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Die I Wiener Hochquellenleitung zu ihrer Zeit Kaiser Franz Josef Hochquellenleitung genannt ist ein Teil der Wiener Wasserversorgung und war die erste Versorgung von Wien mit einwandfreiem Trinkwasser Nach vierjahriger Bauzeit wurde die 95 Kilometer lange Leitung am 24 Oktober 1873 eroffnet Heute liefert sie rund 62 Millionen Kubikmeter pro Jahr 53 Prozent der Gesamtmenge des Wiener Trinkwassers Stand 2007 I Wiener HochquellenleitungLageplan der Wiener HochquellenleitungenEigentumer Stadtgemeinde Wien MA31Inbetriebnahme 24 10 1873Letzte Erweiterung 1988Streckenlange 150 kmBeginn Pfannbauernquelle bei Wegscheid SteiermarkEndpunkt Hochbehalter Rosenhugel Wien LiesingDurchfluss max 220 000 m 24hLangster Stollen Schneealpenstollen 9 680 mLangstes Aquadukt Aquadukt Leobersdorf 1 065 mQuellgebiete Rax Schneeberg HochschwabEs bestehen auch mit mehreren Gemeinden die von der Wasserleitung durchquert werden Wasser Abnahmevertrage Gewonnen wird das Hochquellwasser aus Quellen im Rax und Schneeberggebiet im sudlichen Niederosterreich und in der Steiermark Seit 1910 erschliesst die nordlichere und langere II Wiener Hochquellenleitung ein westlicher liegendes Gebiet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Ubersicht uber die Gesamtanlage 1 1 Anlass zur Errichtung 1 2 Vorarbeiten 1 2 1 Bedarfsberechnung 1 2 2 Hohenlage 1 3 Planungsarbeiten 1 3 1 Suche nach Gewassern zur Wassergewinnung 1 3 2 Planungswettbewerb 1 3 3 Grundung der Wasserversorgungskommission 1 3 4 Beginn konkreter Planungsarbeiten 1 4 Baukonsens 1 5 Erwerb der Quellen 1 5 1 Altaquelle 1 5 2 Stixensteinquelle 1 5 3 Kaiserbrunnen 1 6 Errichtung der Hochquellenleitung 1 6 1 Stollen 1 6 2 Aquadukte 1 7 Bauarbeiten in Wien 1 8 Erweiterungen bis zum Jahr 1910 1 8 1 Pumpwerk Pottschach 1 8 2 Quellfassungen oberhalb von Kaiserbrunn 1 8 3 Schopfwerk Matzendorf 1 9 Von 1910 bis 1938 1 10 1938 bis 1945 1 11 1945 bis heute 2 Daten und Fakten zur I Hochquellenleitung 2 1 Streckenlange und Einzugsgebiet 2 2 Statistik der Wasserlieferung 2 3 Wasserqualitat 3 Begleitende Infrastrukturmassnahmen 3 1 Wasserversorgung von Nasswald und Matzendorf 3 2 Verbundwirtschaft 3 3 Wasserleitungskraftwerke 3 4 Quellschutzmassnahmen 3 5 Telekommunikation 4 Kulturelles und Tourismus 4 1 Wasserleitungsmuseum Kaiserbrunn 4 2 Wasserleitungswanderweg 4 3 Briefmarken 4 4 Jubilaumsbrunnen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte und Ubersicht uber die Gesamtanlage BearbeitenAnlass zur Errichtung Bearbeiten Ursprunglich erfolgte die Wasserversorgung der Stadt Wien durch Hausbrunnen Da mangels einer funktionierenden Kanalisation die Qualitat des Grundwassers immer schlechter und damit immer haufiger Ausloser fur Krankheiten und Epidemien wurde wurden verstarkt aus dem Westen und Suden Wasserleitungen in die Stadt errichtet Nutzniesser dieser Anlagen waren in den meisten Fallen der kaiserliche Hof der Adel und Kloster Die breite Masse der Wiener Bevolkerung hatte nur an wenigen Auslaufbrunnen in der Stadt die Moglichkeit sich mit Trinkwasser besserer Qualitat das ihnen dort meist kostenlos uberlassen wurde zu versorgen Die erste Wasserleitung mit etwas grosserer Flachendeckung war die zwischen 1803 und 1804 errichtete Albertinische Wasserleitung die Quellwasser aus dem Raum Hutteldorf nach Wien leitete Fur das wachsende Wien reichte sie jedoch nicht aus und so wurde ab 1836 die Kaiser Ferdinands Wasserleitung errichtet die 1841 mit Uferfiltrat in Betrieb ging und ab 1854 auch kunstlich gefiltertes Wasser aus dem Donaukanal verwendete Diese versorgte das Stadtgebiet des damaligen Wien mit Ausnahme der Leopoldstadt und Landstrasse vorwiegend uber Auslaufbrunnen flachendeckend mit Wasser Dessen Qualitat war anfangs zwar akzeptabel nahm jedoch durch die schwindende Filterwirkung rasch ab und so wurde deren Wasser ebenfalls zu einem Gesundheitsrisiko Trotz aller Bemuhungen der Stadtverwaltung hinkte zudem die Leistungsfahigkeit dieses Wasserwerks bald hinter dem Bedarf her Zur Losung der Wiener Trinkwasserkrise gab es verschiedene Projekte 1856 brachte Oberstleutnant Scholl den Vorschlag ein die Pitten und die Schwarza kurz vor deren Vereinigung aufzustauen das Wasser zu filtrieren und in Rohrleitungen nach Wien zu leiten Ein weiteres Projekt aus dem Jahr 1858 sah ein Wasserwerk ahnlich dem der Kaiser Ferdinands Wasserleitung in der Brigittenau vor Generalkriegskommissar Valentin von Streffleur wiederum legte ein Projekt vor Wasser der Warmen Fischa der Fischa Dagnitz und des Wiener Neustadter Kanals sowie der wasserfuhrenden Gebiete zwischen Unter Eggendorf und Baden bei Wien nach Wien zu leiten Vorarbeiten Bearbeiten Bedarfsberechnung Bearbeiten Um eine Planungsgrundlage zu bekommen welche Wassermenge der Stadt Wien uberhaupt zur Aufrechterhaltung der Trinkwasserversorgung zugefuhrt werden muss wurde zunachst eine Bedarfsberechnung durchgefuhrt Laut der letzten Volkszahlung vor den Planungsarbeiten aus dem Jahr 1869 lebten in Wien innerhalb des die Stadtgrenze darstellenden Linienwalls 607 514 Einwohner und 24 613 Mann aktives Militar also 632 127 Menschen Als Berechnungsgrundlage wurde diese Zahl auf eine Million aufgerundet 0 6 Eimer umgerechnet etwa 34 Liter Wasser pro Person und Tag wurden als Bedarf fur den normalen Haushalt angenommen Diese Menge entsprach jener die ebenso in Paris und London erhoben wurde und bei einer Million Menschen 600 000 Eimern taglich entsprach Der tagliche Wasserbedarf von Industrie und anderen Grosskunden wurde mit 250 000 Eimern angenommen Weitere 300 000 Eimer taglich wurden fur das Besprengen der Fahrbahnen das bis zu viermal taglich erfolgte berechnet 200 000 Eimer Wasser taglich sollten den Bedarf der Springbrunnen und Badeanlagen decken 30 000 Eimer Wasser taglich kamen fur die Bewasserung der Grunanlagen hinzu 20 000 Eimer Wasser taglich wurden fur den Betrieb der Kanalisation berechnet Die sich aus diesen Teilbetragen ergebende Summe von 1 400 000 Eimern Wasser wurde sicherheitshalber noch um weitere 200 000 Eimer auf einen Tagesbedarf von 1 600 000 Eimer aufgerundet um das Projekt einer Hochquellenleitung zukunftssicher zu machen Hohenlage Bearbeiten Die Bauordnungen von 1859 und 1868 schrieben eine maximale Bauhohe von ungefahr 13 Klaftern etwa 25 m vor Das entsprach einer Hohe von 250 Fuss 76 m uber dem bei der Ferdinandsbrucke gelegenen Wiener Null Damit konnte man das damalige Stadtgebiet von Wien und Teile der Vororte nur durch das naturliche Gefalle mit unter ausreichendem Druck stehendem Wasser versorgen Nur Teile des Schottenfelds waren ausgenommen Da die geplante Wiener Hochquellenleitung im freien Gefalle in die Stadt fuhren sollte war damit der tiefste Punkt der Leitung festgelegt Planungsarbeiten Bearbeiten Suche nach Gewassern zur Wassergewinnung Bearbeiten Nachdem der Bedarf an Trinkwasser ermittelt worden war musste ein Gewasser mit hochwertigem Trinkwasser in ausreichender Menge gefunden werden Eine Kommission des Wiener Gemeinderats suchte zunachst im Raum Wien und spater immer weiter sudlich im Wiener Becken nach moglichen Bezugsquellen mit ausreichender Kapazitat Qualitat und in der geforderten Hohenlage Als Ausgangsort der Wasserleitung kamen die offenen Flusse des Wiener Beckens Donau Wienfluss Traisen die offenen Gerinne und das Grundwasser sowie die Tiefquellen der Wiener Neustadter Ebene und die Hochquellen im Gebirge zur Diskussion Aufgrund der mit dem Wasser der Kaiser Ferdinands Wasserleitung gemachten Erfahrungen schied die Donau als Wasserlieferant rasch aus Da zudem die Errichtung von Pumpanlagen vermieden werden sollte hatte das Wasser der Donau bei Wallsee entnommen werden und durch einen Leitungskanal nach Wien geleitet werden mussen Angaben uber die Lange eines eventuellen Leitungskanal liegen nicht vor die Luftlinie zwischen Wien und Wallsee betragt etwa 120 Kilometer Der Wienfluss schied ebenfalls wegen der Wasserqualitat aus Wahrend der Sommermonate war eine zu hohe Temperatur des Leitungswassers zu erwarten und im Winter musste damit gerechnet werden dass er zufriert Ausserdem ware hier ebenso der Einsatz von Hebewerken notwendig geworden Die Traisen verfugte uber ausreichend Wasser und die Hohenlage entsprach gleichfalls den gestellten Forderungen Doch wegen der zu erwartenden hohen Wassertemperatur und aus Qualitatsgrunden wurde die Traisen ebenso als Wasserlieferant abgelehnt Die Pitten die Schwarza und die Leitha lagen hoch genug um die Forderung zu erfullen und deren Wassermenge war ausreichend jedoch bereitete hier ebenfalls die Qualitat Probleme Ebenso verhielt es sich mit dem Wasser des Wiener Neustadter Schifffahrtskanals Zufriedenstellend verlief die Untersuchung der Fischa Die besten Beurteilungen erhielt das Wasser der bei Haschendorf entspringenden Fischa Dagnitz Probleme erwartete die Kommission vor allem von den 35 Betrieben welche die Wasserkraft fur ihre Zwecke nutzten und durch eine zunehmende Einbringung von Ammoniak durch den ansteigenden Einsatz von Dungemitteln in der Landwirtschaft Als ein interessanter Ursprungsort fur eine Wasserleitung wurde die Alta Quelle in Brunn bei Pitten