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Die Burg Raabs ist eine langgezogene Hohenburg auf einem Felsrucken hoch uber der osterreichischen Stadt Raabs an der Thaya am Zusammenfluss der Deutschen und der Mahrischen Thaya Burg RaabsBurg Raabs Ansicht von SudwestenBurg Raabs Ansicht von SudwestenStaat OsterreichOrt Raabs an der ThayaEntstehungszeit Um 1050 75Burgentyp HohenburgErhaltungszustand erhaltenGeographische Lage 48 51 N 15 29 O 48 846972222222 15 490111111111 Koordinaten 48 50 49 1 N 15 29 24 4 OBurg Raabs an der Thaya Niederosterreich p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung geschichte 3 Literatur 4 Film 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ansicht von der Stadt RaabsDie mittelalterliche Geschichte des Raabser Raumes beginnt erst mit der 1992 durch Kurt Bors entdeckten Burganlage in der Flur Sand Katastralgemeinde Oberpfaffendorf etwa 2 km westlich von Raabs entfernt Nach Aussage von dendrochronologischen Daten des Nordwalls wurde in der Zeit nach 926 bis 929 ein 0 7 ha grosses Areal im engsten Bereich einer Thayaschlinge umwehrt und besiedelt Es handelt sich um den Zeitraum von 907 bis 955 in dem die Ungarn die Oberhoheit im ehemals bairischen Ostland im heutigen Niederosterreich bis an die Enns hatten Wer auch immer der Initiator zur Erbauung der Burganlage Sand war die man auch als befestigte Siedlung umschreiben kann so waren die Bewohner den Funden nach Slawen Die Lebensdauer dieser noch dem Fruhmittelalter zuschreibbaren Anlage war relativ kurz Nach einigen Jahrzehnten wurde sie bereits wieder verlassen nach einer gut fassbaren Brandkatastrophe vermutlich durch einen feindlichen Uberfall ungarischer Scharen verursacht Uber diesem fruhen Versuch einer Herrschaftsbildung im Nordwald sind aber keine schriftlichen Zeugnisse uberliefert Die schriftlichen Quellen setzten erst mit der Nennung eines Burgherrn Gotfridi admissus in castrum Racouz in der Chronik Cosmas von Prag im Jahre 1100 ein Aus den Jahren 1074 und 1076 ist die Nennung eines Waldgebietes der silva Rogacz in zwei Konigsschenkungen an die Babenberger Markgrafen der Markgrafschaft Osterreich bekannt 1 Die benachbarten Bewohner in Mahren und Bohmen nannten die Grafschaft Rakoza 2 Noch heute wird Osterreich von den Tschechen Rakousko genannt das Land hinter Raabs 3 Damit wurde es zur Bezeichnung fur Osterreich und Rakusane entsprechend fur die Osterreicher 2 Die Instabilitat im bohmisch mahrischen Raum in der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts fuhrte immer wieder zu Konflikten So ist in den Altaicher Annalen zum Jahre 1082 uberliefert dass der Sohn von Markgraf Adalbert eine urbs im Bereich der heutigen nordlichen Landesgrenze eroberte nachdem sie seinem Vater gewaltsam entrissen wurde Gottfried II von Raabs war ein Sohn von Gottfried I von Gosham und Enkel von Ulrich von Gosham einem Edelfreien aus dem Gebiet nordwestlich von Melk Er nannte sich selbst Gottfried von Raabs nach der Burg Der Chronist Cosmas von Prag berichtet uber Gottfried II dass dieser einen mit seiner Verwandtschaft offenbar zerstrittenen mahrischen Premysliden Lutold in seiner Burg aufgenommen hatte und dass dieser Gast dann nachtliche Uberfalle auf mahrisches Gebiet verubte sodass sich schlussendlich Herzog Bratislaus von Bohmen