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Dufrenit auch Gruneisenstein Gruneisenerz Kraurit oder Metanochlor ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Phosphate Arsenate Vanadate mit der chemischen Zusammensetzung Ca0 5Fe2 Fe3 5 PO4 4 OH 6 2 H2O 5 DufrenitDufrenit Fundort Wheal PhoenixAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Dfr 1 Chemische Formel Ca0 5Fe2 Fe3 5 PO4 4 OH 6 2H2OMineralklasse und ggf Abteilung Phosphate Arsenate VanadateSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VII B 07b VII D 11 110 8 DK 15 42 09 01 02Kristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 m 2 Raumgruppe C2 c Nr 15 Vorlage Raumgruppe 15 3 Gitterparameter a 25 84 A b 5 13 A c 13 78 Ab 112 2 3 Formeleinheiten Z 4 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 3 5 bis 4 5Dichte g cm3 3 1 bis 3 34Spaltbarkeit gutBruch Tenazitat unebenFarbe dunkelgrun braun schwarzStrichfarbe graugrun hellgrauTransparenz durchscheinend bis undurchsichtigGlanz Glasglanz mattKristalloptikBrechungsindizes na 1 820 bis 1 842 4 nb 1 830 bis 1 850 4 ng 1 875 bis 1 925 4 Doppelbrechung d 0 055 bis 0 083 4 Optischer Charakter zweiachsig wechselndDufrenit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und entwickelt meist mikrokristalline kugelige traubige bis nierenformige Aggregate von radialfaseriger Textur und dunkelgruner brauner oder schwarzer Farbe Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Bildung und Fundorte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals beschrieben wurde Dufrenit 1833 durch Alexandre Brongniart der das Mineral nach dem franzosischen Geologen und Mineralogen Armand Dufrenoy benannte Als Typlokalitat gilt die Grube Hoff Auf Mich bei Ullersreuth Hirschberg Saale in Thuringen Klassifikation BearbeitenIn der veralteten 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Dufrenit zur Mineralklasse der Phosphate Arsenate und Vanadate und dort zur Abteilung Wasserfreie Phosphate Arsenate und Vanadate mit fremden Anionen wo er als Namensgeber die Dufrenit Reihe mit der System Nr VII B 07b und den seit 1990 als Gemenge diskreditierten Mitgliedern Andrewsit und Laubmannit 6 bildete Im zuletzt 2018 uberarbeiteten und aktualisierten Lapis Mineralienverzeichnis nach Stefan Weiss das sich aus Rucksicht auf private Sammler und institutionelle Sammlungen noch nach dieser alten Form der Systematik von Karl Hugo Strunz richtet erhielt das Mineral die System und Mineral Nr VII D 11 110 In der Lapis Systematik entspricht dies ebenfalls der Abteilung Wasserhaltige Phosphate mit fremden Anionen wo Dufrenit zusammen mit Beraunit Bermanit Burangait Eleonorit Ercitit Ferristrunzit Ferrostrunzit Gayit Gormanit Kakoxen Kamarizait Kayrobertsonit Kidwellit Laubmannit Matioliit Metavivianit Meurigit K Meurigit Na Natrodufrenit Phosphofibrit Souzalith Strunzit Tinticit Zincoberaunit Zincostrunzit eine eigenstandige aber unbenannte Gruppe bildet 7 Auch die von der International Mineralogical Association IMA zuletzt 2009 aktualisierte 5 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Dufrenit in die Abteilung der Phosphate usw mit zusatzlichen Anionen mit H2O ein Diese ist allerdings weiter unterteilt nach der relativen Grosse der beteiligten Kationen und dem Stoffmengenverhaltnis der zusatzlichen Anionen zum Phosphat Arsenat bzw Vanadatkomplex so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Mit grossen und mittelgrossen Kationen OH usw RO4 gt 1 1 und lt 2 1 zu finden ist wo es ebenfalls namensgebend die Dufrenitgruppe mit der System Nr 8 DK 15 und den weiteren Mitgliedern Burangait Gayit Matioliit und Natrodufrenit bildet Die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Dufrenit ebenfalls in die Klasse der Phosphate Arsenate