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Schloss Jaidhof auch Schloss Ort ist ein Schloss in der Gemeinde Jaidhof im Bezirk Krems Land im Waldviertel in Niederosterreich Im Jahr 1381 erstmals urkundlich erwahnt wurde es im Laufe seiner Geschichte mehrfach umgebaut Sein gegenwartiges Aussehen erhielt das Schloss in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts als es sich im Besitz der osterreichischen Unternehmerfamilie Gutmann befand Seit 1985 ist das Schloss Jaidhof im Besitz der Priesterbruderschaft St Pius X Schloss Jaidhof mit Ehrenhof vom Suden aus gesehenMittelrisalit von Schloss Jaidhof vom Norden aus gesehenSeitenansicht von Schloss Jaidhof vom Nord Westen aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVermutlich schon zur Zeit der Babenberger erbaut wurde der ursprunglich als Burg erbaute Jaedthoff erstmals im Jahr 1381 urkundlich erwahnt 1662 erwarb der kaiserliche Staatsmann Georg Ludwig von Sinzendorf 1616 1681 das Anwesen zusammen mit der Herrschaft Gfohl und liess dieses in den folgenden Jahren zum Schloss ausbauen 1834 gelangte es in den Besitz des Bankiers Georg Simon von Sina 1783 1856 1884 kaufte dann der osterreichische Unternehmer Wilhelm von Gutmann 1826 1895 Schloss Jaidhof und liess dieses vom Architekten Max von Ferstel 1859 1936 umfangreich modernisieren Sein Sohn Max von Gutmann 1857 1930 liess die Umbauten seines Vaters zu Ende fuhren Nachdem die Familie Gutmann 1938 von den Nationalsozialisten entschadigungslos enteignet worden war diente das Schloss Jaidhof bis 1945 als Gauschulungsburg Umsiedlungslager und Kaserne Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Schloss Jaidhof und die dazugehorigen Landereien von der sowjetischen Besatzungsverwaltung USIA beschlagnahmt und mussten von der Familie Gutmann zuruckgekauft werden 1985 wurde das Anwesen von der damaligen Eigentumerin Rosa Gutmann 1912 2003 an die Priesterbruderschaft St Pius X verpachtet und nach ihrem Tod 2003 an diese vererbt Die Landereien verblieben aber im Familienbesitz Schloss Jaidhof ist heute das Hauptquartier der Priesterbruderschaft fur alle Staaten der ehemaligen Donaumonarchie Hierzu zahlen neben Osterreich und Sudtirol u a Tschechien die Slowakei Ungarn Slowenien und Kroatien Daneben wird es auch fur Seminare Exerzitienkurse und Jugendarbeit genutzt Anlage BearbeitenSchloss Jaidhof liegt unmittelbar im Ortszentrum der Gemeinde Jaidhof Der Bau hat den Grundriss einer barocken aussen drei und hofseitig zweigeschossigen Ehrenhofanlage mit einem Baukern aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Die Fassade ist durch Lisenen und Fensterfaschen aus der Zeit um 1800 klassizistisch gegliedert wurde aber in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts im Stil des Historismus uberarbeitet Auf den Satteldachern sind Schleppgaupen und zahlreiche Schornsteine zu sehen Der Haupttrakt hat an der Aussenseite und an der Hofseite je einen Dreieckgiebel uber dem Mittelrisalit sowie vorgestellte neoklassizistische Pfeileraltane mit Balustraden die zum Teil verglast und zum Teil als Pfeilerhalle geoffnet sind Daruber erhebt sich ein dreifach gestufter Turmaufsatz mit einem kleinen Zwiebelhelm Uber das Gebiet ostlich des Schlosses hinaus erstreckt sich ein ausgedehnter englischer Garten mit Teichen und den Resten eines Pavillons Literatur BearbeitenGeorg Binder Die Niederosterreichischen Burgen und Schlosser 2 Bande Verlag Hartleben Wien Leipzig 1925 II 20 Bertrand M Buchmann Brigitte Fassbinder Burgen und Schlosser zwischen Gfohl Ottenstein und Grafenegg Niederosterreichisches Pressehaus St Polten Wien 1990 ISBN 3850300110 Evelyn Benesch Bernd Euler Rolle Claudia Haas Renate Holzschuh Hofer Wolfgang Huber Katharina Packpfeifer Eva Maria Vancsa Tironiek Wolfgang Vogg Niederosterreich nordlich der Donau Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Anton Schroll amp Co Wien u a 1990 ISBN 3 7031 0652 2 S 472 f Falko Daim Karin Kuhtreiber Thomas Kuhtreiber Burgen Waldviertel Wachau Mahrisches Thayatal 2 Auflage Verlag Freytag amp Berndt Wien 2009 ISBN 978 3 7079 1273 9 S 228 f Georg Clam Martinic Osterreichisches Burgenlexikon Schlosser Burgen und Ruinen A amp M Verlag Salzburg 1991 ISBN 9783902397508 S 140 1 Karin Richhalter Thomas Kuhtreiber Burgen Waldviertel und Wachau Verlag Schubert amp Franzke St Polten 2001 ISBN 3705605305 S 173 f Hans Tietze Die Denkmale des politischen Bezirkes Krems Osterreichische Kunsttopographie I Wien 1907 S 193 f Verein fur Landeskunde von Niederosterreich Hrsg Topographie von Niederosterreich Wien 1877 ff VI S 442 f Georg Matthaus Vischer Topographia Archiducatus Austriae Inferioris Modernae 1672 Reprint Graz 1976 V O M B Nr 32 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Jaidhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Jaidhof In NO Burgen online Institut fur Realienkunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit Universitat Salzburg abgerufen am 1 Januar 1900 Schloss Jaidhof In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Schloss Jaidhof auf der Website der Gemeinde Jaidhof Infomappe zur Prasentation der Gutmannschen Forstverwaltung Internetseite des Distriktsitzes Jaidhof der Priesterbruderschaft St Pius X Einzelnachweise Bearbeiten Georg Clam Martinic Jaidhof Schloss Osterreichisches Burgenlexikon Schlosser Burgen und Ruinen In Austria Forum das Wissensnetz aus Osterreich A amp M Verlag 1991 S 140 abgerufen am 2 Dezember 2021 Burgen und Schlosser im Waldviertel Burg Albrechtsberg Schloss Allentsteig Burgruine Arbesbach Schloss Arndorf Schloss Artstetten Schloss Breiteneich Schloss Brunn am Wald Schloss Burgschleinitz Schloss Dietmanns Schloss Dobersberg Burgruine Dobra Schloss Drosendorf Schloss Drosiedl Schloss Dross Burgruine Durnstein Kellerschlossl Durnstein Burgruine Eibenstein Schloss Engelstein Schloss Fronsburg Burg Gaber Burgruine Gars am Kamp Schloss Gmund Schloss Gneixendorf Schloss Gobelsburg Schloss Gopfritz an der Wild Gozzoburg Schloss Greillenstein Schloss Grossau Schloss Grosspoppen Burg Grub Schloss 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Thaya Schloss Waldreichs Schloss Walkenstein Burgruine Weikertschlag Burgruine Weitenegg Schloss Weitra Schloss Wetzlas Schloss Wildberg Schloss Wisent Schloss Zogelsdorf Burgruine Hausberg Zorimauer 48 528511111111 15 485811111111 Koordinaten 48 31 42 6 N 15 29 8 9 O Normdaten Geografikum GND 1073278891 lobid OGND AKS VIAF 316510427 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Jaidhof amp oldid 233473732