veranlasst sah mit einem Heer nach Mahren zu ziehen Bevor es aber zu Kampfhandlungen kam versuchte der Herzog die Situation friedlich zu losen indem er Gottfried an fruhere Freundschaftsbundnisse erinnerte und die Auslieferung Lutolds forderte Letzterer besetzte nun die Burg mit seinen Leuten Auf Gottfrieds Bitten belagerte der Herzog von Bohmen dann 1093 die Burg sechs Wochen lang bis Lutold aufgab und er Gottfried die Burg Raabs wieder zuruckgab Gottfried II wurde von Kaiser Kaiser Heinrich IV 1105 zusammen mit seinem Bruder Konrad I von Raabs als Verantwortliche fur die Nurnberger Burg eingesetzt Damit wurden beide de facto die ersten Burggrafen der Burggrafschaft Nurnberg wenngleich die entsprechende Bezeichnung burggravius de Norinberg erstmals bei Gottfried III von Raabs dem Sohn von Gottfried II nachweisbar ist Gottfrieds Bruder Konrad I von Raabs erscheint um 1140 im Personenverband um Markgraf Heinrich I Konrad II erwarb in der Folge den Grafentitel Nach Erloschen der Raabser Grafen im Mannesstamm um 1192 kam es durch Heirat der beiden Erbtochter zur Teilung der Grafschaft Die alteste Tochter Sophie wurde durch ihre Vermahlung mit Friedrich III von Zollern der als Nurnberger Burggraf eingesetzt wurde zur Stammmutter der Hohenzollern und der spateren preussischen Konige und deutschen Kaiser Der Westen mit Burg ging an die Grafen von Hirschberg Tollenstein der weitere Teil mit dem Markt Raabs um 1200 an Herzog Leopold VI 1252 gelangte die Grafschaft ungeteilt durch Konig Ottokar II an die Grafen von Plain Hardegg 1260 befand sich die Burg im Besitz des Wok von Rosenberg 1282 mussten die Rosenberger die Burg an die Habsburger abtreten nachdem bereits 1278 ein Grossteil der Grafschaft von Konig Rudolf eingezogen wurde Im gleichen Jahr bekamen die Bruder Leuthold und Heinrich von Kuenring die Burg als Lehen In der Folge wurde der Besitz neuerlich getrennt Der landesfurstliche Teil wurde 1283 an Stephan von Maissau verpfandet die westlichen Gebiete mit der Burg gelangten an die Grafen von Hirschberg Ab 1297 war die gesamte Grafschaft mit Burg wieder landesfurstliches Lehen die ostlichen Gebiete Burg und Markt waren nun im Pfandbesitz der Maissauer 1385 gelangte der Besitz an die Herren von Puchheim die seit Anfang des 16 Jahrhunderts die Herrschaft aus der landesfurstlichen Lehenschaft losten und als freies Eigen besassen Unter ihnen erfolgte grosstenteils der Ausbau der Burg zum heutigen Burg Schloss Sie erreichten fur Raabs mehrere Marktrechte und erwarben sich grosse Verdienste am Hofe des Landesfursten Wahrend der Reformation waren sie zunachst eifrige Anhanger des Protestantismus Am 15 Mai 1591 fiel der damalige Inhaber der Herrschaft Niklas von Puchheim einem Mordanschlag im Vorhof der Burg zum Opfer Der Anschlag wurde von Hans Adam von Hofkirchen Freiherr von Kollmitz und Drosiedl organisiert Zwei seiner Untertanen waren namlich nach einem Streit mit einem Burger aus der Stadt Raabs in der dortigen Burg inhaftiert worden Als von Puchheim die Freilassung der Beiden verweigerte beschloss von Hofkirchen sie mit Waffengewalt aus der Anlage zu befreien was schliesslich in der bereits erwahnten Ermordung gipfelte Noch heute erinnert eine Gedenktafel im Vorhof der Burg Raabs an die Gewalttat 4 Franz Anton von Puchheim verkaufte 1702 die Burg