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Die Kirche der Unbefleckten Empfangnis Maria und des hl Adalbert in Nidzica deutsch Neidenburg stammt in ihren Grundmauern aus dem 14 Jahrhundert Von der Reformation bis 1948 war sie evangelische Pfarrkirche des Kirchspiels Neidenburg in Ostpreussen Seither ist sie romisch katholisches Gotteshaus der Pfarrei Nidzica in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Kirche der Unbefleckten Empfangnis der Heiligen Jungfrau Maria und des Hl Adalbert in Nidzica Kosciol Niepokalanego Poczecia NMP i Sw Wojciecha w Nidzicy Evangelische Pfarrkirche NeidenburgDie fruher evangelische heute romisch katholische Pfarrkirche in Nidzica Neidenburg Zeichnung von 1943 Die fruher evangelische heute romisch katholische Pfarrkirche in Nidzica Neidenburg Zeichnung von 1943 Baujahr 14 JahrhundertStilelemente uneinheitlichLage 53 21 34 N 20 25 27 1 O 53 359456 20 424181 Koordinaten 53 21 34 N 20 25 27 1 OStandort NidzicaErmland Masuren PolenZweck Evangelisch lutherische seit 1948 romisch katholische PfarrkirchePfarrei ul Mlynarska 12 13 100 NidzicaBistum Erzbistum Ermland Dekanat NidzicaWebseite www swietywojciech org Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengeschichte 3 1 2 Kirchspielorte 3 1 3 Pfarrer 3 1 4 Kirchenbucher 3 2 Romisch katholisch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Kreisstadt Nidzica liegt im Sudwesten der Woiwodschaft Ermland Masuren Innerorts treffen die Schnellstrasse 7 und die Woiwodschaftsstrassen DW 538 DW 545 sowie DW 604 aufeinander Die Stadt ist Bahnstation an der Bahnstrecke Dzialdowo Olsztyn deutsch Soldau Allenstein Die Kirche steht im westlichen Teil der Altstadt innerhalb der einstigen Verteidigungsmauern deren wesentlicher Bestandteil sie war Kirchengebaude BearbeitenDie Kirche mit einem Pfarrer in Neidenburg wurde am 7 Dezember 1381 erstmals erwahnt 1 2 Seit der Einfuhrung der Reformation in Ostpreussen im Jahre 1525 war die Neidenburger Stadtkirche ein evangelisches Gotteshaus Im Laufe der Geschichte veranderte sich das Erscheinungsbild der Kirche wurde sie doch mehrmals zerstort und wieder aufgebaut 3 1414 bereits brannte sie mit dem Markt nieder 1664 bereits erneut 1804 wiederholt einem Brand zum Opfer gefallen diente sie nach dem Wiederaufbau 1812 den Franzosen auf ihrem Weg nach Moskau als Feldbackerei 1 und 1914 beschadigte russisches Militar das Gebaude In den Jahren 1579 1689 1725 1917 bis 1819 sowie 1920 bis 1924 erfolgten Renovierungen und Rekonstruktionen wobei man 1924 nur noch den Mauerkern der alten Ordenskirche bewahrte 1 nbsp Blick auf den Turm der KircheWie die Kirche bis zum 16 Jahrhundert aussah ist nicht belegt 3 Eine 1561 durchgefuhrte Kirchenvisitation bescheinigt das Vorhandensein eines Chores sowie mehrerer Kirchenbanke Berichten aus dem Jahre 1684 zufolge war das Kirchengebaude zweischiffig und hatte einen Turm an der Ostseite 2 Die seitliche Stellung des Turms war in Pomesanien durchaus ublich 1 Er war dreigeschossig wobei das oberste Geschoss aber erst 1903 aufgesetzt wurde nbsp TurmuhrDer Grundbaustoff der Kirche waren Mauerziegel teilweise auf Feldstein gesetzt 3 Die Aussenwande wurden verputzt Der Turm hat eine gotische Form bis zum dritten Stock die Giebel wurden im Neorenaissancestil hinzugefugt Er steht auf quadratischem Grundriss ist mit einem Zeltdach bedeckt und an den beiden Giebeln befinden sich Uhren nbsp Blick in das KircheninnereDer Kircheninnenraum ist dreischiffig angelegt flach gedeckt und hat seitliche Emporen 2 Nur an der Westseite befinden sich zwei Fensterreihen In den 1990er Jahren wurden in den unteren Abschnitten der Innenwande Gips und unverputzte Ziegelsteine entfernt um den ursprunglich gotischen Stil der Kirche in Erinnerung zu rufen 3 Die Kirche erhielt dann eine farbige Gestaltung mit Bildern von 15 polnischen Heiligen und Seligen uber den Emporen Den Haupt Altar zieren Gemalde der Verkundigung Mariens der Auferstehung Jesu Christi sowie des Adalbert von Prag nbsp Der Haupt Altar der Kirche nbsp Die Kirche auf einem Notgeldschein aus Neidenburg aus dem Jahr 1921 Von der alten Ausstattung der Kirche ist aufgrund der zahlreichen Brande und Kriegseinwirkungen