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Kakoxen ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Phosphate Arsenate und Vanadate mit der chemischen Zusammensetzung Fe3 24AlO6 PO4 17 OH 12 75H2O 2 und damit chemisch gesehen ein wasserhaltiges Eisen Aluminium Phosphat mit zusatzlichen Sauerstoff und Hydroxidionen Kakoxenradialstrahliger Kakoxen Fundort El Horcajo Mine bei Minas de Horcajo Spanien Bildgrosse 3 mmAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Cac 1 Chemische Formel Fe3 24AlO6 PO4 17 OH 12 75H2O 2 Mineralklasse und ggf Abteilung Phosphate Arsenate und VanadateSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VII D 05 VII D 11 050 8 DC 40 42 13 05 01Kristallographische DatenKristallsystem hexagonalKristallklasse Symbol hexagonal dipyramidal 6 m 3 Raumgruppe P63 m Nr 176 Vorlage Raumgruppe 176 4 Gitterparameter a 27 559 A c 10 550 A 4 Formeleinheiten Z 2 4 Physikalische EigenschaftenMohsharte 3 bis 4Dichte g cm3 2 2 bis 3 6 3 Spaltbarkeit keineBruch Tenazitat unebenFarbe hellgelb bis braunlichgelb orangeStrichfarbe blassgelbTransparenz durchsichtig bis durchscheinendGlanz SeidenglanzKristalloptikBrechungsindizes nw 1 575 bis 1 585 5 ne 1 635 bis 1 656 5 Doppelbrechung d 0 060 5 Optischer Charakter einachsig positivPleochroismus sichtbar 5 w blassgelbe kanariengelb bis gelborangeKakoxen kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem und entwickelt nadelige bis faserige oft radialstrahlige Mineral Aggregate und krustige Uberzuge von hellgelber bis braunlichgelber oder oranger Farbe Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Bildung und Fundorte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals gefunden wurde Kakoxen 1825 in der Grube Hrbek bei St Benigna Svata Dobrotiva Beroun in Tschechien und beschrieben durch J Steinmann der das Mineral nach den altgriechischen Worten kăkos fur schlecht und 3enos fur Gast zusammengesetzt also schlechter Gast aufgrund der Tatsache dass mit Kakoxen vermengte Eisenerze und das daraus erzeugte Roheisen durch den erhohenden Phosphorgehalt von schlechterer Qualitat waren 6 Klassifikation BearbeitenBereits in der veralteten 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Kakoxen zur Mineralklasse der Phosphate Arsenate und Vanadate und dort zur Abteilung Wasserhaltige Phosphate Arsenate und Vanadate mit fremden Anionen wo er zusammen mit Beraunit Bermanit Destinezit Diadochit Ganomatit Q Kryzhanovskit Pitticit Strunzit und Tinticit die Strunzit Beraunit Gruppe mit der System Nr VII D 05 bildete Im zuletzt 2018 uberarbeiteten und aktualisierten Lapis Mineralienverzeichnis nach Stefan Weiss das sich aus Rucksicht auf private Sammler und institutionelle Sammlungen noch nach dieser alten Form der Systematik von Karl Hugo Strunz richtet erhielt das Mineral die System und Mineral Nr VII D 11 050 In der Lapis Systematik entspricht dies ebenfalls der Abteilung Wasserhaltige Phosphate mit fremden Anionen wo Kakoxen zusammen mit Beraunit Bermanit Burangait Dufrenit Ercitit Ferristrunzit Ferrostrunzit Gayit Gormanit Kamarizait Kayrobertsonit Kidwellit Matioliit Metavivianit Meurigit K Meurigit Na Natrodufrenit Phosphofibrit Souzalith Strunzit Tinticit Zincoberaunit und Zincostrunzit sowie den inzwischen diskreditierten Mineralen Eleonorit und Laubmannit eine eigenstandige aber unbenannte Gruppe bildet 7 Auch die von der International Mineralogical Association IMA zuletzt 2009 aktualisierte 8 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Kakoxen ebenfalls in die Abteilung der Phosphate usw mit zusatzlichen Anionen mit H2O ein Diese ist allerdings weiter unterteilt nach so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Mit ausschliesslich mittelgrossen Kationen OH usw RO4 1 1 und lt 2 1 zu finden ist wo es als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe 8 DC 40 bildet Die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Kakoxen ebenfalls in die Klasse der Phosphate Arsenate und Vanadate und dort in die