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Drews Karosseriebau auch Karosserie Drews oder kurz Drews ist ein ehemaliges deutsches Karosseriebauunternehmen aus Wuppertal im Bergischen Land Bekannt ist es vor allem durch seine 2 2 sitzigen Sportcabriolets aus den Jahren 1947 bis 1955 mit Leichtmetall Karosserien auf VW Kafer Chassis Daneben entstanden im Kundenauftrag einige Sonderkarosserien auf Basis verschiedener Personenkraftwagen in Einzelfertigung ferner vereinzelt komplette Rennwagen und mehrere leichte Spezialkarosserien fur den Motorsport Drews KarosseriebauRechtsform Einzelkaufmann zuletzt offene HandelsgesellschaftGrundung 1945Auflosung 2001Auflosungsgrund BetriebsaufgabeSitz WuppertalLeitung Gerhard DrewsMitarbeiterzahl 45 1960er Jahre Branche Karosseriebau Automobilfertigung Die Strasse Rauental in Wuppertal Oberbarmen mit Blick Richtung Sudosten vorne rechts die Zufahrt zum ehemaligen Drews Betriebsgelande mit der dahinter liegenden Wupper 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrunde zum Unternehmensgrunder 2 Unternehmensgeschichte 3 Das Drews VW Sportcabriolet 4 Weitere Drews Personenkraftwagen 4 1 AFM 4 2 Alfa Romeo 4 3 DKW 4 4 Dyna Veritas S 4 5 Ford 4 6 Mercedes Benz 4 7 Opel 4 8 Panhard 4 9 Weitere Volkswagen 5 Drews Fahrzeuge fur den Motorsport 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHintergrunde zum Unternehmensgrunder BearbeitenAlleiniger Unternehmensgrunder und erster Eigentumer war Gerhard Drews Er hatte funf Geschwister seine Familie stammte ursprunglich aus Neustettin in Pommern Von dort war er nach Berlin gezogen um das Karosseriebauhandwerk zu erlernen in dem er nachfolgend fur ein nicht naher bekanntes Unternehmen wahrend der Zwischenkriegszeit arbeitete Dabei kam er unter anderem mit Friedrich Rometsch 1880 1959 in Kontakt der ab 1924 in Berlin Halensee das Karosseriebauunternehmen Rometsch betrieb und eine wichtige Position in der Berliner Karosseriebau Innung bekleidete 1 Im Zweiten Weltkrieg wurde Gerhard Drews zum Militardienst eingezogen und musste ab 1940 in Riga fur die Luftwaffe der Wehrmacht im Flugzeugbau arbeiten Im weiteren Verlauf wechselte er zur Flugzeugfabrik Gottlob Espenlaub fur die er in Dusseldorf insbesondere Aluminiumbleche verarbeitete moglicherweise auf dem ursprunglichen Betriebsgelande unmittelbar auf dem Flughafen im Stadtteil Lohausen Neben Gerhard Drews interessierte sich auch der Flieger und Flugzeugbauer Gottlob Espenlaub 1900 1972 fur Automobile der sich schon seit 1928 mit Fragen zur Aerodynamik sowie zum Leichtbau im Automobilbau befasste und mehrere teils skurrile Espenlaub Automobile schuf Offiziell durften beide daran jedoch bis zum Ende des Krieges nicht weiter arbeiten 1 Unternehmensgeschichte Bearbeiten nbsp Das heutige Vorwerk Gebaude auf dem ehemaligen Drews Betriebsgelande Rauental 36 in Wuppertal Oberbarmen 2008 Gerhard Drews grundete sein eigenes Unternehmen am 1 Januar 1945 1 noch vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Wuppertal Oberbarmen Das Betriebsgelande hatte die Adresse Rauental 36 1 und lag in einem Gewerbeareal mit einer Grundstuckstiefe von rund einhundert Meter zum Fluss Wupper hin