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Civilization ist ein 1991 erschienenes Computerspiel des US amerikanischen Herstellers MicroProse Darin fuhrt der Spieler eine ganze menschliche Zivilisation uber mehrere Jahrtausende Er kontrolliert verschiedenste Bereiche wie Stadtebau Wirtschaft Militar Forschung und Kultur Civilization begrundete damit das Globalstrategie Genre und gilt bis heute als eines der einflussreichsten Spiele in der Geschichte der Computerspiele CivilizationZahlt zur Reihe Sid Meier s CivilizationEntwickler MicroProseVeroffentlichung September 1991Plattform Amiga Atari ST MS DOS macOS Mac OS Classic SNES Windows N GageGenre GlobalstrategiespielSpielmodus Einzelspieler mit CivNet MehrspielerSteuerung Tastatur MausSystemvor aussetzungen PC XT 640 KB RAM EGA GrafikkarteMedium Diskette CD ROM DownloadSprache Englisch DeutschAltersfreigabe USK USK ab 6 freigegebenInformation Neben der ursprunglichen Hardware konnen Emulatoren wie der UAE fur den Amiga oder DOSBox fur Windows benutzt werden Die MS DOS Version ist auch unter Windows lauffahig Das Spiel bietet dem Spieler Entscheidungsmoglichkeiten mit unterschiedlicher Tragweite Er kann einzelne Einheiten kontrollieren und somit die Erkundung Besiedlung und Eroberung der Spielwelt voranbringen Jedoch kann er auch Entscheidungen auf hoheren Ebenen treffen etwa durch die Festlegung der Steuersatze oder der Regierungsform oder durch die Bestimmung der aktuellen Forschungsschwerpunkte Des Weiteren tritt der Spieler mit seiner Zivilisation gegen andere vom Computer gesteuerte Zivilisationen an Mit diesen kann er in diplomatische Beziehungen treten die in Bundnissen enden oder in einen Krieg munden konnen Civilization wurde unter der Leitung von Sid Meier entwickelt der bereits mehrere erfolgreiche Spiele wie Silent Service Pirates und Railroad Tycoon veroffentlicht hatte Es wurden circa 850 000 Einheiten des Spiels verkauft 1 Neben dem grossen Erfolg im Verkauf sowie bei Fans und Kritikern wird es oft auch aufgrund der Prasentation historischer Zusammenhange als padagogisch wertvoll eingestuft 1995 erschien zusatzlich eine um eine Mehrspieler Option erweiterte Version namens CivNet Spater folgten mehrere Fortsetzungen mit ahnlichem oder abgewandeltem Szenario siehe Artikel Sid Meier s Civilization Inhaltsverzeichnis 1 Grundprinzipien 1 1 Spielvorbereitung 1 2 Spielablauf 1 3 Spielziel 2 Weitergehende Spielprinzipien 2 1 Globale Einflussmoglichkeiten 2 2 Stadte 2 3 Weltwunder 3 Bildungsaspekt 4 Wissenschaftliche Arbeiten 5 Ursprunge und Auswirkungen 5 1 Nachfolger von Sid Meier und seinen Firmen 5 2 Ahnliche Spiele 6 Kritiken und Auszeichnungen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGrundprinzipien BearbeitenSpielvorbereitung Bearbeiten Um den Spielablauf in gewissem Rahmen variabel zu halten kann zu Beginn die Grosse der Landmassen und die Beschaffenheit der Spielwelt eingestellt werden sofern der Spieler nicht auf der Karte Erde beginnt Bei kleineren Kontinenten ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass man als einziges Volk auf einem bestimmten Kontinent ist und sich somit zunachst einmal ungestort von potenziell feindlichen anderen Volkern entwickeln kann Bei grossen Kontinenten tritt dagegen der Kontakt mit anderen Zivilisationen in der Regel fruher ein Dies kann zu Wissensaustausch und Kooperation fuhren birgt aber auch die Gefahr eines Krieges Die