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Dannenberg fruher auch Tannenberg ist der Name eines Adelsgeschlechts das zum luneburgischen Uradel gehort Zweige des Geschlechts bestehen bis heute Wappen derer von DannenbergVon den alten Grafen von Dannenberg sowie den Freiherren von Tannberg oder Tannenberg Dannenberg ist das Geschlecht zu unterscheiden Diese stammen aus Tirol und kamen 1729 nach Oberosterreich Ebenso besteht keine Verwandtschaft zu den Freiherren von Tannenberg in Schwaben 1 2 oder zu einem schlesischen Geschlecht von Dannenberg 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Stammvater der heute bluhenden Linie 1 1 1 Linie Heinrich 1 1 2 Linie Christoph 1 1 2 1 Stammvater der heute bluhenden Zweige 1 1 2 1 1 Zweig Franz 1 1 2 1 2 Zweig Ferdinand 1 1 2 1 3 Zweig Julius 2 Wappen 3 Besitzungen 4 Bekannte Familienmitglieder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Dannenberg an der Elbe Merian Stadtansicht von 1645 rechts Schloss Dannenberg von dem nur der Waldemarturm erhalten istDer Name leitet sich von der Stadt Dannenberg an der Elbe her Urkundlich erscheint das Geschlecht zuerst mit Helingerus miles de Dannenberghe zwischen 1190 und 1195 3 4 5 Die urkundlich belegte Stammreihe beginnt 1237 mit Ernestus de Dannenberghe 6 5 Ritter Heinrich von Dannenberg siegelte 1282 mit dem Schachbalkenwappen 7 4 Der Historiker Zedlitz Neukirch fuhrte das Geschlecht auf die Grafen und Herren der Grafschaft Dannenberg zuruck die in der graflichen Linie in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts ausstarben 8 Auch die Historiker Jakob Christoph Beck und August Johann Buxtorf fuhrten den Ursprung von den alten Grafen von Dannenberg her 2 Graf Bernhard I von Dannenberg urkundlich 1227 bis 1266 hatte funf Sohne darunter Guncelinus urkundlich 1264 9 Gunzel von Dannenberg soll der Vater Heinrichs gewesen sein welcher nach der Abdankung seiner Agnaten 1303 zwar im Luneburger Land 10 blieb aber mangels graflichen Vermogens sich nur edler Herr von Dannenberg nannte 2 Stammvater der heute bluhenden Linie Bearbeiten Heinrich von Dannenbergs Sohn Heinrich war Ritter und lebte noch 1375 Sein gleichnamiger Sohn urkundete 1350 bis 1397 und war Vater von Gebhard Otto Paridam und Segeband von denen Gebhard und Paridam zwei Linien stifteten Paridams Linie aus der der braunschweig luneburgische Oberst Georg von Dannenberg 1576 kam der mit Dorothea von Bulow 1593 verheiratet war erlosch Ende des 16 Jahrhunderts Die heute bluhende Linie geht auf Gebhard zuruck Aus dieser kam Bernhard von Dannenberg Erbherr auf Luchow und Breselenz dessen Sohne Heinrich und Christoph wiederum zwei Linien begrundeten 2 Linie Heinrich Bearbeiten Heinrich belehnt 1560 Sohn des Bernhard von Dannenberg stiftete eine eigene Linie Aus dieser kam Heinrich von Dannenberg 1583 Erbherr auf Luchow und Breselenz braunschweig luneburgischer Geheimer Rat und Hofmarschall Inspektor der Amter Dannenberg und Luchow Hauptmann zu Isenhagen Land Drost des Furstentums Grubenhagen und Berghauptmann der Ober und Unter Harzischen Bergwerke Ebenfalls aus dieser Linie kam Georg Paridam von Dannenberg Erbherr auf Breselenz und Luchow Er war zweimal verheiratet zuerst mit Magdalena Maria von Sporck Nach deren Tod nahm er Margaretha von Dageforde zu Frau und als er 1668 starb hinterliess er drei Tochter und sechs Sohne Die Linie galt jedoch bereits 1742 als erloschen 2 Linie Christoph Bearbeiten Die andre und noch heute bestehende Linie begrundete Christoph der andere Sohn Bernhards und Bruder Heinrichs Er war erbgesessen auf Breselenz und Luchow belehnt 1560 Auch er war