Warum Drews den Standort Wuppertal wahlte ist unklar Jedoch hatte auch Gottlob Espenlaub den Hauptsitz seines Unternehmens und die im Nachkriegsdeutschland verbotene Flugzeugfertigung schon 1939 nach Wuppertal Langerfeld verlegt moglicherweise erleichterte dies Drews in den Anfangsjahren den Materialbezug Ferner waren im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld die alteingesessenen Karosseriewerke Joseph Hebmuller Sohne ansassig insofern konnte die Hoffnung auf versierte Facharbeiter bestanden haben sowie auf eine Beteiligung an den Auftragen des vor dem Krieg gut ausgelasteten Konkurrenten Anfanglich bis zur Wahrungsreform 1948 bildeten verschiedenste Reparaturarbeiten den Tatigkeitsschwerpunkt die haufig im Tausch gegen Lebensmittel oder Brennstoffe erbracht wurden Gerhard Drews nahm in dieser Zeit seine beiden Bruder Werner und Erwin in den Betrieb auf 1 Er selbst war Mitglied im Deutschen Motor Club der Vereinigung der deutschen Sport und Rennwagenfahrer mit Sitz in Wuppertal der Ende der 1940er Jahre etwa einhundert Mitglieder angehorten Hierdurch kam er in Kontakt mit Unternehmern Konstrukteuren und Rennfahrern wie Petermax Muller Otto Glockler Emil Teddy Vorster und Alexander von Falkenhausen 2 Aus diesen Verbindungen resultierten erste Karosseriebauauftrage fur Rennsportwagen und Monopostos Das wichtigste und bekannteste Erzeugnis von Drews Karosseriebau in Wuppertal war das Drews VW Sportcabriolet es wurde selbst vermarktet und konnte uber VW Handler bestellt werden gehorte aber anders als ab 1949 die Cabriolets von Karmann und Hebmuller nicht zum offiziellen Lieferprogramm des Volkswagenwerks Ein erster Prototyp entstand bereits 1947 2 mithin noch vor dem Porsche 356 Nr 1 Roadster der im Porsche Werk Gmund in Karnten erst im Juni 1948 fahrbereit wurde Einer der ersten Zeitungsberichte zum Drews VW Sportcabriolet erschien in der Zeitschrift Der Motorsport 3 Jahrgang 1949 Heft 1 am 1 Januar 1949 2 die erste offentliche Prasentation fand auf der 1 Westdeutschen Motorschau 1949 in Rheydt statt 3 Von 1948 bis 1955 baute Drews das Cabriolet in Kleinserie auf Bestellung je nach Quelle entstanden insgesamt weniger als 100 Exemplare 2 4 oder allein von 1949 bis 1951 immerhin 150 Fahrzeuge 5 Wohl angestossen durch die Zusammenarbeit mit Veritas und den Platzbedarf dank guter Auftragslage reiste Gerhard Drews Anfang 1950 nach Rastatt um dort in einer ehemaligen Hutfabrik ein eigenes Werk zu grunden Geplant war dorthin auch das Personal aus Wuppertal Oberbarmen zu verlagern wozu es jedoch nicht kam 6 Mit dem Erscheinen des VW Karmann Ghia Typ 14 als Coupe im Jahr 1955 und als Cabriolet 1957 verlor das vergleichsweise teure Drews Modell an Attraktivitat 5 Parallel zum Sportcabriolet auf VW Basis und noch bis Ende der 1950er Jahre fertigte Drews im Kundenauftrag verschiedene selbst gestaltete Sonderkarosserien in Einzelfertigung teils Personenkraftwagen teils Rennsportwagen und Monopostos Um 1960 stellte das Wuppertaler Unternehmen sogar eigene Formel Junior Rennwagen mit DKW Mechanik her 7 3 Im weiteren Verlauf firmierte das Unternehmen als Karosserie Drews und unterhielt die Abteilungen Kuhlerbau Lackiererei