ins Auge gefasst Die Schuttung war zwar hoch jedoch nicht gleichmassig Zuletzt wurden die Hochquellen im Gebiet zwischen Schneeberg Raxalpe und Wurflach untersucht an der Ostseite des Schneebergs an der Spalte von Rohrbach im Graben der Kaiserbrunnen im Hollental und weitere Quellen im Hollental Eichenbrunnl Quelle Weichtal Quelle Erste und Zweite Grosses Hollental Quelle Quelle bei der Singerin und andere die Quellen des Gahns die Quellen von Stixenstein die Quellen des Kettenlois sowie im nordlichen Teil der Kalkzone die Quellen von Furth an der Triesting und Pottenstein und die Quellen am Oberlauf der Schwechat Die untersuchende Kommission kam zu dem Resumee dass im Wiener Umland kein Mangel an Wasser herrsche Unter den Quellen wurde die Tiefquelle der Fischa Dagnitz wegen ihrer Ergiebigkeit favorisiert gefolgt von den weiter entfernten Hochquellen Kaiserbrunnen Stixenstein und der Altaquelle Erstere lag jedoch etwas zu niedrig und hatte deshalb den Einsatz eines Hebewerks notwendig gemacht Die im Rahmen dieser Untersuchungen gesammelten Daten wurden vom Wiener Stadtbauamt in einer Denkschrift zusammengefasst und am 31 Juli 1861 dem Wiener Gemeinderat uberreicht Planungswettbewerb Bearbeiten In einem am 1 Dezember 1861 ausgeschriebenen Konkurs Wettbewerb wurden in und auslandische Ingenieure und Gesellschaften aufgefordert Projekte uber eine kunftige Wasserversorgung der Stadt Wien vorzulegen Eingereicht wurden zwolf Offerte sowie ein Projekt des Wiener Stadtbauamts Mehrere dieser Projekte sahen die Entnahme des Wassers aus der Donau vor zwei weitere planten das Wasser der Traisen oberhalb von St Polten zu entnehmen und nach Wien zu leiten Ein weiteres Offert sah die Wiener Neustadter Ebene mit ihrem Grundwasser als Ausgangspunkt der Leitung Zwei weitere Angebotsleger und das Wiener Stadtbauamt sahen die Fassung der Quelle der Fischa Dagnitz vor Das Stadtbauamt plante daruber hinaus noch in einigen Wiener Bezirken das Wasser des Wiener Neustadter Kanals als Nutzwasser zu verwerten Weiter entfernt gelegene Quellen wurden nicht in Betracht gezogen Grundung der Wasserversorgungskommission Bearbeiten Nach einer Prufung der Offerte durch die Kommission wurde dem Gemeinderat Bericht erstattet worauf dieser am 21 November 1862 einige Beschlusse fasste Die Bildung einer Kommission mit zwolf Mitgliedern Diese sollte die erforderlichen Erhebungen und Vorarbeiten fur eine Wasserleitung durchfuhren Bei der Regierung um die Bewilligung zur Vornahme aller notwendigen Vorarbeiten ansuchen Die Wasserversorgung der Stadt Wien wird fur Rechnung der Gemeinde durchgefuhrt nbsp Cajetan Felder nbsp Eduard SuessIn die neu gebildete Kommission wurden Cajetan Felder Heinrich von Fellner Ludwig Forster Ferdinand Hessler Leopold Jordan Josef Klucky Johann Natterer Franz Neumann Leopold Schuch Wenzel Sedlitzky Franz von Wertheim und August Zang gewahlt Wegen des Todes von Ludwig Forster und der Mandatsniederlegung von August Zang wurden Eduard Suess und Eduard Kopp in die Wasserversorgungskommission nachnominiert Mit Beginn des Fruhjahrs 1863 begann die Wasserversorgungskommission das Gebiet der Traisen und des Wienerwalds sowie das Quellgebiet im Raum Wiener Neustadt genau zu untersuchen Besonders genau wurde dabei die Fischa Dagnitz unter die Lupe genommen da sie trotz der ungenugenden Hohenlage in vielen Projekten eine wesentliche Rolle spielte Aus Grunden der Qualitat aber auch der Quantitat dehnte die Wasserversorgungskommission ihr Suchgebiet immer weiter nach Suden in die hoher gelegenen Regionen aus bis sie im Hollental den Kaiserbrunnen auf seine Tauglichkeit untersuchte und ihn als geeignet fur die Wasserversorgung der Stadt Wien erkannte Ein diese Untersuchungen abschliessender Bericht der Bericht uber die Erhebungen der Wasserversorgungs Commission des Gemeinderathes der Stadt Wien wurde von Eduard Suess verfasst 1864 im Selbstverlag des Gemeinderats in Druck gelegt und anschliessend veroffentlicht Eine wichtige Schlussfolgerung dieses Berichts war dass die drei Quellen Kaiserbrunn Stixenstein und Alta genugend Wasser der besten Qualitat liefern konnten und der Bau und der Betrieb der langeren Leitung weitaus kostengunstiger ware als die Fassung der Quelle der Fischa Dagnitz welche die Errichtung und den Betrieb einer Pumpstation notwendig machen wurde Der von Eduard Suess im Namen der Wasserversorgungskommission verfasste Bericht wurde zur Absicherung einer Gruppe von Experten vorgelegt und von dieser in einer Expertise vom 6 Juli 1864 bestatigt Auch die Gesellschaft der Arzte in Wien stellte sich auf die Seite der Wasserversorgungskommission und unterstutzte diese darin die zu errichtende Wasserleitung aus den genannten Quellen zu speisen Gestutzt auf die Expertise der Expertengruppe erstattete die Wasserversorgungskommission am 12 Juli 1864 dem Gemeinderat Bericht und stellte dabei drei Antrage Es ist eine erspriessliche Versorgung der Stadt mit Wasser nur durch eine Vereinigung der Quellen vom Kaiserbrunn von Stixenstein und der Alta zu erzielen Die Vereinigung und Herbeileitung dieser Quellen ist mit aller Kraft anzustreben und bald moglichst durchzufuhren Die Wasserversorgungs Commission soll sogleich die Verfugbarkeit der Hochquelle des Kaiserbrunnens und jene von Stixenstein zu Communal Zwecken auf s Eifrigste anstreben ferner die genaue Tracierung und Terrain Aufnahme der kunftigen Wasserleitung vornehmen und die Bauplane und die Kostenvoranschlage verfassen lassen wahrend dieser Zeit aber mit der Finanz Programm Commission hinsichtlich der erforderlichen Geldmittel und deren Beschaffungsarth berathen und wenn alle diese Aufgaben beendet sind dem Gemeinderathe neuerdings Bericht zu erstatten Die Beratung dieser Antrage in der gleichen Sitzung dauerte fast sechs Stunden Die Antrage wurden mit 94 gegen 2 Stimmen angenommen Beginn konkreter Planungsarbeiten Bearbeiten Um die in Punkt 3 geforderte genaue Trassierung und Terrainaufnahme durchfuhren zu konnen stellte die Wasserversorgungskommission das dafur notwendige technische Personal ein und teilte es in zwei Gruppen nbsp Wasserreservoir am RosenhugelWahrend die I Abteilung fur die Planung der Quellerschliessung und den Bau der Hochquellenleitung bis zum zukunftigen Wasserbehalter auf dem Rosenhugel zustandig war wurde die II Abteilung mit der Projektierung der Reservoirs dem Rohrnetz und den sonst notwendigen Einrichtungen im Stadtgebiet betraut Mit Einschluss der Vorarbeiten fur die Grundeinlosungen wurden diese Arbeiten von den beiden Oberingenieur Abteilungen unter dem Zivilingenieur Carl Junker und dem Ingenieur des Stadtbauamtes Karl Gabriel Ende Oktober 1865 beendet und anschliessend im Augarten Palais bis Dezember desselben Jahres offentlich ausgestellt Um das Ergebnis dieser Planungsarbeiten abzusichern wurden diese ebenfalls einer Expertengruppe vorgelegt die ihre Arbeit im Februar 1866 mit weitgehender Zustimmung abschloss Am 25 Mai 1866 wurde das fertige Projekt zur Errichtung der Hochquellenleitung dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt und nach langen Debatten am 19 Juni 1866 mit dem Auftrag beschlossen bei der zustandigen Behorde um die Bewilligung fur die Vornahme der Errichtung anzusuchen Die Wasserversorgungskommission die somit die ihr gestellten Aufgaben erfullt hatte wurde auf ihren Antrag hin am 3 Juli 1866 durch eine neue aus Cajetan Felder Wilhelm Gross Josef Herr Johann Honig Karl Hoffer Franz Khunn Eduard Kopp Alfred Lenz Archilles von Mellingo Leopold Edler von Mende Johann Natterer Franz Neumann Julius Newald Leopold Paffenrath Franz Schneider Wenzel Sedlitzky Berthold Stadler Eduard Suess Eduard Uhl Johann Umlauft und Franz Freiherr von Wertheim bestehende Kommission abgelost Zum Obmann wurde der damaligen Vizeburgermeister Cajetan Felder gewahlt als dessen Stellvertreter die Gemeinderate Suess und von Mende Schriftfuhrer wurde Wenzel Sedlitzky Hauptaufgabe dieser neuen Kommission war es den Baukonsens zu erwirken und die fur den Bau notwendigen Vorkehrungen zu treffen Baukonsens Bearbeiten Der Baukonsens fur die Errichtung der I Hochquellenleitung wurde von der k k Statthalterei am 22 Juli 1868 erteilt Der von Gemeinden Grund und Werksbesitzern an der Schwarza und dem Sierningbach erhobene Einspruch wurde mit Erlass des k k Ministeriums des Innern am 22 Marz 1869 zuruckgewiesen Erwerb der Quellen Bearbeiten Um die geplante Hochquellenleitung uberhaupt verwirklichen zu konnen war der Erwerb der zwei noch fehlenden Hauptquellen unbedingt notwendig Die Altaquelle befand sich bereits im Besitz der Stadt Wien Altaquelle Bearbeiten Die Altaquelle liegt im Hollerloch Hohler Loch einer kleinen Hohle 1 in Brunn bei Pitten und ist der Ausgang des Altabaches Verhandlungen uber deren Kauf wurden mit der damals selbstandigen Gemeinde Brunn bei Pitten heute eine Katastralgemeinde von Bad Erlach gefuhrt Das Ergebnis dieser Verhandlungen wurde vom Wiener Gemeinderat auf Antrag der Wasserversorgungskommission am 23 Oktober 1863 genehmigt Erworben wurden schliesslich Grundstucke samt darauf befindlicher Gebaude in der Grosse von 10 127 Quadratklafter im Wert von 10 000 Gulden Weshalb