zweimal verheiratet zuerst mit Margaretha von Estorff dann mit Maria von Melzing Er war Vater von zehn Kindern sechs Tochtern und vier Sohnen Sohn Otto starb in Frankreich Nur Sohn Christoph der Jungere fuhrte den Stamm fort 2 nbsp Herzogliches Schloss Sonderburg hier lebte Margaretha Catharina von Dannenberg seit 1626Christoph von Dannenberg 1626 war der Erbherr auf Breselenz und Luchow Verheiratet war er mit Anna von Plato aus dem Hause Grabow 1626 11 Aus der Ehe kam die Tochter Margaretha Catharina 1607 1651 Nach dem Tod des Vaters hatte sie 1626 mit Schwester Hippolyta und Mutter vom Gut Breselenz nach Hamburg fliehen mussen da die feindlichen Kaiserlichen Truppen durch den Niedersachsischen Kreis und das Herzogtum Luneburg zogen und da die Bruder in Kriegsdiensten standen In Hamburg verstarb die schon vorher gesundheitlich angegriffene Mutter nach kurzer Zeit Nun nahm die Herzogin Dorothea von Schleswig Holstein Sonderburg 1579 1639 beide Schwestern von Dannenberg an ihren Hof Herzogin Dorothea war die Gemahlin Alexanders von Schleswig Holstein Sonderburg Margaretha Catharina von Dannenberg bekleidete in Sonderburg etwa ein Jahrzehnt die Stelle einer Kammerjungfer Als die Furstin erkrankte und bettlagerig wurde pflegte die junge Frau sie lange Zeit 1636 heiratete Margaretha Catharina von Dannenberg auf Schloss Sonderburg Otto von Wackerbarth Kammerjunker des Herzogs Johann Christian von Schleswig Holstein Sonderburg Franzhagen und spater herzoglich mecklenburgischer Hofmarschall Sie starb 1651 in Schwerin im Alter von 44 Jahren Ihre Schwester Hippolyta war verheiratet mit Hartwich von Bulow 11 Ihre Bruder waren Georg oberster Kriegsrat und Kommandant auf dem Luneburger Kalkberg und Joachim Otto 1599 Erbherr von Breselenz und Luchow der neben Bruder Ernst Franz 1628 die Belehnung empfing Er war anfangs Oberst unter dem schwedischen General Georg zu Braunschweig Celle dann unter dem schwedischen General Torstensson und fiel 1647 in der Schlacht zu Neuhaldensleben Heinrich Jakob von Dannenberg der mit 18 Jahren zu Langstrassen in Holland starb und der Oberstleutnant Ernst Franz von Dannenberg 2 Ernst Franz von Dannenberg auf Breselenz Luchow und Gnemer braunschweig luneburgischer Oberstleutnant unter dem Oehmischen Regiment fuhrte allein das Geschlecht fort Franz Oswald von Dannenberg war erst Oberstleutnant unter dem Bothmerischen Dragoner Regiment zu Celle und wurde dort 1710 Oberst der Kavallerie Im selben Jahr fiel er in Brabant Verheiratet war er mit Maria Margaretha von Moltke 1729 Sohn Heinrich Ludwig Georg 1699 diente einige Zeit im Regiment Kaiser Franz 2 8 Im Jahre 1808 stand ein Freiherr von Dannenberg als Leutnant in dem Regiment der Gardes du Corps der im Jahr 1825 als Major aus dem 7 Kurassier Regiment schied Weitere Glieder der Familie standen im Dienst der Preussischen Armee 8 Das Grabmal eines Samuel Joh von Dannenberg 24 Juni 1784 in Wiburg 18 Dezember 1838 in Tharandt Russ Kais General Major beim General Stabe Ritter vieler hoher Orden mit deutscher und russischer Inschrift befand sich vormals im Stadtpark und steht heute auf dem Friedhof in Tharandt Stammvater der heute bluhenden Zweige Bearbeiten Franz von Dannenberg 1756 1811 war Ritter des Johanniterordens und Gutsbesitzer auf Schloss Wehningen im Amt Neuhaus dann auf Nees im Amt Grabow und Vor Luchow bei Kolborn 1780 heiratete er Karoline Wilhelmine von Geusau 1756 1823 eine Tochter des kursachsischen Oberforst und Wildmeisters Karl von Geusau und der Elisabeth Christine Grafin zu Solms Sonnenwalde Aus der Ehe stammen die drei Sohne Franz Ferdinand und Julius 5 