Beschaffenheit der Spielwelt wirkt sich auf die Produktivitat der Stadte aus Ein kalter und trockener Planet ist ressourcenarm ein warmer und feuchter Planet hingegen ressourcenreich Des Weiteren kann der Spieler die Anzahl der konkurrierenden Zivilisationen und die Schwierigkeitsstufe bestimmen Je hoher die Schwierigkeitsstufe desto schwieriger sind gegnerische Einheiten zu schlagen und die Gegner sind starker in der Forschung und Ausbreitung Zudem tritt die Unzufriedenheit in der eigenen Bevolkerung schneller auf die Gefahr von Burgerkriegen ist also hoher Zu Anfang entscheidet sich der Spieler auch fur eine der angebotenen Zivilisationen Diese basieren auf realen Volkern sowohl noch gegenwartig bestehenden etwa Deutsche Englander oder Amerikaner als auch historische Zivilisationen wie die Azteken Die Wahl der Zivilisation kann Auswirkungen auf das Spielgeschehen haben insbesondere werden bei der Wahl der Karte Erde die Start Einheiten erster Siedler im Bereich der tatsachlichen Siedlungsgebiete der betreffenden Zivilisation auf der Karte platziert Spielablauf Bearbeiten nbsp Vor dem Streitwagen steht die Erfindung des Rades Civilization ist ein rundenbasiertes Strategiespiel Der Spieler muss im Verlauf des Spieles pro Runde militarische und zivile Einheiten bewegen und in den Stadten die weitere Produktion bestimmen Einheiten entsprechen Spielfiguren und werden auf einer zweidimensionalen Karte bewegt Mit ihnen kann die Karte die dem Spieler zunachst komplett unbekannt ist aufgeklart werden Dabei treffen seine Einheiten fruher oder spater auf Einheiten und Stadte der konkurrierenden Zivilisationen Militarische Einheiten konnen zum Angriff oder zur Verteidigung eingesetzt werden Siedler dienen zur Grundung weiterer Stadte zum Einrichten des Umlandes und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur Weitere Einheiten wie Diplomaten oder Karawanen dienen zur Spionage oder der Errichtung von Handelswegen zur Starkung der Wirtschaft In den Stadten kann der Spieler weitere Einheiten oder Gebaude produzieren Gebaude haben unterschiedliche Funktionen Beispielsweise dienen Stadtmauern zur Verteidigung Bibliotheken und Universitaten zur Forderung der Forschung Marktplatze und Banken zur Steigerung der Steuereinnahmen Fabriken zur Erhohung der Produktionskapazitat Kornkammern zur Steigerung des Bevolkerungswachstums und Aquadukte zur Erhohung des Bevolkerungslimits der Stadte Das Spiel beginnt mit entweder einer oder manchmal zufallsbedingt zwei Siedlereinheiten und der Auswahl einer geeigneten Stelle fur die erste n Siedlung en des Spielers im Jahr 4000 v Chr Jedoch hat der Spieler nicht von Anfang an Zugriff auf alle Einheiten und Gebaudetypen Der Spieler hat nur die Auswahl zwischen Einheiten und Gebauden die seinem Forschungsstand entsprechen Die ersten Einheiten sind primitive Krieger und die ersten Gebaude Kasernen Um an modernere Einheiten und Gebaudetypen zu kommen muss der Spieler die wissenschaftliche Forschung voranbringen Mit fortschreitendem Wissen werden weitere Einheiten und Gebaudetypen freigeschaltet Beispielsweise muss der Spieler zunachst das Rad erfinden um Streitwagen bauen zu konnen Bronzeverarbeitung fur die Aufstellung von Phalangen oder das Topfern zum Bauen von Kornkammern erforschen Spielziel Bearbeiten Ziel des Spieles ist es andere Zivilisationen durch militarische Starke oder kulturellen oder wissenschaftlichen Vorsprung zu