mit allem Zubehor nachdem er Bischof von Wiener Neustadt geworden war an Franz Anton von Quarient und Raall unter dem 1708 die Herrschaft Kollmitz durch Kauf an Raabs kam 1760 kaufte Freiherr Johann Christoph von Bartenstein die Herrschaft und das Schloss Nach seinen Enkeln kam der Besitz durch Heirat an die Familie Kaiserstein und von dieser an Freiherr Ludwig von Villa Secca 1878 erwarb Wilhelm Ritter von Lindheim und von diesem 1888 Reichsgraf Philipp Boos von Waldeck und Montfort die Burg Wahrend seiner Herrschaft sind ein Besuch von Erzherzog Rainer von Osterreich im Jahre 1898 sowie vom Osterreichisch Ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand im Jahre 1910 auf Schloss Raabs dokumentiert 5 1912 wurde Freiherr Hugo Klinger von Klingerstorff Eigentumer Der Erste Weltkrieg brachte den wirtschaftlichen Zusammenbruch der Herrschaft Raabs 1924 besuchte der damalige osterreichische Bundesprasident Michael Hainisch die Ortschaft sowie die Burganlage Im Juni 1926 wurde ein erfolgloser Anschlag auf Baron Klinger durch den Liebhaber seiner Gattin einem russischen Fursten namens Cyrill von Orlow durchgefuhrt wobei der Baron den Fursten jedoch schwer verletzte Orlow starb an den Folgen seiner Verwundung im Krankenhaus Waidhofen an der Thaya Klingers Gattin Sybille geborene Grafin Spiegelfeld beging nach Bekanntwerden des gescheiterten Attentats Selbstmord in der Burg Raabs 6 Der Besitz und die Burg wurden schliesslich 1932 versteigert wobei uber 1000 Objekte wie Bilder Mobel und andere Einrichtungsgegenstande katalogisiert und verkauft wurden und die Burganlage im Endeffekt praktisch leerstand 7 Im Jahr 1934 erwarb das Spar und Vorschusskonsortium Retz und Umgebung die Burg 8 Im Verlauf der 1930er Jahre wurde in diversen Raumen der Burg das Raabser Heimatmuseum eingerichtet Das Museum musste allerdings nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aus dem Gebaude ausziehen 9 Mit dem Anschluss Osterreichs im Marz 1938 an Hitlerdeutschland wurde hier im Herbst desselben Jahres eine Abteilung des Sudetendeutschen Freikorps untergebracht 10 Wahrend des Zweiten Weltkriegs beherbergte die Burg ab 1940 ein Lager fur Auslanddeutsche die im Rahmen einer Umsiedlungsaktion dort Unterschlupf fanden In den Kriegsjahren 1942 1943 wurde in der Anlage ein Wehrertuchtigungslager der Hitlerjugend eingerichtet 11 Ab 1942 war das Gebaude im Besitz der Wiener Geschaftsfrau Berta Laupal geborene Ligg Nach deren Tod im Jahr 1964 wurde die Burg an ihre damals noch unmundige Tochter vererbt 12 1970 wurde Willy Enk Eigentumer der Burg unter ihm wurden umfangreiche Renovierungen durchgefuhrt In den 1970er Jahren wurde fur einige Jahre ein Gasthaus im Vorhof der Burg betrieben 13 1996 erwarb der Verleger Richard Pils die Burg nach einer Zwangsversteigerung Pils ist zudem Obstbauer Bienenzuchter Maler und als Staatspreistrager von Niederosterreich unter anderem fur seine Burgsanierung bekannt 14 Gemeinsam mit dem Verein Unsere Burg Freunde und Forderer der Burg Raabs saniert er behutsam die Bauten der vielfaltig unterteilten Burganlage 15 nbsp Burg Raabs von Suden aus gesehen Aufnahme aus dem Jahr 2023Baubeschreibung geschichte Bearbeiten nbsp Baualterplan des Bauforschers Oliver Fries nbsp Im BurghofDie bis heute bewohnte Burg Raabs nutzt einen