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Die Geschichte des Kantons Uri umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet des schweizerischen Kantons Uri von der Urgeschichte bis zur Gegenwart Inhaltsverzeichnis 1 Ur und Fruhgeschichte 2 Mittelalter 2 1 Reichsunmittelbarkeit 2 2 Eidgenossenschaft 2 3 Eroberungen 3 Neuzeit 3 1 Helvetik 3 2 Ultramontanismus 3 3 Verfassung 3 4 Wirtschaft 4 Literatur 5 Weblinks 6 NachweiseUr und Fruhgeschichte BearbeitenDie altesten Funde im Kanton Uri stammen aus einer Zeit von ca 7500 v Chr Es handelt sich dabei um kleinste Werkzeuge aus Bergkristall der in der Nahe der Stremlucke Fuorcla da Strem Sut 2832 m u M abgebaut wurde 1 Weitere Zeugnisse fur die Anwesenheit von Menschen auf dem Kantonsgebiet ist eine bei Hospental gefundene Pfeilspitze aus dem 3 Jahrtausend v Chr sowie mehrere Munzen eine Bronzeglockchen und eine Fibel in Form eines Meerwesens aus der Romerzeit Die Stucke stammen aus dem 1 bis 3 Jahrhundert n Chr Der Burghugel Zwing Uri nordlich des Dorfs Amsteg war in der Bronzezeit besiedelt Der bekannteste Fund ist der Goldschatz von Erstfeld aus dem 3 Jahrhundert v Chr 2 Mittelalter BearbeitenReichsunmittelbarkeit Bearbeiten Das Tal Uri wurde 853 von Ludwig dem Deutschen der von ihm gestifteten Fraumunsterabtei zu Zurich geschenkt Dadurch gelangte Uri unter die Gewalt der Reichsvogtei von Zurich Nach dem Aussterben der Zahringer welche dieselbe besessen hatten 1218 verlieh Friedrich II die hoheitlichen Rechte uber Uri den Habsburgern aber schon 1231 erwirkten sich die Urner von seinem Sohn Konig Heinrich VII die Reichsunmittelbarkeit welche ihnen 1274 auch von Rudolf von Habsburg bestatigt wurde Eidgenossenschaft Bearbeiten nbsp Uristier aus dem Sempacher SchlachtbannerDie Urner fuhlten sich von den Osterreichern bedroht und schlossen mit Schwyz und Unterwalden das ewige Bundnis vom 1 August 1291 1309 empfing Uri von Heinrich VIII die Bestatigung seiner Reichsfreiheit wurde aber 1315 von Friedrich dem Schonen mit Schwyz und Unterwalden in die Acht erklart In der Folge half Uri den Sieg bei Morgarten zu erkampfen In dieser Zeit spielt die Sage von Wilhelm Tell Eroberungen Bearbeiten Die Rechte der Abtei und der ubrigen Grundherren wurden nach und nach losgekauft Reibereien zwischen Uri und Mailand fuhrten seit 1403 zu einer Reihe von Feldzugen deren Resultat 1440 die Erwerbung des Leventinatals als eines urnerischen Untertanenlandes war In der Reformationszeit schloss sich Uri stets der streng katholischen Politik von Schwyz und Luzern an Neuzeit BearbeitenHelvetik Bearbeiten Nur unwillig fugte sich Uri der helvetischen Verfassung von 1798 welche es mit Schwyz Unterwalden und Zug in einem Kanton Waldstatte verschmolz 1799 wurde das Tal durch einen Aufstand den Marschall Nicolas Jean de Dieu Soult mit grossem Blutvergiessen dampfte dann durch die Kampfe der Franzosen unter Claude Jacques Lecourbe und Loyson mit den Osterreichern und hernach der Russen unter Suworow regelrecht verwustet Ultramontanismus Bearbeiten Nachdem die Mediationsakte Uri 1803 als selbstandigen Kanton aber ohne das Livinental wiederhergestellt hatte nahm es stets Anteil an den Sonderbestrebungen der ultramontanen Kantone und machte im Sonderbundskrieg einen siegreichen Einfall in sein fruheres Untertanenland Tessin Es kapitulierte jedoch nach dem Fall von Luzern am 27 November 1847 und wurde widerwillig in den neuen liberalen Bundesstaat eingegliedert Verfassung Bearbeiten Am 5 Mai 1850 gab sich Uri seine erste Verfassung die es 1888 revidierte Nachdem durch die eidgenossische Volksabstimmung vom 18 Mai 1879 das Verbot der Todesstrafe aus der Bundesverfassung entfernt worden war mit Ausnahme politischer Vergehen wo sie Art 65 weiterhin verbot war Uri der erste Kanton der dieselbe wieder einfuhrte 1924 wieder abgeschafft 1972 wurde das Frauenstimmrecht eingefuhrt und 1984 unterzog der Kanton seine Verfassung einer Totalrevision Wirtschaft Bearbeiten 1853 wurde in Uri der erste Telegraf installiert und 1856 setzte mit der Papierfabrik an der Isleten auch die Industrialisierung ein Der Bau der 1882 eroffneten Gotthardbahn fuhrte 1875 zu sozialen Unruhen in Goschenen 1884 wurde das erste Telefonnetz im Urnerland eingerichtet Literatur BearbeitenRalph Aschwanden Uri In Historisches Lexikon der Schweiz Hans Stadler Planzer Geschichte des Landes Uri Von den Anfangen bis zur Neuzeit 2 uberarbeitete Auflage Schattdorf Uranos Verlag 1993 ISBN 3 9520414 0 8 Urs Kalin Die Urner Magistratenfamilien Herrschaft okonomische Lage und Lebensstil einer landlichen Oberschicht 1700 1850 Diss Zurich Chronos 1991 ISBN 3 905278 86 3 Urs Alfred Muller Alte Landkarten als kulturhistorische Quellen am Beispiel des Passlandes Uri 15 18 Jahrhundert In Cartographica Helvetica Heft 2 1990 S 2 8 doi 10 5169 seals 1131 Karl Iten Uri damals Photographien und Zeitdokumente 1855 1925 Altdorf Gamma 1984 ISBN 3 906200 03 5 Jurg Bielmann Die Lebensverhaltnisse im Urnerland wahrend des 18 und zu Beginn des 19 Jahrhunderts Basel Helbing amp Lichtenhahn 1972 Basler Beitrage zur Geschichtswissenschaft 126 ISBN 3 7190 0603 4 Weblinks BearbeitenGeschichte des Kantons Uri in Stichworten Wilhelm Tell GeschichteNachweise Bearbeiten Abteilung Denkmalpflege und Archaologie des Kantons Uri Archaologen bergen hochalpinen Steinzeitfund Nicht mehr online verfugbar 11 September 2020 archiviert vom Original am 22 Januar 2021 abgerufen am 16 Januar 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ur ch Andres Furger Der keltische Goldschatz von Erstfeld Entdeckungsgeschichte und Fundort 2014 Geschichte der Kantone der Schweiz Aargau Appenzell Ausserrhoden Appenzell Innerrhoden Basel Landschaft Basel Stadt Bern Freiburg Genf Glarus Graubunden Jura Luzern Neuenburg Nidwalden Obwalden Schaffhausen Schwyz Solothurn St Gallen Tessin Thurgau Uri Waadt Wallis Zug Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte des Kantons Uri amp oldid 228606732