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Unter dem Namen Glockler Porsche anfanglich auch Glockler Eigenbau stellte der Frankfurter Automobilhandler Walter Glockler in der fruhen Nachkriegszeit mehrere Sportwagen her die zum grossen Teil auf technischen Komponenten von Volkswagen bzw Porsche beruhten Der Glockler Porsche 1500 Super von 1953 gilt als unmittelbarer Vorganger des Porsche 550 Glockler Porsche Nr 4 aus dem Jahr 1952 hier beim Goodwood Festival of Speed 2009Inhaltsverzeichnis 1 Unternehmensgeschichte 2 Modelle 2 1 Nr 1 Hanomag Eigenbau 2 2 Nr 2 Glockler Porsche 1100 2 3 Nr 3 Glockler Porsche 1500 2 4 Nr 4 Glockler Porsche 1500 mit Porsche Fahrgestell 2 5 Nr 5 Glockler Porsche 1100 Roadster 2 6 Nr 6 Glockler Porsche 1500 Super 2 7 Nr 7 Glockler Coupe 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseUnternehmensgeschichte BearbeitenDas Unternehmen Glockler war seit dem Ersten Weltkrieg als Motorrad und Automobilhandler in Frankfurt am Main tatig Zunachst wurden NSU und BMW Fabrikate verkauft spater Fahrzeuge von Hanomag und kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs beschloss Glockler auch den KdF Wagen zu vertreiben Nach dem Krieg wurde Glockler einer der ersten Generalvertreter fur Volkswagen 1950 ubernahm er auch die Frankfurter Generalvertretung fur Porsche Das Unternehmen besteht heute aus der Porsche Vertretung die anderen Markenvertretungen sind 2006 in einer Transaktion an die Volkswagen AG verkauft worden Nach Kriegsende war Walter Glockler Inhaber des Betriebes In seiner Freizeit nahm er an zahlreichen Motorrad und Automobilrennen teil 1948 baute er mit einigen Mitarbeitern sein erstes eigenes Auto Bis 1954 folgten sechs weitere Modelle die sich jeweils durch einen ausgesprochenen Leichtbau auszeichneten Sie wurden sowohl in Deutschland als auch in den USA erfolgreich eingesetzt Zunachst bestand keine unmittelbare Beziehung zwischen Porsche und den Glockler Fahrzeugen Glocklers Konstruktionen entstanden auf eigene Initiative und zunachst vor allem im Hinblick auf seine eigenen Rennaktivitaten Nachdem die Glockler Wagen allerdings einige Erfolge erzielt hatten ubernahm Porsche die Konstruktionen und entwickelte sie zu eigenen Sportwagen fort Die Otto Glockler Sportwagen GmbH besteht nach wie vor Sie betreibt heute das Porsche Zentrum in Frankfurt und eroffnete 2014 einen weiteren Betrieb das Porsche Zentrum Bad Homburg Oberursel Modelle BearbeitenZwischen 1948 und 1954 konstruierte Walter Glockler zusammen mit Hermann Ramelow einem Mitarbeiter seines Unternehmens sieben verschiedene Rennsportwagen Die Wagen wurden in Glocklers Werkstatten entwickelt und aufgebaut die Karosserieteile lieferte der Frankfurter Spengler C H Weidenhausen Die Bezeichnungen der einzelnen Fahrzeugtypen differieren in den unterschiedlichen Quellen In einer jungeren Veroffentlichung nummeriert die Otto Glockler Sportwagen GmbH die einzelnen Fahrzeuge in der Reihenfolge ihres Entstehens 1 Die danach vergebenen Nummern finden sich partiell auch in anderen Veroffentlichungen Die nachstehende Ubersicht folgt diesem Ansatz Nr 1 Hanomag Eigenbau Bearbeiten Glocklers erste Konstruktion entstand 1948 Es war ein leichter Eigenbau der auf einem Rohrrahmen Chassis beruhte und technische Komponenten von Hanomag verwendete Das Auto hatte frei stehende Rader und einen ovalen Kuhlergrill mit integrierten Rundscheinwerfern Walter Glockler setzte den Wagen beim Schauinslandrennen 1949 ein und siegte mit ihm Nr 2 Glockler Porsche 1100 Bearbeiten nbsp Modell 1950Das zweite Modell aus Glocklers Werkstatt hatte ebenfalls einen Rohrrahmen Vorderachse Getriebe und Motor wurden dagegen