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Communio Sanctorum Die Kirche als Gemeinschaft der Heiligen in diesem Artikel abgekurzt CS ist ein okumenisches Studiendokument das von der Bilateralen Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz und der Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands VELKD im Jahr 2000 veroffentlicht wurde Es geht mehrere kontroverstheologische Themen an die im okumenischen Dialog bislang ausgeklammert worden waren und gilt daher als sehr ambitioniert Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte und Entstehung 2 Mitglieder der Bilateralen Arbeitsgruppe 3 Inhalt 3 1 Die Gemeinschaft der Heiligen nach dem Bekenntnis der Kirche 3 2 Die Kirche nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift 3 3 Gemeinschaft der Heiligen in der Liebe des dreifaltigen Gottes 3 4 Gemeinschaft der Heiligen durch Wort und Sakrament 3 4 1 Wort Gottes 3 4 1 1 1 Heilige Schrift 3 4 1 2 2 Tradition 3 4 1 3 3 Glaubenssinn 3 4 1 4 4 Lehramt 3 4 1 5 5 Theologie 3 4 2 Sakramente 3 5 Gemeinschaft der aus Gnade Geheiligten 3 6 Gemeinschaft der zum Dienst Berufenen 3 6 1 Priestertum aller Getauften und geistliches Amt 3 6 2 Nachfolge der Apostel 3 6 3 Ortskirche und Universalkirche 3 6 4 Petrusdienst Papstamt 3 7 Gemeinschaft der Heiligen uber den Tod hinaus 3 7 1 Gebet fur die Verstorbenen Fegefeuer 3 7 2 Heiligenverehrung 3 7 3 Marienverehrung 3 8 Schritte auf dem Weg zur vollen Kirchengemeinschaft 4 Rezeption 4 1 Evangelisch 4 2 Katholisch 4 3 Bilaterale okumenische Gesprache auf Weltebene 5 Textausgabe 6 Literatur 7 AnmerkungenVorgeschichte und Entstehung BearbeitenEine erste Bilaterale Arbeitsgruppe zum Dialog beider Kirchen wurde 1976 berufen und veroffentlichte 1984 das Studiendokument Kirchengemeinschaft in Wort und Sakrament Stellungnahmen beider Kirchen folgten 1985 VELKD und 1987 Deutsche Bischofskonferenz Ein wichtiges Ergebnis dieses okumenischen Dialogs war dass die evangelisch lutherische Seite Verwerfungen der Reformationszeit die Messe wurde als Grauel der Papst als Antichrist qualifiziert zurucknahm und das in neueren Ausgaben der Bekenntnisschriften der Evangelisch Lutherischen Kirche kenntlich machte 1987 wurde eine zweite Bilaterale Arbeitsgruppe berufen um den Dialog mit Schwerpunkt auf der Ekklesiologie sowie der Anerkennung kirchlicher Amter und des Papstamtes weiterzufuhren Bisher ausgeklammerte Themen mit kontroverstheologischer Tradition sollten nun auch einbezogen werden die Heiligenverehrung die Mariologie und das Kirchenrecht Die Arbeitsgruppe befolgte hermeneutisch die Methode eines differenzierten Konsenses Zunachst ist zu prufen ob die Lehre der einen Seite das eigentliche Anliegen der anderen Seite wirklich ausschliesst Ist dies nicht der Fall muss weiter gefragt werden ob die Anliegen und Auslegungsschwerpunkte die der einen Seite in ihrer Lehre vordringlich sind in der Lehre der anderen Seite so deutlich gewahrt sind dass sie weder ubersehen noch missverstanden werden konnen 1 Einerseits wird in einer bisher strittigen theologischen Frage ein grundsatzlicher Konsens erarbeitet Andererseits werden verbleibende Lehrunterschiede in Beziehung zu diesen Grundkonsens gesetzt Sie behalten ihre Berechtigung ohne den Konsens aber ganz in Frage zu stellen Mehrere okumenische Dokumente wurden bei den Beratungen herangezogen 1986 Lehrverurteilungen kirchentrennend Okumenischer Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen 1995 Kirche und Rechtfertigung Das Verstandnis der Kirche im Licht der Rechtfertigungslehre Internationale gemeinsame evangelisch lutherische romisch katholische Kommission 1997 Gemeinsame Erklarung zur Rechtfertigungslehre Lutherischer Weltbund Papstlicher Rat zur Forderung der Einheit der Christen Die Arbeitsgruppe war von 1987 bis 1997 tatig Entgegen dem ursprunglichen Plan befasste sie sich nicht mehr mit der Kanonistik Mit Blick auf den Rezeptionsprozess der Gemeinsamen Erklarung zur Rechtfertigungslehre wurde das Dokument Communio Sanctorum drei Jahre unter Verschluss gehalten damit beide okumenischen Diskussionen sich nicht uberlagerten 2 und erst am 4 September 2000 der Offentlichkeit vorgestellt Mitglieder der Bilateralen Arbeitsgruppe BearbeitenZur Bilateralen Arbeitsgruppe gehorten je sechs Theologen wobei besonders auf lutherischer Seite die Zusammensetzung der Gruppe wechselte Folgende Personen waren beteiligt 3 Romisch katholisch Evangelisch lutherischVorsitzende Paul Werner Scheele Ulrich WilckensWeitere Mitglieder Wolfgang Beinert Heribert Heinemann Karl Kertelge Rudolf Weigand Hans Jorg Urban Johannes Hanselmann Friedrich Kalb Gerhard Muller Ulrich Kuhn Gunther Wenz Friedrich Otto ScharbauSchriftfuhrer Gerhard Voss Manfred Kiessig Hans KrechInhalt BearbeitenDie Gemeinschaft der Heiligen nach dem Bekenntnis der Kirche Bearbeiten Das Apostolische Glaubensbekenntnis bekennt die Gemeinschaft der Heiligen Communio Sanctorum Damit ist gesagt dass der Glaube der einzelnen Christen den Glauben der Gemeinschaft voraussetzt umgekehrt aber auch dass der Glaube der Gemeinschaft getragen ist vom Glauben vieler Einzelner Der Heilige Geist ist das Lebensprinzip der Kirche Die Teilhabe an der Eucharistie verbindet die einzelnen Christen untereinander und mit Christus Die Kirche ist ihrem innersten Wesen nach ein Geheimnis mysterium da sie ihren Platz im Erlosungswerk Gottes hat CS 6 Sie erfahrt aber auch ihre Begrenztheit durch Schwache und Schuld diese tangiert die Gestalt der Kirche und ihre Amter CS 7 4 Auf dieser Basis werden folgende Themen erortert mit denen die Arbeitsgruppe im okumenischen Dialog bewusst Neuland betritt 5 Mehrere Bezeugungsinstanzen Bibel kirchliche Tradition Glaubenssinn der Glaubigen kirchliches Lehramt und Theologie wirken bei der Wahrheitsfindung zusammen Es gibt einen Dienst an der Einheit der universalen Kirche Petrusdienst Es gibt eine Gemeinschaft der Heiligen uber die Todesgrenze hinweg was zum Beispiel das Gebet fur die Verstorbenen die Heiligen und Marienverehrung begrundet Die Kirche nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift Bearbeiten Das Kirchenverstandnis der Verfasser von Communio Sanctorum geht aus von Gottes Bund mit Israel bestatigt in Jesus Christus als dem Messias Israels und neu konstituiert