ubertreffen Eine Siegmoglichkeit besteht somit in der Vernichtung samtlicher gegnerischer Zivilisationen Das Spiel kann aber auch durch das Bauen eines Raumschiffes das erfolgreich nach Alpha Centauri fliegt gewonnen werden Dies setzt voraus dass der Spieler eher auf den technischen Fortschritt setzt als auf militarische Starke Letztlich kann der Spieler auf eine hohe Gesamtwertung setzen die das Spiel vergibt wenn eine gewisse Spieldauer erreicht und das Spiel beendet wird Hierbei konnen auch kulturelle Errungenschaften wie der Bau von Weltwundern eine Rolle spielen Weitergehende Spielprinzipien BearbeitenGlobale Einflussmoglichkeiten Bearbeiten Neben den oben beschriebenen Grundprinzipien existieren weitere Steuerungs und Einstellungsmoglichkeiten die sich gegenseitig beeinflussen Grundlegend muss der Spieler folgende Grossen kontrollieren Der Spieler kann zwischen mehreren Regierungsformen wahlen die erst im Laufe des Spieles durch wissenschaftliche Forschung entdeckt werden Die Regierungsform wirkt sich auf die Produktivitat der Stadte und die Unterhaltskosten der Einheiten aus Beispielsweise fuhrt die erste verfugbare Regierungsform der Despotismus zu einer geringen Produktivitat wahrend die Demokratie eine wesentlich hohere Produktivitat aufweist Im Gegenzug ist es in der Demokratie schwieriger Kriege zu fuhren da militarische Einheiten fortlaufend Kosten verursachen und die Bevolkerung unzufrieden wird sobald sich Einheiten aus den Stadten bewegen Fortwahrende Unzufriedenheit kann zu einer Revolution fuhren wodurch die Regierungsform nicht weiter aufrechterhalten werden kann und zusammenbricht Der Spieler muss diplomatische Beziehungen zu anderen Zivilisationen unterhalten Man kann Friedensvertrage schliessen oder Gegnern den Krieg erklaren Drohende Konflikte sind durch gegenseitige Tributzahlungen sowie Austausch oder Uberlassung von Wissen vermeidbar Die Verhandlungen beinhalten auch Kriegserklarungen gegenuber Dritten Die Steuereinnahmen konnen vom Staat behalten oder der Wissenschaft zugefuhrt werden Der Staat kann auch auf einen Teil der Steuereinnahmen verzichten um die Zufriedenheit der Bevolkerung zu erhohen Dabei ist zu beachten dass die Steuereinnahmen uber den Instandhaltungskosten der Gebaude liegen mussen so dass der Spieler fur einen ausgeglichenen Staatshaushalt zu sorgen hat Sobald er dies nicht kann und die Staatskasse aufgebraucht ist werden einige Gebaude aufgegeben und zwangsveraussert Umweltverschmutzung kann globale Erwarmung bewirken 2 Stadte Bearbeiten nbsp Der Bau eines Kolosseums verbessert die Zufriedenheit der Bevolkerung Neben den globalen Einstellungen bietet das Spiel die Moglichkeit in den Stadten an einigen Parametern Feineinstellungen vorzunehmen Das Bevolkerungswachstum die Produktivitat die Zufriedenheit der Burger und der Beitrag zur Wissenschaft hangen von den Gebauden in der Stadt sowie von den Ressourcen in der Umgebung ab Je nach Gelandeform und Infrastruktur tragt das Umland einer Stadt zum Bevolkerungswachstum und zur Produktivitat bei Der Spieler kann durch die Verteilung der Bevolkerung auf das Umfeld also die Festlegung der Arbeitsstatten diese Faktoren beeinflussen Ausserdem kann der Spieler durch den Bau von Strassen Bewasserungssystemen oder durch andere Infrastrukturmassnahmen die Ausnutzung der Ressourcen verbessern Jedoch erzeugen modernere und effizientere Gebaude Unterhaltskosten und konnen daher