Zweig Franz Bearbeiten Franz von Dannenberg 1784 1858 war koniglich hannoverscher Legationsrat und besass Vor Luchow und Breselenz im Landkreis Luchow Dannenberg Verheiratet war er seit 1810 mit Henriette von Kemnitz 1791 1856 Der Ehe entstammte Otto von Dannenberg 1812 1896 koniglich hannoverscher Amtsrichter und Besitzer von Vor Luchow seit 1855 Gemahl der Friederike von Arentschildt 1831 1895 eine Tochter des koniglich hannoverschen Generals Arnold Daniel von Arentsschildt Der Ehe entsprossen Sohn Georg und die Tochter Sophie Anna und Klara Georg von Dannenberg 1858 1931 erbte Vor Luchow Er war Jurist Mitglied des Deutschen Reichstags des preussischen Landtags und der Nationalversammlung sowie erster Grubenvorstandsvorsitzender des Dr Wilhelm Sauer Kali Konzerns und Redakteur Seit 1913 mit Hildegard Freiin von Oldershausen 1884 1949 vermahlt hatte er die beiden Kinder Anna Elisabeth 1915 und Ernst August 1914 spateren Besitzer von Vor Luchow und Sehlde bei Alfeld an der Leine Ernst August war erst mit der 1917 geborenen Otta Grafin zu Rantzau verheiratet dann mit Barbara Grafin Grote Aus erster Ehe stammen der in Lubeck geborene Christoph und die auf Sehlde geborene Friederike von Dannenberg 5 Zweig Ferdinand Bearbeiten Ferdinand von Dannenberg 1786 1867 war Besitzer von Leutesdorf im Landkreis Neuwied und preussischer Oberstleutnant a D Er heiratete 1817 in Frenz bei Koln Anna Maria Grafin Beissel von Gymnich 1797 1875 Sohn Clemens 1819 1897 war preussischer Generalmajor und arbeitete bei der Einfuhrung des Zundnadelgewehrs in der Preussischen Armee mit Sein jungerer Bruder Karl 1832 1919 preussischer Leutnant a D heiratete 1873 in New York Helen Louise Woods 1853 1932 und verpflanzte so einen Zweig des Geschlechts in die USA Der erstgeborene Sohn Richard 1875 1946 war Makler in New York und dort seit 1905 mit Elinor Teackle 1880 1960 verheiratet Der jungere Sohn Otto von Dannenberg kam 1880 in Hamburg zur Welt und wurde Ingenieur bei der J G White Engineering Company 1922 heiratete er in New York die im Jahr 1900 geborene Frances Margaret Hodgson 1960 lebten sie in Jamshedpur in Indien Eine Schwester von Clemens und Karl war Mauritia von Dannenberg 1828 1912 die seit 1853 mit dem ehemaligen Staatsminister des Herzogtums Nassau 1834 1842 Carl Wilderich Graf von Walderdorff verheiratet war 5 12 Zweig Julius Bearbeiten Julius von Dannenberg 1789 1862 war preussischer Rittmeister a D und Besitzer von Gut Wessin Er heiratete 1818 auf Gut Kosemitz im Kreis Frankenstein Charlotte von Netz 1798 1857 Tochter des Landesaltesten Ernst Heinrich von Netz auf Kosemitz Sohn Ferdinand von Dannenberg 1818 1893 wurde preussischer General der Infanterie In Berlin heiratete er 1844 Wilhelmine von Bastineller 1824 1900 Tochter des koniglich westphalischen Generals Karl von Bastineller Kommandeur des 1 Westfalischen Kurassier Regiments und der Wilhelmine von Winterfeldt Sohn Arthur von Dannenberg 1847 1927 heiratete 1882 in Zwickau Anna Falck 1847 1934 eine Tochter des Fabrikanten Karl Falck Aus der Ehe kam der 1884 in Berlin geborene Walter von Dannenberg Er war preussischer Rittmeister a D und Syndikus Gestorben ist er 1956 in Mannheim 1924 hatte er in Hannover die im Jahr 1900 geborene Helene von der Wense geheiratet Der Ehe entsprossen zwei Sohne Ferdinand und Karl und eine Tochter Martina Der 1925 in Mannheim erstgeborene Sohn Ferdinand von Dannenberg fiel am 1 Januar 1945 am Plattensee in Ungarn 5 Wappen BearbeitenDas Stammwappen 1282 zeigt im von Blau und Silber geschachten Schilde zwei goldene Balken Auf dem Helm mit blau goldenen Decken ein offener