als eschatologisches Gottesvolk aus Juden und Heiden ein Gottesvolk auf dem Wege CS 11 Im Zentrum christlichen Lebens steht der Gottesdienst wobei der gemeinsame liturgische Dank der Glaubenden in der Eucharistie in ihren Alltag ausstrahlt Die vom Heiligen Geist gewirkte Lebendigkeit der Kirche zeigt sich im Dreiklang von Gottesdienst leiturgia Dienst diakonia und Zeugnis martyria CS 17 Jesus Christus hat Apostel berufen und beauftragt diese sind daher von grundlegender Bedeutung fur die Struktur der Kirche Die Kirche der nachapostolischen Zeit hielt an der apostolischen Uberlieferung fest Es bildet sich ein Leitungsamt heraus das an der Autoritat der Apostel teilhat und fur die angemessene Weitergabe der apostolischen Tradition sorgt CS 19 Gemeinschaft der Heiligen in der Liebe des dreifaltigen Gottes Bearbeiten Communio Sanctorum ubernimmt aus dem Okumenismusdekret des Zweiten Vatikanischen Konzils Unitatis redintegratio den Gedanken dass die Einheit der Christen grundgelegt ist in der Wesenseinheit der gottlichen Personen CS 23 Eine solche Communio Ekklesiologie ist heute fur die orthodoxe romisch katholische anglikanische und lutherische Kirche anschlussfahig und daher wichtig fur den okumenischen Dialog CS 24 Ferner kann die Kirche mit biblischer Metaphorik als wanderndes Gottesvolk Leib Christi Braut Christi und Tempel des Heiligen Geistes bezeichnet werden Gemeinschaft der Heiligen durch Wort und Sakrament Bearbeiten nbsp Okumenische Taufvesper im Hildesheimer Dom 2017 Die Gegenwart Christi in den Sakramenten formuliert Communio Sanctorum entsprechend der Konzilskonstitution uber die heilige Liturgie Sacrosanctum Concilium Gegenwartig ist er mit seiner Kraft in den Sakramenten so dass wenn immer einer tauft Christus selber tauft Gegenwartig ist er in seinem Wort das er selbst spricht wenn die heiligen Schriften in der Kirche gelesen werden 6 Dass die Sakramente den Glauben wecken und starken konnen Lutheraner und Katholiken ubereinstimmend sagen CS 36 7 Die Kirche wird entsprechend der Confessio Augustana CA 7 bestimmt als Versammlung aller Glaubigen bei denen das Evangelium rein gepredigt und die heiligen Sakramente laut dem Evangelium gereicht werden Weil die Kirche von Wort und Sakrament her lebt ist sie selbst sakramental gepragt und kann als Sakrament bezeichnet werden CS 37 Wort Gottes Bearbeiten Die Kirche lebt aus dem Wort Gottes sie ist dessen Adressatin und Vermittlerin Insofern steht die Kirche als Vermittlerin des Gotteswortes dem einzelnen Glaubenden gegenuber CS 44 Das Empfangen Erkennen und Bezeugen des Gotteswortes ist der ganzen Kirche aufgetragen und geschieht indem verschiedene Erkenntnis und Bezeugungsinstanzen zusammenwirken CS 45 Funf Bezeugungsinstanzen werden naher vorgestellt 1 Heilige Schrift Bearbeiten Das Studiendokument Kirchengemeinschaft in Wort und Sakrament hatte bereits Konsens in der Bezeichnung der Bibel als Wort Gottes festgestellt Gemeinsam lehren beide Konfessionen die Inspiration und Inerranz Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift CS 47 Diese ist nach gemeinsamer Uberzeugung eine unuberholbare Norm norma normans non normata CS 48 2 Tradition Bearbeiten Die Kirche insgesamt nicht nur die Theologie oder nur das Lehramt ist eine Traditionsgemeinschaft Hierbei ist zu unterscheiden zwischen der verpflichtenden apostolischen Tradition Singular und dem Plural menschlicher Traditionen die als zeit und kulturgebundene Lebensausserungen nicht allgemeinverbindlich sind CS 52 Das klassische Kontroversthema Schrift und Tradition stellt sich im okumenischen Gesprach heute so dar CS 53 Lutheraner erkennen an dass die Heilige Schrift aus urchristlicher Tradition hervorgegangen ist und von der Kirche uberliefert wurde Katholiken erkennen an dass die Heilige Schrift als Gottesoffenbarung nicht erganzungsbedurftig ist materielle Suffizienz Da die Kirche im Lauf ihrer Geschichte Erfahrungen mit dem Wort Gottes machte erschliesst sich ihr dessen Fulle immer mehr Allerdings gibt es auch Fehlentwicklungen in der Rezeptionsgeschichte der Bibel CS 55 Beide Konfessionen haben gemeinsame aber auch je eigene Traditionen die sie am Wort der Heiligen Schrift kritisch prufen CS 56 3 Glaubenssinn Bearbeiten Die Weitergabe des Glaubens ist allen Christen aufgetragen Die katholische Tradition spricht hier vom Glaubenssinn der Glaubigen sensus fidei dem entspricht weitgehend das lutherische Konzept der grossen Ubereinstimmung magnus consensus die sich in den Bekenntnisschriften ausdruckt CS 58 8 4 Lehramt Bearbeiten Lutheraner und Katholiken stimmen uberein dass es eine gemeindliche und ubergemeindliche Lehrverantwortung des kirchlichen ordinationsgebundenen Amtes gibt CS 61 Wahrend das authentische Lehramt nach katholischem Verstandnis den Bischofen und dem Papst anvertraut ist CS 65 entspricht dem auf lutherischer Seite ein komplexer konsensorientierter Prozess in dem viele Ordinierte und Nichtordinierte Verantwortung tragen Bischofe Theologen Pfarrer und Gemeinden CS 66 Das katholische Konzept der an bestimmte Bedingungen geknupften Unfehlbarkeit des kirchlichen Lehramts teilen Lutheraner nicht Lehrentscheidungen sind auf Anerkennung durch die Gemeinden angewiesen und stets an der Heiligen Schrift uberprufbar CS 67 Dahinter werden grundsatzliche Unterschiede erkennbar Lutheraner gehen davon aus dass der Heiligen Schrift nach dem Willen Gottes eine Selbstauslegungskraft innewohnt fur Katholiken ist die Authentizitat und Irrtumslosigkeit des kirchlichen Lehramtes grundlegend In modifizierter Form ist eine Selbstauslegungskraft des Wortes Gottes auch der katholischen Theologie bekannt womit sich eine Basis fur weiteres okumenisches Gesprach bietet CS 68 5 Theologie Bearbeiten Die wissenschaftliche Theologie hat die Aufgabe den Glaubensinhalt sachgerecht zu erschliessen und am Massstab der Bibel zu prufen und zeitgemass im Zusammenhang darzulegen Ihre kritische Funktion gegenuber der Kirche nimmt sie vielstimmig wahr CS 69 70 Die genannten funf Bezeugungsinstanzen haben ihre je eigene Aufgabe CS 72 Ihre nicht konfliktfreie Interaktion bedarf der Regeln die konfessionell unterschiedlich sind Sie gelingt mit dem Beistand des Heiligen Geistes Sakramente Bearbeiten nbsp Heilige Messe in der Pfarrkirche St