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Kanigowo kaɲiˈgɔvɔ deutsch Kandien auch Candien ist eine Ortschaft in der Gmina Nidzica Stadt und Landgemeinde Neidenburg im Powiat Nidzicki Kreis Neidenburg in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Kanigowo Kanigowo Polen KanigowoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat NidzicaGmina NidzicaGeographische Lage 53 19 N 20 26 O 53 318889 20 433056 Koordinaten 53 19 8 N 20 25 59 OEinwohner 265 2011 1 Postleitzahl 13 100 2 Telefonvorwahl 48 89Kfz Kennzeichen NNIWirtschaft und VerkehrStrasse Nidzica DW 538 Nidzica Poludnie S 7 E 77 Powierz NapierkiZagrzewo Siemiatki Borowy Mlyn OlszewoZablocie Kanigowskie bzw Gniadki und Wazyny KanigowoEisenbahn Bahnstrecke Dzialdowo OlsztynBahnstation NidzicaNachster int Flughafen DanzigWarschau Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsname 2 2 Ortsgeschichte 2 3 Amtsbezirk Kandien Candien 1874 1945 2 4 Bevolkerungsentwicklung 3 Kirche 3 1 Kirchengebaude 3 2 Kirchengemeinde 3 2 1 Evangelisch 3 2 2 Romisch katholisch 4 Schule 5 Verkehr 5 1 Strassen 5 2 Schienen 5 3 Luft 6 Weblinks 7 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDie Ortschaft liegt in der historischen Region Ostpreussen funf Kilometer sudlich der Kreisstadt Nidzica deutsch Neidenburg und 52 Kilometer sudlich der Woiwodschaftshauptstadt Olsztyn Allenstein nbsp Dorfstrasse in KanigowoGeschichte BearbeitenOrtsname Bearbeiten Die Bedeutung des prussischen Namen ist unklar durfte sich aber auf Ungeziefer wie Motten Milben und sonstige bissige Geschopfe beziehen 3 Ortsgeschichte Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1371 4 als Canegaw 1496 als Candien Bereits im 15 Jahrhundert war Kandien Mittelpunkt eines Kirchspiels Im Jahr 1785 wird Candien als ein kolmisches Dorf mit einer Kirche und 21 Feuerstellen Haushaltungen bezeichnet das zum landratlichen Kreis und Domanenamtsbezirk Neidenburg gehort 5 Am 28 Mai 1874 wurde Candien Amtsdorf und damit namensgebend fur einen Amtsbezirk der bis 1945 bestand und zum Kreis Neidenburg im Regierungsbezirk Konigsberg ab 1905 Regierungsbezirk Allenstein in der preussischen Provinz Ostpreussen gehorte 6 Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein zu dem Kandien gehorte am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Kandien stimmten 213 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen auf Polen entfielen keine Stimmen 7 Am 1 Oktober 1935 wurde Kandien teilweise in das Dorf Olschau polnisch Olszewo eingegliedert das am 16 Juli 1938 in Struben umbenannt wurde 8 Im Jahr 1945 gehorte Kandien zum Landkreis Neidenburg im Regierungsbezirk Allenstein der Provinz Ostpreussen des Deutschen Reichs Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Kandien im Januar 1945 von der Roten Armee besetzt Im Sommer 1945 wurde Kandien zusammen mit der sudlichen Halfte Ostpreussens von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt In der Folgezeit wurden die deutschen Dorfbewohner von der ortlichen polnischen Verwaltungsbehorde aus Kandien vertrieben Kanigowo ist heute ein Schulzenamt polnisch Solectwo und eine Ortschaft im Verbund der Gmina Nidzica im Powiat Nidzicki bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn seither der Woiwodschaft Ermland Masuren zugehorig Im Jahre 2011 zahlte Kanigowo 265 Einwohner 1 Amtsbezirk Kandien Candien 1874 1945 Bearbeiten Zum Amtsbezirk Candien gehorten im Jahre 1874 bei seiner Errichtung 13 Landgemeinden bzw Gutsbezirke Am Ende waren es aufgrund struktureller Veranderungen noch elf 6 Deutscher Name Geanderter Name1938 bis 1945 Polnischer Name BemerkungenAlt Borowen Seinsheim Stare Borowe 1893 nach Schimiontken eingemeindetGniadtken Grenzhof GniadkiKandien Candien KanigowoKoniglich Kamiontken ab 1931 Steinau KamionkaNeidenburg Schlossgut 1928 in die Stadtgemeinde