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Der Herzoghof war eine landesfurstliche Burg in der Statutarstadt Krems an der Donau in Niederosterreich Die noch bestehenden Teile stehen unter Denkmalschutz 1 HerzoghofStaat OsterreichOrt Krems an der DonauEntstehungszeit 13 JahrhundertBurgentyp OrtslageErhaltungszustand stark umgebautStandische Stellung landesfurstlichGeographische Lage 48 25 N 15 36 O 48 409011 15 599173 197 Koordinaten 48 24 32 4 N 15 35 57 OHohenlage 197 mHerzoghof Niederosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Andreaskapelle 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Zuge einer Stadterweiterung in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts wurde in der sudwestlichen Ecke der Stadtbefestigung eine neue Stadtburg angelegt Es handelt sich nicht um erste Stadtburg in Krems Bereits im 12 Jahrhundert finden sich Berichte uber einen Herzogshof auch Babenberger oder Schlusselhof genannt Eine Lokalisierung und somit keine eindeutige Erstnennung des heutigen Herzogshofes ist jedoch nicht moglich 2 Der Hof war Sitz des Schlusselamtmannes claviger der die herzoglichen Einkunfte uberwachte 3 und neben dem Wassermautner der Bruckenmaut und den Zoll in Stein erhob fur die Wahrung der Rechte des Landesherren zustandig war 4 Weiters diente er als Wohnort der Babenberger bei Aufenthalten in Krems 3 nbsp Gewerbehausgasse 4Nach den Babenbergern fallt der Hof an Ottokar II fur einen etwaigen Aufenthalt der von diesem verstossenen Gattin Margarethe zwischen 1260 66 fehlen eindeutige Belege 3 Die Burg gelangt 1278 in den Besitz der Habsburger 3 1379 wird der Hof nach dem Erwerb der Gozzoburg dem Stift Lilienfeld verkauft 1436 gelangt er an das Burgerspital danach an das Stift Garsten 2 Im Lauf des 16 und 17 Jhs gelangte er in Stadtbesitz Die Liegenschaft wurde geteilt Der ehem Palas Hafnerplatz Nr 3 wurde als Stadel genutzt Hafnerplatz Nr 4 wurde 1758 1787 als Waisenhaus verwendet danach verkauft und zum Mietshaus 3 Andreaskapelle Bearbeiten nbsp AndreaskapelleDie Burgkapelle dem Hl Andreas geweiht Hafnerplatz Nr 5 wird im 16 und 17 Jh profan genutzt aber nach 1700 wieder instand gesetzt und zwischen 1703 10 barockisiert 1783 wird sie aufgelassen und gemeinsam mit Hafnerplatz Nr 4 verkauft 3 1894 erwarb die evangelische Gemeinde Krems die Andreaskapelle und nutzte diese fur ihre Gottesdienste Der Betsaal wurde durch Architekt Utz ausgestattet und 1895 durch den Wiener Superintendenten Josef Winkler seiner Bestimmung ubergeben Bis zur Einweihung der Heilandskirche 1913 wurde die Andreaskapelle evangelisches Pfarr und Bethaus genutzt Beschreibung Bearbeiten nbsp Das Areal des ehem Herzogshofes liegt im Zentrum von Krems sudl des Hafnerplatzes und ostl der Heinemanngasse im Verlauf der ehem sudl Stadtmauer bzw an einer moglichen ehem sudwestl Mauerecke Das heutige Bauensemble besteht innerhalb des ca 38 48 m grossen Areals aus einem dominanten Langbau einer ehem Kapelle sowie einem verbauten Turm Der an der ostlichen Grundgrenze befindliche 11 21 m grosse Hauptbau besteht An der Westseite des Obergeschosses Der Palas schliesst den Hof gegen den Osten ab Er besteht aus zwei durchgehenden Geschossen Die spitzbogigen Biforien des Obergeschosses sind heute vermauert Dem Burghof zugewandt hat sich das stark beschadigte fruhgotische Portal mit reichen Profilierungen erhalten Eine Freitreppe fuhrte zu dem prunkvollen Hauptportal Nach Suden durfte sich der Wohntrakt befunden haben der jedoch abgetragen wurde Im Sudwesten befindet sich ein quadratischer Eckturm Dieser ist funfgeschossig und wurde durch Wohnungseinbauten vollstandig verandert An ihn schliesst nach Osten ein Gebaude an das mehrmals vergrossert wurde Gewerbehausgasse 4 Die Andreaskapelle hat sich in ihrer Grundform nahezu unverandert erhalten Sie besitzt ein einschiffiges Langschiff Ehemals war sie von zwei Kreuzrippengewolbe uberspannt Von 1703 bis 1710 wurde die Kapelle barockisiert und das derzeitige Gewolbe eingezogen Damals wurde auch der kleine Ostturm an die Anschlusswand des Chores angebaut Moderne Zubauten haben die Kapelle in der heutigen Wirkung schwer beeintrachtigt Literatur BearbeitenEvelyn Benesch Bernd Euler Rolle Claudia Haas Renate