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Alexandre Brongniart 10 Februar 1770 in Paris 7 Oktober 1847 ebenda war ein franzosischer Chemiker Mineraloge Geologe sowie Zoologe Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Al Brongn Alexandre Brongniart Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Leistungen 2 1 Zoologisches 2 2 Mineralogisch geologisches 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlexandre Brongniart war der Sohn des Architekten Alexandre Theodore Brongniart 1739 1813 der den Palast der Borse gestaltete und der Vater des Botanikers Adolphe Theodore Brongniart 1801 1876 Er heiratete Jeanne Cecile de Coquebert Montbret 1782 1862 die Tochter des Staatsmannes und Wissenschaftlers Charles Etienne de Coquebert Montbret 1755 1831 und wurde Vater von drei Kindern einem Sohn und zwei Tochtern Der Sohn war der Botaniker und Palaobotaniker Adolphe Theodore Brongniart Seine Tochter Hermine Brongniart 1803 1890 heiratete den Chemiker Jean Baptiste Dumas 1800 1884 und die jungste Tochter Mathilde Brongniart 1808 1882 heiratete Jean Victor Audouin 1797 1841 1 Der Onkel von Alexandre Brongniart war Antoine Louis Brongniart 1742 1804 Chemiker am Museum national d histoire naturelle Alexandre Brongniart interessierte sich schon fruh fur die Naturwissenschaften und stand seinem Onkel fur eine gewisse Zeit am Jardin des Plantes bei Im Jahre 1788 nimmt er an der Grundung des Societe philomatique de Paris 2 teil Diese wissenschaftliche und philosophische multidisziplinare Gesellschaft steht unter dem Motto Lernen und Freundschaft Er studierte an der Ecole des Mines und spater an der Ecole de Medecine Nach seiner Tatigkeit als aide pharmacien beim franzosischen Militar in den Pyrenaen kehrte Brongniart nach Paris zuruck Im Jahr 1794 wurde er zum ingenieur des mines und im Jahre 1797 zum Professor fur Naturgeschichte an der Ecole Centrale des Quatre Nations berufen Im Jahr 1818 dann zum ingenieur en chef des mines und im Jahre 1822 gelang es ihm Rene Just Hauy 1743 1822 als Professor und Direktor des Lehrstuhls fur Mineralogie am Museum national d histoire naturelle abzulosen Im Jahr 1819 wurde Brongniart zum Mitglied der American Philosophical Society 3 und 1824 der Gelehrtenakademie Leopoldina gewahlt Seit 1827 war er korrespondierendes Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften 4 und seit 1837 auswartiges Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften 5 Er unterrichtete an der Pariser Ecole des Mines Im Jahr 1800 nach der Publikation seines Werkes Memoire sur l art de l emailleur wurde Brongniart von Claude Berthollet zum Direktor der Porzellanmanufaktur von Sevres ernannt Diese Stelle behielt er bis zu seinem Tod im Jahr 1847 Als Direktor der Porzellanmanufaktur von Sevres erneuerte und verbesserte er die Industrie der Glasmalerei Er grundete 1824 das franzosische Nationalmuseum fur Keramik Le musee national de Ceramique Anschliessend publizierte er in Zusammenarbeit mit Denis Desire Riocreux 1791 1872 die Ausstellung des Museums Description methodique du musee ceramique de la Manufacture royale de porcelaine de Sevres Brongniart wurde 1815 zum Mitglied der Academie des sciences gewahlt seit 1807 war er korrespondierendes Mitglied 1823 wurde er Fellow der Royal Society of Edinburgh 6 und 1825 auswartiges Mitglied der Royal Society of London 7 nbsp Grabstatte auf dem Pariser Friedhof Cimetiere du Pere LachaiseEr wurde auf dem Friedhof Le Pere Lachaise in Paris 11ter Bezirk beigesetzt Wissenschaftliche Leistungen BearbeitenZu seinem weiteren Schaffen gehorten Werke zur Mineralogie zur Kunst der Keramikherstellung sowie eine neue inzwischen nicht mehr aktuelle Klassifikation der Reptilien in vier Gruppen Fur die Palaontologie wichtig waren seine Studien zu Trilobiten sowie seine Beitrage zur Stratigraphie weil er Leitfossilien einsetzte um geologische Schichten voneinander zu unterscheiden 1813 beschrieb er ein vulkanisches Gestein mit dem Namen Trachyt Zoologisches Bearbeiten Brongniart schreibt in seinen fruhesten wissenschaftlichen Arbeiten so wurde die erste wurde 1791 veroffentlicht uber verschiedene zoologische und mineralogisch geologische Themen Er war stark von Georges Cuvier 1769 1832 einem Zeitgenossen beeinflusst So betonte er in seinem Essai d une classification naturelle des reptiles 1800 die vorrangige Bedeutung einer sorgfaltig durchgefuhrten vergleichenden Anatomie Auf dieser Grundlage teilte er die Klasse der Reptilia in die vier Gruppen Echsen Lurche Schildkroten und Schlangen Er erkannte jedoch dass die Gruppe der Amphibien sich deutlich von allen anderen unterschied vor allem in den Fortpflanzungsorganen und dass diese Unterscheidung viel