und Sattlerei 8 spater anderte sich die Rechtsform zur offenen Handelsgesellschaft mit der neuen Firmierung Gerhard Drews oHG 9 Der Unternehmensschwerpunkt lag zunehmend bei Unfallreparaturen Als die Betriebsraume im Rauental 36 in Oberbarmen im Verlauf der 1950er Jahre zu klein wurden siedelte Drews auf ein grosseres Gelande im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld um wiederum mit Ausrichtung zur Wupper hin die Anschrift lautete zunachst Hofkamp 144b spater Am Wunderbau 7 7 3 nachdem das Grundstuck von der ruckwartigen Seite aus durch eine neue Verbindungsstrasse entlang der Wupper erschlossen worden war die die Bundesallee mit dem Hofkamp verband 9 Ferner wurde der Betrieb um eine Tankstelle erweitert 7 Das Werksgelande gehorte ursprunglich der 1841 gegrundeten Grossfarberei Wilhelm Morgenroth GmbH die beim Bombenangriff auf Elberfeld am 24 25 Juni 1943 vollig zerstort worden war 9 Die Bedeutung der Gerhard Drews oHG schwand ab Mitte der 1960er Jahre Der zunehmende Ubergang zu selbsttragenden Karosserien steigende Anforderungen an die Verkehrssicherheit und eine grossere Modellvielfalt der etablierten Hersteller erschwerten den Bau von Sonderkarosserien oder machten ihn vielfach unwirtschaftlich Unfallreparaturen wurden zunehmend von markengebundenen Werkstatten ausgefuhrt In zweiter Generation fuhrten Joachim Drews und Elfie Fischer geb Drews das Unternehmen noch bis 2001 fort Neffe und Nichte des Unternehmensgrunders Gerhard Drews und Kinder von dessen im Unternehmen tatigen Bruder Werner 1995 im 50 Jahr des Bestehens waren noch 15 Mitarbeiter beschaftigt 7 9 Besonderheiten aus den letzten Jahrzehnten speziell um 1982 waren Neuaufbauten beziehungsweise Nachfertigungen von Fahrzeugen die in den 1950er und 60er Jahren bei Drews karossiert worden waren 7 3 Das ehemalige Betriebsgelande von Drews in Oberbarmen wird aktuell Stand 2019 von der Vorwerk amp Co KG als Teil des Werks Rauental II mitgenutzt Auf dem ehemaligen Betriebsgelande in Elberfeld sollte zunachst ein Freizeitbad errichtet werden was jedoch letztlich vom Wuppertaler Stadtrat abgelehnt wurde daraufhin bezog eine neue Peugeot Vertretung das Gelande 9 Das Drews VW Sportcabriolet BearbeitenDas Modell war als sportliches 2 2 sitziges Cabriolet mit Leichtmetallkarosserie in reiner Pontonform entworfen Die leichtgewichtige Karosserie ruhte auf einem eigenen Gitterrohrrahmen der mit dem unveranderten Plattformrahmen des VW Kafer verbunden war der Karosserieaufbau ahnelte dem patentierten Superleggera Prinzip der italienischen Carrozzeria Touring in Mailand und reduzierte das Gewicht gegenuber dem Ausgangsmodell um 40 auf 700 Kilogramm Ublicherweise erhielt das Cabriolet einen durch Doppelvergaser leistungsgesteigerten Vierzylinder Boxermotor des VW Kafer jedoch konnten auch die zeitgenossischen eng verwandten Motoren des Porsche 356 genutzt werden Ein erster Prototyp entstand noch 1947 Die Kleinserienfertigung lief mit der Wahrungsreform 1948 an als Preis wurden 10 000 D Mark genannt zum Vergleich Das viersitzige Kafer Cabriolet von Karmann kostete anfanglich 7 500 D Mark der Porsche 356 als Cabrio 12 400 D Mark Die Produktion des Drews VW war