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BE ist das Kurzel fur den Kanton Bern in der Schweiz und wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Heimberg zu vermeiden Heimberg ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Thun des Kantons Bern in der Schweiz Der Name ist wahrscheinlich eine Bildung aus dem althochdeutschen Personennamen Haimo Heimo und dem Gattungswort Berg HeimbergWappen von HeimbergStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Bern Bern BE Verwaltungskreis ThunwBFS Nr 0928i1f3f4Postleitzahl 3627Koordinaten 612474 182105 46 79 7 602 551 Koordinaten 46 47 24 N 7 36 7 O CH1903 612474 182105Hohe 551 m u M Hohenbereich 540 792 m u M 1 Flache 5 44 km 2 Einwohner 7020 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 1290 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 12 6 31 Dezember 2022 4 Website www heimberg chLage der GemeindeKarte von Heimbergwww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Topferei 4 Bevolkerung 5 Abwasser 6 Politik 7 Sport 8 Personlichkeiten 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHeimberg ist die unterste Gemeinde im Aaretal die zum Berner Oberland gehort Zur Gemeinde gehoren die Weiler Bumberg und Thungschneit letzteres war bis 1869 eine selbststandige Gemeinde welche nordwestlich der Ortschaft Heimberg liegen Die Gemeinde ist einer der nordlichen Vororte der Stadt Thun Nachbargemeinden von Heimberg sind Fahrni Steffisburg Thun Uetendorf Uttigen Kiesen Brenzikofen und Oppligen Geschichte Bearbeiten nbsp Luftbild aus 200 m von Walter Mittelholzer 1925 Im Jahr 1146 trat ein Ritter Burkhart von Heimberg in einer Urkunde als Zeuge auf dies ist auch die erste Nennung Heimbergs uberhaupt und gilt als Geburtsstunde der Gemeinde Mitte des 12 Jahrhunderts erfolgte der Bau der Holz Erdburg Buechwald oder Heimberg und die Rodung des umliegenden Gebietes im Rahmen des Landesausbaus Die Burg wurde nach der Schlacht bei Grindelwald 1191 nicht zerstort und als Teil des gezielten Ausbaues der Zahringer weiter benutzt Funde zeigten die nachweisbare Belegung bis zur Auflassung 1250 Mit der Auflassung verschwand die Burgstelle aus dem Gedachtnis der Bevolkerung Sie wurde 2018 wiederentdeckt und erforscht 5 46 79269 7 609389Historisch belegte Namensnennungen 1146 Burchardus de Heimberc 1175 Heimenberc 1250 Heinberch 1342 in dem Dorf ze HeimbergDurch die Topferei entwickelte sich Heimberg im 18 Jahrhundert sehr stark Das Topfergewerbe erreichte seinen Hohepunkt zwischen 1800 und 1850 6 1869 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Thungschneit mit Heimberg fusioniert Im Jahr 1992 schloss Heimberg mit der Stadt Horazdovice in Tschechien Sudbohmen ein Freundschaftsabkommen als Partnergemeinde ab Seither wird der gegenseitige Kontakt auf Behorden Vereins und Schulebene gepflegt 1996 feierte Heimberg seinen 850 Geburtstag mit einem grossen Fest mit Umzug und verschiedenen anderen Aktivitaten Aus diesem Anlass wurde auch ein neues Heimberger Buch herausgegeben Topferei BearbeitenDie Region Heimberg Steffisburg war im spaten 18 und im 19 Jahrhundert der wichtigste Topfereistandort im Kanton Bern An der Strasse von Bern nach Thun im fruheren Amtsbezirk Thun bestanden um 1850 zusammen mit einer Reihe benachbarter Ortschaften aus dem Amtsbezirk Konolfingen Jaberg Kiesen Oppligen Diessbach Wichtrach und Munsingen zeitweise maximal 80 Hafnereien Heimberg selbst zahlte