wichtiger war als die restlichen Unterschiede Im Jahre 1804 setzte Pierre Andre Latreille 1762 1833 die Amphibien in eine separate Klasse eben den Amphibien Brongniarts Gruppierung der echten Reptilien entsprechen im Wesentlichen der modernen Systematik Er verfasste die erste systematische Studie uber die Trilobiten 8 einer ausgestorbenen Klasse von Arthropoden Diese wurden wichtig zur Bestimmung der Chronologie der einzelnen palaozoischen Schichten hier von 540 bis 245 Millionen Jahren 9 Mineralogisch geologisches Bearbeiten 1807 schrieb Brongniart die Abhandlung Traite elementaire de mineralogie die schnell ein Klassiker in diesem Bereich wurde Brongniart studierte zusammen mit Georges Cuvier die Geologie des Pariser Beckens und verfasste 1812 die wissenschaftliche Arbeit Description geologique des environs de Paris Er publizierte daneben zur Geologie des Schweizer Jura Er war der erste Wissenschaftler der die geologischen Anordnungen der tertiaren Periode von 66 4 bis 1 6 Million Jahren in zeitlicher Reihenfolge ordnete und beschrieb Brongniart gilt zudem als Erstbeschreiber der Minerale Nakrit 1807 Glauberit 1808 Bustamit 1826 und Dufrenit 1833 Der Name von Alexandre Brongniart lasst sich mit dem Begriff Ophiolite griech ophis fur Schlange assoziieren Er benutzte diesen Begriff 1813 um ein Gestein zu beschreiben welches an eine Schlangenhaut und ophicalcit erinnert Mittlerweile ist das Gestein in Serpentinit umbenannt worden Er gab auch einem Gestein den Namen Variolit welches an die kleinen weissen Pusteln der Pocken erinnert Mit Anselme Gaetan Desmarest veroffentlichte er 1832 L histoire naturelle des crustaces fossiles und 1844 sein Hauptwerk Traite des arts ceramiques ou des Poteries das alle Forschungen seines Lebens zusammenfasst Werke BearbeitenLefebvre Silvestre Brongniart Alexandre Considerations sur les avantages que le gouvernement pourrait assurer tant au commerce qu aux diverses parties du service public par l exploitation de quelques mines dont la Republique se trouve en possession 1797 1798 Brongniart Alexandre Essai d une classification naturelle des reptiles in Bulletin de la Societe Philomathique 2 1800 81 82 89 91 Brongniart Alexandre Cuvier Georges Essai sur la geographie mineralogique des environs de Paris Journal des mines 23 no 138 Juin 1808 421 458 Brongniart Alexandre Tableau des terrains qui composent l ecorce du globe ou Essai sur la structure de la partie connue de la terre F G Levrault Paris 1829 Brongniart Alexandre Traite des arts ceramiques ou Des poteries considerees dans leur histoire leur pratique et leur theorie Paris Bechet jeune A Mathias 1844 XXVIII 592 706 80 p 3 tomes Brongniart Alexandre Riocreux Denis Desire Description methodique du musee ceramique de la Manufacture royale de porcelaine de Sevres Paris A Leleux 1845Literatur BearbeitenMartin J S Rudwick Georges Cuvier Fossil Bones and Geological Catastrophes The University of Chicago Press 1997 ISBN 0 226 73106 5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexandre Brongniart Sammlung von Bildern nbsp Wikisource Alexandre Brongniart Quellen und Volltexte Werke von und uber Alexandre Brongniart in der Deutschen Digitalen Bibliothek Louis de Launay Une grande famille de savants Les BRONGNIART Librairie G RAPILLY ET FILS 1940 Biographie in franzosischer Sprache mit umfangreichen Abbildungen Encyclopaedia Britannica 2009 Encyclopaedia Britannica Online 28 Jan 2009Einzelnachweise Bearbeiten Brongniart Alexandre 1770 1847 et ses descendants correspondancefamiliale ehess fr abgerufen am 19 Oktober 2011 franzosisch Webseite der Societe philomatique de Paris Member History Alexandre Brongniart American Philosophical Society abgerufen am 21 Mai 2018 Mitglieder der Vorgangerakademien Alexandre Brongniart Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 2 Marz 2015 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 50 Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 Royal Society of Edinburgh abgerufen am 12 Oktober 2019 Eintrag zu Brongniart Alexandre 1770 1847 im Archiv der Royal Society London Histoire naturelle des crustaces fossiles sous les rapports zoologiques et geologiques savoir les trilobites F G Levrault Paris 1822 Encyclopaedia Britannica 2009 Encyclopaedia Britannica Online 28 Januar 2009 Normdaten Person GND 116685298 lobid OGND AKS LCCN no90000809 VIAF 70828 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brongniart AlexandreKURZBESCHREIBUNG franzosischer Chemiker Mineraloge Geologe sowie ZoologeGEBURTSDATUM 10 Februar 1770GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 7 Oktober 1847STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexandre Brongniart amp oldid 233331567