die Altaquelle letztlich nicht in die I Wiener Hochquellenleitung integriert wurde obwohl der dazu notwendige Leitungskanal noch Bestandteil der Bauausschreibung war ist nicht eruierbar Heute gilt die Altaquelle als Natursehenswurdigkeit und steht als Naturdenkmal unter Schutz NDM WB 025 1 Stixensteinquelle Bearbeiten nbsp Wasserschloss der Stixenstein QuelleDie Stixensteinquelle in der Nahe von Burg Stixenstein bei Sieding Gemeinde Ternitz befand sich so wie das Schloss im Besitz des Grafen Ernst Karl von Hoyos Sprinzenstein 1830 1903 Dieser beantwortete die Bitte der Stadt Wien die Quelle zu verkaufen am 27 Juli 1864 mit der schriftlichen Mitteilung dass er diese der Stadt schenke Zwar stellte er dabei einige Bedingungen die jedoch fur Wien leicht zu erfullen waren Der entsprechende Vertrag wurde am 17 Juli 1868 abgeschlossen und am 11 August 1868 vom k k Landesgericht fideicommissbehordlich genehmigt Als Dank fur die Schenkung wurde er 1873 zum Ehrenburger von Wien ernannt Die Quellfassung steht unter Denkmalschutz Kaiserbrunnen Bearbeiten nbsp Kaiserbrunnen Quelle vor deren Einleitung 1870 nbsp Wasserschloss in Kaiserbrunn nbsp Das Wasserschloss der Kaiserbrunn Quelle nbsp Quellengrotte und Wasserschloss in KaiserbrunnNach dem Gemeinderatsbeschluss vom 12 Juli 1864 bat eine Deputation in einer Audienz Kaiser Franz Joseph I die Uberlassung des dem Finanzarar gehorenden Kaiserbrunnens bei Kaiserbrunn am Schneeberg heute Gemeinde Reichenau an der Rax an die Stadt Wien allergnadigst zu genehmigen Beantwortet wurde diese Bitte am 1 Mai 1865 anlasslich der Eroffnung der Wiener Ringstrasse durch den Kaiser als er diese in seiner Ansprache der Stadt zum Geschenk machte Um eine der wichtigsten Fragen der baldigen Losung zuzufuhren habe ich die Anordnung getroffen dass der Gemeinde zur Durchfuhrung der Wasserversorgung der Kaiserbrunnen unentgeltlich uberlassen werde und ich hoffe dass hiemit die Wasserversorgung einen baldigen und glucklichen Abschluss erlangen wird Antwort von Kaiser Franz Joseph auf die Ansprache des Burgermeisters Andreas Zelinka Artikel in Die Presse vom 2 Mai 1865 2 Probleme bereitete spater jedoch das Finanzministerium das Forderungen zur Schadloshaltung des Arars stellte Langwierige Verhandlungen waren die Folge in denen das Ministerium schwere Bedingungen stellte Einem Gemeinderatsbeschluss vom 29 November 1867 folgte eine neuerliche Audienz beim Kaiser der mit einer Entschliessung vom 21 Februar 1868 das Finanzministerium zu weiteren Verhandlungen veranlasste Der dadurch entstandene fur die Stadt akzeptable Vertragsentwurf wurde am 6 Marz 1868 vom Wiener Gemeinderat angenommen und kurze Zeit spater unterzeichnet Der Kaiserbrunnen entspringt einem Kluft und Hohlensystem und wurde 2004 mit 36 m Lange neu kartiert Katasternummer 1854 10 3 Das Einzugsgebiet konnte sich mit dem der Fuchspassquelle uberschneiden 4 Die Quellfassung steht unter Denkmalschutz Errichtung der Hochquellenleitung Bearbeiten Nach der Erteilung des Baukonsenses begannen zum einen die notwendigen Grundeinlosungen aber auch die Ausschreibung der Bauarbeiten mit dem 16 August 1869 als letztem Termin Aus den zehn abgegebenen Offerten wurde schliesslich jenes des Bauunternehmers Anton Gabrielli aus London dem Gemeinderat vorgeschlagen und von diesem am 12 Oktober 1869 angenommen nbsp Der Hochstrahlbrunnen mit dem Palais Schwarzenberg 1873 Mit diesem Gemeinderatsbeschluss wurde gleichzeitig das von Anton Gabrielli gemachte Angebot angenommen ihm von allen Verdienstbetragen so lange ein Prozent abzuziehen bis ein Maximalbetrag von 100 000 Gulden erreicht sei Um dieses Geld sollte ein Brunnen der spatere Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz errichtet werden der gleichzeitig mit der Hochquellenleitung in Betrieb genommen werden sollte Der offizielle Baubeginn war der 21 April 1870 als Kaiser Franz Joseph I auf dem Gelande des Wasserbehalters Rosenhugel geruhte den ersten Spatenstich vorzunehmen Tatsachlich hatten die Arbeiten bereits am 6 Dezember 1869 mit der ersten Sprengung fur die Errichtung des Stollens im Hollental begonnen Da laut den Bestimmungen des abgeschlossenen Vertrags vom Beginn der Bauarbeiten der Zeitpunkt der Fertigstellung der Hochquellenleitung abhangig war jedoch noch eine amtliche Erprobung eines Bindemittels ausstandig war wurde der Fertigstellungstermin auf Ende Juli 1874 verschoben Probleme ergaben sich vor allem mit der Errichtung des Stollens von Kaiserbrunn nach Hirschwang an der Rax Anton Gabrielli hatte die Bauarbeiten an der in Baulose unterteilten Trasse der Hochquellenleitung an Subunternehmer die von ihm und seinen Technikern uberwacht wurden vergeben Bald schon stellte sich heraus dass der mit den Arbeiten an diesem Tunnel beauftragte Wiener Baumeister Franz Schlogl mit diesem Auftrag in jeder Beziehung uberfordert war sodass ihm im August 1870 der Auftrag entzogen wurde Zunachst wollte Gabrielli in Eigenregie mit in Italien angeworbenen Arbeitern den Bau fortsetzen jedoch ergaben sich nunmehr Schwierigkeiten Unerwartete Hilfe kam vom 2 Bataillon des k k Genie Regiments Erzherzog Leopold Nr 2 Dieses hatte im Mai 1870 zu Ausbildungszwecken einen 85 Klafter langen Stollen der Hochquellleitung bei Modling errichtet Der in Terminnot geratene Gabrielli wandte sich an das k k Reichskriegsministerium mit der Bitte um Mitwirkung an den Tunnelbauarbeiten Anstelle der erbetenen 250 Mann wurden ihm jedoch nur 70 Sappeure mit ihren Vorgesetzten zugestanden die am 14 Janner 1871 ihre Tatigkeit gemeinsam mit den Zivilarbeitern aufnahmen Nach Intervention der Stadt Wien bewilligte das Kriegsministerium schliesslich eine Truppenverstarkung und die Ubernahme des gesamten Stollenbaus Der letzte Stollenabschnitt wurde am 8 Dezember 1872 fertiggestellt Stollen Bearbeiten Verteilt uber den Verlauf der I Hochquellenleitung mussten zahlreiche Stollen errichtet werden der Hauptstollen im Hollental vom Kaiserbrunnen bis Hirschwang 2 900 Meter lang 5 ein Stollen bei Reichenau an der Rax 185 Meter lang ein Stollen bei Muhlhof Rohr im Gebirge 72 Meter lang zwei Stollen bei Gloggnitz 62 und 204 Meter lang ein Stollen bei Stuppach Gloggnitz 176 Meter lang ein Stollen bei Putzmannsdorf Ternitz 114 Meter lang ein Stollen bei Pottschach 405 Meter lang ein Stollen bei Brunn am Steinfeld 319 Meter lang vier Stollen bei Bad Fischau Brunn 94 291 51 und 36 Meter lang zwei Stollen bei Bad Voslau 747 und 66 Meter lang funf Stollen bei Baden bei Wien 300 179 80 252 und 192 Meter lang ein Stollen durch den Eichkogel bei Modling 243 Meter lang zwei Stollen bei Modling 145 und 282 Meter lang ein Stollen im Hirschenkogel 220 Meter lang ein Stollen bei Perchtoldsdorf 309 Meter lang ein Stollen in Liesing 201 Meter lang Um die Stixensteinquelle an die I Hochquellenleitung anschliessen zu konnen war zwischen der Stixensteiner Quelle und Ternitz der Bau von zwei weiteren Stollen notwendig ein Stollen im Stixenstein 303 Meter lang ein Stollen bei Sieding Ternitz 200 Meter lang In jungerer Zeit 1965 1968 wurde zunachst der Schneealpenstollen mit einer Lange von 9 680 Metern zur Einleitung der Sieben Quellen errichtet Mit dem Bau des Larchsteinstollens 2 6 Kilometer Lange und des Wetterinstollens 8 1 Kilometer Lange konnte uberdies 1986 die Pfannbauernquelle aus dem Hochschwabgebiet dem Quellgebiet der II Hochquellenleitung in die I Hochquellenleitung eingeleitet werden Aquadukte Bearbeiten nbsp Aquadukt Modling nbsp Aquadukt BadenEntlang der I Hochquellenleitung wurden 30 Aquadukte und sonstige Talquerungen errichtet die heute alle unter Denkmalschutz stehen 6 Zu den auffalligsten Bauwerken dieser Art gehoren unter anderem die Talubersetzung uber das Sierningtal Lange rund 154 Meter 5 die Talubersetzung bei Matzendorf Lange rund 493 Meter die Talubersetzung bei Leobersdorf Lange rund 1 065 Meter die Talubersetzung bei Gainfarn Lange rund 300 Meter die Talubersetzung bei Dorfl Lange rund 105 Meter die Talubersetzung in Baden Lange rund 788 Meter die Talubersetzung in Modling Lange rund 186 Meter die Talubersetzung in Wien Liesing Lange rund 794 Meter die Talubersetzung in Wien Mauer Lange rund 533 Meter und die Talubersetzung in Wien Speising Lange rund 197 Meter Bauarbeiten in Wien Bearbeiten nbsp Gedenktafel im Behalter Rosenhugel nbsp Alte Schieberkammer des ehemaligen Wasserreservoires auf der SchmelzIn Wien wurden zunachst neben dem Wasserbehalter auf dem Rosenhugel noch die Wasserbehalter Schmelz und Wienerberg errichtet die ab dem 1 September 1873 erstmals geflutet wurden Der Trinkwasserbehalter Laaerberg wurde nachtraglich eingeplant und erbaut Der Behalter Rosenhugel war damals der hochstgelegene Wasserbehalter der Stadt Von hier aus wurde das Hochquellwasser auf die ubrigen Behalter und von dort uber die Stadt verteilt Auf den Vorschlag der Wasserversorgungskommission genehmigte der Gemeinderat am 5 April 1870 die Prager Eisenindustrie Gesellschaft Alberthutte in Kladno in Bohmen das Etablissement Gambier amp Company in La Louviere bei Charleroi Belgien und die Neuberg Mariazeller Gewerkschaft als Lieferanten fur die im stadtischen Bereich benotigten Rohre Wegen