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Das Romermuseum Obernburg in Obernburg am Main einer Stadt im Landkreis Miltenberg in Unterfranken zeigt vorwiegend romische Fundstucke aus dem Kastell Obernburg und der dazugehorigen Siedlung Das Museum befindet sich in der Unteren Wallstrasse 29a unterhalb der Obernburger Altstadt in der Nahe zum Main Aussenansicht des MuseumsNachbildung einer Jupitergigantensaule vor dem MuseumInhaltsverzeichnis 1 Ausstellung 2 Zukunft 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAusstellung BearbeitenIm Eingangsbereich verdeutlicht ein Stadtmodell die Geschichte Obernburgs und die Topographie in romischer Zeit Prunkstuck des Museums ist die grosse Steinsammlung im Erdgeschoss Sie enthalt unter anderem Inschriftensteine der beneficiarii consulares 1 die Bauinschrift vom Stabsgebaude des Kohortenkastells 2 sowie Bruchstucke mehrerer Jupitergigantensaulen Vor dem Museum befindet sich die Rekonstruktion einer solchen Saule Interessant ist eine Gruppe von Inschriften die Angehorige von vexillationes der Legio XXII Primigenia aus Mainz gestiftet haben die als Holzfallerkommandos in lignariis hierher abkommandiert waren 3 Sie belegen eine Nutzung der Mittelgebirge Spessart und Odenwald sowie des Mains und moglicherweise der Mumling zum Schlagen und Transport in militarischer Regie Weitere Inschriftenfunde dieser Art gibt es in Stockstadt und Trennfurt am Main 4 Wahrend im Keller ein Mithrasstein mit nachempfundenem Heiligtum Mithraum prasentiert wird veranschaulichen Grab und Weihesteine im Zwischengeschoss den Gotter und Totenkult Das Obergeschoss enthalt vorwiegend Kleinfunde aus der romischen Zeit wie Werkzeuge Fibeln kosmetische und medizinische Instrumente Gebrauchskeramik und Munzen Besonders hervorzuheben ist eine romische Glasschale des 4 Jahrhunderts n Chr aufgrund ihrer Verzierung eines der fruhesten christlichen Zeugnisse der Region Ein weiterer grosser Raum kann fur Wechselausstellungen genutzt werden Zukunft BearbeitenDurch die zwischen 2000 und 2007 ausgegrabene Obernburger Benefiziarierstation hier besonders die zahlreichen Neufunde von Weihinschriften ist das Museum mittlerweile zu klein geworden Zusatzlich ist im Museumsentwicklungsplan des Antrags zur zwischenzeitlich erfolgten Aufnahme des Obergermanisch Ratischen Limes in die Liste des UNESCO Welterbes der Ausbau zu einem uberregionalen Museum vorgesehen Als zweites bayerisches Zentralmuseum soll es den Mainlimes und das Rechtswesen des Romischen Reiches prasentieren Der Stadtrat fasste deshalb am 25 Januar 2007 einen Grundsatzbeschluss zum Neubau des Museums auf Basis einer vorausgegangenen Machbarkeitsstudie und bildete eine Planungsgruppe fur ein Mainlimes Zentralmuseum 5 Ein neuerlicher Stadtratsbeschluss vom 13 Juli 2009 sieht vor diese Planungen zu stoppen Hauptstreitpunkte im Stadtrat und der offentlichen Diskussion sind die Finanzierung von Bau und Unterhalt sowie die erhofften Wirtschaftsimpulse durch das Museum 6 Die geschichtlich bedeutsamen Funde werden in diesem Fall wahrscheinlich in der Landeshauptstadt Munchen oder an einem anderen Kastellort am Main ausgestellt Ein erfolgreiches Burgerbegehren zur Fortsetzung der Planungen erwirkte einen Burgerentscheid der fur den 27 September 2009 angesetzt war Die Obernburger Burger haben sich mit 64 97 gegen eine Fortsetzung der Planung entschieden 7 nbsp Bauinschrift von den principia aus dem Jahr 162 n Chr 2 nbsp Reiter einer Jupitergigantensaule aus Obernburg mit dem dreispeichigen Rad Attribut des keltischen Gottes Taranis vermutlich lokale Interpretation nbsp Romische Inschrift aus Obernburg mit Hinweis auf Holzfallerkommando der Legio XXII Primigenia 8 nbsp Spatromische Glasschale mit christlichen Motiven nbsp Apoll mit Lyra nbsp Eine der Benefiziarier WeiheinschriftenLiteratur BearbeitenBernhard Beckmann in Dietwulf Baatz und Fritz Rudolf Herrmann Die Romer in Hessen Lizenzausgabe Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 58 9 S 459 Egon Schallmayer Der Odenwaldlimes Entlang der romischen Grenze zwischen Main und Neckar Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2309 5 S 155f Bernd Steidl Welterbe Limes Roms Grenze am Main Begleitband zur Ausstellung in der Archaologischen Staatssammlung Munchen 2008 Logo Obernburg 2008 ISBN 3 939462 06 3 Weblinks BearbeitenRomermuseum Obernburg Geschichte der Obernburger Romermuseen auf den Seiten des HVVEinzelnachweise Bearbeiten Die Zahl der Steine mit dem Fundort Obernburg ist eindrucksvoll ein weitaus grosserer Teil ist durch die Neufunde bislang unpubliziert CIL 13 06624 AE 2001 01540 AE 2002 01067 AE 2004 01009 AE 1957 00050 AE 1957 00052 AE 1957 00047 AE 1957 00048 AE 1957 00049 AE 1957 00051 u a a b AE 1923 00030 CIL 13 06623 sowie Helmut Castritius Manfred Clauss Leo Hefner Die Romischen Steininschriften des Odenwaldes RSO Beitrage zur Erforschung des Odenwaldes 2 1977 S 237 308 Nr 28 D Baatz in Baatz Herrmann 2002 siehe Literaturliste S 103 Protokoll der offentlichen Stadtratssitzung von Obernburg am Main am 25 Januar 2007 pdf 1 2 Vorlage Toter Link www obernburg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven Protokoll der offentlichen Stadtratssitzung von Obernburg am Main am 13 Juli 2009 pdf 1 2 Vorlage Toter Link www obernburg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven Abstimmungsergebnis Memento vom 8 April 2014 im Internet Archive Helmut Castritius Manfred Clauss Leo Hefner Die Romischen Steininschriften des Odenwaldes RSO Beitrage zur Erforschung des Odenwaldes 2 1977 S 237 308 Nr 28 49 840152 9 14828 Koordinaten 49 50 24 5 N 9 8 53 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romermuseum Obernburg amp oldid 236090173