langgestreckten Felssporn am sudlichen rechten Ufer der Deutschen Thaya gegenuber der Einmundung der von Nord nach Sud fliessenden Mahrischen Thaya Der Zugang zum grossteils senkrecht abfallenden Sporn ist nur von Westen vom Ortsteil Oberndorf moglich Durch die Topographie bedingt entstand folglich eine langgestreckte mit den ausseren Vorwerken rund 200 m lange und maximal 40 m breite Burganlage Gegen die westliche Zugangsseite sind vor allem entsprechende Vorburg und Zwingeranlagen gerichtet die eigentliche 107 m lange bis zu 37 m breite Hochburg ist in geschutzte Lage am ostlichen Ende des Sporns situiert Aufgrund der uber mehrere Jahrhunderte erfolgten Bautatigkeit entstand letztlich eine ungewohnlich stark gegliederte vielphasige stark auf die topographischen Verhaltnisse Rucksicht nehmende Burganlage Die nach Adalbert Klaar altesten Bauteile das sogenannte Feste Haus und die dem heiligen Clemens geweihte romanische Kapelle sind nur im Grundriss bzw gegenwartig als verputzte Baukorper erkennbar Zumindest in tieferen Bereichen zeigt die Mauerstruktur des zugangseitigen 5 eckigen Bergfrieds streng lagerhaftes Bruchsteinmauerwerk aus zum Teil unbearbeiteten Steinen und Resten von Fugenstrich das gegen die Mitte des 12 Jahrhunderts zu datieren ist Ab einer Hohe von ca 10 m springt das Mauerwerk zuruck und der Bergfried bildet einen auf die keilformige Basis rucksichtnehmenden 7 eckigen Grundriss dessen Mauerwerk in die 2 Halfte des 13 Jahrhunderts zu stellen ist Der Bau der Burgkapelle lasst eine ursprungliche Zweigeschossigkeit vermuten da das in jungster Zeit als Weinkeller genutzte Untergeschoss durch ein stark verandertes primares Rundbogenfenster belichtet wird In der Kapellensudwand wurde durch den Vorbesitzer W Enk auf Hohe der heutigen Westempore ein romanisches Trichterfenster freigelegt dessen Mauerwerk wie das des primaren Rundbogenfensters in der Apsis durch Fugenstrich gegliedert ist und den Bau eindeutig ins 12 Jahrhundert datiert Am sudlichen Bering in einem Keller ostlich des Bergfrieds und im Sockelbereich der Kapelle lasst sich stellenweise freiliegendes Mauerwerk der 1 Halfte des 12 Jahrhunderts erkennen Das streng lagerhafte hammerrechte Bruchsteinmauerwerk lasst sich durch die Kleinteiligkeit die nur zonal durch eingeschobene Grossquader gestort wird und durch die noch stark tektonische Lagerung gut in jene Zeit datieren Die Sockelzone wird oftmals aus Opus spicatum artigen Strukturen gebildet Den Befunden folgend ware der Bestand eines vorgeschobenen keilformigen bergfriedartigen Turmes eines zuletzt erst im 13 Jahrhundert fur moglich erachteten Bauteiles hier bereits fur das 12 Jahrhundert erwiesen Der fruhzeitig hohe Ausbaustandard der Burg ist naheliegend durch die Grundung als lokales reprasentativ ausgestattetes Herrschaftszentrum der Raabser Grafen erklarbar Das renaissancezeitliche Tor zur Hochburg bezeichnet auch die Lage des romanischen Torbaus der als stark zuruckgezogenes Flankentor nahe dem Turm zu rekonstruieren ist An der Torwand zeichnet sich noch die ursprungliche Ecksituation des 12 Jahrhunderts ab dessen jungst freigelegtes Mauerwerk mit Fugenstrich ahnliche Strukturen aufweist wie das an der Basis des Bergfriedes und den bereits beschriebenen Baubefunden des 12 Jahrhunderts Der sauber ausgefuhrte Eckverband