Lieferschwierigkeiten Gambier amp Company etwa hatte Probleme bei der Lieferung wegen des Deutsch Franzosischen Kriegs wurden spater uberdies bei den furstlich Liechtenstein schen Eisenwerken in Aloisthal Mahren der furstlich Salm schen Eisengiesserei in Blansko Mahren und der Gewerkschaft Coerahne in Middlesbrough England bestellt Die benotigten Armaturen wurden von der furstlich Liechtenstein schen Maschinenfabrik Adamsthal von Elsner amp Stumpf in Berlin Paget in Wien und Simson in England geliefert Die verzogerte Lieferung der Rohre hatte zur Folge dass die von der Firma Elsner amp Stumpf durchgefuhrten Rohrlegearbeiten in der Stadt hinter dem Zeitplan zuruckblieben Dazu traten bei Belastungsproben an den bereits gelegten Rohrstrangen immer wieder Qualitatsprobleme zutage was heftige Debatten ausloste Zur Losung des Problems wurden zum einen die Wandstarken der Rohre erhoht und andererseits wurde vom ursprunglichen Plan abgegangen Wien lediglich mit den hochgelegenen Wasserbehaltern Rosenhugel Wienerberg und Schmelz mit Wasser zu versorgen was in den tief gelegenen Regionen der Stadt fur allzu hohen Innendruck in den Rohren sorgte Im Fruhjahr 1871 kam es zunachst zu einem Baustopp in der Stadt In dieser Zeit wurde das Rohrleitungsnetz so umgeplant dass von einem zusatzlich und in geringerer Seehohe zu errichtenden Wasserbehalter dem Wasserbehalter Laaerberg die tief angesiedelten Bezirke Wiens versorgt werden konnten Mit diesem Schritt wurden die heute noch ublichen Druckzonen 7 begrundet Im April 1872 konnten die Arbeiten hier wiederaufgenommen werden Wegen Wassermangels im Jahr 1873 wurde von der Stadtverwaltung mit Antonio Gabrielli eine Vereinbarung getroffen die Bauarbeiten so zu beschleunigen dass bereits im Oktober des Jahres weite Teile der Stadt versorgt werden konnen Wegen Erfullung dieser Vereinbarung wurde die dafur vereinbarte Sonderzahlung von der Stadt Wien anstandslos gezahlt Die Bauarbeiten an der Hochquellenleitung waren bis Ende August 1873 weitgehend abgeschlossen sodass am 1 September der Trinkwasserbehalter Rosenhugel erstmals geflutet werden konnte Die Reservoirs Schmelz und Wienerberg folgten Kronender Hohepunkt der Eroffnungsfeier der I Hochquellenleitung am 24 Oktober 1873 war die Inbetriebnahme des von Antonio Gabrielli finanzierten Hochstrahlbrunnens auf dem Schwarzenbergplatz durch Kaiser Franz Joseph I Antonio Gabrielli finanzierte uberdies gemeinsam mit der Stadt Wien die beiden Brunnen im 1873 angelegten Rathauspark 1910 wurden sie aus Anlass der Fertigstellung der II Hochquellenleitung an diese angeschlossen 8 nbsp Ansicht des Wasserthurmes und Maschinenhauses am Wienerberg Favoriten 1900 Es dauerte noch bis Ende Juli 1874 um das Rohrnetz wie im Vertrag festgelegt fertigzustellen Ebenfalls abgeschlossen wurden die Bauarbeiten am Trinkwasserbehalter Laaerberg Zu einer ersten Erweiterung des Fassungsvermogens der Wasserbehalter kam es zwischen 1878 und 1879 da aus okonomischen Grunden deren Fassungsraum nicht fur den Wasserbedarf eines Tages ausgelegt worden war Um die Einleitung des Hochquellwassers in die Wohnhauser zu beschleunigen wurde das Wasser der Hausbrunnen auf seine mogliche Gesundheitsgefahrdung untersucht War dies der Fall wurde der Anschluss an das neue Wasserleitungsnetz behordlich vorgeschrieben Diese Massnahme hatte zur Folge dass im Jahr 1883 bereits 80 Prozent und weitere funf Jahre spater 1888 bereits 91 2 Prozent der bewohnten Hauser innerhalb der Linie des heutigen Gurtels und der damaligen Stadtgrenze mit Hochquellwasser versorgt wurden Die 1890 1891 erfolgte Eingemeindung der Vororte hob die Bevolkerungszahl von rund 840 000 auf 1 360 000 Menschen 1905 folgte der nachste Anstieg der Bevolkerungszahl um ungefahr 60 000 Personen als die beiden Bezirke jenseits der Donau eingemeindet wurden Der Anstieg der Bevolkerungszahl von Wien und das Wachstum der Stadt in die hoher gelegenen Regionen erzwang ein Abgehen von der ursprunglichen Absicht ohne Pumpwerke das Auslangen zu finden Mit einem Kostenaufwand von 528 645 46 Gulden wurde das Pumpwerk Breitensee errichtet und am 6 November 1896 in Betrieb genommen Das Hochquellwasser wurde mittels einer 5 312 Meter langen Wasserleitung 2 836 Meter mit 950 Millimeter Nenndurchmesser und 2 476 Meter mit 870 Millimeter Nenndurchmesser die uberdies Speising Lainz Hietzing Baumgarten Hacking Unter Sankt Veit und Teile Hutteldorfs versorgte vom eigens auf 120 500 Kubikmeter Fassungsvermogen erweiterten Wasserbehalter Rosenhugel hierher geleitet Dotiert wurde zunachst der in 800 Metern Entfernung neu errichtete Wasserbehalter in der Braillegasse in der Nahe des Flotzersteigs Von dort gelangte das Wasser aus eigener Kraft weiter in den Behalter Schafberg Zwischen 1898 und 1899 wurde als zweites Pumpwerk die Anlage beim Behalter Wienerberg mit dem Wasserturm Favoriten errichtet Erweiterungen bis zum Jahr 1910 Bearbeiten Der Umstand dass die Hochquellenleitung wahrend der Wintermonate 1876 77 und 1877 78 leistungsmassig stark hinter den in sie gesetzten Erwartungen zuruckblieb loste bei den zustandigen Stellen hektische Bemuhungen aus durch zusatzliche Einleitungen eine geregelte Versorgung der Stadt mit Trinkwasser herzustellen Die Erschliessung neuer Quellen wurde durch das Wasserrecht verzogert und gipfelte schliesslich in der Errichtung der Zweiten Wiener Hochquellenleitung die 1910 eroffnet wurde Pumpwerk Pottschach Bearbeiten nbsp Pumpwerk PottschachDie Bauunternehmung Freiherr von Schwarz bot der Stadt Wien im Mai 1878 an bei Pottschach ein Schopfwerk mit einer Kapazitat von 300 000 Eimern Trinkwasser je 24 Stunden um den Betrag von 650 000 Gulden zu errichten und am 15 Dezember 1878 betriebsbereit zu ubergeben Das Wiener Stadtbauamt prufte das Angebot und beurteilte es positiv sodass 1878 mit den Bauarbeiten begonnen wurde Vor der Ubernahme durch die Stadt Wien fand ein Probepumpen statt um die Erfullung der zugesagten Kapazitat zu kontrollieren Die neue Anlage entsprach den gestellten Anforderungen im spateren Dauerbetrieb blieb das Werk jedoch hinter der zugesagten Leistung zuruck Ab 1886 wurde das Pumpwerk Pottschach deshalb mehrfach um zusatzliche Brunnen erweitert Um das Jahr 1950 wurde das Pumpwerk Pottschach dessen Leistungsfahigkeit wegen der Regulierung der Schwarza und technischer Veralterung immer weiter zuruckging umgebaut Quellfassungen oberhalb von Kaiserbrunn Bearbeiten nbsp Denkmal der Hollentalquelle 1893Bereits am 9 Februar 1877 beschloss der Wiener Gemeinderat die Fassung von Quellen oberhalb von Kaiserbrunn und deren Einleitung in die Hochquellenleitung die Quellen im Grossen Hollental die Fuchspassquelle Quelle bei der Singerin drei kleinere Quellen im Nassbachtal Ubeltalquelle Albertwiesquelle Schutterlehnenquelle in Hinternasswald und dort dann auch die Reissthalquelle die Wasseralmquelle sowie weitere drei kleinere Quellen Sonnleiten Schiefauer und Lettingquelle Behindert wurden diese Massnahmen durch den Widerstand aller Unterlieger Werksbesitzer und Gemeinden Deren rechtliche Stellung war durch das Reichswassergesetz des Jahres 1869 und das niederosterreichische Landeswasserrechtsgesetz des Jahres 1870 wesentlich verbessert worden sodass die von der Stadt Wien gestellten entsprechenden Antrage durch samtliche Instanzen bis zum Verwaltungsgerichtshof gehen mussten und rund 20 Jahre dauerten In Wien kam es unterdessen ab 1886 durch einen Ruckgang der Quellschuttungen zu grossen Versorgungsschwierigkeiten die das Schopfwerk Pottschach ebenfalls nicht ausgleichen konnte So blieb den Zustandigen nichts anderes ubrig als wahrend der Wintermonate bei Kaiserbrunn uber eine von zwei Lokomobilen betriebene Pumpe Wasser aus der Schwarza in die Hochquellenleitung zu pumpen Diese Massnahme war bis zum Jahr 1893 insgesamt zwolfmal immer wieder wahrend der Wintermonate erforderlich Da 1889 die Fassung der Hollentalquellen im Gegensatz zur notwendigen Stollenverbindung nach Kaiserbrunn beinahe fertiggestellt war wurde ein provisorisches Holzgerinne errichtet Schopfwerk Matzendorf Bearbeiten Kurz vor der Fertigstellung der Zweiten Wiener Hochquellenleitung kam es 1908 und 1909 abermals zu einer grossen Notlage in der Wasserversorgung Diese fuhrten einerseits zu drastischen Wassersparmassnahmen in der Stadt aber auch zu hektischen Bemuhungen durch verstarkte Zuleitung von Wasser nach Wien die Lage zu entspannen In der Stadt Wien selbst wurde Wasser aus dem Donaukanal gepumpt um es als Nutzwasser einzusetzen In Matzendorf wurden vier Brunnen mit elektrisch betriebenen Pumpen errichtet die am 3 November 1909 probeweise in Betrieb genommen wurden Auch hier gab es gegen die wasserrechtliche Bewilligung dieses Pumpwerks Einspruche von Interessenten und Gemeinden die befurchteten dass ihnen Wasser entzogen wurde Endgultig entschieden wurde dieser Rechtsstreit am 4 November 1910 durch die Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt Diese erteilte die Genehmigung 9 000 Kubikmeter Wasser taglich an jenen Tagen in die Erste Hochquellenleitung einzuspeisen an denen die Hochquellen nicht in der Lage waren die Stadt zu versorgen In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schopfwerk