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Hospental im einheimischen Dialekt ˈoʃpɪˌdɑɫː von lateinisch hospitale Herberge 6 ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Uri HospentalWappen von HospentalStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Uri Uri UR Bezirk Keine BezirkseinteilungBFS Nr 1210i1f3f4Postleitzahl 6493Koordinaten 686674 163910 46 620825 8 570277 1493 Koordinaten 46 37 15 N 8 34 13 O CH1903 686674 163910Hohe 1493 m u M Hohenbereich 1433 3058 m u M 1 Flache 35 17 km 2 Einwohner 181 31 Dezember 2021 3 Einwohnerdichte 5 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 16 6 31 Dezember 2021 4 Gemeindeprasident Rolf TreschWebsite www hospental chHospental Blick von der alten Gotthardstrasse Hospental Blick von der alten GotthardstrasseLage der GemeindeKarte von Hospentalw Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 2 1 Sprachen 2 2 Religionen Konfessionen 2 3 Herkunft Nationalitat 2 4 Altersstruktur 3 Politik 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 Geschichte 7 Sehenswurdigkeiten 8 Personlichkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten Historisches Luftbild von Werner Friedli vom 16 Juli 1963Die Gemeinde Hospental liegt im Suden Uris im Urserental zwischen Andermatt und Realp am Zusammenfluss von Furkareuss und Gotthardreuss Die Gemeinde besteht ausschliesslich aus dem gleichnamigen Strassendorf und der fruheren Walsersiedlung Zumdorf die zurzeit 2017 von einer Familie mit drei Personen ganzjahrig bewohnt wird 7 Nur 49 ha oder 1 4 der Gemeinde sind Siedlungsflache Davon sind funf ha Gebaudeareal sowie 34 ha Verkehrsflache Umfangreicher ist die Landwirtschaftsflache mit 1131 ha oder einem Anteil von 32 Darunter liegen grosse Alpgebiete mit einer Flache von 946 ha Nur 185 ha sind Wies und Ackerland Ausserdem sind 338 ha oder 10 von Wald und Geholz bedeckt Unproduktives Gebiet umfasst den Grossteil des Gemeindegebiets genauer 1979 ha oder 56 Es handelt sich fast ausschliesslich um vegetationslose Flachen Hochgebirge oder Gebiete mit unproduktiver Vegetation hochalpine Vegetation Hospental grenzt im Westen an Realp im Norden an Goschenen im Osten an Andermatt und im Suden an die Tessiner Gemeinde Airolo Bevolkerung BearbeitenDie Bevolkerung wuchs zwischen 1770 und 1870 moderat an Danach setzte bis 1920 eine starke Abwanderungsbewegung ein In dieser Zeitspanne sank die Bewohnerzahl um 180 Personen oder 40 Grund hierfur war der Eisenbahnbau wodurch die Saumer ihre Arbeit verloren In der Zeit zwischen 1920 und 1941 stieg die Einwohnerzahl an 1920 1941 13 Zwischen 1950 und 1970 setzte eine Stillstandsphase ein Ein weiterer Abwanderungsschub war zwischen 1970 und 1990 zu registrieren 1970 1990 29 der sich mit Ausnahme eines Zwischenhochs 2005 bis heute fortsetzt Sprachen Bearbeiten Die Bevolkerung spricht eine hochalemannische Mundart Fast die gesamte Einwohnerschaft spricht als tagliche Umgangssprache Deutsch Bei der letzten Volkszahlung im Jahr 2000 gaben 97 Deutsch 1 5 Ratoromanisch und 0 5 Italienisch als Hauptsprache an Religionen Konfessionen Bearbeiten Die Bevolkerung war fruher vollumfanglich Mitglied der romisch katholischen Kirche Die Konfessionsverhaltnisse im Jahr 2000 lassen immer noch die ursprungliche Struktur erkennen 195 Personen waren katholisch 94 66 Daneben gab es 4 evangelisch reformierte Christen und 0 49 Konfessionslose Herkunft Nationalitat Bearbeiten Von den Ende 2005 220 Bewohnern waren 215 98 Schweizer Staatsangehorige Die Zugewanderten stammten aus Mitteleuropa Osterreich Sudeuropa Italien und Portugal Serbien Montenegro und Sri Lanka Bei der Volkszahlung 2000 waren 203 Personen 98 Schweizer Burger davon besassen funf Personen die doppelte Staatsburgerschaft Altersstruktur Bearbeiten Die Gemeinde zahlt einen hohen Anteil an alteren Bewohnern 2002 waren 20 der Bevolkerung junger als 20 Jahre 30 alter als 