nur bei entsprechend grosser Bevolkerungszahl auf Dauer unterhalten werden nbsp Der Hoover Dam eines der Weltwunder in Civilization Sein Bau bewirkt die Verdopplung der Produktivitat in allen Stadten auf demselben Kontinent Weltwunder Bearbeiten Weltwunder sind im Spiel auch Gebaude die jedoch nur einmal und nur von einer Zivilisation gebaut werden konnen Ihre Herstellung ist kostspielig und beschaftigt die Produktion einer Stadt uber sehr viele Runden Neben klassischen Weltwundern der Antike zahlen auch herausragende Bauwerke spaterer Zeiten zu den Weltwundern im Spiel Ihr Einfluss ist im Gegensatz zu normalen Gebauden nicht auf eine Stadt beschrankt sondern globaler Natur Da sie ausserdem eben nur einmal gebaut werden konnen kommt ihnen eine besondere strategische Bedeutung zu Der Spieler kann sich durch den Bau eines Weltwunders einen Vorteil sichern den seine Gegner nicht erlangen konnen Jedoch ist in den meisten Fallen die Wirkung zeitlich begrenzt Beispiele Die Chinesische Mauer bewirkt dass alle Gegner Frieden mit dem Spieler suchen Jedoch wird diese Wirkung mit der Erfindung des Schwarzpulvers beendet Die Grosse Bibliothek fuhrt dazu dass der Spieler jede neue wissenschaftliche Entdeckung sofort erhalt sobald zwei andere Zivilisationen diese entdeckt haben Ihre Wirkung wird mit der Erfindung der Universitat beendet Bildungsaspekt Bearbeiten nbsp Ausschnitt des Technologiebaums Erfindungen konnen bis zu zwei Vorganger haben die zuerst entdeckt werden mussen nbsp Die 14 Herrscher aus Civ1 V l n r und v o n u Abraham Lincoln Vereinigte Staaten Montezuma Aztekenreich Alexander der Grosse Griechenland Mahatma Gandhi Indien Hammurabi Babylon Mao Tse Tung China Dschingis Khan Mongolei Friedrich der Grosse Deutschland Ramses II Agypten Elizabeth I England Napoleon I Bonaparte Frankreich Gaius Julius Caesar Rom Josef Stalin Russland Shaka Zululand Das Spiel vermittelt den Spielern nebenbei auch Wissen uber die Geschichte der Menschheit Es bietet eine kleine Enzyklopadie namens Civilopedia an in der alle Einheiten Gebaude inklusive Weltwunder und wissenschaftliche Erfindungen mit ihren historischen Hintergrunden kurz erklart werden Die Civilopedia enthalt somit eine Ubersicht uber die wichtigsten Errungenschaften der Menschheit Zusatzlich stehen Erfindungen und wissenschaftliche Fortschritte in chronologischer Abhangigkeit Technologiebaum zueinander mit der sich der Spieler beschaftigen muss wenn er gezielt forschen will siehe Abbildung rechts Zusatzlich zielen die Erklarungen in der Civilopedia darauf die Wirkung der beschriebenen Objekte innerhalb des Spiels zu erklaren Die Wirkung einiger Objekte entspricht den geschichtlichen Tatsachen wahrend sie bei anderen Objekten eher idealisiert ist bedingt durch die Notwendigkeit die Wirkung in ein Spielprinzip abzubilden Beispielsweise haben die Entdeckung des Schwarzpulvers und der Beginn des Automobilbaus entscheidende Nachwirkungen Das Schwarzpulver fuhrt zur Ablosung der militarischen Einheiten durch mit Feuerwaffen ausgerustete Einheiten wie den Musketieren Durch den Automobilbau werden berittene Einheiten durch motorisierte und gepanzerte Einheiten wie dem Panzer abgelost Sowohl im Spiel als auch in der Geschichte ist das Manhattan Projekt eine Vorbedingung fur den Bau von Kernwaffen und das Apollo Programm die Vorbedingung fur den Bau von Raumschiffen Die Einfuhrung der Demokratie dagegen fuhrt im Spiel