana fand Conrady im mutmasslichen Areal die einzige Munze der Grabung von 1884 einen Denar des Kaisers Elagabal 218 bis 222 24 Truppen und Militarpersonal BearbeitenCohors I Germanorum Bearbeiten Die hier stationierte Auxiliartruppe bestand vielleicht Anfang des 2 Jahrhunderts aus der fur Obergermanien nachgewiesenen Cohors I Germanorum 1 Kohorte der Germanen 3 Diese Vermutung beruht auf vier Ziegelstempeln die 1994 beim Aushub fur das Pflegezentrum Obernburg gefunden wurden 25 Danach loste sie im Kastell Wimpfen im Tal die dortige Cohors II Hispanorum ab die wiederum an den Main nach Stockstadt wechselte 26 Von dort stammt neben Ziegelstempeln auch eine Weihinschrift der 1 Germanenkohorte Im weiteren Verlauf wurde diese Einheit im Zuge der Errichtung des jungeren Odenwaldlimes an den Standort Kastell Jagsthausen vorverlegt Die fruheste Inschrift dieser Limeslinie wurde in Jagsthausen noch vor dem Tod des Kaisers Antoninus Pius 138 bis 161 gesetzt 27 Cohors IIII Aquitanorum Bearbeiten nbsp Lucius Petronius Florentinus Kommandeur der Cohors IIII Aquitanorum weihte diesen Stein an Jupiter Hauptartikel Cohors IV Aquitanorum Zur Geschichte der Einheit gibt es einige ungeklarte Fragen So ist nicht sicher ob die aus der Nahe von Saint Lizier im antiken Aquitanien stammende Grabinschrift fur einen Zenturio der Cohors Aquitanorum quarta tatsachlich mit der in Obernburg genannten Hilfstruppe identisch ist zumal die Inschrift der iulisch claudischen Zeitstellung zugeordnet wird 28 Falls diese Datierung stimmt wurde dem ein Militardiplom aus Debeletz Bulgarien vom 20 September 82 n Chr entgegenstehen in dem berichtet wird dass es Kaiser Vespasianus 69 bis 79 n Chr gewesen ist der die Cohors IIII Aquitanorum aufgestellt hat 29 Durch das Diplom CIL XVI 20 ist bekannt dass die Kohorte bereits am 21 Mai 74 n Chr in Obergermanien stand 30 Das bulgarische Militardiplom bestatigt diesen Standort rund acht Jahre spater Eine weitere mehrfach uberlieferte Nennungen dieser Einheit in Obergermanien erfolgte am 27 Oktober 90 n Chr 31 32 33 Die Aquitanier waren vor ihrem Einsatz in Obernburg im Kastell Friedberg auf dem Burgberg in der Wetterau stationiert 13 Dies wird aus Ziegelstempeln der Einheit geschlossen die dort gefunden wurden Bis 89 n Chr soll die Truppe dort geblieben sein 34 Es ist jedoch nicht bekannt wann sie nach Obernburg verlegt wurde 35 Sowohl am 8 September 116 36 als auch 130 37 und am 16 Oktober 134 38 werden die Aquitanier erneut in Obergermanien bestatigt Ob die Einheit mit der im Jahr 204 in Oberpannonien erwahnten Cohors IIII Aquitanorum identisch ist kann ebenfalls nicht gesagt werden 28 39 In der romischen Armee wurden die Namen von Einheiten teilweise auch doppelt vergeben Ein Kommandeur der Aquitanier der Praefectus cohortis Kohortenprafekt Lucius Petronius Florentinus aus der Hafenstadt Saldae heute Bejaia in der nordafrikanischen Provinz Mauretania Caesariensis blieb in Obernburg mehrfach namentlich bekannt 40 Seine aus Sandstein gefertigte Weihestele an Jupiter wurde eingemauert im Obernburger Gasthaus zur Krone aufgefunden Bemerkenswerterweise blieb von dem gleichen Offizier auch ein Altar an die Schutzgottinnen des Exerzierplatzes erhalten aus dem neben seiner mauretanischen Herkunft hervorgeht dass sein Vater Lucius ursprunglich aus der Tribus Stellatina im Gebiet der etrurischen Stadt Veii stammte 41 Und noch ein dritter Stein nennt Lucius Petronius Florentinus Er wurde von dem aus Ostia stammenden Militararzt Marcus Rubrius Zosimus zum Wohl der Gesundheit seines Kommandeurs errichtet und kam nordostlich des Kastells nahe der dortigen Ausfallstrasse ans Licht Marcus Rubrius Zosimus erfullte mit diesem Stein ein Gelubde Offenbar war Lucius Petronius Florentinus schwer erkrankt oder verwundet und konnte genesen 42 Dieser Altar aus Sandstein befindet sich heute in Aschaffenburg I ovi O ptimo M aximo Apollini et