Dionysius Recke nbsp Abendmahlsgottesdienst in der Marktkirche HannoverIm Sakramentsbegriff und in der Frage wie viele Sakramente es gibt geht Communio Sanctorum uber bisherige okumenische Dokumente hinaus Bei den Themen Taufe und Herrenmahl wird auf die im Dialog bereits festgestellten weitgehenden Gemeinsamkeiten verwiesen CS 74 Christus selbst ist der Spender der Sakramente Wer den Dienst der Sakramentsverwaltung und Sakramentenspendung wahrnimmt handelt in Stellvertretung Christi CS 77 Er wirkt in der Kirche in Wort und Sakrament durch den Heiligen Geist um dessen Kommen in der Epiklese gebeten wird CS 75 Die Theologiegeschichte lehrt dass weder die Alte Kirche noch die fruhe reformatorische Theologie ein Interesse hatten die Zahl der Sakramente festzulegen Wenn die katholische Theologie eine Siebenzahl lehrt so kann dies als Ausdruck der Fulle verstanden werden Sie betrachtet Taufe und Herrenmahl als Hauptsakramente auf die die ubrigen Sakramente hingeordnet sind CS 82 Die lutherische Tradition bezeichnet nur Taufe und Herrenmahl als Sakramente kennt jedoch weitere Segenshandlungen In ihren Bekenntnisschriften wird erwogen Beichte und Ordination als Sakramente zu bezeichnen 9 Ein weiter gefasster Sakramentsbegriff ist daher aus lutherischer Sicht nicht kirchentrennend CS 83 Firmung confirmatio Busse Krankensalbung Weihe ordinatio und Ehe gelten in der katholischen Theologie als sacramenta minora die lutherische Theologie kennt vergleichbare Segenshandlungen Fur das weitere okumenische Gesprach wird empfohlen von den einzelnen Handlungen auszugehen von ihrer historischen Entwicklung ihrer liturgischen Gestalt und ihrem theologischen Verstandnis um so zu einem differenzierten Sakramentsbegriff zu gelangen CS 85 Die neuere katholische Theologie bezeichnet Jesus Christus als Ursakrament die Kirche als Grundsakrament sie ist demnach obwohl Leib Christi nicht einfach identisch mit Christus sondern bedarf standiger Busse und Erneuerung CS 87 Gegenuber der Rede von der Kirche als Sakrament bestehen in der lutherischen Tradition weiterhin Vorbehalte CS 88 Gemeinschaft der aus Gnade Geheiligten Bearbeiten Bei der Lehre von der Rechtfertigung wurde im bisherigen okumenischen Gesprach eine fundamentale Ubereinstimmung erreicht so dass die gegenseitigen Verurteilungen der Reformationszeit nicht mehr kirchentrennend sind CS 90 92 Die Rechtfertigungslehre grundet in der Bundestreue Gottes zu Israel und wird entfaltet in der Verkundigung und Lebenspraxis Jesu der Sundern Gemeinschaft gewahrte Diese Christusbotschaft wird in den neutestamentlichen Schriften unterschiedlich entfaltet In der westlichen katholischen und lutherischen Theologie wurde sie besonders als Rechtfertigungslehre des Paulus von Tarsus vermittelt durch Augustinus von Hippo rezipiert Rechtfertigung sola fide sola gratia Die Kirche des Ostens hat sich starker durch die Theologie der johanneischen Schriften und des Hebraerbriefes pragen lassen CS 109 Der insbesondere in der Gemeinsamen Erklarung zur Rechtfertigungslehre 1997 erreichte Konsens muss Auswirkungen auf die Ekklesiologie und die Kirchengemeinschaft haben CS 117 Beide Konfessionen konnen die Rechtfertigungsbotschaft somit gemeinsam gegenuber der Welt bezeugen Sie beinhaltet die Liebe Gottes zu jedem Menschen die befreiende Kraft der Vergebung die Wurde jedes Menschen unabhangig von Ansehen und Leistung soziale Verantwortung und gesellschaftlicher Zusammenhalt CS 118 122 Gemeinschaft der zum Dienst Berufenen Bearbeiten Priestertum aller Getauften und geistliches Amt Bearbeiten nbsp Romisch katholische Priesterweihe durch Norbert Trelle Bischof von Hildesheim 2006 nbsp Mitglieder der Kirchenleitung der Nordelbischen Evangelisch Lutherischen Kirche mit Bischofin Maria Jepsen und Bischof Gerhard Ulrich wahrend der Landessynode in Rendsburg 2010 Alle Getauften sind nach dem Zeugnis des Neuen Testaments zum Priestertum berufen 10 Diese Berufung umfasst die Teilnahme am Gottesdienst die Verkundigung die Furbitte und das Lebenszeugnis im Alltag bis hin zum Martyrium CS 125 Die neuere katholische Theologie spricht hier von einer Teilhabe am dreifachen priesterlichen prophetischen und koniglichen Amt Christi 11 Im Mittelalter wurde der Unterschied zwischen Klerus und Laien stark betont dagegen richtete sich der Protest der Reformatoren Die Lehre vom allgemeinen Priestertum aller Getauften gilt seither als Unterscheidungsmerkmal zwischen lutherischer und romisch katholischer Theologie Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil vertritt auch die katholische Kirche die Lehre vom gemeinsamen Priestertum der Glaubigen 12 Infolgedessen kann festgestellt werden In der Lehre vom gemeinsamen Priestertum aller Getauften und vom Dienstcharakter der Amter in der Kirche und fur die Kirche besteht heute fur Lutheraner und Katholiken ein gemeinsamer Ausgangspunkt zur Klarung der noch offenen Fragen im Verstandnis des geistlichen Amtes in der Kirche 13 Die Zuordnung des Priestertums aller Getauften und des geistlichen Amts ist in beiden Konfessionen verschieden Die katholische Kirche lehrt dass das gemeinsame Priestertum der Glaubigen und das hierarchische Priestertum dem Wesen und nicht nur dem Grade nach verschieden seien beide seien einander zugeordnet 14 Die lutherische Kirche VELKD und Deutsches Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes unterscheidet allgemeines Priestertum und ordinationsgebundenes Amt so Die offentliche Verkundigung des Evangeliums und die Verwaltung der Sakramente setzten voraus dass ein Christ zu diesem Dienst im Auftrag Christi von der Kirche berufen gesegnet und gesandt wird d h die Ordination Das kirchliche Amt sei mehr als eine Beauftragung durch die Gemeinde es grunde im Verkundigungsauftrag Jesu Christi selbst 15 Communio Sanctorum stellt fest dass Lutheraner und Katholiken die so formulierte lutherische Amterlehre gemeinsam bejahen konnen CS 132 Nachfolge der Apostel Bearbeiten Im Anschluss an die Ergebnisse der neutestamentlichen Exegese ergibt sich fur die urchristliche Gemeindeorganisation das Bild einer gewissen fur die weitere Entwicklung offenen Vielfalt CS 140 Das Apostelamt erlautert Communio Sanctorum anhand von Reflexionen des Paulus von Tarsus uber seine ihm von Christus ubertragene