Abteilung der Wasserhaltige Phosphate etc mit Hydroxyl oder Halogen ein Hier ist er als einziges Mitglied in der unbenannten Gruppe 42 13 05 innerhalb der Unterabteilung Wasserhaltige Phosphate etc mit Hydroxyl oder Halogen zu finden Kristallstruktur BearbeitenKakoxen kristallisiert in der hexagonalen Raumgruppe P63 m Raumgruppen Nr 176 Vorlage Raumgruppe 176 mit den Gitterparametern a 27 559 A und c 10 550 A sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle 4 Bildung und Fundorte Bearbeiten nbsp Kakoxen als krustiger Uberzug aus Oberrossbach Wetterau DeutschlandKakoxen bildet sich durch hydrothermale Vorgange in Kluften von sedimentaren Eisenerzen aber auch als Sekundarmineral durch Verwitterung primarer Phosphatminerale in granitischen Pegmatiten Begleitminerale sind unter anderem Beraunit Dufrenit Magnetit Rockbridgeit Strengit und Wavellit Bisher konnte Kakoxen an gut 220 Fundorten nachgewiesen werden Stand 2009 so unter anderem in New South Wales Queensland South Australia und Victoria in Australien Hennegau Luttich Luxemburg und Namur in Belgien Galileia Minas Gerais in Brasilien in den Rhodopen in Bulgarien in mehreren Regionen von Deutschland z B im Material mehrerer Brauneisensteingruben im Lahngebiet und Frankreich England und Wales in Grossbritannien im County Limerick von Irland Piemont und Sardinien in Italien auf Honshu in Japan im Hochland von Adamaua in Kamerun im kanadischen Ontario Durango in Mexiko in der Region Erongo im Westen von Namibia Salzburg und Steiermark in Osterreich in den portugiesischen Distrikten Evora Guarda Viana do Castelo und Viseu Lappland in Schweden Banska Bystrica in der Slowakei in mehreren Regionen Spaniens Bohmen und Mahren in Tschechien im ungarischen Komitat Borsod Abauj Zemplen im Departamento Artigas in Uruguay sowie in vielen Regionen der USA 9 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenPetr Korbel Milan Novak Mineralien Enzyklopadie Dorfler Natur Edition Dorfler im Nebel Verlag Eggolsheim 2002 ISBN 978 3 89555 076 8 S 181 Friedrich Klockmann Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie Hrsg Paul Ramdohr Hugo Strunz 16 Auflage Enke Stuttgart 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 648 Erstausgabe 1891 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cacoxenite Sammlung von Bildern Kakoxen In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 24 November 2022 David Barthelmy Cacoxenite Mineral Data In webmineral com Abgerufen am 24 November 2022 englisch Cacoxenite search results In rruff info Database of Raman spectroscopy X ray diffraction and chemistry of minerals RRUFF abgerufen am 24 November 2022 englisch American Mineralogist Crystal Structure Database Cacoxenite In rruff geo arizona edu Abgerufen am 24 November 2022 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated November 2022 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero November 2022 abgerufen am 24 November 2022 englisch a b Cacoxenite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 englisch handbookofmineralogy org PDF 320 kB abgerufen am 24 November 2022 a b c P B Moore J Shen An X ray structural study of cacoxenite a mineral phosphate In Nature Band 306 1983 S 356 358 doi 10 1038 306356a0 bibcode 1983Natur 306 356M englisch a b c d Cacoxenite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 24 November 2022 englisch J Steinmann Archiv fur die gesammte Naturlehre Hrsg Karl Wilhelm Gottlob Kastner Band 8 Nurnberg 1826 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften Stand 03 2018 7 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2018 ISBN 978 3 921656 83 9 Ernest H Nickel Monte C Nichols IMA CNMNC List of Minerals 2009 PDF 1 9 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Januar 2009 abgerufen am 24 November 2022 englisch Fundortliste fur Kakoxen beim Mineralienatlas deutsch und bei Mindat englisch abgerufen am 24 November 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kakoxen amp oldid 239001217