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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Wassen Begriffsklarung aufgefuhrt Wassen Wassen ist eine politische Gemeinde im Reusstal des Kantons Uri in der Schweiz WassenWappen von WassenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Uri Uri UR Bezirk Keine BezirkseinteilungBFS Nr 1220i1f3f4Postleitzahl 6484 Wassen 6485 Meien Koordinaten 688747 173391 46 70583 8 59917 930 Koordinaten 46 42 21 N 8 35 57 O CH1903 688747 173391Hohe 930 m u M Hohenbereich 775 3413 m u M 1 Flache 96 88 km 2 Einwohner 416 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 4 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 24 5 31 Dezember 2022 4 Gemeindeprasident Felix Ziegler parteilos Website www wassen chWassen mit mittlerer Meienreussbrucke Wassen mit mittlerer MeienreussbruckeLage der GemeindeKarte von Wassenww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Bevolkerung 4 1 Sprachen 4 2 Religionen Konfessionen 4 3 Herkunft Nationalitat 4 4 Altersstruktur 5 Politik 5 1 Legislative 5 2 Exekutive 6 Wirtschaft 7 Sehenswurdigkeiten 8 Tourismus 9 Galerie 10 Verkehr 11 Sohne und Tochter der Stadt 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Luftbild von 1963Wassen liegt auf 930 m u M uber dem linken Ufer der Reuss im oberen Teil des Urner Reusstals am Eingang zum Meiental und liegt somit in den Urner Alpen Die Meienreuss mundet bei Wassen in die Reuss Unterhalb des Dorfes liegt der Stausee am Pfaffensprung Zur Gemeinde gehoren im Reusstal das Dorf und einige kleine Hausergruppen In der Ortschaft Meien im Meiental gibt es zahlreiche kleine Siedlungen und Hausergruppen Die grossten sind Dorfli 1280 m u M hoch Farnigen 1459 m u M Husen 1179 m u M und Kapelle Sie sind zwischen 3 und 7 5 km vom Dorf entfernt an der Passstrasse zum Sustenpass Nur 26 ha oder 0 3 der Gemeinde sind Siedlungsflache Bedeutender ist zwar die Landwirtschaftsflache mit 732 ha oder einem Anteil von 7 6 Doch der Grossteil des Gemeindeareals ist von Wald und Geholz bedeckt 1726 ha oder 17 8 oder unproduktives Gebiet Gewasser und Gebirge 6546 ha oder 67 Wassen grenzt im Norden an die Obwaldner Exklave Engelberg an Attinghausen und an Erstfeld im Osten an Gurtnellen im Suden an Goschenen und im Westen an die Berner Oberlander Gemeinde Gadmen Geschichte BearbeitenDie Ursprungsbevolkerung waren romanisierte Kelten Ab dem 13 Jahrhundert wanderten alemannische Siedler ein Die Gemeinde Wassen wurde am 8 Mai 1287 erstmals urkundlich erwahnt war Teil der Kirchgemeinde Silenen und hatte verschiedene Grundherren Wassen hatte ab 1408 das Recht auf einen Leutpriester Seit 1439 war die Gemeinde eine eigenstandige Kirchgemeinde mit einem Priester Im fruhen 17 Jahrhundert wurde an der Grenze des Meientals Richtung Haslital eine Schanze errichtet Vom fruhen 18 Jahrhundert bis 1879 hatte der Ortsteil Meien Sonderrechte z B einen eigenen Seelsorger Eine erste Grundschule entstand in Wassen im Jahr 1655 eine erste Schulordnung 1690 Da Wassen auf der Gotthardroute lag war es stark vom Durchgangsverkehr der Saumer gepragt Bis ins 19 Jahrhundert erfolgte der Warentransport mit Eseln und Maultieren und Personen passierten die Gotthardroute zu Fuss oder auf Reittieren Dann wurde zwischen 1820 und 1830 eine fahrbare Strasse erbaut und der Transport von Waren und Menschen erfolgte mit Fuhrwerken und Kutschen Wassen hatte eine Sust und