Aufgabe gegenuber den Gemeinden Als Augenzeugen des Auferstandenen haben die Apostel eine einmalige Bedeutung Das Apostelamt wird aber zum Urbild des geistlichen Amts in der Kirche Das altkirchliche Konzept einer apostolischen Sukzession sei im Neuen Testament schon angelegt da dort von der Einsetzung von Gemeindeleitern durch Handauflegung und Gebet die Rede ist Der Dienst der Apostel am Evangelium und an den Gemeinden wird auf Nachfolger ubertragen deren Dienst am Inhalt der grundlegenden Verkundigung der Apostel gemessen wird So tritt der zum Dienst Beauftragte in ein besonderes Verhaltnis zum Dienstherrn Jesus Christus das sein ganzes Leben umgreift und pragt CS 142 Ortskirche und Universalkirche Bearbeiten Die Kirche war in der Spatantike ein Netz von Ortskirchen die die Verbindung zueinander pflegten etwa durch Briefe Furbitte Besuche usw Ihre Einheit kam darin zum Ausdruck dass sie mit dem Bischof um den eucharistischen Altar versammelt waren Ungeachtet spaterer Entwicklungen bleibt die communio der bischoflich geleiteten Kirchen die grundlegende Seins und Rechtsgestalt der Kirche CS 145 Der altkirchlichen Kontaktpflege der Ortskirchen lassen sich die Grussworte okumenischen Gottesdienste gemeinsamen Tagungen und Stellungnahmen der Konfessionen vergleichen die ihren Beitrag zum Wachsen der noch nicht vollendeten okumenischen Gemeinschaft leisten CS 147 Bei der Verhaltnisbestimmung zwischen Ortskirche und Universalkirche bestehen aber weiterhin Unterschiede zwischen lutherischer und katholischer Theologie Fur Lutheraner verwirklicht sich Kirche primar als Gottesdienst feiernde Ortsgemeinde Hier finden Wortverkundigung und Sakramentenspendung statt Die Ortsgemeinden sind in regionale und uberregionale Gemeinschaften eingebunden fur die Kanzel Abendmahls und Dienstgemeinschaft besteht Bischofe Kollegien der Ordinierten und Synoden haben eine besondere Verantwortung fur die Einheit der Kirche CS 149 Fur Katholiken ist die Ortskirche Diozese verstanden als Einheit mehrerer Ortsgemeinden unter einem Bischof die primare Verwirklichungsform von Kirche Die Gemeinschaft der Ortskirchen wird durch Gemeinschaft der Bischofe unter ihrem Haupt dem Papst realisiert CS 150 Gemeinsam konnen wir nunmehr sagen dass die in der ortlichen Versammlung um Wort und Sakrament sich vollziehende kirchliche Gemeinschaft als Gemeinschaft mit Gott und untereinander zwar nicht die ganze Kirche aber ganz Kirche ist CS 152 Petrusdienst Papstamt Bearbeiten nbsp Papst Franziskus auf dem Petersplatz 2013 Das Petrusamt bzw der Petrusdienst ist im okumenischen Gesprach zwischen Katholiken und Lutheranern ein besonders schwieriges Thema Seit dem Ersten Vatikanischen Konzil ist der Jurisdiktions und Lehrprimat des Papstes integraler und seinem Wesen nach nicht aber in allen seinen konkreten Ausformungen unaufgebbarer Bestandteil der romisch katholischen Lehre Dem stehen scharfe Verurteilungen des Papstamtes in den lutherischen Bekenntnisschriften gegenuber CS 154 Die Verfasser von Communio Sanctorum zeichnen das Bild des Simon Petrus in den Schriften des Neuen Testaments nach worauf ein kirchenhistorischer Durchgang folgt der den Prozess in dem sich die Stellung des romischen Bischofs als Reprasentanten des petrinischen Dienstes herausbildete referiert In den Kontroversen der Reformationszeit spater in der Auseinandersetzung mit dem Sakularismus wird das Papsttum fur die romisch katholischen Christen zum hervorragenden Markierungspunkt der eigenen Identitat dem sie sich oft auch emotional verbunden fuhlen CS 172 Das Zweite Vatikanische Konzil hat zur Folge dass in der katholischen Theologie seither zwei Konzeptionen des Papstamts existieren deren Verhaltnis zueinander unterschiedlich gesehen wird CS 174 175 Communio Modell Der Papst und das Bischofskollegium stehen in prinzipiell vitaler und unaufgebbarer Polaritat zu und miteinander Hierarchie Modell Alle Bischofe sind direkt dem Papst untergeordnet der als hochster Hirte der Kirche seine Vollmacht jederzeit nach Gutdunken ad placitum ausuben kann 16 Fur die lutherische Seite wird festgestellt dass Martin Luthers Zentralstellung der Rechtfertigungslehre Konsequenzen fur das Kirchenverstandnis und dann auch die Amterlehre und das Papstamt hatten Die Bekenntnisschriften werfen dem Papsttum vor dass der Papst sich uber die Heilige Schrift stelle dass der Papst eigentlich nur Bischof von Rom sei und unter den Bischofen allenfalls nach menschlichem Recht iure humano eine Vorrangstellung beanspruchen konne und dass der Papst neben der geistlichen auch weltliche Macht fur sich beansprucht CS 176 179 Die dogmatische Festlegung des Ersten Vatikanischen Konzils das dem Papst kraft gottlichen Rechts iure divino die oberste Jurisdiktionsgewalt der Kirche zuspricht verscharfte die Problematik Die Unfehlbarkeit des Papstes bei Ex cathedra Entscheidungen ist fur lutherische Theologie schon deshalb nicht nachvollziehbar weil fur sie alle kirchlichen Lehrentscheidungen am Evangelium uberprufbar sein mussen Verbindlichkeitsvorbehalt Auch nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil ist fur die lutherische Seite die Moglichkeit nicht ausgeraumt dass das Lehramt sich uber die oben skizzierte Interaktion der Bezeugungsinstanzen hinwegsetzt CS 182 Verschieden Entwicklungen z B der Verlust weltlicher Macht der Papste die Amtsfuhrung konkreter Papste begunstigten im Luthertum ein neues Nachdenken ob ein gesamtkirchlicher Petrusdienst moglich oder wunschenswert ist Die gesamtkirchliche Einheit ware dann eine konziliare Gemeinschaft aller Kirchen in versohnter Verschiedenheit mit einem dieser Gemeinschaft dienenden Petrusamt Sie hatte keine zentralistische Rechtsgestalt Die Lehrverantwortung des gesamtkirchlichen Petrusdienstes die vor allem in der Sorge fur die jeweils in neuen Situationen festzustellende Wahrheit determinatio fidei besteht musste auf der gemeinsamen Wahrheitsverantwortung communicatio fidei des Volkes Gottes beruhen und auf Rezeption durch das Volk Gottes ausgerichtet sein In allem muss sie zugleich die Uberordnung der biblischen Wahrheit anerkennen CS 190 Angesichts der Festlegungen des Ersten Vatikanischen Konzils erklart die lutherische Seite dass die oberste Jurisdiktionsgewalt des Papstes und seine Unfehlbarkeit