wie der Schild bezeichneter Flug 4 Der Schild der Grafen von Dannenberg zeigte einen oder auch zwei Lowen spater zusatzlich einen Tannenbaum 13 Besitzungen BearbeitenRitterguter Vor Luchow bei Kolborn seit Anfang des 14 Jahrhunderts Nees im Amt Grabow Wehningen im Amt Neuhaus Breselenz im Landkreis Luchow Dannenberg Sehlde bei Alfeld an der Leine Leutesdorf im Landkreis Neuwied Wessin im Landkreis Ludwigslust Parchim Tiefensee im Landkreis Nordsachsen Schonenworth im Kehdinger Land GneumerBekannte Familienmitglieder BearbeitenClemens von Dannenberg 1819 1897 preussischer Generalmajor Ferdinand von Dannenberg 1818 1893 preussischer General der Infanterie Georg von Dannenberg 1858 1931 Jurist Redakteur und Mitglied des Deutschen ReichstagsLiteratur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1974 S 421 Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Band IV Band 22 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1960 S 243 246 Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Band 1 1896 Verlag von W T Bruer S 447ff Digitalisat Ernst Sass Zur Genealogie der Grafen von Dannenberg in Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 43 hg vom Verein fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 1878 S 33 164 Digitalisat Digitalisat Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon Gebruder Reichenbach Leipzig 1839 S 119 Jakob Christoph Beck und August Johann Buxtorf Supplement zu dem Baselischen allgemeinen historischen Lexicon Band 2 Verlag Johannes Brandmuller Aelter seel Erben Basel 1742 S 798 799 DigitalisatWeblinks BearbeitenInstitut Deutsche Adelsforschung Mecklenburgischer Adel in der Fruhen Neuzeit 1500 1750 Volltext Edition zu Lebenslaufen aus mecklenburgischen Leichenpredigten Margaretha Catharina v Wackerbarth 1607 1651 geborene v Dannenberg Adel der Altmark Die Wappen von DannenbergEinzelnachweise Bearbeiten Johann Friedrich Gauhe Des Heiligen Romischen Reichs Genealogisch Historisches Adels Lexicon Band 2 Verlag Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1747 Sp 1135 f Digitalisat a b c d e f g h i Jakob Christoph Beck und August Johann Buxtorf Supplement zu dem Baselischen allgemeinen historischen Lexicon Band 2 Verlag Johannes Brandmuller Aelter seel Erben Basel 1742 S 798 799 Digitalisat Mecklenburgisches Urkundenbuch Band I S 147 a b c Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1974 S 421 a b c d e f Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Band IV Band 22 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1960 S 243 246 Lubecker Urkundenbuch Band I S 85 Digitalisat Urkunde im Staatsarchiv Hannover Kloster Oldenstadt a b c Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon Gebruder Reichenbach Leipzig 1839 S 119 Digitalisat Stammtafel in Ernst Sass S 139 Memento vom 16 Juli 2010 im Internet Archive Gerhard Kobler Historisches Lexikon der Deutschen Lander die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart Verlag C H Beck Munchen 1 Auflage 1988 7 Auflage 2007 S 397 Luneburg Digitalisat a b Landesbibliothek Schwerin Schmidt sche Bibliothek Band LXIX 14 sowie Band LXX 19 Lupold von Lehsten Emanuel Graf von Walderdorff Die Frauen der Walderdorff im Hauptstamm Ihre Familien und ihre Ahnen Molsberg 1999 ISBN 3 00 005502 9 S 98 102 Ernst Sass Zur Genealogie der Grafen von Dannenberg in Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 43 hg vom Verein fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 1878 S 33 164 Digitalisat Memento vom 16 Juli 2010 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dannenberg Adelsgeschlecht amp oldid 221752258