war Zollstation des Landes Uri Es bildete zusammen mit Unterschachen eine Genossame mit vier lebenslanglichen Mitgliedern im Urner Landrat In der Helvetik gehorte Wassen zum Distrikt Urseren und zum Kanton Waldstatten Auf die Bevolkerungsexplosion beim Bau der Gotthardstrecke und des Gotthardtunnels folgte eine starke Auswanderungswelle die bis heute anhalt Im 20 Jahrhundert wurde der Stausee Pfaffensprung zwecks Energiegewinnung angelegt Weder der Ausbau der Sustenstrasse noch der Bau der A2 konnten die Abwanderung stoppen Seit 1981 gibt es in Wassen das Betagten und Pflegeheim Urner Oberland Wappen BearbeitenAnmerkung Die Gemeinde Wassen benutzt eine andere Zeichnung als die hier gezeigte mit einer leicht anderen Darstellung 6 Blasonierung In weiss ein rotgezungter Bar mit geschultertem gelben RundholzDas Wappen hat seinen Ursprung im St Gallus Patrozinium der Wassner Pfarrkirche Der Legende nach wurde der heilige Gallus beim Bau seiner Zelle von einem Baren unterstutzt Bereits im 19 Jahrhundert zierten der heilige Gallus und der Bar das Pfarreisiegel der Kirche Man geht davon aus dass das Wappen in der heutigen Form Anfang 20 Jahrhundert entstanden ist 6 Bevolkerung BearbeitenWassen war bis zum Bau der Gotthardbahn und des Gotthardtunnels ein Bergdorf mit den Ortsteilen Goschenen Meien und Wassen Die Helvetische Volkszahlung von 1799 war die einzige Zahlung in der alle drei Ortsteile separat gezahlt wurden Goschenen zahlte damals 289 Meien 308 und Wassen 393 Einwohner Zwischen 1743 und 1811 gab es eine langandauernde Wachstumsphase 1743 1811 43 4 Danach folgte eine Zeit mit wenig Wachstum 1811 1870 5 8 Im Jahr 1875 spaltete sich Goschenen ab und wurde eine eigenstandige Gemeinde Quellen Volkszahlungen in der Schweiz vor 1850 7 Bevolkerungsentwicklung der Gemeinden 1850 2000 8 altes Gemeindegebiet mit Goschenen und WassenBedingt durch den Bau des Gotthardtunnels erreichte die Einwohnerzahl der Gemeinde 1880 einen Allzeitrekord von 2726 Bewohnern zusammen mit dem ausgegliederten Goschenen 5718 Personen 1870 1880 336 Nach der Eroffnung des Gotthardtunnels war sie hoher als zuvor da ein Teil der Bauarbeiter im Land blieb Danach wuchs sie bis ins Jahr 1920 weiter stark an 1888 1920 18 8 In den 1920er Jahren erfolgte eine gewaltige Auswanderungswelle 1920 1930 296 Personen oder 26 6 Es kam zu einer kurzen teilweisen Erholung in den 1930er Jahren 1930 1941 15 8 Seither folgt ein stetiger Bevolkerungsruckgang Bis 1960 hielt dieser sich noch in Grenzen 1941 1960 6 9 Zwischen 1960 und 2000 sank die Einwohnerzahl um 414 Personen auf fast die Halfte 1960 2000 47 1 Seither hat sich der Bevolkerungsruckgang verlangsamt Quellen Bevolkerungsentwicklung der Gemeinden 1850 2000 9 2010 ESPOP 2020 STATPOP heutiges Gemeindegebiet Sprachen Bearbeiten Die Bevolkerung spricht eine hochalemannische Mundart Fast die gesamte Einwohnerschaft spricht als tagliche Umgangssprache Deutsch Bei der letzten Volkszahlung im Jahr 2000 gaben 94 Deutsch 2 Serbokroatisch und 1 Italienisch als Hauptsprache an Religionen Konfessionen Bearbeiten Die Bevolkerung war fruher vollumfanglich Mitglied der romisch katholischen Kirche Die Konfessionsverhaltnisse im Jahr 2000 lassen dies immer noch erkennen Bei einer Bevolkerung von 465 Personen waren 409 katholisch 88 Daneben gab es 25 evangelisch reformierte Christen 5 4 6 Muslime 1 3 3 orthodoxe Christen und eine christkatholische