fur sie nicht nachvollziehbar seien Die katholische Seite erkennt diese Bedenken als berechtigt an Sie erlautert dass der Jurisdiktionsprimat nur innerhalb der Communio Struktur der Kirche geubt werden konne und die Unfehlbarkeit des Papstes seine Treue zum apostolischen Glauben voraussetze so dass ein Papst der sich der Heiligen Schrift nicht unterordne dadurch sein Amt verliere Beide Seiten wurden es begrussen wenn es zu einer offiziellen Interpretation in dieser Richtung kommen konnte CS 198 Vollig offen bleibt wie ein universaler Dienst der Einheit Petrusdienst einerseits ein Neubeginn sein konnte den nicht katholische Kirchen mittragen konnen und andererseits die Kontinuitat mit der Geschichte des Papsttums gewahrt bliebe Das betrifft insbesondere die seit dem Mittelalter ausgebildeten rechtlichen Formen des Papstamtes Potential fur das weitere okumenische Gesprach sehen die Autoren von Communio Sanctorum unter anderem in folgenden Themen CS 200 Orientierung an der Primatsausubung in der Zeit der ungeteilten Kirche Unterscheidung der Amter die der Papst auf sich vereint Bischof von Rom Hirte der Gesamtkirche Haupt des Bischofskollegiums Patriarch des Abendlandes Primas von Italien Erzbischof und Metropolit der Kirchenprovinz Rom Souveran des Staates der Vatikanstadt Universalkirche als Communio von Schwesterkirchen Gemeinschaft der Heiligen uber den Tod hinaus Bearbeiten Wir stimmen darin uberein dass der Mensch Seele ist und uber den Tod hinaus fortbesteht weil er von Gottes Wort und Gottes Geist erschaffen worden ist und vor seinem Angesicht steht CS 209 In der Heiligen Schrift findet sich sowohl die Anschauung dass die Glaubigen gleich nach ihrem Tod bei Jesus Christus sind als auch die Erwartung einer Wiederkunft Jesu Christi in Herrlichkeit und dem folgenden Endgericht uber Lebende und Tote Wie sich personliche und universale Vollendung zueinander verhalten wird in der Bibel nicht reflektiert Die spatere theologische Tradition unterscheidet hier zwischen dem besonderen und dem allgemeinen Gericht CS 216 Gebet fur die Verstorbenen Fegefeuer Bearbeiten In Aufnahme biblischer Motive Hebraerbrief Johannesoffenbarung weiss sich die Kirche bei der Feier der Eucharistie mit allen Engeln und Heiligen verbunden Hier wird erkennbar dass die im Apostolischen Glaubensbekenntnis bekannte Gemeinschaft der Heiligen uber die Todesgrenze hinausreicht CS 220 Da Christen sich mit den schon Verstorbenen verbunden wissen beten sie fur diese und vertrauen sie in liebendem Gedenken der Barmherzigkeit Gottes an CS 223 Hieraus leitet die katholische Kirche die Vorstellung einer Lauterung der verstorbenen Glaubigen ab die vor dem Angesicht Gottes ihrer Sundhaftigkeit in letzter Tiefe innewerden und ihre Lieblosigkeit angesichts der Liebe Gottes als brennenden Schmerz erfahren bei dem Prozess ihrer Reinigung und ihrem Umfangenwerden von der Liebe Gottes hilft ihnen demnach die Furbitte der Lebenden CS 224 Die lutherische Theologie geht dagegen davon aus dass das Pilgerdasein des Menschen sein status viatoris mit dem Tod endet und nicht in einem jenseitigen zeitlich befristeten Lauterungsprozess fortgesetzt wird CS 227 Die Verfasser von Communio Sanctorum stimmen uberein dass die Furbitte fur Verstorbene moglich und wie die Heiligenverehrung Ausdruck eschatologischer Hoffnung ist Auch betreffend der jenseitigen Lauterung wird ein Konsens formuliert Die Gemeinschaft in Christus in die der Mensch berufen wird bleibt auch in Tod und Gericht erhalten und wird dadurch vollendet dass er durch den Schmerz uber sein Versagen im irdischen Leben hindurch der Liebe Gottes die vollendete Antwort seiner Liebe geben kann CS 228 Heiligenverehrung Bearbeiten Die lutherischen Bekenntnisschriften betonen dass man die Heiligen ehren solle 17 Die Anrufung einzelner Heiliger wird dagegen als Missbrauch verurteilt da sie verdunkele dass Jesus Christus der einzige Mittler sei 18 Das Konzil von Trient bezeichnete die Anrufung der Heiligen dagegen als gut und nutzbringend bonum atque utile ohne sie zur Pflicht zu machen 19 Die Heiligenverehrung wurde im nachtridentinischen Katholizismus starker kirchlich reglementiert als es bis dahin ublich gewesen war Die Agenden und Lektionare lutherischer Kirchen enthalten heute Heiligengedenktage Einige Texte des Zweiten Vatikanischen Konzils konnen als gemeinsames Zeugnis beider Kirchen gelten In der irdischen Liturgie singen wir dem Herrn mit der ganzen Schar des himmlischen Heeres den Lobgesang der Herrlichkeit In ihr verehren wir das Gedachtnis der Heiligen und erhoffen Anteil und Gemeinschaft mit ihnen In ihr erwarten wir den Erloser unseren Herrn Jesus Christus bis er erscheint als unser Leben und wir mit ihm erscheinen in Herrlichkeit 20 CS 234 Die in der katholischen Tradition ubliche Anrufung der Heiligen die nur in Christus ermoglicht und von dem Gebet zu ihm unterschieden ist stellt fur die lutherische Theologie keine Option dar Insofern dabei aber gewahrt bleibt dass Jesus Christus der einzige Mittler ist betrachtet sie diesen Unterschied nicht als kirchentrennend CS 243 Der Reliquienkult spielte in der Vergangenheit in der katholischen Kirche eine weit grossere Rolle als heute Dass Erinnerungsstucke an geliebte Menschen aufbewahrt werden ist aus lutherischer Sicht unproblematisch Gemeinsam lehnen die Verfasser von Communio Sanctorum die Meinung ab man konne durch Verehrung von Reliquien eine Vermittlung der Gnade erlangen CS 252 Marienverehrung Bearbeiten Die lutherischen Bekenntnisschriften ubernahmen mit den altkirchlichen Glaubensbekenntnissen auch die Dogmen der Gottesmutterschaft und Jungfraulichkeit Mariens Martin Luther meinte daher dass Maria im ganzen menschlichen Geschlecht eine einzigartige Person ist uber alle der niemand gleich ist 21 Viele Formen marianischer Frommigkeit wurden allerdings von den Reformatoren kritisiert und so entwickelte sich die Marienverehrung als Unterscheidungsmerkmal der Konfessionen Katholische Theologie erkennt diese Kritik an spatmittelalterlicher Volksfrommigkeit heute als berechtigt an CS 256 Mit den Mariendogmen der Unbefleckten Empfangnis 1854 und der Aufnahme Marias in den Himmel 1950 wurde die katholische Mariologie allerdings in einer Weise weiterentwickelt die aus lutherischer