nicht mehr viel erhalten 3 Bekannt ist dass es bereits vor 1728 eine Orgel in der Kirche gab Auf Grundlage eines Vertrags mit Georg Sigismund Caspari aus Konigsberg Preussen fertigte sein Mitarbeiter Gerhard Arend Zelle eine neue Orgel an die 1735 nochmals uberarbeitet wurde 4 1820 platzierte man in der Altarwand ein Olgemalde der Kreuzigung Christi das ein gewisser Knorr aus Konigsberg angefertigt hatte Heute gibt des neben dem Hauptaltar zwei schlicht gehaltene Seitenaltare des Heiligsten Herzens Jesu und der Mutter Gottes von der immerwahrenden Hilfe Auf dem Glockenfriedhof in Hamburg entdeckte man Anfang der 1950er Jahre eine Glocke die der evangelischen Pfarrkirche in Neidenburg entstammte Fur Rustungszwecke musste sie 1942 abgeliefert werden hat jedoch den Krieg uberlebt Ihr Schlagton ist cis ihr Gewicht 180 kg und der untere Durchmesser 65 cm Ihre Inschrift besagt ANNO DOMINI 1633 FELIX TIKOL DIE ZEIT HAUBTMANN AUF NEIDENBURG GOS MICH NICKLAS SCHMIDICHEN Sie lautet heute in der Ortschaft Berenbostel der Stadt Garbsen bei Hannover seit 1998 in der Silvanus Kirche als Einzelglocke 5 nachdem sie von 1956 bis 1965 vom Turm der Stephanuskirche erklang 6 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die evangelische Kirchengemeinde in Neidenburg jetzt Nidzica genannt aufgrund von Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung nahezu aufgerieben Eine aufgrund von Neusiedlern wachsende romisch katholische Gemeinde stand ihr gegenuber Am 5 August 1948 kamen beide Konfessionen uberein ihre Gotteshauser zu tauschen die kleinere katholische Pfarrkirche wurde Gotteshaus der evangelischen Gemeinde und die grossere evangelische Pfarrkirche erhielten die Katholiken Kirchengemeinde BearbeitenBereits in vorreformatorischer Zeit gab es in Neidenburg eine Kirche 2 Mit der Reformation wurde sie evangelisch Evangelisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Georg von Polentz dem Bischof von Samland und Pomesanien gelang es 1524 fur Neidenburg einen evangelischen Prediger zu gewinnen 7 Bald taten hier zwei Geistliche gleichzeitig Dienst ein dritter wurde in der Filialgemeinde Kandien polnisch Kanigowo eingesetzt Bereits vor 1552 bestand die Neidenburger Inspektion mit einem Erzpriester an der Spitze 8 Lediglich zwischen 1705 und 1725 unterstand die Kirche der Inspektion Saalfeld polnisch Zalewo Im Jahre 1910 wurde der Kirchenkreis Soldau polnisch Dzialdowo abgetrennt blieb aber durch die Kreissynode mit dem Kirchenkreis Neidenburg verbunden 9 Im Jahre 1925 zahlte der Kirchenkreis Neidenburg elf Pfarrgemeinden mit 14 Kirchen 10 Eingegliedert war die Kirchengemeinde Neidenburg die ohne die Filialgemeinde Kandien 8500 Gemeindeglieder in der Stadt Neidenburg und in etwa 20 Dorfern und Ortschaften zahlte Kirchenkreis und Kirchengemeinde Neidenburg waren der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union zugehorig Seit 1948 gehort die evangelische Gemeinde in Nidzica zur Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Ihr Gotteshaus ist die Heilig Kreuz Kirche die zuvor die katholische Pfarrkirche war Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchspiel Neidenburg Stadt und Land gehorten die Dorfer und Ortschaften 10 11 Deutscher Name Geanderter Name1938 bis 1945 Polnischer Name Deutscher Name Geanderter Name1938 bis 1945 Polnischer NameAdlershorst Moczysko Magdalenz MagdaleniecAlbrechtau Podgorzyn Modlken Moddelkau Modlki Bartoschken Bartzdorf Ostpr Bartoszki Neidenburg NidzicaBerghof Tatary Piontken ab 1932 Freidorf Piatki Gregersdorf Grzegorzki Piotrowitz ab 1932 Alt Petersdorf Piotrowice Gross Olschau Struben Olszewo Robertshof Robaczewo Grunfliess Napiwoda Salusken Kniprode Zaluski Klein Olschau Olszewko Sierokopass Breitenfelde SzerokopasLittfinken Litwinki Waschulken Waiselhohe WaszulkiPfarrer Bearbeiten Bis 1945 amtierten an der Pfarrkirche Neidenburg als evangelische Geistliche die Pfarrer 8 12 NN bis 1527 Martin N 1533 Jacob Kade 1534 1537 Matthias Freywald ab 1537 Johann Franckenowski 1546 Johann Girck 1549 1562 Johann Radomski 1562 1572 Bartholomaus Tschepius 1579 Christophorus Zobio 1587 Laurentius Kleinschultz 1600 1618 Matthias Chyoretius bis 1603 Bartholomaus