und Vanadate und dort in die Abteilung der Wasserhaltige Phosphate etc mit Hydroxyl oder Halogen ein Hier ist er zusammen mit Burangait Gayit Matioliit und Natrodufrenit in der Burangaitgruppe mit der System Nr 42 09 01 innerhalb der Unterabteilung Wasserhaltige Phosphate etc mit Hydroxyl oder Halogen mit A 3 XO4 2Zq x H2O zu finden Kristallstruktur BearbeitenDufrenit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe C2 c Raumgruppen Nr 15 Vorlage Raumgruppe 15 mit den Gitterparametern a 25 84 A b 5 13 A c 13 78 A und b 112 2 sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Im Material der Grube Rotlaufchen bei Waldgirmes in Mittelhessen wurden von Dufrenit Rotations bzw Penetrations Durchkreuzungszwillinge Wascheklammerzwillinge um 1 01 8 9 sowie Beruhrungszwillinge nach 100 beschrieben 9 Bildung und Fundorte BearbeitenDufrenit bildet sich als Sekundarmineral in granitischem Pegmatit durch hydrothermale Umwandlung anderer Phosphatminerale sowie in der Oxidationszone von Eisen Lagerstatten Als eher seltene Mineralbildung kann Dufrenit an verschiedenen Orten zum Teil zwar reichlich vorhanden sein insgesamt ist er jedoch wenig verbreitet Weltweit sind bisher rund 150 Fundorte fur Dufrenit dokumentiert Stand 2022 so unter anderem in Cordoba und San Luis Argentinien New South Wales Northern Territory South Australia Victoria und Western Australia Australien Minas Gerais Brasilien im Brauneisenerz im Siegerland bei Waldgirmes Hirschberg Saale Hauptmannsgrun im Vogtland Deutschland Auvergne Bretagne Limousin und Poitou Charentes Frankreich Attika Griechenland England Grossbritannien Honshu Japan Erongo und Tsumeb Namibia Viseu Portugal Schweden Sudafrika Spanien Bohmen Tschechien sowie viele Regionen in den USA 10 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenPetr Korbel Milan Novak Mineralien Enzyklopadie Nebel Verlag GmbH Eggolsheim 2002 ISBN 3 89555 076 0 S 163 Dufrenite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 englisch handbookofmineralogy org PDF 53 kB abgerufen am 26 Oktober 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dufrenite Sammlung von Bildern Dufrenit In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 27 Oktober 2022 American Mineralogist Crystal Structure Database Dufrenite In rruff geo arizona edu Abgerufen am 27 Oktober 2022 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 David Barthelmy Dufrenite Mineral Data In webmineral com Abgerufen am 27 Oktober 2022 englisch a b c Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables Chemical structural Mineral Classification System 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 515 englisch a b c d Dufrenite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 27 Oktober 2022 englisch a b Ernest H Nickel Monte C Nichols IMA CNMNC List of Minerals 2009 PDF 1 9 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Januar 2009 abgerufen am 27 Oktober 2022 englisch Pete J Dunn Andrewsite and laubmannite formally discredite In American Mineralogist Band 75 1990 S 1197 1199 englisch minsocam org PDF 387 kB abgerufen am 27 Oktober 2022 Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften Stand 03 2018 7 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2018 ISBN 978 3 921656 83 9 R Dietrich Neues zur Phosphatparagenese der Grube Rotlaufchen in Waldgirmes bei Wetzlar Teil 1 In VFMG Hrsg Der Aufschluss Band 29 Nr 4 Heidelberg 1978 S 107 124 a b R Dietrich Die Mineralien der Phosphatparagenese der Grube Rotlaufchen In R Bode Hrsg Emser Hefte Band 4 Nr 3 Bode 1982 ISSN 0721 8443 S 22 47 Fundortliste fur Dufrenit beim Mineralienatlas deutsch und bei Mindat englisch abgerufen am 27 Oktober 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dufrenit amp oldid 239001132