Holzschuh Hofer Wolfgang Huber Katharina Packpfeifer Eva Maria Vancsa Tironiek Wolfgang Vogg Niederosterreich nordlich der Donau Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Anton Schroll amp Co Wien u a 1990 ISBN 3 7031 0652 2 S 572 Bertrand Michael Buchmann Brigitte Fassbinder Burgen und Schlosser zwischen Krems Hartenstein und Jauerling Burgen und Schlosser in Niederosterreich 16 Birken Reihe St Polten Wien 1990 S 49 f Rudolf Buttner Burgen und Schlosser an der Donau Birkenverlag Wien 1977 ISBN 3 85030 017 X S 156 f Falko Daim Karin Kuhtreiber Thomas Kuhtreiber Burgen Waldviertel Wachau Mahrisches Thayatal 2 Auflage Verlag Freytag amp Berndt Wien 2009 ISBN 978 3 7079 1273 9 S 254 ff Franz Eppel Die Wachau Verlag St Peter Salzburg 1975 S 114 f Ernst Kalt Krems einst und jetzt 1000 Jahre Stadtentwicklung Krems 1995 S 34 Adalbert Klaar Die Burgen der Stadt Krems Mitteilungen des Kremser Stadtarchivs 3 Krems 1963 S 1 12 10 Friedrich Wilhelm Krahe Burgen des deutschen Mittelalters Grundrisslexikon Wurzburg 1994 S 340 Gerhard Reichhalter Karin und Thomas Kuhtreiber Burgen Waldviertel Wachau Verlag Schubert amp Franzke St Polten 2001 ISBN 3 7056 0530 5 S 187 f Rupert Schweiger Zauber der Architektur Doppelstadt Krems Stein und Mautern Niederosterreichisches Pressehaus St Polten 1993 ISBN 3 85326 956 7 S 106 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herzoghof Krems Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Herzoghof in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Herzoghof In NO Burgen online Institut fur Realienkunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit Universitat Salzburg abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Die Gebaudeteile wurden parzelliert und stehen unter verschiedenen ObjektID unter Denkmalschutz Nr 7059 Gewerbehausgasse 4 Nr 7061 Hafnerplatz 3 Nr 7062 Hafnerplatz 5 Andreaskapelle a b Vgl Eintrag zu Herzoghof in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts a b c d e f Vgl Herzoghof In NO Burgen online Institut fur Realienkunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit Universitat Salzburg abgerufen am 1 Januar 1900 Schonfellner Krems Zwischen Reformation und Gegenreformation Verlag Verein fur Landeskunde von Niederosterreich 1985 S 17 f Burgen und Schlosser im Waldviertel Burg Albrechtsberg Schloss Allentsteig Burgruine Arbesbach Schloss Arndorf Schloss Artstetten Schloss Breiteneich Schloss Brunn am Wald Schloss Burgschleinitz Schloss Dietmanns Schloss Dobersberg Burgruine Dobra Schloss Drosendorf Schloss Drosiedl Schloss Dross Burgruine Durnstein Kellerschlossl Durnstein Burgruine Eibenstein Schloss Engelstein Schloss Fronsburg Burg Gaber Burgruine Gars am Kamp Schloss Gmund Schloss Gneixendorf Schloss Gobelsburg Schloss Gopfritz an der Wild Gozzoburg Schloss Greillenstein Schloss Grossau Schloss Grosspoppen Burg Grub Schloss Haindorf Burg Hardegg Schloss Harmannsdorf Burg Harmannstein Burg Hartenstein Burg Heidenreichstein Herzoghof Krems Ruine Hinterhaus Schloss Hirschbach Burgruine Hohenstein Schloss Horn Schloss Illmau Burgruine Imbach Schloss Jaidhof Schloss Kattau Schloss Karlslust Schloss Karlstein Schloss Kirchberg am Walde Burgruine Kollmitz Burgruine Kronsegg Burg Krumau am Kamp Schloss Leiben Ruine Lichtenfels Schloss Litschau Schloss Luberegg Burgruine Mollenburg Ruine Neudegg Schloss Niederfladnitz Schloss Niederhaus Schloss Niedernondorf Schloss Oberhoflein Burg Oberranna Burg Ottenstein Schloss Peigarten Schloss Persenbeug Schloss Poggstall Schloss Primmersdorf Burg Raabs Burg Rappottenstein Schloss Rastbach Schloss Riegersburg Schloss Rosenau Schloss Rosenburg Burgruine Schauenstein Schloss Schiltern Schloss Schwallenbach Schloss Schwarzenau Ruine Schwarzenod Burgruine Senftenberg Ruine Stein an der Donau Schloss Stockern Jugendburg Streitwiesen Ruine Tursenstein Schloss Waidhofen an der Thaya Schloss Waldreichs Schloss Walkenstein Burgruine Weikertschlag Burgruine Weitenegg Schloss Weitra Schloss Wetzlas Schloss Wildberg Schloss Wisent Schloss Zogelsdorf Burgruine Hausberg Zorimauer Normdaten Geografikum GND 1054368503 lobid OGND AKS VIAF 309650963 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzoghof Krems amp oldid 231230596