Eichler 1603 1620 Johann Gutt 1620 1625 Martin Helm 1625 1671 Johann Wiendarius 1636 1653 Johann Ostrowius 1658 1661 Johann Reimer 1665 1702 Georg Reichmann 1672 1703 Gottfried Cholewius 1695 1696 Christoph Wedecke 1697 1707 Andreas Grabowius 1702 1708 Johann Nadebor 1707 1720 Johann Christoph Wannowius 1708 1710 Michael Scotus 1711 1717 Johann Egner 1717 1740 Christoph Kowalewski 1721 1737 Georg Wasianski 1737 1741 Matthaus Kobyienski 1740 1756 Andreas Slopianka 1742 1772 Johann Gottfried Rogaczki 1757 1761 Johann Wilhelm Alexius 1762 1806 Georg Joseph Rosocha 1772 1811 Friedrich Heinrich Ludwig Kelch 1806 1827 Karl Wenzeck 1811 1813 Johann Friedrich Wolff 1815 1834 Friedrich Wilhelm Wilimczig 1827 1846 Carl W L Schadebrodt 1835 1861 August Ferdinand Kob 1846 1857 Ludwig Karl Siemienowski 1859 1874 Gustav Adolf Moritz Kob 1861 1874 Friedrich Wilhelm Off 1875 1885 Adolf Jul Leonhard Skopnick 1878 1886 Karl Joh Gottlieb Myckert 1885 1926 Oskar Heinrich Raffel 1886 1887 Hermann Heinrich Tomuschat 1888 1918 Karl Alwin E Grundies ab 1891 Karl Paul Emil Gettwart 1918 1934 Kurt Stern 1926 1945 Hans Georg Borchert 1934 1942 Alfred Donder 1943 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchern des Kirchspiel Neidenburg haben die Kriege uberlebt und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg aufbewahrt 13 Taufen 1708 bis 1715 1720 bis 1827 und 1935 bis 1944 Trauungen 1705 bis 1715 1720 bis 1810 und 1915 bis 1945 Begrabnisse 1704 bis 1758 1766 bis 1806 1808 und 1815 bis 1942 1944 Konfirmationen 1915 bis 1944 Romisch katholisch Bearbeiten Zur Geschichte der katholischen Kirche in Neidenburg siehe Hauptartikel Heilig Kreuz Kirche Nidzica Durch den Kirchentausch in Nidzica im Jahre 1948 wurde die Romisch katholische Kirche Eigentumerin der bisher evangelischen Stadtpfarrkirche 14 Nach baulichen und dem neuen liturgischen Brauch angepassten Veranderungen wurde das Gotteshaus wie die bisherige katholische Pfarrkirche der Unbefleckten Empfangnis Mariens gewidmet zusatzlich auch dem Bischof und Martyrer Adalbert von Prag 15 Im Laufe der Jahre errichtete die romisch katholische Kirche zwei weitere Gotteshauser in Nidzica die der Barmherzigkeit Gottes bzw der Seligen Boleslawa Lament gewidmet sind Nidzica ist Sitz eines eigenen Dekanats im Erzbistum Ermland 16 zu dem neben den drei Kirchen der Stadt noch vier Landkirchen gehoren in Kanigowo Kandien Lyna Lahna Muszaki Muschaken und Napiwoda Grunfliess denen zum Teil noch Filialkirchen zugeordnet sind Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Maria Empfangis und St Adalbert in Nidzica Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Kirchengebaude in Neidenburg bei ostpreussen net Memento des Originals vom 13 Juni 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ostpreussen net a b c d Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 127 Abb 594 598 a b c d e Artikel der Maria Empfangnis St Adalbert Kirche im Kulturlexikon Ermland Masuren 1 2 Vorlage Toter Link www leksykonkultury ceik eu Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis polnisch Werner Renkewitz Jan Janca Hermann Fischer Geschichte der Orgelbaukunst in Ost und Westpreussen Band II 1 Mosengel Caspari Casparini Pape Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 921140 80 2 S 220 221 Kirchengemeindelexikon Berenbostel Silvanuskirche Kirchengemeindelexikon Berenbostel Stephanuskirche Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Gottingen 1968 S 9 a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 100 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Gottingen 1968 S 390 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 495 Das Sternchen kennzeichnet einen Schulort Die fur das Filialdorf Kandien zustandigen aber zum Teil in Neidenburg wohnenden Pfarrer werden im Artikel der Kirche Kandien genannt Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil I Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union 3 Auflage Berlin 1992 S 86 87 Pfarrgemeinde in Nidzica Parafia Nidzica im Erzbistum Ermland Dekanat Nidzica im Erzbistum Ermland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Maria Empfangnis und St Adalbert Nidzica amp oldid 230502977