besonders zeitaufwendig und benotigte rund 1000 Arbeitsstunden Preislich und mit seinem sportlichen Konzept konkurrierte er mit dem leistungsstarkeren jedoch kurzeren Porsche 356 und den Cabriolet Sonderkarosserien von Dannenhauer amp Stauss in Stuttgart sowie dem Rometsch VW Modell Beeskow Konzeptionelle Ahnlichkeiten bestehen ferner mit den fruhen WD Sportwagen auf VW Basis von Denzel in Osterreich sowie den VW Sportwagen der Gebruder Beutler aus der Schweiz 2 5 3 Weitere Drews Personenkraftwagen BearbeitenNeben dem in Serie gefertigten Drews VW Sportcabriolet entstanden ab den spaten 1940er Jahren etliche weitere Modelle im Kundenauftrag auf unterschiedlichen Fahrgestellen 8 5 3 AFM Bearbeiten Ende der 1940er bis Anfang der 1950er Jahre bemuhte sich der Konstrukteur und Rennfahrer Alexander von Falkenhausen darum nicht nur selbst entworfene Rennsportwagen und Formel 2 Rennwagen unter der Automobilmarke AFM zu vermarkten sondern auch fur die Kleinserie bestimmte Personenkraftwagen 1949 gestaltete und baute Drews fur ihn den AFM Super 2500 in moglicherweise bis zu vier Exemplaren ein luxurioses Cabriolet mit einem Chassis das von Falkenhausen entworfen hatte und das sich an seinen Rennsportwagen orientierte sowie einer modifizierten leistungsgesteigerten Antriebseinheit des Opel Kapitan Das viersitzige Fahrzeug hatte eine Pontonkarosserie mit nur noch leicht herausmodellierten hinteren Kotflugeln Der offene Wagen nahm 1949 zusammen mit einem Drews VW Sportcabriolet an einem viel besuchten Autocorso durch Wuppertal teil Ferner wurde 1951 ein Coupe auf der gleichen Basis als AFM 2 5 Liter vorgestellt dessen Karosserie nach einzelnen Quellen ebenfalls von Drews entworfen und gebaut worden war Ebenfalls aus dem Jahr 1949 stammt ein von Drews eingekleidetes sportlich elegantes AFM Cabriolet mit Pontonkarosserie auf der Basis eines Fiat 1100 das formal einige Stilelemente des Drews VW Sportcabriolets aufgreift Letztlich fehlten von Falkenhausen jedoch die finanziellen Mittel um eine Serienfertigung eigener Personenwagen aufbauen zu konnen insbesondere schlugen Uberlegungen fehl das Modell AFM Super 2500 international speziell in Brasilien zu vermarkten Es blieb daher bei wenigen Einzelstucken und von Falkenhausen kehrte 1954 zu BMW zuruck wo er bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gearbeitet hatte Soweit bekannt hat keiner der AFM Personenwagen bis heute uberdauert 5 3 10 11 Alfa Romeo Bearbeiten Fur den Rennfahrer Walter Schluter entwarf und baute Drews 1951 ein sportlich elegantes Cabriolet auf Basis eines Alfa Romeo 6C 2500 mit Rechtslenkung 3 12 13 Unklar ist ob ein neues Nachkriegschassis genutzt oder ein Vorkriegschassis neu karossiert wurde Der Verbleib des Fahrzeugs ist unbekannt DKW Bearbeiten nbsp Der Drews DKW Spyder mit Alukarosserie auf Basis des DKW 3 6 aufgenommen 2015Im Jahr 1956 entwarf und baute Drews zumindest einen DKW 3 6 Spyder Das offene zweisitzige Fahrzeug erinnert an das DKW 3 6 Monza Coupe hatte jedoch eine Leichtmetall Karosserie statt einer aus Kunststoff Jedenfalls nahm ein solches Fahrzeug 1958 unter Alfred Hartmann am Rossfeldrennen einem Bergrennen in den Berchtesgadener Alpen