Aes culapio Saluti Fortunae sacr um pro salute L uci Pe troni Florenti ni praef ecti coh ortis IIII Aq uitanorum eq uitatae c ivium R omanorum M arcus Ru brius Zosimus medicus coh ortis s upra s criptae domu Ostia v otum s olvit l ibens l aetus m erito Ubersetzung Jupiter dem besten und grossten dem Apollon und dem Aesculapius der Salus der Fortuna geweiht Fur die Gesundheit des Lucius Petronius Florentinus Kommandeur der 4 teilberittenen Kohorte der Aquitanier romischen Rechts hat Marcus Rubrius Zosimus Arzt der oben genannten Kohorte aus Ostia stammend sein Gelubde gern freudig und nach Gebuhr eingelost Der Gelubdestein des Caius Tettius Secundus ein anderer Kohortenprafekt der Cohors IIII Aquitanorum equitata civium Romanorum wurde weit verschleppt im 120 Kilometer entfernten Nieder Ingelheim aufgefunden 43 Man vermutet dass die Verschleppung in Zusammenhang mit dem Aufbau der Ingelheimer Kaiserpfalz steht Numerus Brittonum et Exploratores Nemaningenses Bearbeiten Hauptartikel Numerus Brittonum Nemaningensium Ein im Mittelalter nach Aschaffenburg verschleppter Weihestein nennt fur den 13 August 178 weitere Truppen die fruher mit Stockstadt und dann mit dem sechs Kilometer entfernten Obernburg in Verbindung gebracht wurden 44 Apollini et Dianae n umerus Brit tonum et explorat ores Nemaning enses c uram agen te T ito Aurel io Firmino centurione leg ionis XXII Pr imigeniae P iae F idelis v otum s olverunt l ibentes l aeti m erito Idibus Augus tis Orfito et Rufo co n s ulibus Ubersetzung Fur Apollon und Diana Die Einheit der Brittonen und der Aufklarereinheit von der Mumling unter der Aufsicht des Titus Aurelius Firminus Zenturio von der 22 Legion Primigenia pflichtbewusst und treu Sie haben ihr Gelubde gern freudig und nach Gebuhr eingelost In den Iden des Augusts als Orfitus und Rufus Konsuln waren Von den gleichen Heeresverbanden ist eine weitere nach Aschaffenburg verschleppte und heute verschollene Inschrift bekannt 45 I ovi O ptimo M aximo et Genio n umeri Brit tonum et expl oratorum Neman in g ensium Q uintus B 3 ius Br 3 us centurio l eg ionis XXII P r imigeniae P iae F idelis v otum s olvit l ibens l aetus m erito nbsp Inschrift eines Holzfallerkommandos der Legio XXII im Romermuseum Ubersetzung Jupiter dem Grossten und Besten Die Einheit der Brittonen und die Aufklarereinheit von der Mumling unter dem Zenturio Quintus B ius Br us von der 22 Legion Primigenia pflichtbewusst und treu hat ihr Gelubde gern freudig und nach Gebuhr eingelost Der Numerus Brittonum trug wahrscheinlich wie die Exploratores das Nemaningensium im Namen Vielleicht standen diese beiden Verbande in dem sudlich des Steinkastells gelegenen Holz Erde Lager was jedoch fraglich ist Dieses Lager hatte sollte die erste Inschrift aus Obernburg stammen im Jahr 178 noch existiert haben mussen Aufgrund der Befunde aus den neuen Grabungen lasst sich feststellen dass die Anwesenheit der beiden Einheiten dort jedoch nur fur kurze Zeit hatte sein konnen Daher liegt es nahe die Brittonen und Aufklarer eher als Besatzung fur das Kastell Worth zu vermuten und den Ursprung der Steine dort zu suchen 2 Legio XXII Primigenia Bearbeiten Das in Mogontiacum Mainz liegende Hauptquartier der Legio XXII Primigenia hat im Laufe der Geschichte immer wieder spezielle Abteilungen fur Sonderaufgaben abgestellt 1889 wurde in geringer Entfernung zur linken Flanke des Kastells Obernburg Nordostseite nahe dem Beginn der Eckabrundung zur Praetorialfront bei Ausschachtungen fur einen Neubau der Gerberei Worn in rund einem Meter Tiefe der aus rotem Buntsandstein gefertigte Altarstein einer Vexillation der Mainzer Legion entdeckt der in das Jahr 207 datiert 46 47 Damals war ein Kommando der Legion zur Holzbeschaffung in Obernburg das der Zenturio Publius Volusinius Sabinus und sein Stellvertreter der Optio Titus Honoratius Dentilianus fuhrte Da mehrere dieser zeitlich nahe geweihten