Neidenburg eingegliedertNeidenburg Vorwerk nach 1893 zur Stadtgemeinde NeidenburgPawlicken Palicken PawlikiSablotschen Winrichsrode Zablocie KanigowskieSaffronken SafronkaSagsau Zagrzewo 1928 nach Schimiontken eingegliedertSbylutten Billau ZbylutySchimiontken ab 1928 Sagsau SiemiatkiWilluhnen Wilunie 1936 nach Saffronken eingemeindetAls am 10 Januar 1920 der Amtsbezirk Bialutten 9 polnisch Bialuty an Polen abgetreten wurde wurden die Landgemeinden Krokau polnisch Krokowo Napierken 1938 bis 1945 Wetzhausen Ostpr polnisch Napierki und Wolla 1938 bis 1945 Grenzdamm polnisch Wola in den Amtsbezirk Kandien umgegliedert Am 1 Januar 1945 bildeten die Gemeinden Billau Grenzdamm Grenzhof Kandien Krokau Palicken Saffronken Sagsau Steinau Wetzhausen Ostpr und Winrichsrode den Amtsbezirk Kandien Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1816 0 85 10 1852 178 11 1858 185 davon 172 Evangelische und 13 Katholiken keine Juden 12 1910 305 13 1933 413 8 1939 407 8 2011 265 1 Kirche Bearbeiten Hauptartikel Kreuzerhohungskirche Kanigowo Kirchengebaude Bearbeiten nbsp Die fruher evangelische heute romisch katholische Kirche in KanigowoBereits in der Mitte des 15 Jahrhunderts ist eine Kirche in Kandien bezeugt Mit Einzug der Reformation in Ostpreussen wurde sie ein evangelisches Gotteshaus Das Aussehen des damaligen Kirchengebaudes ist nicht bekannt Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde dann der heutige Bau errichtet wobei die Umfassungsmauern des Kirchengrundstucks noch aus dem 15 Jahrhundert stammen Es handelt sich um einen verputzten Ziegelbau mit einem holzernen Dachturm auf dem Westgiebel Bei Ubernahme des Gebaudes durch die romisch katholische Kirche nach 1945 wurden mannigfache Veranderungen am Gebaude vorgenommen und das Gotteshaus den neuen liturgischen Brauchen anzupassen Kirchengemeinde Bearbeiten Evangelisch Bearbeiten Uber vierhundert Jahre war die Kandiener Kirche ein evangelisches Gotteshaus Bis 1809 hatte sie einen eigenen Geistlichen 14 und wurde danach bis 1942 mit der Evangelischen Pfarrkirche Neidenburg vereinigt 15 Ab 1909 war die dritte Neidenburger Pfarrstelle ausschliesslich fur die Kirchengemeinde Kandien zustandig 16 was durch die Errichtung eines Pfarrhauses in Kandien bestatigt wurde Die Kirchengemeinde Kandien in der im 18 Jahrhundert auch Gottesdienste auf polnisch gehalten wurden 14 gehorte zum Kirchenkreis Neidenburg in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung setzten dem Gemeindeleben in Kandien ein Ende Die heute hier lebenden wenigen Kirchenglieder gehoren zur Heilig Kreuz Kirche in Nidzica in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Romisch katholisch Bearbeiten Vor 1945 waren die romisch katholischen Einwohner Kandiens in die Katholische Pfarrkirche Neidenburg im damaligen Bistum Ermland eingegliedert Nach 1945 nutzten sie die bisher evangelische Kirche in Kandien als ihr Gotteshaus und am 1 Juli 1994 wurde dann auch in Kanigowo eine eigene Pfarrei gegrundet Sie ist in das jetzige Erzbistum Ermland integriert und unterhalt in Zagrzewo Sagsau eine Filialkirche Schule BearbeitenBereits 1579 soll Kandien uber eine Schule verfugt haben 17 Damals war sie fur alle Kirchspielorte zustandig 1837 wurde auf Anordnung der Regierung in Konigsberg Preussen ein neues Schulhaus gebaut ein traditioneller Blockbau aus Holzbalken nach dem Gehrsass Prinzip mit Strohdach 17 Bereits zwanzig Jahre spater war das Gebaude zu klein und es musste 1858 eine Erweiterung vorgenommen werden 1900 wurde eine zweite Klasse eingerichtet wobei man einen massiv gebauten Anbau senkrecht zum Hauptgebaude anfugte Die alte Schule existiert noch heute auch wenn der ursprungliche Blockbau jetzt mit senkrechten Brettern verschalt und das Strohdach durch ein Hartdach ersetzt wurde Auf diese Weise jedoch gehort die Schule in