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Braswald ˈbrɔ sfau t deutsch Braunswalde ist ein Dorf der Landgemeinde Dywity Diwitten im Powiat Olsztynski Kreis Allenstein der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Braswald Braswald Polen BraswaldBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat OlsztynGmina DywityGeographische Lage 53 51 N 20 25 O 53 844722 20 418056 Koordinaten 53 50 41 N 20 25 5 OEinwohner 413 2021 1 Postleitzahl 11 001 2 Telefonvorwahl 48 89Kfz Kennzeichen NOLWirtschaft und VerkehrStrasse Dywity DK 51 Barkweda Bukwald RozynkaEisenbahn PKP Linie 221 Bahnstrecke Olsztyn Gutkowo BraniewoBahnstation BukwaldNachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Amtsbezirk Braunswalde 1874 1945 2 3 Bevolkerungsentwicklung bis 1945 3 Kirche 3 1 Romisch katholisch 3 2 Evangelisch 4 Pro polnische Bewegung 5 Wasserkraftwerk an der Lyna 6 Sehenswurdigkeiten 7 Verkehr 8 Personlichkeiten 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Dorf liegt unweit des Mussing Sees polnisch Jezioro Mosag im Ermland im historischen Ostpreussen etwa funf Kilometer nordwestlich von Dywity Diwitten und acht Kilometer nordwestlich von Olsztyn Allenstein nbsp Blick auf Braswald nbsp Dorfpartie zur WinterzeitGeschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Gegrundet wurde die Ortschaft im Jahr 1337 im Herrschaftsbereich des Deutschen Ordens In den Jahren 1517 bis 1519 war der Astronom Nikolaus Kopernikus als Administrator des Ermlandischen Domkapitels in Allenstein fur Braunswalde zustandig Am 3 Februar 1807 lieferten sich Truppen Napoleons ein Gefecht mit Russen bei in der zu Braunswalde gehorenden Ortschaft Bergfriede um die Allebrucke Mit der Einfuhrung der Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 13 Dezember 1872 wurde am 7 Mai 1874 der Amtsbezirk Braunswalde eingerichtet 3 Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein zu dem Braunswalde gehorte am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Braunswalde stimmten 220 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen auf Polen entfielen 80 Stimmen 4 Wahrend des Zweiten Weltkriegs eroberte die Roten Armee im Januar 1945 Braunswalde Sie unterstellte es im Marz 1945 mit der sudlichen Halfte Ostpreussens der Verwaltung der Volksrepublik Polen 5 Diese benannte den Ort in Braswald um und siedelte Polen an Amtsbezirk Braunswalde 1874 1945 Bearbeiten Bei seiner Errichtung gejorten acht Kommunen zum Amtsbezirk Braunswalde Am Ende waren es noch funf 3 Deutscher Name Polnischer Name AnmerkungenBergfriede BarkwedaBraunswalde BraswaldGross Buchwalde BukwaldGuttstadter Buchwald Forst vor 1883 ausgegliedertKainen KajnyPiestkeim Pistki 1928 nach Spiegelberg eingemeindetSpiegelberg SprecowoWoppen Wopynach 1883 Buchwalde Forst 1928 zu Teilen nach Gross Buchwalde bzw nach Gross Damerau im Amtsbezirk Sussenthal umgegliedertBevolkerungsentwicklung bis 1945 Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1816 101 6 1858 367 davon 361 Katholiken und sechs Juden 7 1864 401 am 3 Dezember 8 1905 508 9 1933 511 10 1939 500 10 Kirche BearbeitenRomisch katholisch Bearbeiten nbsp Die St Katharinen Kirche in BraswaldBraunswalde verfugte bereits 1363 uber ein Kirchengebaude das jedoch 1500 durch einen Neubau ersetzt wurde Diesen zerstorte ein Feuer im Anfang des 17 Jahrhunderts er wurde jedoch wieder aufgebaut Spater musste die Kirche dem heutigen Neubau Platz machen Die grosse Kirche St Katharinen im Ort ist zwischen 1894 und 1896 entstanden Entsprechend neogotisch ausgemalt und ausgestattet ist der Innenraum Der Hochaltar ist von 1902 der dagegen altere barocke Seitenaltar mit dem Bild der Heiligen Dreifaltigkeit tragt noch das Wappen von Bischof Christoph Andreas Johann Szembek Evangelisch Bearbeiten Bis 1945 waren Braunswalde in die evangelische Kirche Allenstein 11 in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union eingepfarrt Der Bezug zu diese jetzt mit Namen versehenen Christus Erloser Kirche in Olsztyn besteht auch heute fur Braswald wobei die Pfarrei jetzt zur Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche gehort Pro polnische Bewegung BearbeitenNach dem Ersten Weltkrieg stiess in Braunswalde die pro polnische Bewegung auf Resonanz Eine zentrale Rolle spielte dabei der Pfarrer von