Inschriften von Holzfallertrupps im Bereich des Mainlimes uberliefert sind datiert von 206 bis 214 n Chr sowie aufgrund anderer nachweisbarer Ereignisse in Obergermanien geht die Wissenschaft von einem damals grossangelegten mehrjahrigen Bau bzw Renovierungsprogramm fur Militarplatze dieser Provinz aus Vicus Graberfelder und nachkastellzeitliche Nutzung Bearbeiten nbsp Jupitergigantensaule Nachbildung vor dem Museum in Obernburg nbsp Spatromische Glasschale mit christlichen Motiven im RomermuseumAn seinen Landseiten wurde das Kastell von einem weitlaufigen Lagerdorf Vicus umgeben Die Ausdehnung in sudlicher Richtung betrug etwa 350 m nordlich etwa 250 m die Einwohnerzahl wird grob auf 500 bis 1000 geschatzt 48 Die Grosse des Vicus anderte sich im Laufe der Zeit so ergab die Ausgrabung von 2004 im sudlichsten Teil des Lagerdorfes dass dieser Bereich wohl nur bis Ende des 2 Jahrhunderts besiedelt war da jungere Fundgruppen fehlten 49 Vor allem sudlich der Porta principalis dextra entlang der dort erfassten Romerstrasse nach Worth konnten bisher grossere zusammenhangende Flachen untersucht werden Dabei wurde deutlich dass auch an diesem Garnisonsplatz mit den typischen langlichen Streifenhausern in Holzbauweise in der Zivilsiedlung zu rechnen ist 13 49 Alleine fur den Obernburger Vicus sind drei Jupitergigantensaulen nachgewiesen die im nordlichen Obergermanien sehr verbreitet sind Interessant ist die Darstellung einer Reitergruppe der Saulen die im ortlichen Romermuseum gezeigt wird Der Reiter tragt hier als Attribut ein Rad das normalerweise dem keltischen Gewittergott Taranis zugehorig ist Ein zum selben Fund gehorender ebenfalls an Jupiter geweihter Altar 50 weist im Giebelfeld das gleiche dreispeichige Rad auf Dies kann als Indiz fur einheimische religiose Vorstellungen gedeutet werden 51 52 Nordlich des Kastells am Ende des dortigen Vicus Bereiches wurden bei der ehemaligen Polizeiinspektion bis 2008 viele Funde aus dem romischen Graberfeld bekannt 53 Als staatliche Einrichtung gab es im Vicus eine Benefiziarierstation siehe eigener Abschnitt die einen wohl staatlichen Grossbetrieb zur Buntmetallverarbeitung abloste Durch Funde konnten im Obernburger Lagerdorf eine private Ziegelproduktion eine Knochenschnitzerei und ein Hersteller von Beschlagen reprasentativer Kastchen und Truhen nachgewiesen werden Ein gefundener Saulenrohling weist auf Steinmetze beziehungsweise Bildhauer hin die ihr Rohmaterial vermutlich aus Steinbruchen an der Limesstrasse zwischen Obernburg und Worth 54 eventuell auch vom nordlichen Stadtrand bezogen 55 Nach dem Abzug der Romer aus den Kastellen des Mainlimes liessen sich im Laufe der Zeit sowohl in den verlassenen Lagerdorfern als auch im weiteren Umfeld aber auch im Kastellbereich Germanen nieder haben oder hielten sich dort zumindest zeitweilig auf Alamannische Funde sind aus mehreren Kastellorten am Mainlimes bekannt in Obernburg fanden sich spatantike romische Munzen 56 Zudem wurde 1996 bei einer Rettungsgrabung im Kastellbereich von Obernburg auch eine aus Italien importierte schliffverzierte Glasschale die christliche Motive zeigte entdeckt Das Stuck datiert auf das spate 4 Jahrhundert 57 Benefiziarierstation Bearbeiten nbsp Die bis 2007 ergrabene Obernburger Benefiziarierstation nbsp Eine der Benefiziarier Weihinschrift nbsp Reiter einer Jupitergigantensaule mit dreispeichigem Rad im Romermuseum Mit den Ausgrabungen von 2000 bis 2007 gelang es erstmals den Grundriss einer romischen Benefiziarierstation mit allen wesentlichen Teilbereichen das heisst Amts und Wohnraume sowie Weihebezirk zu erforschen und dokumentieren 5 Damit konnten auch zum ersten Mal Erkenntnisse daruber gewonnen werden wie sich die Station in den Vicus einbindet 58 Bereits im Mai 1954 waren im Zuge eines Tankstellenneubaus sieben Weihealtare von romischen Strassenpolizisten Benefiziariern geborgen worden die von den