teil Ein Exemplar hat bis heute uberdauert wurde um 1980 bei Drews neu aufgebaut und wird gelegentlich bei Veranstaltungen gezeigt so im Historischen Motorsport beim Rossfeldrennen 2014 und 2015 sowie einem DKW Markentreffen in Ingolstadt 5 3 14 Dyna Veritas S Bearbeiten Fur Dyna Veritas entwarf und baute Drews die sportliche Roadster Variante mit zwei Sitzen und wahlweise 33 oder 40 PS 24 oder 29 kW Leistung Seine offentliche Premiere hatte das Modell nach einzelnen Quellen bereits im Oktober 1950 auf dem Pariser Autosalon in Deutschland wurde der Roadster erst in den beiden folgenden Jahren bekannt weshalb einzelne Quellen ihn auf 1951 oder gar 1952 datieren Besonderheit dieses Roadsters der entfernt an den grosseren Jaguar XK 120 erinnerte war die Windschutzscheibe die samt Notverdeck nach vorne geklappt und unter der langen nach vorne hochklappbaren Motorhaube verstaut werden konnte Es blieb vermutlich bei einem Einzelstuck weil dem Hersteller das notwendige Geld fur eine Serienfertigung fehlte und das Unternehmen Baur Karosserie und Fahrzeugbau in Stuttgart das im Auftrag die Cabrio und Coupe Versionen produzierte kein Interesse daran hatte den Entwurf eines Karosseriebau Konkurrenten zu ubernehmen 5 3 15 16 17 Ford Bearbeiten Ab 1951 bot Drews ein viersitziges Zweifenster Cabriolet mit Pontonkarosserie auf Basis des Ford Taunus G93A mit Plattformrahmen Buckeltaunus an Charakteristisch waren die zweigeteilte Frontscheibe die grossen Seitenscheiben und das relativ hohe Verdeck das im ruckwartigen Bereich weit bis zu den Turen herumgezogen war Es griff stilistisch viele Merkmale des Drews VW Sportcabriolets auf Mehrere Fahrzeuge entstanden die im Detail voneinander abweichen so bei der Gestaltung der Fahrzeugfront und den verchromten Zierleisten oberhalb der Radausschnitte einzelne Exemplare zeigen der damals aufkommenden Mode entsprechend bereits kleine Heckflossen Soweit bekannt hat kein komplettes Fahrzeug bis heute uberdauert Anfang der 2010er Jahre tauchte jedoch eine Karosserie als sogenannter Garagenfund auf 5 3 18 Mercedes Benz Bearbeiten Ab etwa 1952 bot Drews Umbauten des Mercedes Benz 220 zu zweiturigen Cabriolets mit vier Sitzen und Pontonkarosserie an Sie hatten nicht den Mercedes typischen Kuhlergrill sondern eine grosse ovale Kuhlluftoffnung mit mehreren senkrechten konvex vorgewolbten Chromstreben Zumindest drei Ausfuhrungen des Fahrzeugmodells sind bekannt teils als Zweifenster teils als Vierfenster Cabriolet also mit und ohne zusatzlichen Seitenscheiben hinter den Turen teils mit zwei ungewohnlichen nierenformigen Entluftungsoffnungen je Seite im Bereich der vorderen Kotflugel und der Turen und mit unterschiedlich modellierten Radausschnitten 3 19 Soweit bekannt hat kein Exemplar bis heute uberdauert Opel Bearbeiten Einer Quelle zufolge gestaltete Drews auch eine Sonderkarosserie auf Opel Basis 7 Einzelheiten hierzu sind nicht uberliefert Panhard Bearbeiten Weiteren Quellen zufolge bot Drews zu Beginn der 1950er Jahre auch sportlich elegante selbst entworfene und gebaute Coupe und Cabriolet Karosserien fur den franzosischen Panhard Dyna X an 20 Der Bedarf schwand nachdem Panhard werksseitig ab 1952 