Braunswalde Walenty Barczewski 1856 1928 ein Aktivist des Polentums der hier eine private polnische Schule einrichtete Wasserkraftwerk an der Lyna BearbeitenEtwa 500 m sudwestlich von Braswald befindet sich eine Staustufe der Lyna Alle mit einem zwischen 1933 und 1936 errichteten Wasserkraftwerk Dieses besteht aus zwei senkrechten Turbinen des Typs Kaplan die Spezialanfertigungen des Unternehmens Voith sind Die Turbinen treiben zwei Generatoren von Siemens mit einer Gesamtleistung von 2 2 MW an Erzeugt wird eine Spannung von uber 5 000 V die in einer Transformatorenstation auf 15 000 V erhoht wird und uber eine Oberleitung dem Landesnetz zugefuhrt wird Die Turbinen arbeiten in der Regel morgens und abends um zu Spitzenverbrauchszeiten zusatzlichen Strom bereitzustellen Wenn die Turbinen nicht arbeiten wird das Wasser in einem Stausee aufgestaut Zum Antrieb der beiden Generatoren werden 34 000 Liter Wasser pro Sekunde benotigt Durch die Aufstauung des Flusslaufes der Lyna im Stausee wird eine grossere Differenz zwischen den Wasserspiegeln erreicht wodurch eine verhaltnismassig hohe Kraftwerksleistung auf so einem relativ kleinen Fluss moglich ist Sehenswurdigkeiten BearbeitenSt Katharinen Kirche Maria Zientara Malewska Gedenkhaus Friedhof mit dem Grab von Walenty Barczewski 1856 1928 Wasserkraftwerk an der Lyna Alle in der sudostlichen Umgebung von Braunswalde Der Hydraulische Widder in Kajny Kainen 12 Verkehr BearbeitenBraswald liegt westlich der polnischen Landesstrasse 51 einstige deutsche Reichsstrasse 134 und ist uber eine Nebenstrasse von Dywity Diwitten aus in Richtung Rozynka Rosengarth zu erreichen Die nachste Bahnstation ist Bukwald Gross Buchwalde an der PKP Linie 221 Olsztyn Gutkowo Braniewo Allerdings wird der Abschnitt Olsztyn Gutkowo Dobre Miasto seit dem 13 September 2019 nicht mehr befahren Personlichkeiten BearbeitenWalenty Barczewski 1856 1928 katholischer Dorfpfarrer und Aktivist des Polentums grundete hier nach dem Ersten Weltkrieg eine private polnische Schule Maria Zientara Malewska 1894 1984 wurde hier geboren in ihrem Bekanntenkreis entstand das polnische Gedicht O Warmio das im Juni 1920 vertont mit der Musik des in Wartenburg Barczewo beheimateten Komponisten Feliks Nowowiejski 1877 1946 erstmals als Lied erklang Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Braswald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bildarchiv Ostpreussen Diashow Braunswalde Kreisgemeinschaft Allenstein e V Braunswalde Amtsbezirk Braunswalde Rolf Jehke 2003 GenWiki Braunswalde Kreis Allenstein Einzelnachweise Bearbeiten Polska w Liczbach Wies Braswald w liczbach polnisch Poczta Polska Oficjalny Spis Pocztowych Numerow Adresowych 2013 S 87 polnisch a b Rolf Jehke Amtsbezirk Braunswalde Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 67 Zur Unterstellung aller eroberten Gebiete bis zur Oder Neisse Linie unter die Verwaltung der Volksrepublik Polen ab Marz 1945 siehe Manfred Zeidler Kriegsende im Osten Die Rote Armee und die Besetzung Deutschlands ostlich von Oder und Neisse 1944 45 Oldenbourg Munchen 1996 ISBN 3 486 56187 1 S 63 Alexander August Mutzell Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 1 A F Halle 1821 S 165 Ziffer 4405 Adolf Schlott Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Konigsberg nach amtlichen Quellen Hartung Konigsberg 1861 S 30 Ziffer 25 Preussisches Finanzministerium Die Ergebnisse der Grund und Gebaudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Konigsberg Berlin 1966 Kreis Allenstein S 2 Ziffer 34 http wiki de genealogy net Braunswalde 28Kreis Allenstein 29 a b Michael Rademacher Allenstein Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 489 Der Hydraulische Widder in KainenGmina Dywity Landgemeinde Diwitten Amtssitz DywityOrtsteile Schulzenamter Barkweda Bergfriede Braswald Braunswalde Bukwald Gross Buchwalde Dabrowka Wielka Gross Damerau Dywity Diwitten Fraczki Fleming Gady Jadden Gradki Gradtken Kiezliny Koslienen Lugwald Hochwalde Nowe Wloki Neu Vierzighuben Redykajny Redigkainen Rozgity Rosgitten Roznowo Rosenau Setal Sussenthal Slupy Stolpen Sprecowo Spiegelberg Tulawki Tollack Wadag Wadang Zalbki Salbken Andere Ortschaften Bukowina Dagi Dongen Lipniak Lindenhain Myki Micken 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