beiden provinzeigenen Legionen in Mogontiacum Mainz und Argentorate Strassburg gestellt worden waren Da diese Altare zumeist nahe einer entsprechenden Benefiziarierstation errichtet wurden hatten die Forscher von nun an eine ungefahre Vorstellung von der Lage dieses Dienstgebaudes Die damaligen Suchschnitte blieben indes erfolglos Nach einem Abriss der Tankstelle sollte das Grundstuck neu bebaut werden Im Vorfeld dieser erneuten Bebauung nutzte die Archaologische Staatssammlung Munchen gemeinsam mit dem bayerischen Landesdenkmalamt die Moglichkeit das Gelande ab Juli 2000 umfangreich zu untersuchen Dabei stiess man neben einem grossen Weihebezirk auch auf das Amtsgebaude und konnte den sudwestlichen ruckwartigen Teil untersuchen Eine Nachgrabung 2002 galt dem ruckwartigen nordlichen Bereich des Bauwerks Die letzten archaologischen Arbeiten 2007 widmeten sich dem nordlichen Frontbereich der Station der unter einem unbebauten Grundstucksteil liegt Dabei wurde auch die sudwestliche romische Haupt und Ausfallstrasse nach Worth angeschnitten Die Befundsituation war erstaunlich gut da die antike Dienststelle nahe dem Fusse des Stadtberges angelegt worden war und eine Erosionsrinne hier ihren Schuttungsbereich besass So hatte sich nach Aufgabe der Station sandiger Hanglehm in einer Machtigkeit von 1 10 bis 2 50 Metern uber dem antiken Horizont abgelagert Die hervorragende Ausgangsbasis fur die Grabungen wurde zunachst durch die Nichteinhaltung von Absprachen getrubt da die Baggerarbeiten noch vor dem Eintreffen der Grabungsmannschaft unter der Leitung des Archaologen Bernd Steidl aufgenommen worden waren Dabei hatten die Verantwortlichen nicht nur eine Kernzone der antiken Weihestatte zerstort sondern teils schwerste Beschadigungen an den Monumenten angerichtet Die Archaologen konnten im letzten Moment die gerade laufende Verladung des Abrissschutts der Tankstelle verhindern in dem sich zehn teilweise verzierte halbtonnenschwere Altarsockel befanden Zudem wurden noch ein vollstandiger und ein gerade erst zerschlagener Weihealtar gerettet Die Station wurde nach Ausweis eines Munzfundes und dem altesten datierbaren Weihestein kurz vor 144 n Chr nachweislich nach 140 n Chr rund 100 Meter vom Sudwesttor des Kastells entfernt an der von dort zum Nachbarkastell Worth verlaufenden Strasse errichtet und befand sich innerhalb der Vicus Zone Wie die Nachforschungen ergaben hatte es vor diesem Gebaude an gleicher Stelle bereits einen mindestens 45 30 Meter grossen romischen Fachwerkbau gegeben dessen Dimensionen wahrend der bisherigen Grabungen nur teilweise erfasst werden konnten 17 Ofen sowie Produktionsabfalle deuten einen ungewohnlich grossen buntmetallverarbeitenden Betrieb Fabrica an Wahrscheinlich wurde er staatlich gefuhrt 59 Schallmayer mutmasste dass dieser Bau zu einem alteren Kastell gehoren konnte 13 wahrend der Ausgraber Steidl an eine frei und exponiert an der Hauptstrasse liegende Produktionsanlage dachte Ein kleinerer Bereich dieser Fabrica brannte ab der Rest wurde planmassig niedergelegt um den Bauplatz fur das Amtsgebaude zu schaffen Um das Jahr 200 wurde das Gebaude renoviert und umgestaltet 60 Der jungste datierbare Altar aus dem Weihebezirk der Station stammt vom 13 Januar 224 gestiftet durch den Benefiziarier Nertinius Festus der von der in Strassburg liegenden 8 Legion Augusta abgestellt worden war 61 Zehn bis hochstens zwanzig Jahre spater brannte die Dienststelle vollstandig ab teilweise wurden Altare umgesturzt Waffenfunde konnten vielleicht ein kriegerisches Ereignis andeuten 62 Einzelne noch brauchbare Bauteile des Dienstgebaudes wurden nach der Zerstorung offenbar fur eine Wiederverwendung entfernt Stationsgebaude Bearbeiten Im Gegensatz zu den im Vicus vorherrschenden Holzhausern ist das Stationsgebaude ein rund 30 18 Meter grosser reprasentativer Steinbau Er folgt mediterranem Bauschema was in Kastellorten