Sicht keine Grundlage in der Heiligen Schrift hat Lutherische Christen konnen so weit zustimmen dass Gott Maria von Geburt an als Werkzeug seiner Gnade erwahlt hat und dass sie nach ihrem Tod zu ihrem Erloser heimkehren durfte Nicht konsensfahig ware aber die bei beiden Mariendogmen mogliche Deutung die Maria aus der gesamten schuldverhafteten Menschheit bzw aus der Gemeinschaft der Glaubenden herauslost und sie auf die Seite Gottes stellt CS 261 Von katholischer Seite wurde vorgeschlagen die beiden neuen Mariendogmen vor allem als Lobpreis der reinen Gnade Gottes zu verstehen Eine kunftige okumenische Verstandigung erscheint moglich wenn von evangelischen Christen nicht erwartet wird die Mariendogmen zu ubernehmen und diese ihrerseits bereit sind eine grundsatzliche Vereinbarkeit dieser Dogmen mit der biblischen Offenbarung anzuerkennen CS 265 Schritte auf dem Weg zur vollen Kirchengemeinschaft Bearbeiten Als gemeinsames Ziel beschreiben die Verfasser von Communio Sanctorum abschliessend eine strukturierte Form kirchlicher Einheit in der die Kirchen im Verstandnis des Evangeliums ubereinstimmen sich gegenseitig als Kirche Jesu Christi anerkennen uneingeschrankte Gemeinschaft in den Sakramenten haben und wechselseitig die Anerkennung der Amter denen Wort und Sakramente anvertraut sind praktizieren CS 273 Rezeption BearbeitenAm 4 September 2000 war Communio Sanctorum der Offentlichkeit vorgestellt worden Einen Tag spater veroffentlichte die romische Kongregation fur die Glaubenslehre die Erklarung Dominus Iesus uber die Einzigkeit und die Heilsuniversalitat Jesu Christi und der Kirche 22 Diese Erklarung behandelt zwar vorrangig das Verhaltnis der romisch katholischen Kirche zu den nichtchristlichen Religionen verneint aber das was Communio Sanctorum voraussetzt dass die aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen im eigentlichen Sinne Kirche sind Der Inhalt von Dominus Iesus und das zeitliche Zusammentreffen belasteten die Rezeption von Communio Sanctorum evangelischerseits erheblich 23 sicherten dem Dokument aber auch erhohte Aufmerksamkeit und entsprechend zahlreiche Stellungnahmen 24 Evangelisch Bearbeiten Im Vorwort von Communio Sanctorum heisst es Die Bilaterale Arbeitsgruppe bittet die auftraggebenden Kirchen zu prufen wie weit sie sich die im Dokument Communio Sanctorum erreichten Aussagen zu eigen machen konnen 25 Der Catholica Beauftragte Landesbischof Johannes Friedrich prazisierte demgegenuber auf der Generalsynode der VELKD 2001 Es geht nicht und ging nie darum Communio Sanctorum mittels einer feierlichen Erklarung anzunehmen oder abzulehnen 26 In der Aussprache wurden Vorbehalte deutlich Landesbischof Hermann Beste forderte dazu auf erst einmal zu klaren ob die im Dokument als lutherisch bezeichneten Positionen wirklich so akzeptiert und Gemeingut seien 27 Landesbischof Volker Kress meinte der Petrusdienst als universalkirchlicher Einheitsdienst setze ein fiktives Weltkonzil der Christen voraus in dem der Sprecher und oberste Bischof immer ein romischer Katholik sein musse Das sei unmoglich 28 Die Kirchenleitung der VELKD bat ihre Gliedkirchen sowie die ubrigen in der EKD mit ihr verbundenen Landeskirchen und die Theologischen Fakultaten um Prufung und Beurteilung des Studiendokuments In diesem Konsultationsprozess veroffentlichten die evangelisch theologischen Fakultaten der Ludwig Maximilians Universitat Munchen der Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg und der Eberhard Karls Universitat Tubingen eigene Gutachten Von den drei kontroverstheologischen Themen mit denen Communio Sanctorum Neuland betritt haben Heiligen und Marienverehrung relativ wenig Beachtung gefunden Eine okumenische Verstandigung in diesen Fragen scheint evangelischerseits denkbar Die Stellungnahmen im Konsultationsprozess konzentrierten sich auf die Frage des Petrusdienstes und im Zusammenhang damit auf folgende Einzelfragen 29 Priestertum aller Glaubigen Gleichsetzung von Petrusdienst und universalkirchlichem Einheitsdienst Beziehung des Petrusdienstes zum Papstamt kirchenhistorische Beurteilung des Papsttums Notwendigkeit eines universalkirchlichen Einheitsdienstes Die Thematisierung des Priestertums aller Glaubigen in Communio Sanctorum wird in den Stellungnahmen als okumenischer Fortschritt gewurdigt Die teils exegetische teils kirchengeschichtliche Herleitung des Petrusdienstes war dagegen umstritten Hier steht in Frage wie weit spatere kirchengeschichtliche Entwicklungen im Licht des Neuen Testaments interpretiert werden konnen 30 Bei Punkt 3 und 4 wurde der in Communio Sanctorum vorgelegte kirchenhistorische Durchgang zur Geschichte des Papsttums im Einzelnen kritisiert und eine sorgfaltige Unterscheidung von Einheitsdienst und Papsttum gefordert 31 Bei Punkt 5 erfolgt durchweg der Ruckgriff auf die Bekenntnisschriften mit dem Ergebnis dass ein universalkirchlicher Einheitsdienst auf jeden Fall dem Wort Gottes unterzuordnen von Monopolanspruchen frei zu halten und mit synodalen Strukturen zu verbinden sei 32 Besonderes Interesse fand im Konsultationsprozess die innovative Konzeption eines Beziehungsgefuges von Bezeugungsinstanzen zu denen Heilige Schrift Glaubenssinn 33 Tradition Lehramt und Theologie zahlen 34 Die Erlanger Fakultat formulierte pointierte Ablehnung Dass durch das bischofliche Lehramt definitiv bestimmt wird ob Theologie schriftgemass ist kann ein evangelischer Theologe nicht akzeptieren 35 Die Tubinger Fakultat analysierte Communio Sanctorum behaupte zwar eine Selbstauslegungskraft der Heiligen Schrift konstruiere dann aber das Beziehungsgefuge von Heiliger Schrift Tradition und Lehramt so dass ein Gegensatz zwischen Heiliger Schrift und kirchlichem Lehramt gar nicht moglich sei Damit wurden Grundeinsichten der Reformation preisgegeben 36 Die Munchener Fakultat dagegen sah das reformatorische Anliegen der Selbstauslegungskraft gewahrt und beurteilte entsprechend das Gefuge der Bezeugungsinstanzen als bedeutenden zukunftstrachtigen okumenischen Fortschritt 37 Die Kammer fur Theologie der EKD 38 kam im Februar 2002 zu einem sehr kritischen Urteil Grundsatzlich wurde festgestellt dass sich die lutherischen Vertreter der bilateralen Arbeitsgruppe weitgehend unseres Erachtens zu weitgehend auf die Bedingungen