das eigene Roadster Modell Junior anbot Weitere Volkswagen Bearbeiten Grundlage vieler Drews Fahrzeuge waren Plattformrahmen des VW Kafer anfanglich von instandgesetzten Kubelwagen vom VW Typ 82 oder Kommandeurswagen vom Typ 87 aus Kriegsproduktion spater des Standard Kafer Typ 11 und ab Juli 1949 des Modells Export Typ 11 a Wie bei anderen Karosseriebauern mit Ausnahme von Karmann in Osnabruck Hebmuller und spater den Westfalia Werken in Wiedenbruck die im Werksauftrag fertigten war das Wolfsburger Volkswagenwerk zu keinem Zeitpunkt bereit unkarossierte Chassis zu liefern Drews musste daher komplette Fahrzeuge beschaffen oder sich von seinen Auftraggebern stellen lassen und die nicht benotigten Karosserieteile aus Stahlblech bei Unfallreparaturen verwenden oder an Versicherungsunternehmen weiterverkaufen 21 Pritschenwagen In den unmittelbaren Nachkriegsjahren entstand bei Drews zumindest ein Pick up mit hoher Ladepritsche sowie einem Schutz der Ladung durch eine Plane mit hohen Spriegeln am Heck konnte ein Einachsanhanger angekoppelt werden Das Konzept ahnelte dem vom Werk wahrend des Krieges in geringen Stuckzahlen gebauten Typ 83 unterschied sich von diesem jedoch durch einen eckigen statt runden Heckabschluss und zusatzliche seitliche Luftschlitze zur Motorkuhlung Hintergrund des Entwurfs war dass Eigner solcher Nutzfahrzeuge in den Zeiten der staatlichen Zwangsbewirtschaftung Treibstoff Rationen beanspruchen konnten und der erste VW Bus als Typ 2 in Form des Transporters T1 erst 1950 erhaltlich war 21 3 Coupe Nach einzelnen Quellen baute Drews auch Coupes auf Basis des VW Kafers Die Idee dazu ging auf das Ende der 1940er Jahre zuruck und die Form entsprach weitestgehend dem Sportcabriolet Ferner ist ein spezielles VW Coupe aus dem Jahr 1951 mit einem Porsche Motor und mehreren atypischen Karosseriemerkmalen uberliefert Die Frontscheibe war bereits einteilig und gebogen die Heckscheibe als grosse dreiteilige Panoramascheibe seitlich weit herumgezogen die Dachsaule hinter den Turen hatte dadurch eine ungewohnliche sich nach oben verbreiternde Trapezform Die Ruckleuchten waren bombiert herausmodelliert die Radausschnitte anders geformt und das Heck rundlicher sowie starker mit auffalligen amerikanisch anmutenden verchromten Zierelementen versehen 2 3 22 In der Gestaltung zeigen sich insbesondere von hinten Ahnlichkeiten mit dem Espenlaub 1000 der Jahre 1952 und 1953 In dieser Form blieb das Modell vermutlich ein Einzelstuck sein Verbleib ist ungeklart Vierfenster Cabriolet Abweichend vom herkommlichen Sportcabriolet karossierte Drews gegen Mitte der 1950er Jahre zumindest ein weiteres Cabriolet das fur Schweden bestimmt war Es hatte zusatzliche versenkbare Seitenscheiben hinter den Turen eine einteilige gebogene Windschutzscheibe und abweichende modische Chromzierleisten vor dem hinteren Radausschnitt drei kurze waagerechte parallel ubereinanderliegende und nach hinten spitz zulaufende Leisten Zu einer Kleinserienfertigung kam es nicht 2 3 22 moglicherweise weil kurz darauf 1955 das Werksmodell VW Karmann Ghia Typ 14 erschien Drews Fahrzeuge fur den Motorsport Bearbeiten nbsp Ein Veritas Meteor Rennwagen von 1953 nach