am Limes selten ist 63 Der zuletzt mit grossen Sandsteinplatten gepflasterte Innenhof peristyl mit umgebendem Saulengang beherbergte in seiner Mitte einen Laufbrunnen dessen quadratischer Trog aus verklammerten Sandsteinplatten bestand 64 Die um den Hof befindlichen Wohn und Arbeitsraume sind meist durch leichte Fachwerkwande begrenzt Der mutmassliche Wohnraum des Benefiziariers in der hinteren sudlichen Ecke des Gebaudes hat gemauerte Wande die mit Malerei versehen waren Der Mortelfussboden mit Sandsteinsplittern des Raumes lag uber einer Kanalheizung die uber eine Grube im Nachbarraum beschickt wurde Nordlich des Wohnraumes wird das Speisezimmer triclinium vermutet das durch den Verbindungsgang von Innenhof zu Weihebezirk von der Kuche getrennt wird Unter dem Kuchen und Wirtschaftsraum der einen gemauerten Herd besass lag ein Vorratskeller mit dem er uber eine Treppe verbunden war Im Raum ostlich davon wird eine Schreibstube angenommen Ausser einer grossen Herdstelle fand man in dem Bereich bronzene Zierbesatze soldatischer Ausrustung und auch ein bronzenes Tintenfass Weitere mit Herdstellen ausgestattete Zimmer werden als Wohnraume vermutet Der Frontbereich der Benefiziarierstation kann nur aufgrund der Ausgrabung des nordostlichen Ecks rekonstruiert werden der grosste Bereich wurde durch moderne Wohnbebauung vernichtet Vor der steinernen Mauer befand sich eine Raumzeile mit Stampflehmboden mutmasslich mit Buros die zur Strasse hin durch eine Fachwerkwand begrenzt war Im Abstand von etwa einem Meter davor wird eine Saulenreihe Portikus angenommen Die Pflasterung der Strasse wurde zuletzt im Bereich der Station bis zur Fachwerkwand erweitert Zwischen Haus und Strasse verlief ein Abwassergraben dessen Deckelung im gepflasterten Bereich nur vermutet wird Ein etwa 9 5 Meter grosser Fachwerkanbau nordlich der Front besass drei Raume mit insgesamt zwei Feuerstellen und lasst eine Nutzung als Wohnraum vermuten 64 65 Weihebezirk Bearbeiten Der zweimal erweiterte Weihebezirk lag von der romischen Strasse aus gesehen hinter der Station In ihm stellten die Benefiziarier zum Dank fur die am Ort glucklich absolvierte halbjahrige Dienstzeit einen Weihestein auf der zumindest dem hochsten Staatsgott Jupiter oftmals zusatzlich dessen Frau Juno beziehungsweise dem Schutzgeist des Ortes genius loci seltener auch anderen Gottern geweiht war Wahrend der Grabungen 2000 und 2002 sind mindestens 75 Aufstellungen von Weihealtaren teilweise nur durch das Postament nachgewiesen worden Immerhin 30 Altare konnten vollstandig oder in Fragmenten geborgen worden Mit den Altfunden von 1954 sowie zwei Spolien aus der mittelalterlichen Stadtmauer von Obernburg und der Kirche im benachbarten Eisenbach sind nun 39 Benefiziarier Weihungen zumindest teilweise erhalten geblieben Die Forscher rechnen mit insgesamt rund 160 Steinen die ursprunglich an der Benefiziarierstation standen Die meisten teils noch aufrecht aus der Lehmanschwemmung herausragend wurden im Mittelalter als billiges Baumaterial zweckentfremdet Davon zeugen auch entsprechende Spuren mit Spolien vom Grabungsgelande Romermuseum BearbeitenSiehe Hauptartikel Romermuseum ObernburgDie romische Vergangenheit Obernburgs wird im ortlichen Romermuseum prasentiert Prunkstuck des Museums ist die grosse Steinsammlung im Erdgeschoss Sie enthalt unter anderem Inschriftensteine der beneficiarii consulares 66 die Bauinschrift vom Stabsgebaudes des Kohortenkastells 23 sowie Bruchstucke mehrerer Jupitergigantensaulen Vor dem Museum befindet sich die Rekonstruktion einer solchen Saule Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle am Obergermanisch Raetischen LimesLiteratur BearbeitenAllgemein Bearbeiten Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 68 72 Bernd Steidl Welterbe Limes Roms Grenze am Main Begleitband zur Ausstellung in der Archaologischen Staatssammlung Munchen 2008 Logo Obernburg 