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Estorff auch Estorf ist der Name eines alten niedersachsischen Adelsgeschlechts Die Familie deren Zweige zum Teil bis heute bestehen ist stammesverwandt mit dem Geschlecht von Schack das auch ein ahnliches Wappen fuhrt 1 Wappen derer von EstorffKeine Stammesverwandtschaft besteht zu der von Kneschke erwahnten bremischen Familie von Estorp spater auch Estorff im Kehdinger Land die in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts erlosch Deren Wappen zeigt in Grun einen oben und unten abgehauenen schragrechts liegenden und an jeder Seite zweimal geasteten silbernen Baumstamm 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Personlichkeiten 1 3 Freiherr 1 4 Besitzungen 2 Wappen 2 1 Familienwappen 2 2 Wappengeschichte 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ludwig von Estorff 1859 1943 nbsp Friedhelm von EstorffHerkunft Bearbeiten Erstmals erwahnt wird das Geschlecht im Jahre 1162 mit Skaccus de Bardewic als Zeuge in einer Urkunde von Herzog Heinrich dem Lowen 3 Manegoldus de Esdorpe erscheint 1212 erstmals urkundlich mit der Namensform benannt nach dem Gut Vrestorp bei Bardowick 4 Er ist wahrscheinlich identisch mit dem Anfang des 13 Jahrhunderts in Urkunden genannten Mangold von Estorp als Sohn von Schackoni und Bruder von Eckhard 1342 erscheint in einem Dokument Johann Schack dessen Sohn Ekbert sich wiederum ausdrucklich von Estorp nennt 5 Ausbreitung und Personlichkeiten Bearbeiten Ein weiterer Mangold von Estorff wird 1281 als Burgherr zu Luneburg aufgefuhrt ebenso Conrad von Estorff 1307 Ludolph von Estorff war 1448 Dompropst zu Halberstadt und ein anderer Ludolph von Estorff 1507 herzoglich braunschweig luneburger Geheimrat Grossvogt zu Celle und Hauptmann zu Winsen 2 Emerentia Catharina von Estorff war von 1642 bis 1667 und Dorothea Emerentia von Estorff von 1722 bis 1731 Abtissin im Kloster Ebstorf Ludolph Otto von Estorff starb 1691 als Abt zu St Michaelis in Luneburg und erster Landschaftsdirektor Dietrich Hartwig von Estorff 1700 wurde Dompropst und Senior zu Havelberg kurbrandenburgischer Kriegskommissar und Direktor des Prignitzschen Kreises Otto von Estorff war 1729 koniglich britischer Hofrichter zu Celle und Landrat Wahrend des 18 und 19 Jahrhunderts dienten zahlreiche Angehorige des Geschlechts als Offiziere in der herzoglich luneburgischen bzw koniglich hannoverischen und Preussischen Armee 2 Freiherr Bearbeiten Georg Otto Carl von Estorff fuhrte seit seiner Zeit als Kammerherr bei dem in Berlin im Exil lebenden ehemaligen niederlandischen Konig Wilhelm I Anfang der 1840er Jahre fur sich den Freiherrntitel Seine Freiherrenwurde soll durch niederlandische und preussische Diplome anerkannt worden sein 6 Er starb ohne mannliche Nachkommen Besitzungen Bearbeiten Bereits 1292 erwarben Angehorige der Familie das Gut Veerssen heute Ortsteil von Uelzen von den von Hitzacker durch Kauf Sie trugen es 1533 freiwillig dem Landesherren zu Lehen auf Der alteste luneburgische Lehnsbrief wurde 1487 ausgestellt Im spateren Konigreich Hannover gehorte die Familie wegen des Besitzes bzw Teilbesitzes der Guter Barnstedt Veerssen Teyendorf sowie zweier weiterer Guter in Neetze und Bleckede zum ritterschaftlichen Adel der luneburgischen Landschaft Ab Anfang und Mitte des 19 Jahrhunderts waren Angehorige des Geschlechts auch in Westpreussen Posen und Franken begutert 2 Wappen BearbeitenFamilienwappen Bearbeiten Das Wappen zeigt in Rot eine schragrechts liegende silberne Lilie Auf dem Helm mit rot silbernen Decken neun schwarze Birkhahnfedern 1 Wappengeschichte Bearbeiten Das Wappenbuch des Konigreichs Hannover 1852 zeigt das Wappen mit zwei vor und einwarts sehenden Rittern in goldenen Rustungen als Schildhalter deren Helme mit einer roten und einer silbernen Kugel besteckt sind und die in der freien Hand eine Turnierlanze halten Die Devise lautet soies ferme In Johann Siebmachers Wappenbuch 1605 wird das Wappen unter den Braunschweigischen gefuhrt Hier ist die Lilie schraglinks gelegt und von den neun Federn in der Helmzier kehren sich funf nach rechts und vier nach links 7 