im Jahr 1764 234 Einwohner in 47 Haushalten Das direkt benachbarte Steffisburg umfasste 924 Einwohner in 184 Haushalten Bis 1856 stieg die Zahl der Haushalte allein in Heimberg auf 234 bei 1217 Einwohnern 1880 hatten Heimberg 1149 und Steffisburg 3898 Einwohner Die keramische Produktion in der Region Heimberg begann um 1730 Zu diesem Zeitpunkt zog Abraham Herrmann 1698 1750 aus Langnau mit seiner Familie nach Heimberg bzw spater nach Steffisburg Ihm folgte um 1752 sein jungerer Bruder Peter Herrmann 1712 1764 Die altesten archivalischen Nachweise fur Abraham Herrmann stammen vom 29 April 1731 Es kann nur vermutet werden dass Abraham und Peter Herrmann die zuhause erlernte Produktion von Keramik im Langnauer Stil in Heimberg fortsetzten Dies ist jedoch in keiner Weise gesichert Nach 1780 entwickelte sich aufgrund externer Einflusse ein typischer eigenstandiger Heimberger Stil mit schwarzbrauner oder rotbrauner Grundengobe und Malhorndekor Etwa gleichzeitig mit Abraham Herrmann liessen sich weitere Hafner aus dem Emmental Huttwil Langnau oder Signau oder aus der Ostschweiz Herisau in Heimberg nieder Ab ca 1770 1780 lasst sich archivalisch eine steigende Zuwanderung auslandischer Gesellen und teilweise auch Hafner vor allem aus der Region Schaffhausen aus Wurttemberg Hessen und der Pfalz aber auch aus Osterreich nachweisen 1798 lassen sich in Heimberg 14 Hafner bei 111 volljahrigen mannlichen Ortseinwohnern nachweisen Ausserdem arbeitete ein Hafner in Oppligen und vier produzierten in Steffisburg Alexandre Brongniart Direktor der Porzellanmanufaktur in Sevres veroffentlichte 1844 eine kurze Beschreibung zu Heimberg und seiner Keramikproduktion sie haben die harte und entschiedene Farbgebung welche fur gewohnlich die schweizerischen Ornamente charakterisiert In diesem kleinen Distrikt von Heimberg von Thun aus etwas mehr als ein Kilometer entfernt an der Strasse nach Bern gibt es mehr als 50 Topfer Die Tonmasse dieser Keramik setzt sich aus zwei Tonerden zusammen welche der naheren Umgebung entstammen die eine rotliche stammt aus Merlingen die andere von Steffisburg im Heimberg vor dem Brand weist diese Mischung eine rauchgraue Farbung auf durch naturlich gemischte irdene Engoben oder durch kunstlich gemischte Engoben mit verschiedenen Metalloxyden gibt man den Stucken verschiedene Farben das Rot durch Ockererde das Braun durch Mangan und das Weiss durch eine nicht eisenhaltige weisse Erde Die rohen gut getrockneten Stucke werden gewohnlich mit diesen Engoben uberzogen auf diese irdenen Uberzuge werden grobe aber ausserst verschiedene Ornamente gelegt und zwar mit dem Absud der durch guthaftende Oxyde gefarbten Erden so durch das Antimonium das Kupfer das Kobalt oder auch durch das Mangan Diese Farben befinden sich in kleinen Behaltern welche Lampen gleichen in deren Ausflussteil ein Federkiel gesteckt wurde eine Frau malt mit der Farbe welche durch den Ausfluss fliesst Punkte Linien und andere Figuren mit welchen sie die Vase verzieren will die Vielfalt der Ornamente mit welchen die Topfer ihre Stucke zu dekorieren wissen mit diesen einfachen Mitteln ist erstaunlich Die Glasur besteht einfach aus Blei Mennige welche auf das rohe gut getrocknete Stuck aufgepudert wird Die Tonmasse die Engobe die Ornamente und die Glasur werden zusammen gebrannt in einem einzigen Arbeitsgang in Ofen welche die Form eines liegenden Zylinders aufweisen mit tiefer liegendem