2008 ISBN 3 939462 06 3 Wolfgang Czysz u a Die Romer in Bayern Lizenzausgabe Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 11 6 Bernhard Beckmann in Dietwulf Baatz und Fritz Rudolf Herrmann Die Romer in Hessen Lizenzausgabe Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 58 9 S 457 459 Dietwulf Baatz Der Romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau 4 Aufl Gebr Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 Felix Teichner Zur Chronologie des romischen Obernburg a Main Lkr Miltenberg Unterfranken In Bericht der bayerischen Bodendenkmalpflege 30 31 1989 90 S 179 234 online Joachim von Elbe Die Romer in Deutschland Ausgrabungen Fundstatten Museen RV Verlag Berlin 1977 ISBN 3 575 01188 5 S 207 ff Einzelstudien Bearbeiten Bernd Steidl Die statio der beneficiarii consularis in Obernburg a Main Abschliessende Ausgrabungen an der Gebaudefront In Das archaologische Jahr in Bayern 2007 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2156 5 S 84 86 Marcus Jae Zur romischen Fruhzeit und zum Steinkastell von Obernburg In Das archaologische Jahr in Bayern 2006 S 91 94 Bernd Steidl Die Station der beneficiarii consularis in Obernburg am Main Vorbericht uber die Ausgrabungen 2000 2002 In Germania 83 2005 S 67 92 Digitalisat Bernd Steidl Garant fur Recht und Ordnung Die Benefiziarierstation von Obernburg am Main In Das Archaologische Jahr in Bayern 2000 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 8062 1579 0 S 81 ff Michael Hoppe Heide Ludemann Neue Untersuchungen im Kastell Obernburg a Main In Das Archaologische Jahr in Bayern 1996 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 8062 1311 9 S 132 ff Heide Ludemann Ein rhodanisches Reliefmedaillon aus dem Nordvicus des Romerkastells Obernburg a Main In Das Archaologische Jahr in Bayern 1994 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1995 S 120 122 Dirk Rosenstock Ausgrabungen im Vicus des Romerkastells Obernburg a Main Landkreis Miltenberg Unterfranken In Das Archaologische Jahr in Bayern 1986 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1987 S 121 124 Wilhelm Schleiermacher Neufunde romischer Inschriftensteine am Untermain In Aschaffenburger Jahrbuch 2 1955 S 134 ff Josef Michelbach Romerhaus Obernburg Funde aus dem Kastell Obernburg Stadt Obernburg am Main 1954 Georg Hock Neue romische Funde von Obernburg In Germania 13 1929 S 59 ff Wilhelm Conrady Die neuesten romischen Funde in Obernburg In Westdeutsche Zeitschrift fur Geschichte und Kunst Nr 9 1890 S 164 ff Wilhelm Conrady und J Jacobs in der Reihe Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches Hrsg Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Abteilung B Band 3 Kastell Nr 35 1903 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kastell Obernburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kastell Obernburg auf der Seite der Deutschen Limeskommission Kastell Obernburg auf der Seite der Deutschen Limesstrasse Romer in Obernburg auf der Seite des Heimat und Verkehrsvereins Obernburg Bernd Steidl Uberraschung unter dem Lehm Die Entdeckung einer romischen Polizeistation in Obernburg am Main auf der Webseite des Heimat und Verkehrsverein Obernburg Offizielle Webprasenz des Romermuseums ObernburgAnmerkungen Bearbeiten Unbelastet von fehlenden wissenschaftlichen Belegen gehen Heimatforschung und Fremdenverkehrswerbung davon aus dass Obernburg aufgrund des Umstandes dass hier vielleicht auch eine kleine Hilfstruppeneinheit namens Exploratorum Nemaningensium stationiert gewesen ist der Ort in antiker Zeit den Namen Nemaninga gehabt habe Tatsachlich ist uber den antiken Namen sowohl des Kastells wie auch des Vicus nichts bekannt a b c d Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 70 a b c Bernd Steidl Welterbe Limes Roms Grenze am Main Logo Obernburg am Main 2008 ISBN 978 3 939462 06 4 S 109 Ging man fruher von einer Kastellgrosse von knapp 