bei jeder Zivilisation zur Effizienzsteigerung auf allen Gebieten Forschung Handel Produktion Dies ist eine eher idealisierte Darstellung der Demokratie Auch die Vereinten Nationen bewirken ahnlich der Chinesischen Mauer dass andere Zivilisationen immer fur einen Friedensschluss bereit sind Die Vereinten Nationen konnen im Spiel nicht zum Auslosen eines Krieges benutzt werden Jede Zivilisation hat eine historisch bekannte Person als Anfuhrer die im Verhalten dem historischen Ruf dieser Person entspricht Beispielsweise verhalt sich Gandhi eher friedlich Dschingis Khan eher aggressiv und Queen Elisabeth eher imperialistisch Schliesslich werden bei der Grundung von Siedlungen vom Spiel Stadtenamen vorgeschlagen die tatsachlich von der jeweiligen Zivilisation benutzt werden oder wurden beispielsweise Karakorum und Samarkand fur mongolische Stadte oder Babylon fur die erste Stadt der Babylonier Wissenschaftliche Arbeiten BearbeitenDie Civilization Reihe ist auch Gegenstand wissenschaftlicher Artikel in denen meist untersucht wird ob die Spiele fur den Einsatz im Unterricht geeignet sind und welche Botschaften vermittelt werden Die Artikel beziehen sich jedoch eher auf Civilization III als auf das erste Spiel der Reihe da der dritte Teil mit mindestens zwei Millionen verkauften Einheiten 3 das erfolgreichste Spiel der Reihe ist Zusatzlich waren in der Ansicht einiger Professoren die ersten beiden Spiele wegen des grosseren Einflusses der Kriegsfuhrung auf das Spielgeschehen ungeeignet fur den Unterricht Several professors said that Civilization I and II were too warfare oriented to be useful in class but that the diplomacy options have been ramped up in the third edition 4 Das dritte und vierte Spiel der Reihe wurden von einigen Lehrern und Professoren tatsachlich im Unterricht eingesetzt Dies hat auch dazu gefuhrt dass Firaxis eine spezielle Seite fur Lehrer eingerichtet hat um diese Zielgruppe direkt anzusprechen 5 Einige Aussagen uber Civilization III lassen sich jedoch auch auf das erste Spiel ubertragen Margus Valdre stellt in seiner Arbeit 6 fest dass Computerspiele bei den unter 30 Jahrigen einen grossen Einfluss haben und daher deren Wahrnehmung der Realitat beeinflussen konnen Problematisch sei es dass die Gotter des Spiels bzw deren Regeln keiner Kontrolle unterliegen wurden Die Botschaften des Spiels seien unwidersprochen Aus den Regeln des Spiels folgt z B dass man jederzeit einen Krieg beginnen kann solange die Bevolkerung durch Steuersenkung zufriedengestellt ist Auch stellen Kriege im Spiel eine akzeptable Alternative dar um Wachstum zu erreichen Ursprunge und Auswirkungen BearbeitenIn der damaligen Fachpresse wurden das Computerspiel Empire und das Brettspiel Civilization als die Entwicklung des Spiels beeinflussende Quellen angegeben 7 Empire ist ein ebenfalls rundenbasiertes Strategiespiel das sich jedoch nur auf den militarischen Aspekt beschrankt Wie in Civilization werden die Einheiten in den Stadten produziert und auf einer zweidimensionalen Karte bewegt Gleich ist ebenfalls die Unterteilung der Einheiten in Angriffsstarke Verteidigungsstarke und Bewegungsrate Vom Brettspiel stammt die Grundidee die Steuerung einer Zivilisation zu ubernehmen und deren Weiterentwicklung zu bestimmen Im Computerspiel spielt jedoch der militarische Aspekt eine grossere Rolle Nachfolger von Sid Meier und seinen Firmen Bearbeiten siehe auch Hauptartikel Sid Meier