Feuerungsraum Die Feuerung erfolgt mit Tannenholz 7 Bevolkerung BearbeitenDie Einwohnerzahl nahm von 1900 bis 1960 von 1217 auf 2139 zu Seit 1970 entwickelte sich Heimberg rasant Per 31 Dezember 2022 hat Heimberg 7020 Einwohner 8 Abwasser BearbeitenZur Reinigung des Abwassers wurde die Gemeinde an die ARA Thunersee in der Uetendorfer Allmend angeschlossen 9 Politik BearbeitenHeimberg wird von einem siebenkopfigen Gemeinderat regiert Abstimmungen finden an der Gemeindeversammlung statt Die Stimmenanteile der Parteien anlasslich der Nationalratswahl 2015 betrugen SVP 40 2 SP 14 1 BDP 11 6 FDP 7 1 EVP 6 8 EDU 6 3 GPS 5 0 glp 4 6 CVP 2 3 10 Sport BearbeitenIn der Gemeinde Heimberg ist der Fussballclub Heimberg mit 600 Mitgliedern der grosste Verein Er wurde 1934 gegrundet Der Verein bestreitet seine Heimspiele im Stadion Waldgarten Die erste Mannschaft des FC Heimbergs spielt in der 3 Liga Der Verein ist fur seine Torhuterausbildung und Juniorenbewegung bekannt Durch das rasche Wachstum der Bevolkerung fehlt es an Rasen und Freizeitplatzen Personlichkeiten BearbeitenAbraham Kyburz 1700 1765 evangelischer Geistlicher David Tschanz 1717 1784 Grunder der pietistischen Bewegung Heimberger Bruder C A Schmalz 1887 1966 Zeichner Keramiker Topfer Plastiker und Maler ab 1921 hier wohnhaftSiehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in HeimbergLiteratur BearbeitenAlexandre Brongniart Traite des arts ceramiques ou des poteries considerees dans leur histoire leur pratique et leur theorie Paris 1844 Hermann Buchs Vom Heimberger Geschirr zur Thuner Majolika Verein Schlossmuseum Thun Hrsg Thun 1998 Adriano Boschetti Maradi Gefasskeramik und Hafnerei in der Fruhen Neuzeit im Kanton Bern In Schriften des Bernischen Historischen Museums Nr 8 Bern 2006 S 224 228 Andreas Heege Andreas Kistler Poteries decorees de Suisse alemanique 17e 19e siecles Collections du Musee Ariana Geneve Keramik der Deutschschweiz 17 19 Jahrhundert Die Sammlung des Musee Ariana Genf Mailand 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heimberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Heimberg Anne Marie Dubler Heimberg In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Burgergemeinde Heimberg Burg zu Heimberg Ceramica ch Heimberg BE Alexandre Brongniart Traite des arts ceramiques ou des poteries considerees dans leur histoire leur pratique et leur theorie Paris 1844 Bd 2 S 14 15 Heimberg RegioTV GmbH abgerufen am 6 Februar 2013 Das Einzugsgebiet der ARA Thunersee In arathunersee ch Abgerufen am 16 Juli 2022 Resultate der Gemeinde Heimberg Staatskanzlei des Kantons Bern 18 Oktober 2015 abgerufen am 30 Oktober 2016 Politische Gemeinden im Verwaltungskreis Thun Amsoldingen Blumenstein Buchholterberg Burgistein Eriz Fahrni Forst Langenbuhl Gurzelen Heiligenschwendi Heimberg Hilterfingen Homberg Horrenbach Buchen Oberhofen am Thunersee Oberlangenegg Pohlern Reutigen Seftigen Sigriswil Steffisburg Stocken Hofen Teuffenthal Thierachern Thun Uebeschi Uetendorf Unterlangenegg Uttigen Wachseldorn Wattenwil ZwieselbergEhemalige Gemeinden Forst Goldiwil Hofen bei Thun Kienersruti Langenbuhl Niederstocken Oberstocken Schwendibach Strattligen Tannenbuhl ThungschneitKanton Bern Verwaltungskreise des Kantons Bern Gemeinden des Kantons Bern Normdaten Geografikum GND 4247604 5 lobid OGND AKS VIAF 235580677 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heimberg BE amp oldid 230132736