wird stellenweise durch aufgestellte Orthostaten gebildet Angeregt durch Einzelfunde die bei Schatzgrabungen durch den Vorbesitzer W Enk im ca 6 12 m grossen Keller unter dem sogenannten Grossen Rittersaal zutage gefordert wurden veranlasste zu archaologischen Grabungen 1995 1999 und 2001 in diesem Bereich Das Ergebnis der durch S Felgenhauer Schmiedt durchgefuhrten Grabung stellt sich heute wie folgt dar An eine 1 12 m starke von Westen nach Osten verlaufende Bruchsteinmauer mit Mortelbindung ist eine trocken verlegte Binnenmauer angestellt Westlich bildet die Mortelmauer einen abgeschragten Abschluss aus vermutlich die Fortsetzung der Mauer in Richtung Sudwesten Im Osten zeichnet sich noch innerhalb des Kellers eine Ecksituation ab Der jungere aus dem 14 Jahrhundert stammende Bering ist direkt an die Sudfront dieser Mauer angestellt Im Inneren laufen zahlreiche Begehungshorizonte zumeist aus Estrich und Holzbohlen an die altere Mortelmauer Der Fund und Befundsituation zufolge ist auf dem Raabser Burgberg eine Besiedlung des 11 Jahrhunderts zu erschliessen Die aufgefundenen baulichen Reste belegen einen fruhen Steinbau der noch an anderen Bereichen der heutigen Burg zu erwarten ist und datiert stratigraphisch in die Zeit um 1050 Die zahlreichen und komplexen Befunde der 1 Halfte des 12 Jahrhunderts lassen eine mit der Erstnennung um 1100 in Ubereinstimmung bringend bereits stark gegliederte fortschrittliche Burganlage rekonstruieren die die Altbauteile des 11 Jahrhunderts bereits im fruhen 12 Jahrhundert mit einem geschlossenen Bering zusammenfasst und integriert Das Feste Haus ein Bauteil das in der bisherigen Literatur zu den altesten gezahlt wurde muss nach neuesten Erkenntnissen wohl ins 13 Jahrhundert gestellt werden Massive Um und Ausbauten des Spatmittelalters und der Renaissance bildeten schliesslich das heutige vielteilige Burg Schloss dessen mehrgeschossige randstandige Trakte zwei Hofe umgeben und die genannten Altbauteile integrieren Die Burg ist stark durch die vereinheitlichende Bebauung des 16 Jahrhunderts sowie durch die Fulle an zeitspezifischen architektonischen Details und vor allem von jungeren Umbauten des 17 Jahrhunderts gepragt Der dem spatgotischen Ausbau zugehorige aus dem sudlichen Bering vorspringende Ochsenturm ist ein halbrunder Batterieturm mit 17 m Durchmesser An der Nordfront befindet sich das renaissancezeitliche Brunnenhaus dessen Brunnenschacht bis zur Talsohle reicht Die im Westen vorgelagerten Bauteile haben als spatmittelalterlichen Kern den sogenannten Hungerturm und einen weiteren Rundturm im Vorburgbereich die jedoch stark von Umgestaltungen des 16 und 17 Jahrhunderts uberformt sind Der Hungerturm bildete gemeinsam mit einem im 18 Jahrhundert abgebrochenen weiteren Rundturm eine Toranlage die dem Tor der Hochburg vorgelagert war Hervorzuheben ist der unterhalb des Turniergartens befindliche 1 Vorhof die sogenannte Umkehr mit talseitigen offenen Bogenstellungen der Renaissance Der Halsgraben zwischen Vorburg und Hochburg wird durch eine neuzeitliche Steinbrucke uberspannt Die teilweise in den Steilabfall gestellte Zwingermauer des 16 Jahrhunderts mit halbrunden Schalenturmchen umfasst die Flanken des Halsgrabens und Teile der Hochburg Die jungst durch R Kuttig begonnenen Bauuntersuchungen lassen