3 ha aus so wies eine Grabung von 2006 nach dass die Lage der Decumanseite mutmasslich durch einen Messfehler an der Grabungsstelle 3 15 m weiter Richtung Kastellinneres liegt Siehe Marcus Jae Zur romischen Fruhzeit und zum Steinkastell von Obernburg In Das archaologische Jahr in Bayern 2006 S 94 a b Ludwig Wamser Zum Geleit In Bernd Steidl Welterbe Limes Roms Grenze am Main Logo Obernburg am Main 2008 ISBN 978 3 939462 06 4 S 9 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 35 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 74 Joseph Fuchs Alte Geschichte von Mainz 1771 Band I S 33 woselbst ein kleines romisches Castell an dem Pfalrayn war Band II 1772 S 272 jedoch grossen starken Castell auf dem Berge an gedachter Stadt Obernburg aus Leo Hefner 1900 Jahre Obernburg am Main J F Knapp Romische Denkmale des Odenwaldes insbesondere der Grafschaft Erbach und Herrschaft Breuberg Engelmann Heidelberg 1813 S 85 Wilhelm Conrady Die Ausgrabung des Limes Kastells in Obernburg a M In Westdeutsche Zeitschrift fur Geschichte und Kunst Nr 4 Verlag F Lintz 1885 S 157 Wilhelm Conrady Die neuesten romischen Funde in Obernburg In Westdeutsche Zeitschrift fur Geschichte und Kunst Nr 9 Verlag F Lintz 1890 S 172 Leo Hefner 1900 Jahre Obernburg am Main Herausgeber Stadt Obernburg am Main 1984 S 5 6 a b c d e Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 69 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Vom Main bis an den Neckar 1 Auflage Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1984 ISBN 3 8062 0328 8 S 56 57 Barbara Pferdehirt Die romische Okkupation Germaniens und Ratiens von der Zeit des Tiberius bis zum Tode Traians Untersuchungen zur Chronologie sudgallischer Reliefsigillata In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 33 1986 S 221 320 hier S 279 Claudia Theune Germanen und Romanen in der Alamannia Verlag Walter de Gruyter Berlin 2004 ISBN 3 11 017866 4 S 410 Claudia Theune Germanen und Romanen in der Alamannia Verlag Walter de Gruyter Berlin 2004 ISBN 3 11 017866 4 S 126 Wilhelm Conrady Die Ausgrabung des Limes Kastells in Obernburg a M In Westdeutsche Zeitschrift fur Geschichte und Kunst Nr 4 Verlag F Lintz 1885 S 164 165 Wilhelm Conrady Die Ausgrabung des Limes Kastells in Obernburg a M In Westdeutsche Zeitschrift fur Geschichte und Kunst Nr 4 Verlag F Lintz 1885 S 163 Wilhelm Conrady Die Ausgrabung des Limes Kastells in Obernburg a M In Westdeutsche Zeitschrift fur Geschichte und Kunst Nr 4 Verlag F Lintz 1885 S 165 Wilhelm Conrady Die Ausgrabung des Limes Kastells in Obernburg a M In Westdeutsche Zeitschrift fur Geschichte und Kunst Nr 4 Verlag F Lintz 1885 S 162 Anne Johnson dt Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle Verlag Philipp von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 152 a b AE 1923 00030 Wilhelm Conrady Die Ausgrabung des Limes Kastells in Obernburg a M In Westdeutsche Zeitschrift fur Geschichte und Kunst Nr 4 Verlag F Lintz 1885 S 164 AE 1994 01308 Heide Ludemann Ein rhodanisches Reliefmedaillon aus dem Nordvicus des Romerkastells Obernburg a Main In Das Archaologische Jahr in Bayern 1994 Theiss Stuttgart 1995 S 120 122 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 149 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 26 a b Walburg Boppert Romische Steindenkmaler aus dem Landkreis Mainz Bingen In der Reihe Corpus Signorum Imperii Romani Deutschland Band 2 Germania superior Teil 10 Verlag des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 2005 ISBN 3 88467 090 5 S 104 CIL 16 00028 CIL 16 00020 CIL 16 00036 AE 2004 01910 AE 2003 02056 Helmut Schubert Die Fundmunzen der romischen Zeit in Deutschland Abt V Hessen Mann Verlag ISBN 3 7861 1292 4 S 182 Dietwulf Baatz Der romische Limes archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau Mann Verlag Berlin 1993 ISBN 3 7861 1701 2 S 178 CIL 16 00062 AE 1982 00718 CIL 16 00080 