dem Formel 2 Reglement bereits um 1950 hatte Drews einen optisch wie konzeptionell ahnlichen Veritas RS Rennwagen aufgebautAFM DKW Formel Junior Scampolo BMW Veritas RS Um 1950 baute Drews in Wuppertal zumindest einen einsitzigen Rennwagen mit der Mechanik eines Veritas RS und markanten geschlitzten Leichtmetall Scheibenradern nach dem Reglement der Formel 2 Unklar ist wodurch eine Verbindung von Veritas zu Drews zustande kam moglicherweise war es ursprunglich ein Auftrag fur den Konkurrenten Hebmuller im benachbarten Barmen der bereits mehrere Veritas Rennsportwagen eingekleidet hatte jedoch durch den katastrophalen Brand im grosseren Zweigwerk Wulfrath vom Juli 1949 Lieferschwierigkeiten hatte Unklar ist ferner wer den Monoposto in Auftrag gab in Betracht kommt der Unternehmer Emil Teddy Vorster 1910 1976 aus Rheydt der bereits mehrere Rennwagen bei Drews hatte aufbauen lassen seine eigene Rennfahrerkarriere allerdings schon Mitte 1949 nach einem schweren Unfall aufgegeben hatte Vorster KdF MonopostoLiteratur BearbeitenBernd Wiersch Die Edel Kafer Sonderkarosserien von Rometsch Dannenhauer amp Stauss Wilhelm Karmann Enzmann Gebr Beutler Ghia Aigle Joseph Hebmuller amp Sohne Drews Wendler Delius Klasing Bielefeld 2007 ISBN 978 3 7688 1971 8 S 194 203 tm Ford Karosserieschneider Teil 20 Drews in Wuppertal in Ford Setzung Clubmagazin des Ford Oldtimer und Motorsport Club Cologne e V im ADAC fomcc Heft 1 2010 Onlineversion auf dem Webportal fomcc de abgerufen am 2 Oktober 2019 Roger Gloor Alle Autos der 50er Jahre 1945 1960 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 613 02808 1 S 48 270 und 358 unter AFM bzw Panhard und Veritas Marian Suman Hreblay Automobile Manufacturers Worldwide Registry McFarland Books Jefferson North Carolina Vereinigte Staaten 2000 ISBN 978 0 7864 0972 3 S 95 englisch Weblinks BearbeitenDie Geschichte des Unternehmens Drews auf dem Webportal sv drews de Neffe des Unternehmensgrunders und Kfz Sachverstandiger abgerufen am 2 Oktober 2019 Das Unternehmen Drews auf dem Webportal coachbuild com mit mehreren Unterseiten abgerufen am 2 Oktober 2019 englisch Das Unternehmen Drews auf dem Webportal gtue classic de abgerufen am 2 Oktober 2019 Das Unternehmen Drews auf dem Webportal oldtimerlexikon de abgerufen am 2 Oktober 2019 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Bernd Wiersch Die Edel Kafer Sonderkarosserien von Rometsch Dannenhauer amp Stauss Wilhelm Karmann Enzmann Gebr Beutler Ghia Aigle Joseph Hebmuller amp Sohne Drews Wendler Delius Klasing Bielefeld 2007 ISBN 978 3 7688 1971 8 S 194 f Abschnitt Drews Die Grundungsgeschichte a b c d e f g Bernd Wiersch Die Edel Kafer Sonderkarosserien von Rometsch Dannenhauer amp Stauss Wilhelm Karmann Enzmann Gebr Beutler Ghia Aigle Joseph Hebmuller amp Sohne Drews Wendler Delius Klasing Bielefeld 2007 ISBN 978 3 7688 1971 8 S 196 203 Abschnitt Die Drews Sportcabriolets a b c d e f g h i j k l m n o Die Geschichte des Unternehmens Drews auf dem Webportal sv drews de Neffe des Unternehmensgrunders und Kfz Sachverstandiger abgerufen am 2 Oktober 2019 Das von Drews gestaltete und gebaute Drews VW Sportcabriolet auf dem Webportal coachbuild com