aufgrund entsprechender Befunde eine Massivbebauung des 13 Jahrhunderts oberhalb des Bereiches der Umkehr rekonstruieren Die als Bastei bezeichnete Plattform wird durch einen aus dem Felsen herausgeschlagenen Halsgraben vom Hinterland abgetrennt und durch eine aquaduktartige Bogenstellung mit dem Gelande der ehemaligen Schlossgartnerei verbunden Vermutlich befand sich in diesem Bereich der Hauptburg vorgelagert die Burggrafenburg die nach Inbesitznahme der Herrschaft durch den Landesfursten hier errichtet wurde Auf den Fundamenten des 13 Jahrhunderts wurde spatestens im Zuge der Fortifikation des 16 Jahrhunderts ein Vorwerk errichtet das auch auf dem Stich von Georg Matthaus Vischer 1672 zu erkennen ist Literatur BearbeitenMGH Scriptores rerum Germanicarum Nova series II Die Chronik der Bohmen des Cosmas von Prag 172 f Othmar Knapp 900 Jahre Pfarre Raabs an der Thaya Zu Maria Himmelfahrt am Berge Waidhofen an der Thaya 1982 22 ff Sabine Felgenhauer Schmiedt Archaologische Forschungen in der Burg Raabs an der Thaya Niederosterreich In Beitrage zur Mittelalterarchaologie in Osterreich BMO 22 2006 S 15 49 ISSN 1011 0062 online Band PDF 47 67 MB Robert Kuttig Vorbericht zur bauhistorischen Situation der Burg Raabs Unpublizierter Forschungsbericht im Archiv des Bundesdenkmalamtes Landeskonservatorat fur Niederosterreich Wien Krems 2006 Burgen Stifte und Schlosser Regionen Waldviertel Donauraum Sudbohmen Vysocina Sudmahren Destination Waldviertel Zwettl 2007 ISBN 978 3 9502262 2 5 S 82 ff Jiri Kacetl Petr Lazarek David Molik Hrady a zamky moravsko rakouskeho Podyji slovem Burgen und Schlosser des osterreichisch mahrischen Thayatals in Wort Sudmahrisches Museum in Znaim in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Retz Znojmo Znaim 2013 ISBN 978 80 86974 12 5 S 11 16 Kapitel Raabs PDF 80 Seiten 1 7 MB tschechisch deutsch aufgerufen am 28 Dezember 2019 Film BearbeitenAlte Burgen und ihre neuen Herren in Niederosterreich Dokumentarfilm Osterreich 2018 24 Min Buch und Regie Barbara Baldauf Kamera Ossi Denkmayr Helmut Muttenthaler Produktion ORF Reihe Erlebnis Osterreich Erstsendung 6 Mai 2018 bei ORF 2 Inhaltsangabe von ORF online Video Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Raabs an der Thaya Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Raabs In Bibliothek der Provinz mit Offnungszeiten Burg Schloss Raabs In NO Burgen online Institut fur Realienkunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit Universitat Salzburg abgerufen am 1 Januar 1900 Raabs In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Burg Raabs an der Thaya In altemauern info Einzelnachweise Bearbeiten Karl Lechner Geschichte der Besiedlung und der Grundbesitzverteilung des Waldviertels In Jahrbuch fur Landeskunde von Niederosterreich Neue Folge Jahrgang 19 Festschrift zur Sechzigjahrfeier des Vereins fur Landeskunde von Niederosterreich Wien 1924 ZDB ID 501694 0 S 10 210 Schenkung der silva Rogacz von 1074 und 1076 S 82 zobodat at PDF 18 4 MB a b Burg Raabs Stadtgemeinde Raabs an der Thaya abgerufen am 28 Dezember 2019 osterreichisches Deutsch Burgen und Schlosser des osterreichisch mahrischen Thayatals In muzeumznojmo cz 2013 S 6 PDF 1 7 MB tschechisch deutsch Karl Barta Heimatbuch der Stadt Raabs an der Thaya Stadtgemeinde Raabs im