www.wikidata.de-de.nina.az
Die Christus Erloser Kirche in Olsztyn deutsch Allenstein ist ein neugotischer Ziegelbau aus dem zu Ende gehenden 19 Jahrhundert Seit seiner Errichtung ist es ein evangelisches Gotteshaus bis 1945 der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union seither der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen zugehorig Christus Erloser Kirche in Olsztyn Kosciol Chrystuza Zbawiciela w Olsztynie Evangelische Kirche AllensteinEvangelische Christus Erloser Kirche in Olsztyn Allenstein Evangelische Christus Erloser Kirche in Olsztyn Allenstein Baujahr 1876 1877Einweihung 15 Oktober 1877Baumeister Puhlmann AllensteinStilelemente BacksteingotikBauherr Evangelische Kirchengemeinde Allenstein Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Dimensionen 19 12 9 bis 13 mTurmhohe 40 mLage 53 46 37 96 N 20 28 32 15 O 53 777212 20 475597 Koordinaten 53 46 37 96 N 20 28 32 15 OAnschrift ul ZamkowaOlsztynErmland Masuren PolenZweck Evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei ul Stare Miasto 110 026 OlsztynLandeskirche Evangelisch Augsburgische Kirche in Polen Diozese MasurenWebseite www olsztyn luteranie pl Die Kirche von Sudosten mit polygonalem ChorschlussTurmeingangsportalInhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte bis 1945 3 2 Pfarrer 1779 1945 3 3 Kirchenbucher 1779 1945 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenOlsztyn liegt im Zentrum der Woiwodschaft Ermland Masuren deren Hauptstadt sie ist Im Suden der einstigen Provinz Ostpreussen ist sie inmitten der Allensteiner Seenplatte gelegen In der Stadt kreuzen sich die drei polnischen Landesstrassen 16 51 und 53 sowie die Bahnstrecken Olsztyn Elk Torun Tschernjachowsk und Dzialdowo Olsztyn Der Standort der Kirche befindet sich unmittelbar neben der Burg zum Alten Markt hin Kirchengebaude BearbeitenBis in die erste Halfte der 1870er Jahre hatte die evangelische Gemeinde in Allenstein keine eigene Kirche 1 Die Gottesdienste fanden im nordlichen Flugel der nahe gelegenen Burg statt in einem von der Stadtverwaltung dazu bereitgestellten Raum Bereits seit 1828 bemuhte man sich um den Bau einer Kirche 1833 konnte ein freies Grundstuck erworben und bei dem Architekten Karl Friedrich Schinkel eine Bauzeichnung in Auftrag gegeben werden Doch musste man mangels finanzieller Mittel das Projekt aufgeben bzw in eine ungewisse Zukunft verschieben Im Jahre 1876 endlich war es soweit am 9 Juni 1876 wurde der Grundstein zur neuen Kirche gelegt 1 Er bestand aus einem grossen Felsblock und liegt genau unter dem Altar 2 Zwar musste man auf die Schinkelschen Plane verzichten doch konnte man entsprechende Entwurfe des Allensteiner Baumeisters Puhlmann realisieren und den Bau in kurzer Zeit vornehmen Nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit konnte am 15 Oktober 1877 die feierliche Kirchweihe vorgenommen werden 3 Ein unverputzter Ziegelbau in gotischem Stil mit einem hohen schlanken Turm war entstanden Der Chor war polygonal geschlossen und der Innenraum mit ansteigender Decke mit drei Emporen ausgestattet Die Inneneinrichtung war neugotisch 3 Die Orgel installierte der Konigsberger Orgelbaumeister Max Terletzki 2 Das Gelaut bestand aus drei Glocken Schon sehr bald erwies sich das Gebaude als zu klein fur die grosse Zahl der evangelischen Einwohner Allensteins und Umgebung In jener Zeit waren es etwa 10 000 Gemeindeglieder 1 Bereits im Jahre 1899 baute man die Kirche um wobei man ihr die heutige neugotische Form gab Der Turm mass um 40 Meter das Kirchenschiff bekam eine Lange von 19 Metern eine Breite von 12 Metern und eine Hohe von 9 bis 13 Metern Die Ausstattung war und ist bis heute schlicht 