Person Weiter gab es 9 Konfessionslose 1 9 und 12 Personen 2 6 machten keine Angaben zu ihrem Glaubensbekenntnis Herkunft Nationalitat Bearbeiten Von den Ende 2022 416 Bewohnern waren 314 75 5 Schweizer Staatsangehorige Die 102 Zugewanderten stammen meist aus Portugal 43 Personen Italien 15 Personen Deutschland 11 Personen und Polen 8 Personen Bei der Volkszahlung 2000 waren 433 Personen 93 Schweizer Burger davon besassen neun Personen die doppelte Staatsburgerschaft Altersstruktur Bearbeiten Viele Junge sind wegen fehlender Arbeits und Unterhaltungsmoglichkeiten ins Urner Unterland abgewandert und dort geblieben Die Gemeinde hat deshalb einen hohen Altersdurchschnitt Wahrend der Anteil der Personen unter zwanzig Jahren 17 07 der Ortsbevolkerung ausmacht sind 24 28 Senioren 65 Jahre und alter Die grosste Altersgruppe stellen mittlerweile die Personen zwischen 45 und 59 Jahren Auf 100 Leute im arbeitsfahigen Alter 20 64 Jahre 244 Personen entfallen 29 Junge unter 20 Jahren 71 Personen und 41 Menschen 101 Personen im Pensionsalter 65 Jahre und mehr Die Altersstruktur sah Ende 2022 folgendermassen aus Alter 0 6 Jahre 7 15 Jahre 16 19 Jahre 20 29 Jahre 30 44 Jahre 45 59 Jahre 60 79 Jahre 80 Jahre und mehrAnzahl 15 38 18 47 68 97 92 41Anteil 3 61 9 13 4 32 11 30 16 35 23 32 22 11 9 86 Politik BearbeitenLegislative Bearbeiten Die Gemeindeversammlung bildet die Legislative Sie tritt meistens zweimal jahrlich zusammen Exekutive Bearbeiten Der funfkopfige Gemeinderat bildet die Exekutive Er ist nebenamtlich tatig Derzeitiger Gemeindeprasident ist Felix Ziegler Stand 2022 Wirtschaft BearbeitenIm Jahr 2005 gab es 18 Landwirtschaftsbetriebe die 43 Stellen boten Industrie und Gewerbe beschaftigten in 7 Arbeitsstatten 34 der Dienstleistungsbereich in 18 Betrieben 121 Personen Beschaftigung auf Vollzeitstellen umgerechnet Die Volkszahlung 2000 ergab 20 Landwirtschafts und Forstbetriebe mit 50 Beschaftigten Die Betriebszahlung 2001 kam auf 5 Industrie und Gewerbebetriebe mit 38 und 24 Dienstleistungsunternehmen mit 119 Beschaftigten Von den im Jahr 2000 214 erwerbstatigen Personen Wassens arbeiteten 127 59 in der eigenen Gemeinde Insgesamt bot der Ort 198 Personen Arbeitsplatze an von denen 127 64 durch Einheimische besetzt waren Die 87 Wegpendler verrichten ihre Arbeit grosstenteils in anderen Gemeinden des Kantons Uri Darunter 29 Personen in Altdorf 14 in Goschenen 6 in Silenen und je 5 in Erstfeld und Andermatt Bedeutendster Arbeitsort ausserhalb des Kantons war die Stadt Luzern Es gab aber auch 71 Zupendler Diese kamen hauptsachlich aus Gurtnellen 14 Personen Erstfeld und Goschenen je 12 Schattdorf 11 Altdorf und Andermatt je 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Wassen Die katholische Kirche St Gallus 10 Freilichtmuseum Steinbruch Antonini 11 Tourismus BearbeitenBesinnungsweg Wassen Richtung Meienschanz mit Mariengrotte Schanz Gottardo Wanderweg Alter Sustenweg Historische Eisenbahn Bergstrecke mit SBB Museum Bahnwarterhaus Eggwald Die nationale Bikestrecke Nr 1 fuhrt von Andermatt her uber den Sustenpass gegen Westen Die nationale Velostrecke Nr 3 fuhrt von der Zentralschweiz ins Tessin oder umgekehrt Sustlihutte SAC Sewenhutte SACGalerie Bearbeiten nbsp Foto etwa 1889 nbsp Sudlicher Ortseingang von Wassen UR nbsp Kirche Wassen nbsp Zentrum von Wassen nbsp Blick uber Wassen nbsp Friedhof und Blick talwarts nbsp Autobahnzufahrt A2 nbsp