Selbstverlag Horn NO 1965 S 37 f Karl Barta Heimatbuch der Stadt Raabs an der Thaya Stadtgemeinde Raabs im Selbstverlag Horn NO 1965 S 45 Karl Barta Heimatbuch der Stadt Raabs an der Thaya Stadtgemeinde Raabs im Selbstverlag Horn NO 1965 S 113 f In seiner Rubrik Geschichten mit Geschichte in der Tageszeitung Kurier vom 31 Juli 2022 Seite 31 stellt Georg Markus den Vorfall etwas anders dar Demnach begann Sybille die Frau von Hugo Klinger von Klingerstorff 1925 bei einem Kuraufenthalt in Meran eine Affare mit dem russischen Fursten Cyrill Orlow die sie auch nach dem Bekanntwerden heimlich weiterfuhrte Daraufhin forderte der betrogene Ehemann den Rivalen zum Duell Das Duell am 2 Juni 1926 im Jagdforst des Schlosses Raabs statt und endete mit schweren Verletzungen beider Manner Als Frau Sybille zur Befragung durch den Untersuchungsrichter abgeholt werden sollte erschoss sie sich mit dem Jagdgewehr ihres Mannes Cyrill Orlow starb wenige Tage spater im Spital von Waidhofen an der Thaya an den Folgen seiner Schussverletzung Erst danach wurde bekannt dass es sich um einen Hochstapler Betruger und Heiratsschwindler gehandelt hat Baron Klinger starb erst 1941 er liess fur seine Gattin deren Kinder und sich selbst ein Mausoleum erbauen das heute noch besteht Peter Aichinger Rosenberger Oliver Fries u a Bekanntes und Unbekanntes rund um Raabs Erich Kerschbaumer in Zusammenarbeit mit Niederosterr Museum fur Urgeschichte in Asparn Zaya und Stadtgemeinde Raabs Thaya Raabs an der Thaya 2009 S 19 Karl Barta Heimatbuch der Stadt Raabs an der Thaya Stadtgemeinde Raabs im Selbstverlag Horn NO 1965 S 116 Karl Barta Heimatbuch der Stadt Raabs an der Thaya Stadtgemeinde Raabs im Selbstverlag Horn NO 1965 S 173 f Karl Barta Heimatbuch der Stadt Raabs an der Thaya Stadtgemeinde Raabs im Selbstverlag Horn NO 1965 S 117 Karl Barta Heimatbuch der Stadt Raabs an der Thaya Stadtgemeinde Raabs im Selbstverlag Horn NO 1965 S 118 Karl Barta Heimatbuch der Stadt Raabs an der Thaya Stadtgemeinde Raabs im Selbstverlag Horn NO 1965 S 47 Erich Kerschbaumer Raabs in alten Ansichten Erinnerungen publication PN 1 Bibliothek der Provinz Weitra NO 2000 ISBN 3 85252 369 9 S 25 Jurgen Zahrl Raabs an der Thaya Eine Burg die er nicht wollte Kurier 10 August 2019 abgerufen am 27 Dezember 2019 Schloss Raabs Infos In Bibliothek der Provinz aufgerufen am 27 Dezember 2019 Burgen und Schlosser im Waldviertel Burg Albrechtsberg Schloss Allentsteig Burgruine Arbesbach Schloss Arndorf Schloss Artstetten Schloss Breiteneich Schloss Brunn am Wald Schloss Burgschleinitz Schloss Dietmanns Schloss Dobersberg Burgruine Dobra Schloss Drosendorf Schloss Drosiedl Schloss Dross Burgruine Durnstein Kellerschlossl Durnstein Burgruine Eibenstein Schloss Engelstein Schloss Fronsburg Burg Gaber Burgruine Gars am Kamp Schloss Gmund Schloss Gneixendorf Schloss Gobelsburg Schloss Gopfritz an der Wild Gozzoburg Schloss Greillenstein Schloss Grossau Schloss Grosspoppen Burg Grub Schloss Haindorf Burg Hardegg Schloss Harmannsdorf Burg Harmannstein Burg Hartenstein Burg Heidenreichstein Herzoghof Krems Ruine Hinterhaus Schloss Hirschbach Burgruine Hohenstein Schloss Horn Schloss Illmau Burgruine Imbach Schloss Jaidhof Schloss Kattau Schloss Karlslust Schloss Karlstein 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