Matzendorf mehrere Male umgebaut und modernisiert Von 1910 bis 1938 Bearbeiten Die Eroffnung der Zweiten Hochquellenleitung am 2 Dezember 1910 liess es der Stadt Wien zunachst nicht notwendig erscheinen weiter in den Ausbau der Ersten Hochquellenleitung zu investieren Wahrend des Ersten Weltkriegs wurden die beiden Hochquellenleitungen gemeinsam mit den Schopfwerken Pottschach und Matzendorf uber eine kaiserliche Verordnung vom 25 Juli 1914 zu staatlich geschutzten Unternehmen erklart In der Folge wurde die Uberwachung der Leitungsanlagen angeordnet eine Aufgabe die zunachst von stadtischen Bediensteten und Freiwilligen bis zur Ablose durch Landsturmkontingente ubernommen wurde und bis Kriegsende erfolgte Da nach dem Ende des Ersten Weltkriegs die Bevolkerung Wiens um rund 326 000 Personen sank und uberdies die Wirtschaftsleistung infolge der Weltwirtschaftskrise abnahm herrschte in Wien Wasseruberschuss Dieser wurde an angrenzende Gemeinden wie Klosterneuburg Schwechat Brunn am Gebirge und andere abgegeben Wahrend der Sommer 1928 und 1929 sowie des Winters 1928 1929 waren es zunachst die niedrigen und wahrend der Sommers die hohen Temperaturen gepaart mit Trockenheit die die Hoffnung endlich ausreichend mit Hochquellwasser versorgt zu sein schwinden liess Wieder machten sich die zustandigen Stellen auf die Suche nach rasch zu erschliessenden zusatzlichen Quellen nbsp Zumesskammer in KaiserbrunnMit Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen vom 10 Marz 1929 wurde die Errichtung eines provisorischen Schopfwerks am Nassbach nahe dessen Mundung in den Preinbach errichtet In Betrieb war dieses Pumpwerk dessen Wasser gechlort werden musste zwischen 24 und 29 Juli dem 4 und 10 September sowie dem 18 und 25 September Die ursprunglich hier befindliche benzinbetriebene Pumpe wurde Ende 1929 nach der Errichtung des ersten Wasserleitungskraftwerks im Quellgebiet der I Hochquellenleitung durch eine Elektropumpe ersetzt Nachdem 1923 im Bereich des Schopfwerks Pottschach das rechte Ufer der Schwarza durch Schutzbauten gesichert werden musste erfolgte wegen nachlassender Leistungsfahigkeit der Anlage 1930 ein erster Umbau und in den beiden darauffolgenden Jahren zwei weitere Umbauten Ebenfalls 1930 wurde in Kaiserbrunn der Anschluss der sogenannten oberen Quellen an den ursprunglichen Leitungskanal umgestaltet und bei dieser Gelegenheit die sogenannte Zumesskammer errichtet Mit ihrer Hilfe sollte eine genaue Messung der zufliessenden Wassermenge der oberen Quellen selbst bei wechselnden Wassermengen ermoglicht werden Des Weiteren wurde in dieser Zeit das Schopfwerk Matzendorf um und ausgebaut 1938 bis 1945 Bearbeiten Der Wasserverbrauch in Wien stieg ab 1939 rasch an unterbrochen wurde dieser Trend lediglich 1944 und 1945 Ab dem Jahr 1942 uberstieg der Wasserverbrauch von Gross Wien die Leistungsfahigkeit beider Hochquellenleitungen Fur den Fall dass eine der Leitungen ausfiel wurden im Stadtgebiet Grundwasserwerke wie das Grundwasserwerk Nussdorf bei der Nussdorfer Wehr und Schleusenanlage errichtet 1939 konnte es bis 50 000 Kubikmeter Trinkwasser liefern Wie schon 1929 wurde erneut an der Einmundung der Preinbaches in den Nassbach eine Wasserfassung betrieben und in die Erste Hochquellleitung eingespeist Genehmigt wurde diese Massnahme fur den Fall dass zuvor in Wien Wassersparmassnahmen eingefuhrt wurden und bereits alle anderen zusatzlichen Wasserbezugsquellen in Betrieb genommen worden waren Gultig war diese Genehmigung auf Kriegsdauer Am 12 April 1944 wurde die I Hochquellenleitung von Bombenabwurfen in Mitleidenschaft gezogen Bei einem Luftangriff auf den Fliegerhorst Kottingbrunn wurde der Leitungskanal durch die Druckwellen nahegelegener Einschlage leicht beschadigt Wesentlich schwerer waren die Folgen eines Angriffs auf den Luftpark Wollersdorf der auf der Trasse der Hochquellenleitung lag am 29 Mai 1944 Der Leitungskanal wurde hier an mehreren Stellen schwer beschadigt Naher bei Wien fuhrten Abwurfe des gleichen Einflugs zu mehreren Treffern im Bereich des Aquadukts Mauer Um die Schaden in Wollersdorf provisorisch zu beheben wurde schliesslich die Berufsfeuerwehr Wien eingesetzt Die moglichst fachgerechte Reparatur der Bombenschaden wurde im Rahmen einer Abkehr Betriebsunterbrechung ab dem 8 Juni 1944 durchgefuhrt Ein Bombenabwurf durch ein russisches Flugzeug am 29 Marz 1945 brachte bei Neunkirchen die Decke des Leitungskanals zum Einsturz Der Schaden konnte erst nach Kriegsende behoben werden Nach der Beendigung der Kampfhandlungen war die sowjetische Kommandantur damit einverstanden die in den Quellschutzgebieten auf dem Schneeberg gefallenen und bestatteten Rotarmisten zu exhumieren und auf einem russischen Soldatenfriedhof zwischen Ternitz und Pottschach zu bestatten 1945 bis heute Bearbeiten nbsp Pfannbauernquelle nbsp Aussenansicht des Wasserbehalters Neusiedl am Steinfeld nbsp Betriebsgebaude des Wasserbehalters Neusiedl am SteinfeldDurch die verschiedenen Bombentrichter waren grosse Schottermengen in den Leitungskanal gelangt und diese hatten durch die Schleppkraft des Wassers die Kanalsohle im Inneren der Leitung zwischen Neunkirchen und Matzendorf erodiert Da zur Entfernung des Schotters und der Sanierung dieser Schaden nur die kurzen Abkehren wahrend denen die Hochquellenleitung ausser Betrieb genommen wurde zur Verfugung standen dauerte die Ausbesserung des Kanals mehrere Jahre Ein weiteres Problem stellte die Errichtung der Sud Autobahn dar die zwischen Bad Voslau und Bad Fischau viermal die I Wiener Hochquellenleitung kreuzt Um den Leitungskanal vor den Folgen eventueller Unfalle auf der Autobahn in diesen Bereichen zu schutzen mussten zwischen 1961 und 1963 entsprechende bauliche Vorkehrungen getroffen werden Das erste grosse Bauvorhaben an der I Wiener Hochquellenleitung nach Inbetriebnahme war die Errichtung des Behalters Neusiedl in Neusiedl am Steinfeld Gemeinde St Egyden am Steinfeld Seine Errichtung wurde am 30 November 1951 beschlossen die Grundsteinlegung fand am 21 November 1953 statt In Betrieb genommen wurde der Wasserbehalter am 25 April 1959 Jede der vier Kammern kann bis zu 150 000 Kubikmeter Hochquellwasser speichern womit der Behalter Neusiedl am Steinfeld zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung der grosste geschlossene Wasserspeicher Europas war Mit der Errichtung des Schneealpenstollens im Jahr 1968 wurde mit dem Quellwasser der sogenannten Sieben Quellen oder Karlgrabenquelle im Gemeindegebiet von Neuberg an der Murz erstmals Trinkwasser aus der Steiermark in die I Wiener Hochquellenleitung eingeleitet Mit 9 680 Meter Lange war dieser Stollen zu seiner Zeit der langste Wasseruberleitungsstollen Europas 9 Die Wasseraufbringung der ersten Hochquellenleitung konnte dadurch um 20 Prozent gesteigert werden In weiterer Folge wurden der Scheiblingstollen der Larchsteinstollen 2 6 Kilometer Lange und der Wetterinstollen 8 1 Kilometer Lange errichtet Dies ermoglichte die Einleitung der im Hochschwabgebiet gelegenen Pfannbauernquelle Daten und Fakten zur I Hochquellenleitung BearbeitenStreckenlange und Einzugsgebiet Bearbeiten nbsp LangenprofilZum Zeitpunkt der offiziellen Eroffnung der Wiener Kaiser Franz Josefs Hochquellenleitung betrug die Leitungslange 94 75 Kilometer Davon entfielen 89 09 Kilometer auf den Abschnitt Kaiserbrunn Ternitz Rosenhugel und auf die Strecke von der Stixensteiner Quelle nach Ternitz zur Einmundung in den Leitungskanal 6 2 Kilometer 5 Durch die spateren Zubauten verlangerte sich die Lange der I Wiener Hochquellenleitung auf rund 112 Kilometer 10 Das Einzugsgebiet vor den Erweiterungen ins Steirische also das Rax Schneeberg Gebiet zwischen Wasseralm und Stixensteinquelle betragt 25 000 28 000 ha 11 durch die Karst Grundwasserstrome sind keine prazisen Daten vorhanden Davon sind etwa 6000 ha Grundbesitz der Stadt Wien Quellschutzmassnahmen In Wien wurden Rohre verschiedener Durchmesser in einer Gesamtlange von ungefahr 248 Kilometern Lange neu verlegt Unter Einbeziehung der bereits bestehenden Leitungen der Kaiser Ferdinands Wasserleitung und der sogenannten Ringstrassenwasserleitung die zuvor als Nutzwasserleitung genutzt worden war verfugte die Stadt Wien 1879 uber ein Wasserleitungsnetz von 336 56 Kilometern Gesamtlange Statistik der Wasserlieferung Bearbeiten Vom Jahresbedarf 2008 lieferte die I Hochquellenleitung 43 9 Prozent oder 61 93 Millionen Kubikmeter Trinkwasser nach Wien Etwas mehr als die Halfte 53 6 Prozent gleich 74 95 Millionen Kubikmeter Trinkwasser kommen uber die II Hochquellenleitung der Rest 3 54 Millionen Kubikmeter oder 2 5 Prozent stammt aus den verschiedenen Grundwasserwerken Maximal konnen die I Wiener Hochquellenleitung 220 000 Kubikmeter die II Wiener Hochquellenleitung 217 000 Kubikmeter das Grundwasserwerk Lobau 80 000 Kubikmeter das Wasserwerk Moosbrunn 62 000 Kubikmeter und weitere kleinere Wasserspender 10 000 KubikmeterTrinkwasser taglich liefern Bei einem durchschnittlichen Tagesverbrauch von rund 390 000 Kubikmetern liefern die I Hochquellenleitung rund 180 000 Kubikmeter und die II Hochquellenleitung rund 210 000 KubikmeterTrinkwasser