eingelassen haben die von der romisch katholischen Seite fur die volle Gemeinschaft der Heiligen als notwendig erachtet werden Was die Studie mit Blick auf Furbitte fur Verstorbene Heiligen und Marienverehrung selbst einraumt CS 272 kennzeichne das ganze Dokument romisch katholische Lehre und Praxis werde so dargelegt dass evangelische Christen Zugange dazu finden konnen Das umgekehrte Bemuhen evangelischer Lehre und Praxis beim romisch katholischen Gegenuber Zugange zu verschaffen ist hingegen kaum zu bemerken So wird beispielsweise die Frauenordination nicht thematisiert Besonders problematisch sei dass Communio Sanctorum die Heilige Schrift als eine Bezeugungsinstanz neben anderen sehe nicht als freies Gegenuber von Tradition Glaubenssinn und Lehramt Die Kammer riet von der Rezeption des Studiendokuments ab 39 Katholisch Bearbeiten Die Stellungnahme der Deutschen Bischofskonferenz zu Communio Sanctorum wurde im Marz 2003 veroffentlicht Sie erkannte grosse Fortschritte im okumenischen Gesprach insbesondere in dem was gemeinsam zum Verstandnis der Kirche als Communio zum Schriftverstandnis und zur Schriftauslegung zur Rechtfertigung aus Gnade und zur Gemeinschaft von Lebenden und Toten gesagt worden ist Die lutherischen Kommissionsmitglieder hatten sich ernsthaft bemuht ohne Abstriche an den Grundeinsichten der Reformation Zugange zu Themen wie Papsttum und Mariologie zu finden Die katholischen Kommissionsmitglieder hatte sich den Bedenken der Lutheraner geoffnet und sich bemuht die katholische Lehre ohne Substanzverlust so zu formulieren dass sie im okumenischen Dialog bereichert wird Die Bedeutung des Lehramts im Beziehungsgefuge der Bezeugungsinstanzen bedurfe weiterer Klarung Das Lehramt kann nur im Zusammenhang der gesamten Theologie vom geistlichen Amt bzw dem Weihesakrament diskutiert werden Auch in der Sakramentenlehre sieht die Bischofskonferenz weiteren okumenischen Klarungsbedarf 40 Norbert Ludecke sieht in der massiven evangelischen Kritik am okumenischen Studiendokument Communio Sanctorum ebenso wie in der Erklarung Dominus Iesus Enttauschungen welche sich die Konfessionen wechselseitig zugefugt haben Ein folgenreiches Defizit sei aber dass die Bilaterale Arbeitsgruppe ihren Auftrag kanonistische Fragen zu behandeln nicht befolgt habe wohl wissend dass das Kirchenrecht fur das Selbstverstandnis der romisch katholischen Kirche grundlegend sei vgl CS 184 41 Bilaterale okumenische Gesprache auf Weltebene Bearbeiten Mit dem Studiendokument Die Apostolizitat der Kirche The Apostolicity of the Church legte die Internationale gemeinsame evangelisch lutherische romisch katholische Kommission die Ergebnisse des vierten Dialogs beider Kirchen auf Weltebene vor die in den Jahren 1995 bis 2006 erarbeitet wurden Diese Kommission verzichtete auf eine Behandlung des Papstamtes die uber Dialoge auf nationaler Ebene in den Vereinigten Staaten und in Deutschland hinausfuhrte 42 Textausgabe BearbeitenBilaterale Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz und der Kirchenleitung der VELKD Communio Sanctorum Die Kirche als Gemeinschaft der Heiligen Bonifatius Paderborn und Lembeck Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 89710 151 3 ISBN 3 87476 366 8 PDF Literatur BearbeitenWolfgang Beinert Weltweite Gemeinschaft der Christenheit zum Dokument Communio Sanctorum Die Kirche als Gemeinschaft der Heiligen In Stimmen der Zeit 219 2001 S 89 98 Albrecht Beutel Versohnte Vielfalt Hermeneutisch methodologische Bemerkungen zu Bedeutung und Funktion der Bezeugungsinstanzen in Communio Sanctorum In Zeitschrift fur Theologie und Kirche 98 2 2001 S 247 264 Beatus Brenner Communio Sanctorum Katholisch lutherische Studie zu Die Kirche als Gemeinschaft der Heiligen In Michael J Rainer Hrsg Dominus Iesus anstossige Wahrheit oder anstossige Kirche Dokumente Hintergrunde Standpunkte und Folgerungen LIT Munster u a 2001 S 320 331 ISBN 3 8258 5203 2 Heinrich Doring Die ekklesiale Dimension der Schriftinspiration Uberlegungen zur Selbstauslegungskraft des Wortes Gottes im Anschluss an das Dokument Communio Sanctorum In Catholica 56 1 2002 S 1 27 Wolfgang Klausnitzer Eine romisch katholische Stellungnahme zu den Aussagen uber den Petrusdienst in Communio Sanctorum In Okumenische Rundschau 51 2002 S 225 234 Peter Knauer Zum Verstandigungsdokument Communio Sanctorum Unfehlbarkeit und Jurisdiktionsprimat In Catholica 55 3 2001 S 215 228 Online Burkhard Neumann Das Papstamt in den Dialogen mit den Kirchen der Reformation In Catholica 59 4 2005 S 256 281 Friederike Nussel Wie ist okumenischer Konsens evangelisch moglich Fundamentaltheologische Uberlegungen im Anschluss an eine innerevangelische Debatte In Zeitschrift fur Theologie und Kirche 106 4 2009 S 434 457 Oliver Schuegraf Udo Hahn Hrsg Communio Sanctorum Evangelische Stellungnahmen zur Studie der Zweiten Bilateralen Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz und der Kirchenleitung der VELKD Hannover 2009 ISBN 978 3 9812446 0 1 Walter Sparn Viele Kirchen ein Petrusdienst Eine evangelische Stellungnahme zu Communio sanctorum In Okumenische Rundschau 51 2 2002 S 235 247 Gunther Wenz Der Petrusdienst eine lutherische Stellungnahme zum jungsten Text der Bilateralen Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz und der Kirchenleitung der VELKD In Catholica 55 1 2001 S 19 28 Gunther Wenz Die Kirche als Gemeinschaft der Heiligen Zum jungsten Text der Bilateralen Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz und der Kirchenleitung der VELKD In Kerygma und Dogma 47 1 2001 S 42 66 Anmerkungen Bearbeiten Communio Sanctorum Die Kirche als Gemeinschaft der Heiligen Paderborn und Frankfurt am Main 2000 S 12 Beatus Brenner Communio Sanctorum Katholisch lutherische Studie zu Die Kirche als Gemeinschaft der Heiligen Munster u a 2001 S 320 Communio Sanctorum Die Kirche als Gemeinschaft der Heiligen Paderborn und Frankfurt am Main 2000 S 124 Communio Sanctorum Die Kirche als Gemeinschaft der Heiligen Paderborn und Frankfurt am Main 2000 S 16 Communio Sanctorum Die Kirche als Gemeinschaft der Heiligen Paderborn und Frankfurt am Main 2000 S 16f Sacrosanctum Concilium 7 Vgl Sacrosanctum Concilium 59 und Confessio Augustana 13 Zu den Kriterien der Feststellung eines magnus consensus in