60 Altersstruktur Volkszahlung 2000 Alter 0 6 Jahre 7 15 Jahre 16 19 Jahre 20 29 Jahre 30 44 Jahre 45 59 Jahre 60 79 Jahre 80 JahreAnzahl 19 14 8 24 44 36 50 11Anteil 9 22 6 80 3 88 11 65 21 36 17 48 24 27 5 34 Bevolkerungsentwicklung Jahr 1799 1850 1870 1880 1888 1900 1920 1941 1950 1970 1980 1990 2000 2005 2010 2012 2014 2016Einwohner 368 424 444 404 330 290 264 298 282 285 242 202 206 220 177 216 196 188Politik BearbeitenLegislative Die Gemeindeversammlung bildet die Legislative Sie tritt meistens zweimal jahrlich zusammen Exekutive Der funfkopfige Gemeinderat bildet die Exekutive Er ist nebenamtlich tatig Derzeitiger Gemeindeprasident ist Beda Regli Stand 2017 Wirtschaft Bearbeiten Hospental Gotthard Burg und HotelIm Jahr 2005 gab es 8 Landwirtschaftsbetriebe die 19 Arbeitsstellen anboten Industrie und Gewerbe beschaftigten in 2 Arbeitsstatten 4 der Dienstleistungsbereich in 13 Betrieben 30 Personen Beschaftigung auf Vollzeitstellen umgerechnet Die Volkszahlung 2000 ergab 9 Landwirtschafts und Forstbetriebe mit 26 Beschaftigten Die Betriebszahlung 2001 kam auf 3 Industrie und Gewerbebetriebe mit 11 und 15 Dienstleistungsunternehmen mit 39 Beschaftigten Von den im Jahr 2000 98 erwerbstatigen Personen Hospentals arbeiteten 36 36 73 in der eigenen Gemeinde Insgesamt bot der Ort 49 Menschen Arbeit an von denen 36 73 47 Einheimische waren Am sudlichen Abhang des Tales oberhalb des Ortes wird eine linsenformige Serpentinitlagerstatte durch einen Steinbruchsbetrieb abgebaut Sie ist von Specksteinzonen flankiert und wird insgesamt vom Gneis des Gotthardmassivs umschlossen Der dunkelgrune bis blaugrune Serpentinit mit punktartiger und teilweise ophiolithischer Struktur ist ein traditionelles Dekorationsgestein der Schweiz Er wird bis heute fur einfache bis kunstlerisch anspruchsvolle Arbeiten eingesetzt 8 Wegpendler arbeiteten zum grossen Teil in Andermatt einige Zupendler kommen hauptsachlich aus Andermatt Verkehr BearbeitenIn Hospental besteht ein Halt der Postautos sowie der Regionalzuge der Matterhorn Gotthard Bahn MGB auf der Strecke von Andermatt nach Brig Ausserdem laufen die Hauptstrassen Nummer 2 Gotthardpassstrasse und 19 uber Hospental Geschichte Bearbeiten Hospental um 1900Funde in den 1990er Jahren bei Rossplatten auf 2170 m u M weisen auf eine spatneolithische fruhbronzezeitliche Besiedlung dieses Alpenraumes hin 9 10 Das Dorf Hospental bildete sich um eine im 9 oder 10 Jahrhundert vom Kloster Disentis gegrundete Herberge Der Weiler Zumdorf wurde im 12 Jahrhundert von in das vorher ausschliesslich von Romanen bewohnte Gebiet eingewanderten Walsern gegrundet 1669 brannte das Dorf nieder Aufgrund des Ausbaus der Alpenpasse bluhte die Kutscherei und die Hotellerie auf wobei dies allerdings nur bis zur Fertigstellung der Gotthardbahn 1882 anhielt Saumerei Gastgewerbe Kristallhandel und Solddienst erganzten die weit verbreitete Landwirtschaft Bis 1886 gehorte Hospental zur Pfarrei Andermatt danach wurde eine eigenstandige Pfarrei geschaffen 1888 ging Hospental als eigenstandige politische Gemeinde aus der Talgemeinde Urseren hervor Zwischen 1920 und 1944 gab es verschiedene Planungen zum Bau eines Urserenkraftwerks Das Projekt scheiterte unter anderem am Widerstand des Dorfes gegen die Umsiedelung 11 12 1926 wurde zur Forderung des Tourismus die Station der Furka Oberalp Bahn FO heute Matterhorn Gotthard Bahn MGB sowie 1960 ein Skilift am Winterhorn eroffnet Wegen der architektonischen Bedeutung des Ortsbildes wurde 1983 eine Umgehungsstrasse eroffnet Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Hospental Turm der Herren von HospentalDas markanteste Bauwerk ist der Turm der Herren von Hospental erbaut in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts Er diente als Wohnturm ist aber seit dem 15 Jahrhundert nicht mehr bewohnt Sehenswert ist auch die barocke Pfarrkirche Maria Himmelfahrt 