1992 erhielt die Kirche ein neues Dach 2 und 1998 erfolgte die Renovierung des Innenraums bei finanzieller Beteiligung der Heimatkreisgemeinschaft Allenstein in Deutschland Kirchengemeinde Bearbeiten nbsp InnenansichtEine evangelische Kirchengemeinde entstand in Allenstein erst im Jahre 1793 4 doch bereits ab 1779 taten hier ein Pfarrer bzw Katechet ihren Dienst Bis 1893 war die Gemeinde dem Kirchenkreis Ermland zugeordnet danach war Allenstein neben Braunsberg polnisch Braniewo Superintendentursitz innerhalb des Kirchenkreises Ermland der bis 1945 zur Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union gehorte Das Kirchenpatronat oblag den staatlichen Behorden Die Geistlichen hatten die 1910 erbaute und angemietete Allensteiner Garnisonkirche sowie Kapellen in Allenstein und in Stabigotten polnisch Stawiguda mitzuversorgen Im Jahre 1925 zahlte die Gemeinde mit ihrem weitflachigen Kirchspiel mehr als 12 000 Gemeindeglieder die zuletzt von drei Pfarrern und einem eingesetzten Hilfsprediger gleichzeitig betreut wurden 5 Die Kirche uberstand die beiden Weltkriege einigermassen unbeschadigt Aber Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung brachten nach 1945 das kirchliche Leben der evangelischen Gemeinde in Allenstein nahezu zum Erliegen In der Stadt und ihrer Region siedelten sich nach und nach polnische Neuburger ein von denen die meisten katholischer Konfession waren Aber die wenigen evangelischen Neuburger bauten ein neues Gemeindeleben auf und konnten die Kirche am Alten Markt wieder in Besitz nehmen Heute ist Allenstein Sitz der Diozese Masuren 6 der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Der Pfarrer der Gemeinde ist zugleich der Diozesanbischof und so ist die Christus Erloser Kirche den Namen erhielt sie nach 1945 zugleich Bischofskirche Die Gemeinde zahlt heute etwa 500 Gemeindeglieder Mitbetreut wird die Filialgemeinde mit einer Kapelle in Olsztynek deutsch Hohenstein Kirchspielorte bis 1945 Bearbeiten Zum Kirchspiel Allenstein gehorten bis 1945 neben der Stadt noch 122 Orte Ortschaften und Wohnplatze 4 Name Polnischer Name Name Polnischer Name Name Polnischer NameAbstich Lupstych Kaltfliess mit Kaltfliessmuhle Zurawno mitMlyn Zurawno PorschkauAllenstein Olsztyn Karlberg Wojtkowizna Pupkeim1938 1945 Tolnicken PupkiAllenstein Schlossfreiheit Kellaren Kielary Quidlitz SiliceAlt Allenstein Stary Olsztyn Kerrey Forst Kieruj Redigkainen RedykajnyAlt Kockendorf Stare Kawkowo Klaukendorf Klewki Rentienen RentynyAlt Schoneberg mit Trojahnmuhle Wrzesina mitTrojan Klein Bertung Bartazek Reussen RusAlthof Stary Dwor Klein Buchwalde Rosenau RoznowoAugustthal Augustowka Klein Kleeberg Klebark Maly Rosgitten RozgityBallingen Balag Klein Purden Purdka Rykowitz1938 1945 Rickenhof RykowiecBarwienen Barwiny Klein Trinkhaus Trekusek Salbken ZalbkiBergfriede Barkweda Klein Warkallen Schattens SzatankiBogdainenmit Klein Sapuhnen Bogdanymit Sapunki Kolpacken1938 1945 Kleinpuppen Kolpaki Schaustern SzalstryBraunswalde Braswald Kortau Kortowo Schillamuhle SilaDamerau Wpl Koslienen Kiezliny Schillings SzelagowoDeuthen Dajtki Kranz Kresk Schonbruck SzabrukDietrichswalde Gietrzwald Kudippen Kudypy Schonfelde UnieszewoDiwitten Dywity Labens1938 1945 Gulben Labedz Schonwalde SzczesneDongen Dagi Leynau1938 1945 Leinau Linowo Skaibotten SkajbotyDorothowo1913 1945 Darethen Dorotowo Leyssen1938 1945 Leissen Lajsy Sophienhof ZofijowkaElisenhof Ostrzeszewo Lykusen1938 1945 Likusen Likusy Muhle Soyka SojkaErnestinenhohe Biedowko Mauden Majdy Spiegelberg SprecowoFittigsdorf Wojtowo Mertensdorf 7 Marcinkowo Stabigotten mit Stabigotten Forst Stawiguda mitStawiguda Osada Freimuhle Mogila Micken Myki Starkenthal