nach Wien 12 Wasserqualitat Bearbeiten nbsp Folgende Teile dieses Abschnitts scheinen seit 2013 nicht mehr aktuell zu sein Analysekennzahlen bitte erneuern Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit 2013 Vor Baubeginn der I Wiener Hochquellenleitung wurden den damaligen Kenntnissen der Chemie entsprechend umfangreiche und sorgfaltige Wasseranalysen durchgefuhrt um die Qualitat objektiv beurteilen zu konnen Das Ergebnis dieser Analysen ergab je 10 000 Teile des Quellwassers ein Wert von 0 01 in dieser Tabelle entspricht also 1 ppm Chemische Analyse Kaiserbrunn Quelle Stixenstein QuelleAmmoniak 0Kali 0 006Natron 0 021Kali und Natron 0 043Kalk 0 609Kalkerde 1 049Magnesia 0 088 0 172Eisenoxid Spuren SpurenKieselerde 0 018 0 025Schwefelsaure 0 060 0 187Chlor 0 009 0 020Chlornatrium 0 015 0 033Schwefelsaures Natron 0 017 0 054Schwefelsaures Kali 0 011Schwefelsaurer Kalk 0 076 0 267Kohlensaurer Kalk 1 031 1 677Kohlensaure Magnesia 0 185 0 361Kohlensaures Eisenoxyd Spuren SpurenOrganische Substanz 0 042 0 060 Beim Quellwasser des Kaiserbrunnes wurden 1 808 Teile als schwefelsaure Verbindungen berechnet und gewogen 1 785 Teile Die Wasserharte wurde mit 7 3 Grad deutscher Harte dH bestimmt Davon entfielen 6 Teile auf Kalk und 1 3 Teile auf Magnesia Beim Quellwasser der Stixensteinquelle wurde eine Harte von 12 89 Grad bestimmt Heute hat das Wiener Trinkwasser eine Harte von 6 bis 11 dH Lediglich in den gelegentlich vom Grundwasserwerk Lobau versorgten Bezirken 2 3 11 20 21 und 22 kann die Wasserharte bis 16 dH ansteigen 13 Die Wiener Wasserwerke sind laut der Trinkwasserverordnung 14 in der gultigen Fassung zur Veroffentlichung der Pestizid und Nitratwerte verpflichtet Die Kontrolle der Konzentration dieser Schadstoffe im Hochquellwasser wurde von der Lebensmittelaufsichtsbehorde laut Bescheid der MA 59 II 1260 07 fur funf Jahre ausgesetzt da sich die entsprechenden Werte seit Jahren unterhalb der Bestimmungsgrenze befinden 15 Analysedatum 7 Oktober 2008 15 untersucht auf gefunden EinheitKoloniebildende Einheiten KBE ml bei 22 C Bebrutungstemperatur 0Koloniebildende Einheiten KBE ml bei 37 C Bebrutungstemperatur 3Coliforme Bakterien 250 ml 0Escherichia coli 250 ml 0Elektrische Leitfahigkeit 290 µS cm pH Wert 7 91Gesamtharte 8 8 dHKarbonatharte 7 5 dHTotaler organischer Kohlenstoff 0 71 mg lAmmonium lt 0 01 mg lNitrit 0 008 mg lNitrat 4 9 mg lChlorid lt 1 7 mg lSulfat 14 mg lFluorid lt 0 2 mg lBegleitende Infrastrukturmassnahmen BearbeitenWasserversorgung von Nasswald und Matzendorf Bearbeiten Der Wasserkonsens fur die Einleitung der Oberen Quellen verpflichtete die Stadt Wien die Trinkwasserversorgung der Ortschaft Nasswald zu ubernehmen So wurden 1928 die unterdessen ausgedienten Holzrohre gegen Stahlrohre ausgetauscht und uberdies Privathauser an das Leitungsnetz angeschlossen Da in Matzendorf immer mehr Hausbrunnen austrockneten regte die Stadt Wien am 19 Juni 1931 bei der Bezirkshauptmannschaft die Errichtung einer Wasserleitung an Das Wasser dafur stammte aus einem 68 Meter tiefen artesischen Brunnen Laut einem Ubereinkommen trugen die Gemeinde Wien 70 Prozent der Baukosten Land Niederosterreich und Gemeinde jeweils 15 Prozent Ausserdem ubernahm die Gemeinde Wien in der Zeit in der ihr eigenes Schopfwerk in Betrieb war die Stromkosten fur das Pumpwerk der Gemeinde Matzendorf Die Gemeinde Matzendorf wiederum war mit einer moglichen Erhohung des Konsenses von 9 000 auf 12 000 Kubikmeter Wasser taglich einverstanden Verbundwirtschaft Bearbeiten Ihren Anfang nahm die Verbundwirtschaft zwischen der Gemeinde Wien und den an der I Hochquellenleitung gelegenen Gemeinden wahrend des Zweiten Weltkriegs Der steigende Wasserbedarf der Stadt und das Bedurfnis eine Notversorgung fur den Fall einer langer wahrenden Unterbrechung einer der beiden Hochquellenleitungen zu schaffen gaben dafur den Ausschlag Zur Bildung des ersten Verbundes kam es zwischen der Stadt Wien und der Gemeinde Ternitz im Jahr 1942 Die Gemeinde Wien uberliess Ternitz Trinkwasser aus der von der Stixensteinquelle her kommenden Leitung zur Versorgung hoher gelegener Wohngebiete und erhielt dafur gegen Bezahlung uberschussiges Trinkwasser aus einem von Ternitz neu erschlossenen Brunnengebiet Ternitz ersparte sich durch das am 24 Februar 1943 geschlossene Wasserlieferungsubereinkommen die Errichtung und den Betrieb einer Pumpanlage um diese Wohngebiete versorgen zu konnen und Wien bekam zusatzliches Wasser Dieses Wasserlieferungsubereinkommen hatte nur eine kurze Laufzeit Es wurde wahrend des Zweiten Weltkriegs mehrfach verlangert und lag in den Jahren nach Kriegsende brach Erst am 1 August 1947 wurde es erneut verlangert Laut einem am 11 Marz 1950 zwischen der Stadt Wien und der Gemeinde Bad Fischau geschlossenen Vertrag erhalt Bad Fischau taglich rund 400 Kubikmeter Trinkwasser aus der I Hochquellenleitung Im Gegenzug erhalt die Gemeinde Wien dafur aus einer Thermalquelle bis zu 1200 Kubikmeter Wasser Die gegenseitigen Wasserlieferungen sollen jahrlich ausgeglichen werden Eine im Bereich des gemeinsamen Wasserwerks von Felixdorf und Sollenau 126 Meter tiefe Brunnenbohrung erwies sich als derartig ergiebig dass die beiden Gemeinden mit der Stadt Wien am 5 beziehungsweise 7 Juni 1951 ebenfalls ein Wasserlieferungsubereinkommen abschlossen Felixdorf und Sollenau verpflichteten sich unter Deckung des Eigenbedarfs taglich bis zu 3500 Kubikmeter Trinkwasser an die Stadt Wien abzugeben Die Stadt Wien wiederum verpflichtete sich zur Hilfe in Notstandsfallen und im Falle von Wasseruberschussen in der I Hochquellenleitung zur Wasserabgabe an die beiden Gemeinden um die Grundwasservorkommen zu schonen Ausserdem finanzierte Wien einen weiteren Brunnen fur die beiden Gemeinden Die Ruckzahlung erfolgte durch Wasserlieferungen Zu einem weiteren Verbund kam es mit einem am 1 beziehungsweise 4 Marz 1952 zwischen der Stadt Wien und der Stadtgemeinde Neunkirchen geschlossenen Wasserversorgungsubereinkommen Die Stadt Wien gab an Neunkirchen aufgrund eines Vergleichs aus dem Jahr 1890 taglich 566 Kubikmeter Hochquellwasser gratis ab sowie maximal 2500 Kubikmeter Wasser zusatzlich Diese Menge wurde jedoch durch ein weiteres Abkommen auf 2150 Kubikmeter reduziert Im Gegenzug dafur erhielt Wien aus einem von der Stadtgemeinde Neunkirchen errichteten Brunnenfeld auf der Mahrwiese eine in Summe hohere Wassermenge wobei die Stadt Wien den erzielten Wasseruberschuss zu bezahlen hat Neunkirchen wiederum ersparte sich durch die Einleitung des Wassers in die Hochquellleitung den Bau und Betrieb von Pumpenanlagen Zwei weitere Wasserlieferungsvertrage aus dem Jahr 1960 betrafen einerseits die Stadt Wien und andererseits die Gemeinde Reichenau an der Rax und die Gemeinde Maria Enzersdorf Reichenau an der Rax leitete in die I Hochquellenleitung 16 Liter Wasser pro Sekunde ein von denen die Gemeinde Maria Enzersdorf zwolf Liter pro Sekunde erhielt Der Stadt Wien blieben als Durchleitungsgebuhr vier Liter Wasser pro Sekunde Anstelle von Maria Enzersdorf trat mit dem 1 Janner 1968 die Niederosterreichische Siedlungswasseraktiengesellschaft NOSIWAG in den Vertrag ein Ein mit der Gemeinde Matzendorf abgeschlossenes Ubereinkommen aus dem Jahr 1961 lief ebenfalls auf einen Wassertausch mit der Stadt Wien hinaus Der von der Stadt Wien fur die Gemeinde Matzendorf im Jahr 1931 errichtete Brunnen liess aus Altersgrunden in seiner Kapazitat nach Aus der I Hochquellenleitung wurde Hochquellwasser an Matzendorf abgegeben wahrend die Gemeinde Matzendorf mit finanzieller Hilfe durch die Stadt Wien ein neues Grundwasserwerk errichtete aus dem Trinkwasser an die I Hochquellenleitung aber auch an die Gemeinde Maria Enzersdorf abgegeben wurde Wasserleitungskraftwerke Bearbeiten nbsp Kraftwerk und Schaltzentrale Hinternasswald Wasserleitungskraftwerk Der oft betrachtliche Hohenunterschied zwischen den Quellen und dem Sammelstollen machte bauliche Massnahmen zur Umwandlung der uberschussigen Energie sinnfallig 2014 wurden an den Wiener Wasserleitungen 15 solche Trinkwasserkraftwerke betrieben und weitere sind in Bau und Planung Vier davon liegen im Quellgebiet Hirschwang zwei in Schwarzau 16 17 Zwischen 1915 und 1971 bestand neben dem fur die I Hochquellenleitung errichteten Behalter Wienerberg ein Wasserleitungskraftwerk Heute ist das Gebaude Standort der Wiener Wasserschule 18 Trinkwasserkraftwerk Nasswald 1929 wurde das erste Wasserleitungskraftwerk an der I Wiener Hochquellenleitung selbst errichtet Der mittels einer Francis Turbine erzeugte Strom wurde hauptsachlich fur den Betrieb eines Pumpwerks am Zusammenfluss des Nassbaches mit dem Preinbach eingesetzt aber auch stadtische und private Gebaude in Nasswald versorgt Neben dem Ausbau im Zuge der Errichtung des Schneealpenstollens zur Uberleitung der Sieben Quellen und 2010 12 19 kommt das erhohte Wasserangebot aus dem Steirischen dem Betrieb der Anlagen in Hinternasswald Hirschwang und Kaiserbrunn zugute Trinkwasserkraftwerk Hinternasswald Die nachste derartige Wasserkraftanlage wurde 1951 in Hinternasswald errichtet nachdem zuvor eine Elektrizitatsgenossenschaft gegrundet worden war Es versorgt