1706 1708 mit uberaus prunkvollen Altaren Im Dorfkern stehen zahlreiche in Blockbauweise erstellte Holzhauser die nach dem Dorfbrand von 1669 entstanden Am Dorfrand stehen die Kapelle und das Pfrundhaus St Karl Die barocke Kapelle aus dem Jahr 1721 wurde 1907 in neubarockem Stil renoviert Die Kapelle St Nikolaus im Weiler Zumdorf stammt ursprunglich aus dem Jahr 1591 und wurde 1758 im Stil des Barock erneuert Personlichkeiten BearbeitenAdolfo Muller Ury 29 Marz 1862 in Airolo 8 Juli 1947 in New York City Burgerort Hospental Maler Sohn von Alois and Genovefa Muller Lombardi 13 14 15 Antoinette Meyer 19 Juni 1920 in Hospental 19 Juli 2010 in Thun verheiratete Molitor Meyer Skirennfahrerin Silbermedaillen Gewinnerin bei den Olympischen Winterspielen 1948Literatur BearbeitenThomas Brunner Hospental am Gotthardpass Schweizerische Kunstfuhrer Band 739 Serie 74 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2003 ISBN 3 85782 739 4 Thomas Brunner Die Kunstdenkmaler des Kantons Uri Band 4 Oberes Reusstal und Urseren Kunstdenkmaler der Schweiz Band 114 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2008 ISBN 978 3 906131 89 4 S 366 415 Hans Stadler Hospental In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten Commons Hospental Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hospental auf der Plattform ETHorama Offizielle Website der Gemeinde Hospental Bundesinventar ISOS Hospental auf gisos bak admin chEinzelnachweise Bearbeiten BFS generalisierte Grenzen 2020 Bei spateren Gemeindefusionen Hohen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 17 Mai 2021 Generalisierte Grenzen 2020 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 17 Mai 2021 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2021 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst Abruf am 15 November 2022 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2021 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst Abruf am 15 November 2022 pxweb bfs admin ch Memento des Originals vom 28 Dezember 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pxweb bfs admin ch Gabrielle Schmid Andres Kristol Hospental UR Uri In Dictionnaire toponymique des communes suisses Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri DTS LSG Hrsg vom Centre de dialectologie an der Universitat Neuchatel Verlag Huber Frauenfeld Stuttgart Wien 2005 ISBN 3 7193 1308 5 und Editions Payot Lausanne 2005 ISBN 2 601 03336 3 S 455 Spiel fur dein Land Runde 7 Video in SRF 1 vom 30 September 2017 ab 2 12 53 F de Quervain Die nutzbaren Gesteine der Schweiz Kummerly amp Frey Bern 1969 Spuren einer Kulturlandschaft Neujahrsblatt Uri 2014 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Hafner Albert Besse Marie Desideri Jocelyne Sensationen infolge schmelzender Gletscher In Archaologie Schweiz 2010 doi 10 5169 SEALS 176938 Thomas Brunner Neu Andermatt Neu Hospental Geplante Heimat fur das Stauseeprojekt Ursern 1920 In Kunst Architektur in der Schweiz Band 54 2003 S 6 12 doi 10 5169 seals 394251 Hans Danioth Das Grosskraftwerkprojekt Ursern im Spiegel der Zeit der 19 Februar 1946 Krawall oder Volksaufstand In Historischer Verein Uri Hrsg Historisches Neujahrsblatt Band 100 2009 doi 10 5169 seals 405872 Tapan Bhattacharya Adolfo Muller Ury In Historisches Lexikon der Schweiz Adolfo Muller Ury auf ti ch can oltreconfiniti Rolf E Keller Adolfo Muller Ury In Sikart Stand 2009 abgerufen 23 Januar 2016 Politische Gemeinden im Kanton Uri Altdorf Andermatt Attinghausen Burglen Erstfeld Fluelen Goschenen Gurtnellen Hospental Isenthal Realp Schattdorf Seedorf Seelisberg Silenen Sisikon Spiringen Unterschachen WassenEhemalige Gemeinden BauenKanton Uri Bezirke des Kantons Uri Gemeinden des Kantons Uri Normdaten Geografikum GND 4764044 3 lobid OGND AKS VIAF 245429496 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hospental amp oldid 232131784