StarkowoGanglau Gaglawki Mniodowko1908 1945 Honigswalde Miodowko Steinberg Forst LomyGedaithen Giedajty Mondtken Matki Stenkienen StekinyGottkendorf Gutkowo Nagladden Naglady Stolpen SlupyGottken Godki Nattern Naterki Stolzenberg I undStolzenberg II Piekna GoraPieczewoGradda1930 1945 Ganglau Forst Grada Neu Bertung Owczarnia Thalberg GradekGronitten Gronity Neu Kockendorf Nowe Kawkowo Thomsdorf TomaszkowoGross Bertung1938 1945 Bertung Bartag Neu Pathaunen Nowe Pajtuny Trautzig TrackGross Buchwalde Bukwald Neu Schoneberg Porbady Forst Ustrich UstrychGross Kleeberg Klebark Wielki Neumuhle Nowy Mlyn Wadang WadagGross Purden Purda Nickelsdorf Nikielkowo Wemitten WymojGross Trinkhaus Trekus Passargental Tomarynki Wengaithen Wegajty Gross Warkallen Warkaly Pathaunen Pajtuny Forst Wienduga BindugaGrunmuhle Patricken mit Neu Patricken Patryki Wilhelmsthal WilimowoHermsdorf Ceglowo Penglitten Peglity Windtken WolownoHochwalde Lugwald Peterhof Woppen WopyJakobsberg Jakubowo Piestkeim Pistki Woritten WorytyJomendorf Jaroty Polleiken Polejki Wyranden1938 1945 Wiranden WyrandyKainen Kajny Posorten Pozorty Forst Zasdrocz1938 1945 Neidhof ZazdroscPfarrer 1779 1945 Bearbeiten Zwischen 1779 und 1945 amtierten als Geistliche in der evangelischen Kirchengemeinde in Allenstein 5 Reinhold Johann 1779 1783 Heinrich Reinhold Hein 1783 1797 Christian Leopold Stuber 1797 1806 Johann Gottlieb Brandt 1807 1812 Heinrich Schulz 1812 1829 Heinrich Schellong 1830 1835 Friedrich Eduard Stern 1835 1848 Friedrich Brachvogel 1849 1859 Alexander Paczynski 1859 1868 E Albert Chr Rud Sapatka 1868 1882 Johannes Hassenstein 1882 1915 Otto Eugen Bierfreund 1887 1888 Friedrich Patschke 1887 1890 Georg Kunstler 1888 1891 Karl Friedrich Ferdinand Lott 1893 1925 Johannes Wien 1906 1909 Emil Nitz 1909 1913 Kurt Toball ab 1912 Ernst Wedemann 1915 1937 Johann Bertuleit 1920 1922 Wilhelm Finger 1925 1945 Hermann Loffler 1926 1931 Adalbert Schwede 1931 1945 Ernst Muller 1933 Heinrich Petereit 1938 Ernst Payk 1938 Hugo Buchholz 1939 1941 Friedrich Rzadtki 1940 1945Von 1992 bis 2018 amtierte an der Christus Erloser Kirche in Allenstein Rudolf Bazanowski als Pfarrer von Olsztyn und Bischof der Diozese Masuren Kirchenbucher 1779 1945 Bearbeiten Von den Kirchenbuchunterlagen der evangelischen Kirche in Allenstein bis 1945 haben sich erhalten und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg aufbewahrt 8 Taufen 1779 bis 1944 Namensregister 1779 bis 1920 Trauungen 1807 bis 1944 Namensregister 1807 bis 1926 Begrabnisse 1779 bis 1799 und 1807 bis 1944 Namensregister 1779 bis 1917 Konfirmationen 1788 bis 1800Militarkirchenbuch Bestattungen 1914 bis 1919 und 1937 bis 1944 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erloserkirche in Olsztyn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dokumente der Evangelischen Kirche Allenstein im Staatsarchiv OlsztynEinzelnachweise Bearbeiten a b c Parafia Ewangelicko Augsburska w Olsztynie Memento des Originals vom 24 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www olsztyn luteranie pl a b c Weitere Kirchengebaude in Allenstein a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpereussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 116 Abb 531 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 489 a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 15 Diozese Masuren Der Ortsname lautet korrekt Alt Mertinsdorf ab 24 12 1939 Alt Martinsdorf Chrisra Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil I Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union 3 Auflage Berlin 1992 S 20 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christus Erloser Kirche Olsztyn amp oldid 233671198