vom Volkswagen bezogen Der Motor hatte einen Hubraum von 1086 cm der Zylinderkopf kam von Porsche Die Leistung des Motors wurde mit 48 PS angegeben bei Betrieb mit Alkohol Kraftstoff erreichte er sogar 62 PS Der Wagen war als offener Zweisitzer gestaltet die Aluminiumkarosserie war knapp geschnitten und wies eine Pontonform auf Insgesamt entstanden zwei Exemplare des 1100 Der Glockler Porsche 1100 gewann dreimal in Folge die deutsche Sportwagenmeisterschaft in der 1100er Klasse 1950 mit Walter Glockler 1951 mit Hermann Kathrein und 1952 mit Heinz Brendel Nr 3 Glockler Porsche 1500 Bearbeiten Glocklers dritte Konstruktion entstand Anfang 1951 Erneut wurde ein Rohrrahmen verwendet das Fahrwerk entsprach weitestgehend dem Modell 1100 Als Triebwerk diente ein 1 5 Liter grosser Vierzylindermotor von Porsche der Kolben von Mahle und eine Nockenwelle von Oettinger erhielt So uberarbeitet leistete das Triebwerk bis zu 85 PS Der 1500 war wiederum ein offener sehr niedrig gehaltener Zweisitzer allerdings konnte mit wenigen Handgriffen ein rundlich gestaltetes Hardtop einschliesslich einer Frontscheibe und Flugelturen aufgesetzt werden durch das sich die Hochstgeschwindigkeit deutlich erhohte Ein besonderes Merkmal des 1500 waren die lang auslaufenden hinteren Radausschnitte Auf den vorderen Kotflugeln waren die Frontscheinwerfer des VW Kafer installiert Walter Glockler setzte den 1500 erstmals beim Schauinslandrennen im August 1951 ein Er gewann diese Veranstaltung und konnte im Laufe des Jahres noch einige Geschwindigkeitsrekorde auf europaischen Kursen aufstellen Ende 1951 ubernahm der amerikanische Auto Importeur Max Hoffman den Glockler Porsche 1500 Das Auto wurde 1952 bei einigen Sportwagenrennen in den USA eingesetzt Nr 4 Glockler Porsche 1500 mit Porsche Fahrgestell Bearbeiten Anfang 1952 stellte Walter Glockler eine weitere Version des 1500 her Die Karosserie entsprach dem 1951 aufgebauten Exemplar allerdings anders als alle bisherigen Glockler Konstruktionen nicht mit Rohrrahmen sondern mit einem verkurzten Fahrgestell des Porsche 356 Auch die Antriebstechnik wurde unverandert ubernommen Dieses Fahrzeug wird mit unterschiedlichen Bezeichnungen gefuhrt Aufgrund der ubereinstimmenden Karosserie und der identischen Motorisierung wird es vor allem in den USA auch als zweites Modell des Nr 3 bezeichnet Mit dem Nr 4 gewann Helm Glockler die deutsche Sportwagenmeisterschaft in der 1 5 Liter Klasse Auch dieses Modell wurde nach einigen Einsatzen in Europa an Max Hoffman verkauft der es mit unterschiedlichen Fahrern bei verschiedenen amerikanischen Berg und Sportwagenrennen an den Start brachte Der Glockler Porsche erzielte dabei einige zweite Platze 2 Dieses Fahrzeug existiert noch Es wurde im Januar 2008 in Amerika fur 616 000 verkauft 3 und ein halbes Jahr spater beim Pebble Beach Concours d Elegance gezeigt 4 Nr 5 Glockler Porsche 1100 Roadster Bearbeiten 1953 produzierte Walter Glockler im Auftrag des deutschen Rennfahrers Richard Trenkel eine weitere Version seines Rohrrahmen Sportwagens die mit einem 1 1 Liter grossen Vierzylinder ausgestattet war Der Wagen war als Roadster mit knapper Windschutzscheibe karossiert der Aufbau war so niedrig wie bei keinem anderen Glockler Wagen zuvor Anders als bei den vorherigen Fahrzeugen liefen nun auch die Radausschnitte an der Vorderachse langsam aus Richard Trenkel gewann mit diesem Fahrzeug die deutsche Sportwagenmeisterschaft 1953 Nr 6 Glockler Porsche 1500 Super Bearbeiten Anfang 1953 entstand eine weitere Version des Rohrrahmen Roadsters Sie war mit einem Motor des Porsche 1500 Super ausgerustet der im Normalbetrieb 70 PS abgab und im