Kandien zu den wenigen original erhaltenen masurischen Schulgebauden in traditioneller Holzbauweise 17 Verkehr BearbeitenStrassen Bearbeiten Kanigowo liegt westlich der in den 2010er Jahren gebauten Schnellstrasse 7 auch E 77 die in Nord Sud Richtung durch Polen verlauft Die fur Kanigowo nachste Anschlussstelle ist Nidzica Poludnie Neidenburg Sud Zahlreiche Nebenstrassen aus der Nachbarregion enden in Kanigowo und starken somit seine verkehrspolitische Bedeutung Schienen Bearbeiten Die nachste Bahnstation der Polnischen Staatsbahn PKP ist Nidzica Neidenburg an der Bahnstrecke Dzialdowo Olsztyn Soldau Allenstein Die einstige Bahnstrecke Nidzica Wielbark Neidenburg Willenberg wird nicht mehr befahren Luft Bearbeiten Kanigowo liegt im Einzugsbereich zweier internationaler Flughafen dem Flughafen Danzig und dem Flughafen Warschau Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kanigowo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amtsbezirk Kandien GenWiki Kandien Kanigowo Historische und aktuelle Aufnahmen aus Kandien Bildarchiv Ostpreussen Bildarchiv Kreisgemeinschaft NeidenburgFussnoten Bearbeiten a b c Wies Kanigowo w liczbach polnisch Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013 S 419 polnisch Rozalia Przybytek Ortsnamen baltischer Herkunft im sudlichen Teil Ostpreussens Nazwy miejscowe pochodzenia baltyckiego w poludniowej czesci Prus Wschodnich Steiner Stuttgart 1993 ISBN 3 515 06449 4 Hydronymia Europaea Sonderband 1 S 97 Alexander Kurschat Litauisch deutsches Worterbuch Thesaurus linguae Lituanicae Band 2 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1970 S 1030 Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen 2005 Kandien Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Topographie von Ost Preussen Konigsberg Leipzig 1785 S 27 a b Rolf Jehke Amtsbezirk Candien Kandien Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 90 a b c Michael Rademacher Landkreis Neidenburg poln Nidzica Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Rolf Jehke Amtsbezirk Bialutten Narzym Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 2 G Ko Halle 1821 S 294 Ziffer 753 Kraatz Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Berlin 1856 S 89 Adolf Schlott Topographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Konigsberg Hartung Konigsberg 1861 S 175 Ziffer 25 Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Neidenburg a b Daniel Heinrich Arnoldt Kurzgefasste Nachrichten von allen seit der Reformation an den lutherischen Kirchen in Ostpreussen gestandnen Predigerm Konigsberg 1777 S 467 468 Max Toeppen Historisch comparative Geographie von Preussen Gotha 1858 S 348 Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 61 a b c Kanigowo Kandien bei ostpreussen net Memento des Originals vom 21 September 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und 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Andere Ortschaften Borowy Mlyn Heidemuhle Brzezno Lynskie Persing Bujaki Bujaken Glinki Glinken Jastrzebiec Habichtsberg Kalkownia Kolonia Bartoszki Abbau Bartoschken Abbau Bartzdorf Kolonia Waszulki Koniuszyn Kommusin Las Miejski Lynski Mlyn Lahnamuhle Moczysko Adlershorst Mogilowo Magilowa Gebsattel Natac Mala Klein Nattatsch Kleinseedorf Natac Wielka Gross Nattatsch Grossseedorf Olszewko Klein Olschau Parowa Springborn Pawliki Pawlicken Palicken Polko Terten Robaczewo Robertshof Rozdroze Osada Siemiatki Schimiontken Sagsau Trzciano Eichwerder Wietrzychowko Kollmisch Dietrichsdorf Wilczyce Wolfsgarten Wolisko Wolisko Schnepfenberg Wysokie Karlshof Kleinkarlshof Zlota Gora Wujeken Goldberg Sonstige Orte Laczki Albinshof Lapinoz Lapienus Olszewko Klein Olschau Orlowo Mlyn Orlaumuhle Podgorzyn Albrechtau Siehe auch Gmina Nidzica Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kanigowo amp oldid 223762313