abgerufen am 2 Oktober 2019 englisch a b c d e f g h tm Ford Karosserieschneider Teil 20 Drews in Wuppertal in Ford Setzung Clubmagazin des Ford Oldtimer und Motorsport Club Cologne e V im ADAC fomcc Heft 1 2010 Onlineversion auf dem Webportal fomcc de abgerufen am 2 Oktober 2019 Martin Walter Heimatbuch 2000 Landkreis Rastatt Hrsg Landkreis Rastatt Landrat Dr Hudelmaier Rastatt 2000 ISBN 3 925553 15 0 S 171 a b c d e f Bernd Wiersch Die Edel Kafer Sonderkarosserien von Rometsch Dannenhauer amp Stauss Wilhelm Karmann Enzmann Gebr Beutler Ghia Aigle Joseph Hebmuller amp Sohne Drews Wendler Delius Klasing Bielefeld 2007 ISBN 978 3 7688 1971 8 S 203 Abschnitt Drews nach dem Volkswagen Sportcabriolet a b Bernd Wiersch Die Edel Kafer Sonderkarosserien von Rometsch Dannenhauer amp Stauss Wilhelm Karmann Enzmann Gebr Beutler Ghia Aigle Joseph Hebmuller amp Sohne Drews Wendler Delius Klasing Bielefeld 2007 ISBN 978 3 7688 1971 8 S 194 203 a b c d e Die Geschichte der Wirtschaftsunternehmen in Wuppertal Elberfeld auf dem Webportal stadtgeschichte wuppertal de pdf S 26 und 75 f abgerufen am 2 Oktober 2019 Die von Drews gestalteten AFM Kraftfahrzeuge auf dem Webportal coachbuild com abgerufen am 24 September 2019 englisch Roger Gloor Alle Autos der 50er Jahre 1945 1960 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 613 02808 1 S 48 unter AFM Der von Drews gestaltete Alfa Romeo 6C 2500 auf dem Webportal coachbuild com abgerufen am 24 September 2019 englisch George Nicholas Georgano Hrsg The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile Coachbuilding Routledge New York City New York Vereinigte Staaten 2013 ISBN 1 57958 367 9 Stichwort Drews englisch Der von Drews gestaltete DKW 3 6 Spyder auf dem Webportal coachbuild com abgerufen am 24 September 2019 englisch Der von Drews gestaltete Dyna Veritas S auf dem Webportal coachbuild com abgerufen am 24 September 2019 englisch Roger Gloor Alle Autos der 50er Jahre 1945 1960 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 613 02808 1 S 358 unter Veritas Der Dyna Veritas einschliesslich Details zum Drews Roadster auf dem Webportal des deutschen Panhard Clubs auszugsweise Ubersetzung aus Bernard Vermeylens Panhard ses voitures d apres guerre S 192 ff abgerufen am 25 September 2019 Die von Drews gestalteten Ford Taunus Cabriolets auf dem Webportal coachbuild com abgerufen am 24 September 2019 englisch Die von Drews gestalteten Mercedes Benz 220 Cabriolets auf dem Webportal coachbuild com abgerufen am 25 September 2019 englisch Roger Gloor Alle Autos der 50er Jahre 1945 1960 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 613 02808 1 S 270 unter Panhard a b Bernd Wiersch Die Edel Kafer Sonderkarosserien von Rometsch Dannenhauer amp Stauss Wilhelm Karmann Enzmann Gebr Beutler Ghia Aigle Joseph Hebmuller amp Sohne Drews Wendler Delius Klasing Bielefeld 2007 ISBN 978 3 7688 1971 8 S 195 f Abschnitt Drews und der Volkswagen a b Die von Drews gestalteten VW Sondermodelle Pritschenwagen Coupe und Vierfenster Cabriolet auf dem Webportal coachbuild com abgerufen am 2 Oktober 2019 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Drews Karosseriebau amp oldid 232277605