Rennbetrieb auf eine Leistung von knapp 100 PS kam Der Wagen wurde an den Schweizer Rennfahrer Hans Stanek geliefert und war anders als die bisherigen Glockler Modelle in den Schweizer Rennfarben Weiss und Rot lackiert Im Sommer 1953 lieferte das Karosseriebauunternehmen C H Weidenhausen zwei identische Karosserien an Porsche Sie wurden im Porsche Werk mit eigener Technik und einem den Glockler Konstruktionen sehr ahnlichen Rohrrahmen versehen Bei diesen Fahrzeugen handelte es sich um die ersten beiden Exemplare des Porsche 550 der damit unmittelbar auf den Glockler Porsche von 1953 zuruckgeht Einige Quellen berichten dass sich Porsche bei der Entwicklung des 550 unmittelbar von Glocklers Konstruktion beeinflussen liess 5 Nr 7 Glockler Coupe Bearbeiten nbsp Glockler CoupeEin letztes Glockler Modell entstand 1954 Es handelt sich um ein kompaktes Coupe mit Stufenheckkarosserie einer grossen Panoramaheckscheibe und konkav geformten vorderen Radausschnitten Als erster Renneinsatz des Coupes war die Mille Miglia 1954 vorgesehen das Auto wurde allerdings nicht rechtzeitig fertiggestellt Stattdessen debutierte das Coupe bei der Langstreckenfahrt Luttich Rom Luttich unter Helm Glockler Max Nathan Am Start gab es Probleme mit der Olversorgung gleichwohl gelang es Glockler das Rennen zu beenden 6 Nach diesem Renneinsatz befand sich das Coupe fur etwa ein halbes Jahr im Porsche Werk Ende 1954 wurde es an einen amerikanischen Kunden verkauft Wenig spater erlitt er bei einem Unfall einen schweren Karosserieschaden der nur notdurftig repariert wurde Der Wagen stand einige Jahrzehnte in Los Angeles seit 1994 steht er in Deutschland Ab 2005 wurde das Coupe vom Restaurationsbetrieb Ulrich Weinberg aufwandig restauriert 7 8 Literatur BearbeitenHeisse Frankfurter Die Spyder Urahnen aus Hessen In Oldtimer Markt Heft 12 1995 S 234 ff Jeroen Booij The Carrera Outcast Vorstellung des Glockler Goupe mit kurzer Modell und Restaurationsgeschichte in Thoroughbred amp Classic Cars Heft 3 2011 S 68 ff Dani Heyne Der Vater des 550 Spyder Kurzbericht zum Glockner Porsche Nr 4 in Motor Klassik Heft 5 2014 S 166 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Glockler Porsche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Porsche Zentrums Frankfurt der Otto Glockler GmbH Bilder des Glockler Porsche 1500 Nr 3 Glockler Porsche bei CurvesEinzelnachweise Bearbeiten Porsche Times Juni Juli 2008 PDF 2 1 MB Einzelheiten zum amerikanischen Engagement des Glockler Porsche Nr 3 bei www supercars net Notiz auf www businessweek com Dani Heyne Der Vater des 550 Spyder Kurzbericht zum Glockner Porsche Nr 4 in Motor Klassik Heft 5 2014 S 166 ff Geschichte des Porsche 550 bei www classicdriver de Thoroughbred amp Classic Cars Heft 3 2011 S 70 Thoroughbred amp Classic Cars Heft 3 2011 S 68 ff Historie des Glockler Porsche dort als Nr 6 bezeichnet auf der Internetseite von Ulrich Weinberg 1 2 Vorlage Toter Link www weinberg oldtimer de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis abgerufen am 13 Februar 2011 Deutsche Pkw Automobilmarken ab 1945 Aktuelle Marken Aaglander Abt Sportsline AC Alpina Arden ARI Artega Audi Bitter BMW Boldmen Brabus Citysax e GO Ford Gemballa Hamann Heico HKT Hofele Irmscher Isdera Mercedes AMG Mercedes Benz Mercedes Maybach Opel Porsche Roding Ruf Rush Smart VW Weineck Wiesmann YesEhemalige Marken in der BR Deutschland ADI AFM AHK AHS Albert Albrecht Alpha Shark Amphicar ATW Aumann Auto Union AWS 1948 1951 AWS 1970 1974 Bancroft Bauer Baur Benarrow Bieber Bohler Bohse Borgward Brutsch Bug Burgert Burgfalke CAM CCS 1983 2003 CCS 1990 1993 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