den Ort der wegen der Abgelegenheit nicht an das NEWAG Netz angeschlossen wurde Zur Feier der Inbetriebnahme des Kraftwerks am 29 September desselben Jahres wurde symbolisch eine Petroleumlampe eingegraben Trinkwasserkraftwerk Hirschwang Anlass fur die Errichtung des dritten Wasserleitungskraftwerks an der Ersten Hochquellenleitung war das von der MA 49 betriebene Sagewerk das den fur den Betrieb notwendigen elektrischen Strom ursprunglich von der NEWAG bezog Steigende Stromkosten sowie die technische und wirtschaftliche Machbarkeit bewogen 1952 die Stadt Wien in Hirschwang an der Rax ein eigenes Kraftwerk zu errichten Das Wasserleitungskraftwerk Hirschwang wurde am 17 August 1953 eroffnet Uberschussiger Strom wurde von der NEWAG ubernommen Trinkwasserkraftwerk Kaiserbrunn Die wasserrechtliche Bewilligung fur die Errichtung eines Wasserleitungskraftwerks in Kaiserbrunn wurde am 26 Oktober 1954 vom Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft erteilt und die elektrizitatsrechtliche Bewilligung durch das Land Niederosterreich am 29 September desselben Jahres Des Landschaftsschutzes wegen musste das Krafthaus unterirdisch errichtet werden Betrieben wird die Spiralturbine von dem Quellwasser der oberhalb des Kaiserbrunnens gelegenen Quellen Zuganglich ist dieses Kraftwerk durch den unter Denkmalschutz stehenden Eichturm Nummer 1 beim Wasserleitungsmuseum Kaiserbrunn Quellschutzmassnahmen Bearbeiten nbsp Wasserschutzgebiet I Wiener HochquellenleitungDie Massnahmen zum Quellschutz im Bereich der beiden Hochquellenleitungen werden von der MA 31 Wiener Wasserwerke und der MA 49 Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien gemeinsam gesetzt Die Zustandigkeiten werden von der Geschaftseinteilung der Stadt Wien geregelt Die MA 31 erwirbt aus ihrem eigenen Budget die fur den Quellschutz notwendigen Grundstucke und verwaltet diese Ausserdem vertritt sie die Interessen der Stadt Wien in den Schutz und Schongebieten entsprechend den zum Schutz der Wasservorkommen erlassenen Verordnungen Die MA 49 bewirtschaftet die stadtischen Quellschutz Wasserschutz und Schongebiete und betreibt zu diesem Zweck uberdies forstliche Nebenbetriebe wie etwa ein Sagewerk Durchgefuhrt werden Massnahmen zum Erhalt beziehungsweise zur Schaffung eines optimalen Zustands von Boden und Wald Der Grundstuckserwerb fur die Schaffung von Quellschutzgebieten wurde im Jahr 1869 begonnen Besass die Stadt Wien im Bereich der I Hochquellenleitung 1870 noch rund 5 800 Hektar so sind es gegenwartig rund 18 300 Hektar Im Juli 2008 gab die Wiener Rathauskorrespondenz den abermaligen Zukauf von insgesamt 660 Hektar Land fur die Ausdehnung der Quellschutzgebiete bekannt 470 Hektar befinden sich im Rax Schneeberg Gebiet und weitere 190 Hektar im Hochschwab Gebiet 20 11 21 Im Jahr 2006 verwaltete die MA 31 rund 332 326 000 Quadratmeter Grundflachen davon in Wien rund 551 000 in Niederosterreich rund 177 000 000 und in der Steiermark rund 155 000 000 Quadratmeter 10 Schongebiet Rax Schneeberg Schneealpe IUCN Kategorie VI Protected Area with Sustainable use of Natural ResourcesLage Steirisch niederosterreichische KalkalpenFlache Ausdehnung 18 354 km 33 7 kmKennung Wasserschongebiet Nr 3 4 NO Meereshohe von 506 m bis 2076 mEinrichtungsdatum 1965Verwaltung Stadt Wien MA31 MA49 Land Niederosterreich Land SteiermarkBesonderheiten I Wiener Hochquellenleitungf4 Schon 1965 wurde ein umfassendes Wasserschongebiet geschaffen das Wasserschongebiet Rax Schneeberg Schneealpe Schongebiet Nr 3 4 BGBl Nr 353 1965 22 11 Es umfasst Schneealpe Rax Hollental Schneeberg Gahns bis zum Sierningtal bei Stixenstein Der Umfang des Schutzgebietes betragt 18 354 ha 23 davon 12 447 ha in Niederosterreich und 5 907 ha 24 in der Steiermark Die Umgebungen der einzelnen Quellen sind im Radius von 500 Meter strenges Wasserschutzgebiet Die Schutzmassnahmen umfassen insbesondere forstlichen Umbau zu naturnahem Wald Zusammenarbeit in Land und Almwirtschaft Wildtiermanagement und Aufklarung in Bezug auf Tourismus 23 2006 etwa wurden um die 200 000 fur Schutzmassnahmen aller Art aufgewendet ohne ausserordentliche Forschungsprojekte fur alle Wasserversorgungssysteme der Stadt 23 nbsp Der denkmalgeschutzte Reithof in Nasswald Sitz der Wiener ForstverwaltungIm Bereich der I Hochquellenleitung sind zwei Forstverwaltungen tatig 23 Die Forstverwaltung Hirschwang ist fur fast 10 300 Hektar Grund davon etwa 5 600 Hektar Wald in der sudostlichen Halfte des Rax und Schneeberggebietes zustandig Ausserdem wird in Hirschwang ein Sagewerk betrieben Auftraggeber sind der freie Markt und stadtische Dienststellen Die Forstverwaltung Nasswald ist fur eine Flache von rund 8 000 Hektar von denen uber 6 700 Hektar Waldflache sind in der Nordwesthalfte des Rax und Schneeberggebietes zustandig Die Umwandlung der nach grossflachigen Abholzungen zu Beginn des 19 Jahrhunderts entstandenen Fichtenmonokulturen in standortgerechte Mischwalder gehort zu den Hauptaufgaben der Forstverwaltungen 25 Heute wird im gesamten Schutzwald Wiens etwa gut 30 000 Erntefestmeter pro Jahr eingeschlagen 23 Der Quellenschutz wird von den Wiener Wasserwerken uberdies auf wissenschaftlicher Ebene betrieben 23 Die Wiener Wasserwerke waren neben weiteren osterreichischen Institutionen zwischen Janner 2003 und Dezember 2006 federfuhrend am EU Forschungsprojekt KATER II KArst waTER research programm an dem landerubergreifend Italien Slowenien und Kroatien mitarbeiteten beteiligt Ziel des 3 3 Millionen Euro teuren Projekts das zu 42 Prozent von der EU finanziert wurde war die Entwicklung eines Entscheidungsfindungssystems fur Karstregionen um die Interessen von Tourismus Landwirtschaft und Quellschutz gleichermassen berucksichtigen zu konnen 26 Ein weiteres Projekt ist die ebenfalls EU geforderte Forstliche Standortkartierung in den Quellenschutzwaldern 23 Telekommunikation Bearbeiten Bereits beim Bau der I Hochquellenleitung wurden die ersten Telegrafenleitungen zur Kontaktaufnahme zwischen der Zentrale in Wien und den Reservoirs errichtet Entlang der Aussenstrecke selbst die im Nahbereich der Sudbahnstrecke liegt wurde auf den Aufbau eines eigenen Leitungsnetzes verzichtet und der Staatstelegraf so wurde das damals staatliche Telefonnetz genannt zur Nachrichtenubermittlung benutzt Heute verfugt die MA 31 uber eine rund 500 Kilometer lange ringformige Richtfunkstrecke mit 29 Stationen entlang der beiden Hochquellenleitungen Ausgangs und Endpunkt dieser Anlage ist der Wasserturm Favoriten der mit dem Amtshaus Grabnergasse in Mariahilf der Zentrale der MA 31 mit einem Lichtwellenleiterkabel verbunden ist 27 Kulturelles und Tourismus BearbeitenWasserleitungsmuseum Kaiserbrunn Bearbeiten nbsp Das historische Hauptgebaude des Wasserleitungsmuseums in Kaiserbrunn nbsp Das Wasserleitungsmuseum der I Hochquellenleitung in Kaiserbrunn Erweiterungsgebaude aus dem Jahr 1998Seit 1973 besteht in Kaiserbrunn das Wasserleitungsmuseum Kaiserbrunn 28 neben dem Wasserleitungsmuseum Wildalpen das zweite Museum das Baugeschichte und Funktion des Wasserversorgungssystems dokumentiert Organisatorisch ist es ein Teil der Betriebsleitung Hirschwang der Wiener MA31 Wiener Wasser die laut Geschaftsordnung der Stadt Wien neben der Versorgung der Stadt Wien mit Trinkwasser unter anderem fur den Betrieb ihrer beiden Wasserleitungsmuseen zustandig ist 29 nbsp Auf zahlreichen Schautafeln wird im Wasserleitungsmuseum die Geschichte der I Hochquellenleitung und der Wiener Wasserversorgung dargestellt Das Wasserleitungsmuseum besteht aus zwei Gebauden mit sieben Raumen und einem Freigelande und dokumentiert die Geschichte und den Bau der I Wiener Hochquellenleitung sowie der Wiener Trinkwasserversorgung von 1869 bis zur Gegenwart Insgesamt 950 Objekte und mehrere Schautafeln geben den Besuchern bei freiem Eintritt einen umfassenden Uberblick der durch Videovorfuhrungen weiter erganzt wird 30 29 31 Das Hauptgebaude ist ein ehemaliges Wasseraufseherhaus das unter Denkmalschutz steht Der eingeschossige Quaderbau mit Satteldach wurde 1875 errichtet und dokumentiert die grunderzeitliche Zweckarchitektur der Bauzeit Das Erweiterungsgebaude wurde 1998 stilistisch angepasst beigestellt 29 32 Wasserleitungswanderweg Bearbeiten Entlang der I Hochquellenleitung wurde 1998 zum 125 jahrigen Bestehen ein Weitwanderweg ausmarkiert der Wasserleitungswanderweg 33 Er fuhrt in zwei Tagesetappen von Kaiserbrunn uber Gloggnitz und von Bad Voslau bis Modling 33 die weniger attraktiven Gebiete im Steinfeld aussparend Es lasst sich aber auch von Wien bis in das Salzatal vollstandig durchwandern 34 Die Wanderung ist landschaftlich ebenso interessant wie technisch und verbindet die zahlreichen Baudenkmaler und anderen Sehenswurdigkeiten der Wasserversorgungsanlage Briefmarken Bearbeiten Aus Anlass des 100 jahrigen Jubilaums der I Wiener Hochquellenleitung erschien am 23 Oktober 1973 eine Sonderpostmarke der osterreichischen Post die von Otto Stefferl entworfen und von Wolfgang Seidel gestochen wurde Der Nennwert dieser Briefmarke die das Wasserschloss der Kaiserbrunnen Quelle zeigt betrug 2 Schilling 35 Aus Anlass des 75 Todestages von Eduard Suess