CIL 03 03913 CIL 13 06620 AE 2003 01274 CIL 13 06621 CIL 13 11959 CIL 13 06629 CIL 13 06642 CIL 13 06623 sowie Helmut Castritius Manfred Clauss Leo Hefner Die Romischen Steininschriften des Odenwaldes RSO Beitrage zur Erforschung des Odenwaldes 2 1977 S 237 308 Nr 28 Wilhelm Conrady Die neuesten romischen Funde in Obernburg In Westdeutsche Zeitschrift fur Geschichte und Kunst Nr 9 Verlag F Lintz 1890 S 165ff Bernd Steidl Welterbe Limes Roms Grenze am Main Logo Obernburg am Main 2008 ISBN 978 3 939462 06 4 S 207 a b Marcus Jae Alexander Reis Vorbericht Ausgrabung in der romischen Zivilsiedlung 2004 Der Altar des Paternius Amandus siehe AE 1978 00533 wurde gemeinsam mit zwei Gigantenreitern und weiteren Gegenstanden in einem Brunnen versenkt B Beckmann in D Baatz F R Herrmann Die Romer in Hessen S 459 Bernd Steidl Welterbe Limes Roms Grenze am Main Logo Obernburg am Main 2008 ISBN 978 3 939462 06 4 S 145 149 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Vom Main bis an den Neckar Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1984 ISBN 3 8062 0328 8 S 57 Fur einen Obernburger Steinbruch Richtung Worth konnte romische Nutzung durch den Fund von Teilen einer Herkulesstatuette belegt werden die Hercules maliator geweiht war Dies ist bislang 2010 der einzige nachgewiesene romische Steinbruch am Mainlimes es werden jedoch aufgrund der Beschaffenheit der in diesem Abschnitt gefundenen Steinzeugnisse weitere Steinbruche insbesondere im Miltenberger Raum vermutet siehe Bernd Steidl Welterbe Limes Roms Grenze am Main Logo Obernburg am Main 2008 ISBN 978 3 939462 06 4 S 124 125 Bernd Steidl Welterbe Limes Roms Grenze am Main Logo Obernburg am Main 2008 ISBN 978 3 939462 06 4 S 104 106 107 128 130 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 57 f Stefanie Nagel Die Schale von Obernburg ein bezeichnendes Beispiel spatantiker Handwerkskunst In Alexander Reis Hrsg Das Rhein Main Gebiet in der Spatantike Beitrage zur Archaologie und Geschichte Akten der Tagung in Obernburg am Main vom 12 13 April 2018 Verlag Dr Faustus Buchenbach 2022 ISBN 978 3 946387 39 8 S 235 244 Manuela Studer Karlen Die Ikonographie der Obernburger Glasschale im Kontext spatantiker Bilderwelt Ebenda S 245 261 Bernd Steidl Die statio der beneficiarii consularis in Obernburg a Main Abschliessende Ausgrabungen an der Gebaudefront In Das archaologische Jahr in Bayern 2007 Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2156 5 S 85 Bernd Steidl Die Station der beneficiarii consularis in Obernburg am Main In Germania 83 Verlag Philipp von Zabern Mainz 2005 ISBN 3 8053 3428 1 S 89 Bernd Steidl Welterbe Limes Roms Grenze am Main Logo Obernburg am Main 2008 ISBN 978 3 939462 06 4 S 138 Belegstelle Steindenkm 00032 Bernd Steidl Welterbe Limes Roms Grenze am Main Logo Obernburg am Main 2008 ISBN 978 3 939462 06 4 S 109 112 Bernd Steidl Welterbe Limes Roms Grenze am Main Logo Obernburg am Main 2008 ISBN 978 3 939462 06 4 S 111 a b Bernd Steidl Welterbe Limes Roms Grenze am Main Logo Obernburg am Main 2008 ISBN 978 3 939462 06 4 S 111 112 Bernd Steidl Die statio der beneficiarii consularis in Obernburg a Main Abschliessende Ausgrabungen an der Gebaudefront In Das archaologische Jahr in Bayern 2007 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2156 5 S 84 86 Die Zahl der Steine mit dem Fundort Obernburg ist eindrucksvoll ein weitaus grosserer Teil ist durch die Neufunde bislang unpubliziert CIL 13 06624 AE 2001 01540 AE 2002 01067 AE 2004 01009 AE 1957 00050 AE 1957 00052 AE 1957 00047 AE 1957 00048 AE 1957 00049 AE 1957 00051 u a Kastelle des Obergermanischen Limes ORL Strecke 6 Mainlinie Kastell Hainstadt Kastell Seligenstadt Kastell Stockstadt Kastell Niedernberg Kastell Obernburg Kastell Worth Kastell Trennfurt Kastell Miltenberg Altstadt Kastell Miltenberg Ost Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Obernburg amp oldid 239416348