Bahnwarterhaus bei Wassen Gotthardbahn 2018 46 42 28 30 N008 35 45 63 E 46 707861111111 8 5960083333333Verkehr Bearbeiten nbsp Linienfuhrung der Gotthardbahn um Wassen nbsp Kirche mit Oberer vorn und Mittlerer Meienreuss Brucke nbsp Bahnhof Wassen ca 1975Wassen wurde durch den Bau der Gotthardbahn 1872 1882 weltberuhmt Vor dem Ort wird der Spiraltunnel Muhrentunnel passiert Die Kirche die wahrend der Zugfahrt mehrfach aus verschiedenen Perspektiven zu sehen ist wurde zum Wahrzeichen der Strecke Mittels zweier Kehrtunnel Wattinger Tunnel und Leggisteintunnel beim Ort wechselt die Gleisfuhrung zweimal die Richtung in einer Doppelschleife in deren Zentrum Wassen liegt Dadurch passiert man Wassen und die Kirche dreimal und uberquert ebenso oft die Meienreuss einen Nebenfluss der Reuss Die Reuss selbst wird flussaufwarts von Wassen zweifach uberquert um den Wattinger Kehrtunnel auf dem gegenuberliegenden Ufer zu erreichen Durch die Doppelschleife wird die Strecke von der Unteren Meienreussbrucke zum Portal des Naxbergtunnels Luftlinie ungefahr 2 Kilometer auf etwa 8 Kilometer verlangert um die Steigung der Bahnlinie in dem gebirgigen Terrain auf 26 begrenzen zu konnen Von der Kirche aus hat man einen wunderschonen Panoramablick auf das obere Reusstal Im Bahnhof Wassen halten keine Zuge mehr der Ort wird im offentlichen Verkehr uber die im Ortszentrum haltende Buslinie Fluelen Goschenen der Auto AG Uri im Stundentakt bedient Hinzu kommen einzelne Busse uber den Sustenpass von Andermatt nach Meiringen Wassen ist ein Endpunkt der Hauptstrasse 11 die durch das Meiental uber den Sustenpass ins Berner Oberland und bis nach Vionnaz im Wallis fuhrt nahe der Grenze zu Frankreich Ausserdem durchlauft die Hauptstrasse 2 den Ort welche die Schweiz komplett in Nord Sud Richtung zwischen den Grenzen zu Deutschland bei Basel Burgfelden und Italien bei Chiasso durchquert Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenPeter Mattli 1944 Unternehmer Politiker und AutorennfahrerLiteratur BearbeitenThomas Brunner Die Kunstdenkmaler des Kantons Uri Band 4 Oberes Reusstal und Urseren Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2008 Kunstdenkmaler der Schweiz Band 114 ISBN 978 3 906131 89 4 S 178 236 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wassen Sammlung von Bildern und Audiodateien Website der Gemeinde Wassen Hans Stadler Meien In Historisches Lexikon der Schweiz Hans Stadler Wassen In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 28 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pxweb bfs admin ch a b Gemeindewappen von Wassen UR abgerufen am 11 Marz 2017 Martin Schuler Volkszahlungen in der Schweiz vor 1850 Bundesamt fur Statistik Bevolkerungsentwicklung der Gemeinden 1850 2000 Bundesamt fur Statistik Bevolkerungsentwicklung der Gemeinden 1850 2000 Thomas Brunner Wassen und seine Kirche Schweizerische Kunstfuhrer Nr 808 Serie 81 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2007 ISBN 978 3 85782 808 9 Museen Uri Freilichtmuseum Steinbruch AntoniniPolitische Gemeinden im Kanton Uri Altdorf Andermatt Attinghausen Burglen Erstfeld Fluelen Goschenen Gurtnellen Hospental Isenthal Realp Schattdorf Seedorf Seelisberg Silenen Sisikon Spiringen Unterschachen WassenEhemalige Gemeinden BauenKanton Uri Bezirke des Kantons Uri Gemeinden des Kantons Uri Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wassen amp oldid 237184859