Christian Friedrich August von Meding Nachrichten von adeligen Wappen 1788 nimmt eine schraglinks liegende Lilie an und sagt von der Helmzier das sie verschieden sei In den Klosterfenstern zu Ebstorf zeige ein Wappen von 1651 auf dem gewulsten Helm funf Birkhahnfedern ein Wappen von 1659 funf Straussenfedern eins von 1726 ein silbernes Feld und eins von 1755 einen gekronten Helm Ein altes farbiges Wappen habe statt des Wulstes vier wechselweise silberne und rote Kugeln und uber diesen funf Birkhahnfedern rechts und links von einer abwartsgebogenen Straussenfeder beseitet Nach Kohler Abhandlung vom silbernen zu Alt Oetting verlobten Schiffe 1518 war die Lilie im Schild schragrechts liegend 7 Bekannte Familienmitglieder BearbeitenOtto VII von Estorff 1566 1637 auf Barnstedt und Veerssen Domherr und ab 1618 Dompropst im Stift Schwerin Ludolf von Estorff 1708 1779 kurfurstlich braunschweigisch luneburgischer Generalmajor Emmerich Otto August von Estorff 1722 1796 kurfurstlich braunschweigisch luneburgischer Generalleutnant Albrecht von Estorff 1766 1840 hannoverscher Generalleutnant Wilhelm von Estorff 1876 hannoverscher Amtmann Georg Otto Carl von Estorff 1811 1877 deutscher Archaologe August von Estorff 1811 1891 Jurist und Mitglied des Deutschen Reichstags Eggert Ludwig von Estorff 1831 1903 preussischer Generalmajor sowie Redakteur des Militar Wochenblattes Friedhelm von Estorff 1932 2014 deutscher Fotograf Ludolph Karl Adolf von Estorff 1838 1912 preussischer Landrat und Regierungsprasident im Regierungsbezirk Aurich 1892 1902 Ludwig von Estorff 1859 1943 deutscher General der Infanterie Otto Carl von Estorff 1865 1929 deutscher Generalmajor Otto von Estorff 1896 1974 deutscher Architekt Randolf von Estorff 1957 deutscher Volkswirt und Manager Otto von Estorff 1957 deutscher Ingenieur und Hochschullehrer fur Akustik und numerische Verfahren an der TU HamburgLiteratur BearbeitenGenealogia Familiae Estorfiorum Collecta Ex antiquis litteris amp monumentis ab incendio amp hostili incursione conservatis Per Ottonem ab Estorf Ludolphi Filium Ottonis Nepotem Et per Joannem Burmeisterum Lunaeburg Hamburg Lange 1616Digitalisat SLUB DresdenGeorg Otto Carl von Estorff Kurzer Abriss der Familiengeschichte der Estorff s Haag Schinkel 1843 Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band III Band 61 der Gesamtreihe S 109 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1975 ISSN 0435 2408 Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Band 1 1896 Verlag von W T Bruer S 608ff Digitalisat Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1861 S 168 Digitalisat Ernst Heinrich Kneschke Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien Band 2 T O Weigel Leipzig 1855 S 140 142 Digitalisat Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Supplement Band 1 Gebruder Reichenbach Leipzig 1839 S 149 Digitalisat Hans Cord Sarnighausen Emmerich Otto August von Estorff 1722 1796 General Inspekteur der kurhannoverschen Kavallerie in Archiv fur Familiengeschichtsforschung Heft 4 2009 S 7 10 Heimatkalender Uelzen 2010 S 35 38 Hans Cord Sarnighausen Zur Barnstedter Grabplatte v Estorff und v Ompteda von 1704 in Archiv fur Familiengeschichtsforschung Heft 2 2013 S 54 56 Marcelli Janecki Handbuch des preussischen Adels Band 1 S 135ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Estorff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wappen des Geschlechts Estorff in Johann Siebmachers Wappenbuch 1605 Zeitungsartikel uber Estorff in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten a b Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band III Band 61 der Gesamtreihe S 109 a b c d Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 S 168 Urkundenbuch der Stadt Lubeck I 2 Stadtarchiv Hannover bzw Wilhelm von Hodenberg Hoyer Urkundenbuch VII 6 Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 8 S 69 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 10 1860 S 188f a b Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien Band 2 S 140 142 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Estorff Adelsgeschlecht amp oldid 231340990