s Civilization mit der Beschreibung der Nachfolger Da Civilization das erste Spiel mit der oben beschriebenen Spielidee war gilt es als Genrebegrunder Unter der Leitung von Sid Meier sind drei offizielle Nachfolger erschienen die am Spielprinzip geringe Anderungen vornahmen und das Spiel an moderne Computertechnik anpassten Weiterhin sind mit Sid Meiers Beteiligung die Spiele Alpha Centauri und Colonization entstanden Alpha Centauri spielt zeitlich nach Civilization und handelt von der Besiedlung eines Planeten im gleichnamigen Sonnensystem Das Spiel ist komplexer als Civilization da es dem Spieler mehr Entscheidungsmoglichkeiten bietet So ist es moglich die Planetenoberflache zu modellieren oder einige Details der Einheiten selbst festzulegen Mit Colonization wurde ein Themenwechsel vorgenommen Statt der Besiedlung eines Planeten ging es um die Kolonisation von Amerika Daher erstreckt sich die Handlungsspanne von 1492 bis 1850 und das Spielprinzip legt den Schwerpunkt eher auf Produktion und Handel Ab 1993 erschien die Reihe Master of Orion von Sid Meiers Firma MicroProse die jedoch von der Firma Simtex entwickelt wurde Statt der Eroberung eines Planeten geht es in dieser Reihe um die Eroberung der Galaxis Ahnliche Spiele Bearbeiten nbsp OpenCiv Open Source Spiel Civilization nachempfunden nbsp Zivilisation des Weltraums statt eines Planeten Bildschirmfoto vom FreeOrion Projekt das auf der Master of Orion Idee basiertAuch andere Hersteller haben Globalstrategiespiele entwickelt und sind dabei den Ideen von Sid Meier und Civilization gefolgt ferner gibt es Open Source Projekte die seine Spiele nachempfinden Die Firma Activision hat die zwei Spiele Civilization Call to Power 1999 und Call to Power II 2000 veroffentlicht die ebenfalls dasselbe Spielprinzip wie Civilization aufwiesen Mit Galactic Civilizations 2003 und Galactic Civilizations II 2006 der Firma Stardock erschienen zwei Spiele die Master of Orion ahnelten und ebenfalls im Weltraum spielten Bereits zuvor hatte Logic Factory im Jahr 1996 ein ahnliches Spiel namens Ascendancy herausgebracht Mit dem ersten Teil der Age of Empires Reihe im Jahr 1997 ubernahm Ensemble Studios viele Elemente der Civilization Reihe wie Forschung und Weltwunder ins Echtzeit Strategie Genre noch weiter naherten sich die Genres 2003 in Rise of Nations an Kritiken und Auszeichnungen BearbeitenCivilization hat aufgrund des neuen Spielprinzips und der hohen Komplexitat von vielen Spielezeitschriften uberdurchschnittliche Bewertungen erhalten Als Mangel wurden dabei jedoch die fehlende Mehrspieler Option die nervende und eher sparlich vorkommende Musik und die schon fur die damalige Zeit schlichte grafische Darstellung angegeben Das Magazin Amiga Joker Ausgabe 9 1992 schrieb mit dem Endergebnis 85 wobei 100 einem perfekten Spiel entsprechen wurden Wirklich toll nur von der Prasentation her fuhlt man sich eher ans Computer Mittelalter erinnert Musik ertont nur am Rande FX sind noch seltener und die fast animationsfreie aber flussig scrollende Grafik gefallt bloss bei den Zwischenbildern richtig gut Es gibt keinen Zwei Spieler Modus Die technische Ausfuhrung ist also nichts Beruhmtes dafur klotzt Civilization hinsichtlich Komplexitat und Gameplay gewaltig ran 8 Bei einer Wertung von 88 und der Auszeichnung Besonders Empfehlenswert schrieb das Magazin PowerPlay Civilization macht ohne Zweifel einen Heidenspass Leider storen