erschien am 26 April 1989 eine Sonderpostmarke der osterreichischen Post mit dem Nennwert von 6 Schilling Sie stellt ein Portrat von Eduard Suess dar 36 Jubilaumsbrunnen Bearbeiten Im Oktober 2023 wurde an der Ecke Gudrunstrasse Sonnwendgasse am Eingang zum Helmut Zilk Park ein mit WirWasser betitelter und von der Kunstlergruppe Gelatin gestalteter Brunnen zum 150 Jubilaum eroffnet 37 Siehe auch BearbeitenWasserleitungswanderwegLiteratur BearbeitenStadt Wien Die Wasserversorgung sowie die Anlagen der stadtischen Elektricitatswerke die Wienflussregulierung die Hauptsammelcanale die Stadtbahn und die Regulierung des Donaucanales in Wien In Auftrage der Herrn Burgermeisters Dr Karl Lueger bearbeitet vom Stadtbauamte Selbstverlag des Wiener Gemeinderathes Wien 1901 Erster Theil Die stadtische Wasserversorgung archive org Alfred Drennig 100 Jahre 1 Wiener Hochquellen Wasserleitung Festschrift Herausgegeben vom Magistrat der Stadt Wien Abteilung 31 Wasserwerke aus Anlass der 100 Jahr Feier am 24 Oktober 1973 Jugend und Volk Wien u a 1973 ISBN 3 7141 6829 X Hermann Stadler Ralf Benischke Elmar Strobl Hydrogeologie Schneeberg Rax Endbericht Studie des Instituts fur WasserRessourcenManagement Hydrogeologie und Geophysik im Auftrag der Stadt Wien MA31 im Rahmen von KATER II Graz Marz 2008 PDF Bei ccwaters eu Abgerufen am 7 Mai 2015 Peter Payer Johannes Hloch Gebirgswasser fur die Stadt Die I Wiener Hochquellenleitung Falter Verlag Wien 2023 ISBN 978 3 85439 722 9 Zeitgenossisches nach Erscheinung Rudolph Stadler Die Wasserversorgung der Stadt Wien in ihrer Vergangenheit und Gegenwart Denkschrift zur Eroffnung der Hochquellen Wasserleitung im Jahre 1873 Verlag des Wiener Gemeinderates Wien 1873 Vinzenz Anderka Die Hochquellen Wasserleitung fur Wien Wien 1873 Alphons Makowiczka Oberleutnant im 2 Genie Regiment Die Mitwirkung der k k Genie Truppe beim Baue der Kaiser Franz Josef Hochquellenleitung Selbstverlag des k k technischen und administrativen Militar Comite Wien 1874 Carl Mihatsch Der Bau der Wiener Kaiser Franz Josefs Hochquellen Wasserleitung Selbstverlag des Verfassers Wien 1881 Alexander Swetz Das Wasserwerk der Stadt Wien in Matzendorf In Zeitschrift des Osterreichischen Ingenieur und Architekten Vereines 11 1910 ISSN 0372 9605 S 165 174 auch Sonderabdruck Technischer Fuhrer durch Wien Herausgegeben vom Osterreichischen Ingenieur und Architektenverein Verlag von Gerlach und Wiedling Wien 1910 Spezielleres Richard Artner Gefahrdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung Dargestellt am Beispiel Rax Diplomarbeit Universitat Wien Wien November 2002 PDF Bei ccwaters eu Manfred Hohn Feldbahnen beim Bau der Wiener Hochquellenleitungen Eisenbahnen beim Bau der I und der II Wiener Hochquellenleitung dem Schneealpenstollen der Pfannbauernquelle Uberleitung und dem Wasserleitungskraftwerk Gaming Wien Bohmann 2007 ISBN 978 3 901983 73 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons I Wiener Hochquellenwasserleitung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiener Wasserwerke Magistratsabteilung 31 Offizielle Homepage mit Geschichte der Wiener Wasserversorgung mit Fotos Abgerufen am 1 Marz 2012 Stadt Wien Quellenschutzgebiete Eine Ubersicht Abgerufen am 19 Janner 2009 Stadt Wien Aktuelle Einzelergebnisse von Trinkwasseruberprufungen Abgerufen am 19 Janner 2009 Geologische Bundesanstalt Osterreich Die beiden Wiener Hochquellenwasserleitungen was sie noch bringen Memento vom 18 Dezember 2010 im Internet Archive Karstforschungsprogramm KATER Memento vom 8 September 2005 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b Alta Quelle Hollerloch Memento vom 4 Marz 2016 imInternet Archive Bei noel gv at Datenbankeintrag mit Links auf NOGIS und Plandarstellung PDF Die Eroffnung der Ringstrasse In Die Presse 2 Mai 1865 S 9 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung apr Wilhelm Hartmann Jahresberichte 2004 der hohlenkundlichen Organisationen Osterreichs Wien Niederosterreich In Die Hohle Jahrgang 56 Heft 1 4 2005 S 106 f zobodat at PDF dort S 11 Lit Stadler Benischke Strobl 2008 S 163 a b c Carl Mihatsch in Der Bau der Wiener Kaiser Franz Josefs Hochquellen Wasserleitung 1881 Langenangaben der Stollen Sima Generalsanierung Aquadukt Speising abgeschlossen Bei Wien gv at 19 Oktober 2006 abgerufen am 19 Janner 2009 Franz Weyrer Rohrnetzrehabilitation Strategie 2008 PDF 6 5 MB mit Stadtplan der Druckzonen auf S 4 Rathauspark Bei Wien gv at Abgerufen am 19 Janner 2009 Die Sieben Quellen fliessen fur Wien Feierlicher Durchschlag des langsten Wasseruberleitungsstollen Europas Memento vom 21 Februar 2014 imInternet Archive Bei Wien gv at 8 Juli 1968 abgerufen am 10 Oktober 2009 a b MA 31 Prufung der Grundverwaltung Memento vom 29 Oktober 2013 im Internet Archive Bei Kontrollamt Wien at Abgerufen am 18 Janner 2009 PDF 81 kB a b c F Schonbrunner Die Sicherungsmassnahmen im Quellgebiet der I Wiener Hochquellleitung In Zeitschrift des Osterreichischen Ingenieur und Architekten Vereins 1926 Angabe nach Emil Prinz Robert Kampe Handbuch der Hydrologie 2 Band Quellen Susswasser und Mineralquellen Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 662 41183 4 S 135 und Karte Abb 137 Das geplante Quellschutzgebiet der Stadt Wien nach Schonbrunner S 134 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wiener Wasser Statistik Memento vom 3 November 2009 im Internet Archive Bei Wien gv at Abgerufen am 9 April 2009 Wasserharte Qualitat des Wiener Trinkwassers Bei Wien gv at Abgerufen am 23 Oktober 2013 BGBl II Nr 304 2001 a b Ergebnisse von Trinkwasseruberprufungen Bei Wien gv at Abgerufen am 21 Februar 2009 Trinkwasserkraftwerke Memento vom 18 Mai 2015 imInternet Archive Bei Smartcity Wien gv at Wasserkraftwerke Wiener Wasser Bei Wien gv at Sima Spielerisches Lernen in der Wiener Wasserschule Bei Wien gv at 1 September 2005 abgerufen am 19 Janner 2009 1 14 Millionen Euro fur Trinkwasserkraftwerk Nasswald Bei Wien gv at Mai 2012 Wiener Wasser Stadt kaufte 660 Hektar im Quellschutzgebiet Bei Vienna at 18 Juli 2008 abgerufen am 18 Janner 2009 Harald Hitz Helmut Wohlschlagl Das ostliche Osterreich und benachbarte Regionen ein geographischer Exkursionsfuhrer Bohlau Verlag Wien 2009 ISBN 978 3 205 78447 0 S 293 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Verordnung des Bundesministeriums fur Land und Forstwirtschaft vom 9 Dezember 1965 zum Schutze des Wasservorkommens im Schneeberg Rax und Schneealpengebiet StF BGBl Nr 353 1965 per 30 Dezember 1965 i d g F online ris bka Es umfasst nominell zwei Teilgebiete den niederosterreichischen Anteil Nr 3 und den spater erschlossenen steirischen Teil Nr 4 vergl NOGIS Thema Wasserbuch Layer wasserrechtl Gebiete a b c d e f g MA 31 und MA 49 Prufung der Bewirtschaftung der Schutzgebiete KA III 31 2 08 2008 Bei Stadtrechnungshof Wien at PDF abgerufen am 9 Mai 2015 Insb Flachenangabe 2 Historische Betrachtung und Grundlagen des Quellenschutzes S 8 3 Bedeutung und Auswirkungen des Quellenschutzes S 9 ff 3 1 Forstverwaltungen der Magistratsabteilung 49 im Quellenschutzgebiet S 10 f 3 7 Forschung S 13 sowie 5 2 Aufwandssituation fur den Quellenschutz im Bereich der Magistratsabteilung 31 S 18 ff Wasserschongebiet Rax Schneeberg Schneealpe Quellwasser Kartenauszug Bei Wasserwirtschaft Steiermark at Abgerufen am 9 Mai 2015 PDF MA 31 und MA 49 Prufung der Bewirtschaftung der Schutzgebiete Bei Stadtrechnungshof Wien at Abgerufen am 18 Janner 2009 PDF 125 kB EU Projekt zum Wasserspender Karst Memento vom 11 Mai 2005 im Internet Archive Bei ORF at Abgerufen am 18 Janner 2009 BASSENA Mitarbeiterinformation der Wiener Wasserwerke 5 Ausgabe vom Mai 2004 Wasserleitungsmuseum Kaiserbrunn Bei Wien gv at a b c MA 31 Prufung der Wasserleitungsmuseen in Kaiserbrunn und Wildalpen Bei Stadtrechnungshof Wien at Insb genauere Beschreibung der Ausstellungsraume S 1 ff abgerufen am 19 Janner 2009 PDF 52 kB Wasserleitungsmuseum Kaiserbrunn Bei Wien gv at Abgerufen am 19 Janner 2009 Wasserleitungsmuseum Kaiserbrunn Bei NoeMuseen at Gerhard A Stadler Das industrielle Erbe Niederosterreichs Geschichte Technik Architektur Bohlau Verlag Wien 2006 ISBN 978 3 205 77460 0 Hirschwang an der Rax Wasserleitungsmuseum S 337 a b Wasserleitungswanderweg Bei Wien gv at Abgerufen am 7 Mai 2015 Eine Beschreibung gibt Herbert Werner 26 Marz 2010 29 September 2010 Weitwanderung Zu den Quellen der 1 Wiener Hochquellwasserleitung 5 Wanderungen mit insgesamt 119 6 km bzw 2 Autofahrten mit insgesamt 54 km Bei TarockClubSolo at Abgerufen am 7 Mai 2015 100 Jahre 1 Wiener Hochquellenleitung Memento vom 11 September 2009 im Internet Archive Bei Post at Abgerufen am 18 Janner 2009 75 Todestag von Prof Eduard Suess Memento vom 11 September 2009 im Internet Archive Bei Post at Abgerufen am 18 Janner 2009 Uber den Brunnen auf wien gv at nbsp Dieser Artikel wurde am 10 Mai 2009 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen 48 138333333333 16 273611111111 Koordinaten 48 8 18 N 16 16 25 O Normdaten Geografikum GND 4804931 1 lobid OGND AKS VIAF 239668128 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title I Wiener Hochquellenleitung amp oldid 239229282