neueren kirchenpolitischen Diskussionen vgl Texte aus der VELKD Nr 166 2013 Magnus consensus Online Vgl Apologie der Confessio Augustana 13 4 und 13 11 13 1 Petr 2 5 9 EU vgl Ex 19 5 6 EU Lumen gentium 10 12 und 31 Apostolicam actuositatem 3 Vgl auch die Chrisamsalbung in der katholischen Taufliturgie Wer getauft ist gehort zu Christus und ist wie er gesalbt zum Amt des Priesters des Konigs und des Propheten Gotteslob Nr 48 3 Lumen gentium 32 Gemeinsame romisch katholische evangelisch lutherische Kommission Das geistliche Amt in der Kirche Ziffer 15 Lumen gentium 10 Stellungnahme der VELKD zum Studiendokument Lehrverurteilungen kirchentrennend Lumen gentium 25 Confessio Augustana 21 Schmalkaldische Artikel 2 2 DH 1821 Lumen gentium 5 und 7 Sacrosanctum Concilium 8 Magnificat Auslegung WA 7 572 Albrecht Beutel Versohnte Vielfalt Hermeneutisch methodologische Bemerkungen zu Bedeutung und Funktion der Bezeugungsinstanzen in Communio Sanctorum 2001 S 247 Vgl zum Medienecho beispielsweise Heike Schmoll Ruckschlag fur die Okumene Die katholische Kirche verabschiedet sich vom Konzept der Einheit in Verschiedenheit In Frankfurter Allgemeine Zeitung 6 September 2000 Friederike Nussel Wie ist okumenischer Konsens evangelisch moglich Fundamentaltheologische Uberlegungen im Anschluss an eine innerevangelische Debatte 2009 S 436f Communio Sanctorum Die Kirche als Gemeinschaft der Heiligen Paderborn und Frankfurt am Main 2000 S 12 Johannes Friedrich Bericht des Catholica Beauftragten In Lutherische Generalsynode 2001 Bericht uber die funfte Tagung der neunten Generalsynode der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands vom 20 bis 23 Oktober 2001 in Buckeburg S 66 Lutherische Generalsynode 2001 Bericht uber die funfte Tagung der neunten Generalsynode der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands vom 20 bis 23 Oktober 2001 in Buckeburg S 143f Lutherische Generalsynode 2001 Bericht uber die funfte Tagung der neunten Generalsynode der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands vom 20 bis 23 Oktober 2001 in Buckeburg S 144f Friederike Nussel Wie ist okumenischer Konsens evangelisch moglich Fundamentaltheologische Uberlegungen im Anschluss an eine innerevangelische Debatte 2009 S 440f Friederike Nussel Wie ist okumenischer Konsens evangelisch moglich Fundamentaltheologische Uberlegungen im Anschluss an eine innerevangelische Debatte 2009 S 441f Albrecht Beutel konstatierte kirchenhistorische Verkurzungen und einen vorkritischen Umgang mit Bibeltexten mit teilweise spielerischer Collagentechnik Vgl Ders Versohnte Vielfalt Hermeneutisch methodologische Bemerkungen zu Bedeutung und Funktion der Bezeugungsinstanzen in Communio Sanctorum 2001 S 250 Friederike Nussel Wie ist okumenischer Konsens evangelisch moglich Fundamentaltheologische Uberlegungen im Anschluss an eine innerevangelische Debatte 2009 S 442f Friederike Nussel Wie ist okumenischer Konsens evangelisch moglich Fundamentaltheologische Uberlegungen im Anschluss an eine innerevangelische Debatte 2009 S 444 Vgl CS 194 Bereits die Auslegungsgeschichte von Lumen gentium zeigte die Schwierigkeit konkrete Ausdrucksformen dieses Glaubenssinns zu benennen Das Problem verstarkt sich noch wenn der Glaubenssinn eine Bezeugungsinstanz sein soll Es fragt sich wo diese Instanz tatig wird was sie verhandelt und mit welchen Ergebnissen Vgl Albrecht Beutel Versohnte Vielfalt Hermeneutisch methodologische Bemerkungen zu Bedeutung und Funktion der Bezeugungsinstanzen in Communio Sanctorum 2001 S 258 Sehr kritisch zu dem von Communio Sanctorum vorgeschlagenen okumenischen Konsens beim Verhaltnis Schrift und Tradition Albrecht Beutel Versohnte Vielfalt Hermeneutisch methodologische Bemerkungen zu Bedeutung und Funktion der Bezeugungsinstanzen in Communio Sanctorum 2001 S 254 das lutherische Sola scriptura bedeute nicht die Entstehungs und Uberlieferungsgeschichte der Bibel auszublenden sondern sei ein hermeneutisches Prinzip die Negation jedes ausserbiblischen Auslegungsprivilegs Hier zitiert nach Friederike Nussel Wie ist okumenischer Konsens evangelisch moglich Fundamentaltheologische Uberlegungen im Anschluss an eine innerevangelische Debatte 2009 S 445 Friederike Nussel Wie ist okumenischer Konsens evangelisch moglich Fundamentaltheologische Uberlegungen im Anschluss an eine innerevangelische Debatte 2009 S 446f Friederike Nussel Wie ist okumenischer Konsens evangelisch moglich Fundamentaltheologische Uberlegungen im Anschluss an eine innerevangelische Debatte 2009 S 448 Vorsitzende Dorothea Wendebourg Mitglieder und Standige Gaste Christine Axt Piscalar Hermann Barth Susanne Breit Kessler Eberhard Busch Ingolf U Dalferth Klaus Grunwaldt Eilert Herms Wilhelm Huffmeier Eberhard Jungel Christoph Kahler Klaus Dieter Kaiser Marie Luise Kling de Lazzer Hans Christian Knuth Wolf Krotke Helga Kuhlmann Robert Leicht Karl Heinrich Lutcke Christoph Munchow Hermann Josef Pottmeyer Trutz Rendtorff Luise Schorn Schutte Monika Schwinge Ernst Joachim Waschke EKD Stellung der Kammer der Theologie der EKD zu Communio Sanctorum 28 Februar 2002 Deutsche Bischofskonferenz Stellungnahme zur Studie Communio Sanctorum 11 Marz 2003 Norbert Ludecke Glaubigkeit und Recht und Freiheit Kanonistische Thesen zum Pontifikat Johannes Pauls II in okumenischer Absicht In Wolfgang Bock Hrsg Glaubigkeit und Recht und Freiheit Okumenische Perspektiven des katholischen Kirchenrechts Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2006 S 25 52 hier S 30 The Lutheran World Federation Pontifical Council for Promoting Christian Unity The Apostolicity of the Church Study Document of the Lutheran Roman Catholic Commission on Unity Lutheran University Press Minneapolis 2006 S 11 Moreover the recent dialogue study brought out in Germany Communio Sanctorum 2000 contains a substantial Catholic Lutheran exchange on the papacy The Commission recognizes that it could not aspire to add new insights to this discussion Deutsche Mitglieder dieser Kommission waren auf romisch katholischer Seite Walter Kasper Eberhard Schockenhoff Lothar Ullrich und Thomas Soding auf lutherischer Seite Gunther Wenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Communio Sanctorum Die Kirche als Gemeinschaft der Heiligen amp oldid 239045264