ein paar Kleinigkeiten das famose Herrscherleben Ein Zwei oder Mehrspielermodus fehlt und nach einigen Stundchen wird das Spiel etwas unubersichtlich Keith Ferrell schreibt in atarimagazines com 9 dass das Spiel neben dem Unterhaltungs auch einen Bildungswert habe While the game is primarily intended as entertainment it has an educational aspect that cannot be overlooked Das Wissen wurde im Spiel jedoch nicht durch Belehrung vermittelt sondern durch ein Regelwerk das es dem Spieler ermoglicht durch richtige und falsche Entscheidungen Erfahrungen zu sammeln Meier isn t teaching here nor except in a couple of environmental areas is he preaching Rather he provides players with a self contained continuum to explore and lets the reasonable and realistic rules of that continuum do the teaching You learn by experience what works and what doesn t Im Jahr 1992 gewann Civilization den Origins Award fur das beste Militar Strategiespiel des Jahres 1991 10 Im November 1996 wurde Civilization von Computer Gaming World auf Platz 1 der 150 besten Spiele aller Zeiten gewahlt 11 Retrospektiv betrachtet gelang es Sid Meiers einen lange anhaltenden Erfolg und sein Spieldesign zu verewigen Nur wenige Spiele bereiten so viel Freude und Wiederspielwert wie Civilisation Es bilde die Menschheitsgeschichte trotz technischer Limitierungen unheimlich akkurat ab Es zahle zu den innovativen Klassikern auf gleicher Ebene wie Tetris SimCity and Rogue Neuartig waren die Zufallskarten verschiedene Gewinnmoglichkeiten computergesteuerte Zivilisationen die nahezu endlose Moglichkeiten Zudem zeichnet sich die Reihe schon fruh mit Emergent Gameplay aus Dadurch dass den Spieler im nachsten Zug zahlreiche neue Aktionen gabe es nie einen Zeitpunkt bei dem die Ereignisse abflachen und man das Spiel gut verlassen konne 12 Weblinks BearbeitenCivilization Reihe bei MobyGames englisch Civilization Wiki Civ1 Handbuch englisch Einzelnachweise Bearbeiten Pressemitteilung inklusive Verkaufszahlen von Civilization Actually I m proud to say that the original Civilization game had global warming as one of the consequences of too much pollution Meier says All Time Top 20 Best Selling Games and More Memento vom 21 Februar 2006 im Internet Archive www Insidehighered com David Epsteins Not Just Child s Play www firaxis com speziell fur Lehrer Memento vom 10 Juni 2007 im Internet Archive offline Margus Valdre Dominance and Security in the Power Discourses Sid Meier s Civilization as an Example of Discourses in Power Games Memento vom 26 September 2007 im Internet Archive In www ceeol com Kritik der Zeitschrift PowerPlay Januar 1992 Kritik der Zeitschrift AmigaJoker August 1992 atarimagazines com Sid Meier s Civilization von Keith Ferrell Academy of Adventure Gaming Arts and Design Liste der Gewinner des Origins Awards 1991 In Offizielle Website der Messe Archiviert vom Original am 4 Juni 2009 abgerufen am 15 Januar 2013 englisch Liste der 150 besten Spiele von Computer Gaming World Memento vom 11 August 2007 im Internet Archive Benj Edwards The History of Civilization In Gamasutra 18 Juli 2007 abgerufen am 28 Mai 2023 englisch Sid Meier s Civilization Civilization Civilization II Civilization III Civilization IV Revolution Civilization V Revolution 2 Beyond Earth Civilization VI nbsp Dieser Artikel wurde am 27 Juni 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Civilization Computerspiel amp oldid 238706281