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Die Burgruine Imbach ist die Ruine einer Spornburg auf dem ostlichen Auslaufer des Scheibelberges am Zusammentreffen des Burgtals mit dem Kremstal oberhalb des Flusses Krems sudlich des Dorfes Imbach auf dem Gebiet der Marktgemeinde Senftenberg in Niederosterreich Burgruine ImbachBurgruine Imbach von Westen 2013 Burgruine Imbach von Westen 2013 Staat OsterreichOrt Senftenberg ImbachEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp Spornburg FelslageErhaltungszustand RuineGeographische Lage 48 26 N 15 35 O 48 43774 15 57574 Koordinaten 48 26 15 9 N 15 34 32 7 OBurgruine Imbach Niederosterreich p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung und Baugeschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie ehemalige Burg Imbach ist der ursprungliche Ansitz der vorerst freien mit den auf Rehberg sitzenden Lengenbachern stammesverwandten zu Ende des 12 Jahrhunderts als Ministerialen fungierenden Minnebacher Als erster Vertreter begegnen uns Adalbert und sein Bruder Rudiger spatestens 1130 in den Quellen 1 Am Anfang des 13 Jahrhunderts sind mehrere sich nach Imbach nennende Angehorige der ritterlichen Gefolgschaft der Minnebacher urkundlich fassbar In der Zeit um 1200 brachte Tuta von Minnebach Senftenberg die Burg Imbach in die Ehe mit Wichard I von Weikertschlag Zobing ein Nach dem Tod des letzten mannlichen Zobingers gelangte die Herrschaft Imbach spatestens 1232 durch Verehelichung mit einer weiblichen Angehorigen des Geschlechts vermutlich Margarete von Zobing Senftenberg Weikertschlag an den einer Salzburger Ministerialenfamilie entstammenden Karl von Gutrat Der im Detail komplexen Ubergang der Herrschaft Imbach an die Herren von Feldsberg ist derzeit ungeklart Im Jahr 1269 uberliess Albero von Feldsberg die Burg Imbach dem im selben Jahr von ihm gestifteten Dominikanerinnenkloster Imbach 2 was den Abbruch des Sitzes als Baumaterial zur Folge hatte 3 Baubeschreibung und Baugeschichte Bearbeiten nbsp Infotafel bei der Burgruine 2013 Der West Ost orientierte Bergsporn wird durch einen heute teilweise verflachten Halsgraben vom nordwestlich ansteigenden Scheibelberg getrennt Grabungen des Bundesdenkmalamtes unter Leitung des Grabungstechnikers Gustav Melzer zwischen 1979 und 1981 konnte trotz der beengten Topographie eine fur die postulierte Entstehungszeit komplexe mehrphasige Burganlage zu Tege befordern Im Zentrum der Hochburg finden sich die Reste eines Gebaudes mit Mauerstarken unter einen Meter das nach der Mauerstruktur in die erste Halfte des 12 Jahrhunderts zu datieren ist Ein weiteres fruhes isoliertes turmartiges Gebaude ist westlich vorgelagert und wird vom Bergfried des 13 Jahrhunderts uberbaut Auf dem Spornende im Osten der Hochburg finden sich die Fundamente der ehemaligen Burgkapelle ein Apsidensaal von ca 7 70 4 80 m Ein massiver Ausbau der Burganlage erfolgte in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts mit einem polygonal gefuhrten Bering und einem auf altere Baureste einbeziehenden Bergfried im Westen Die mehrphasige Burganlage des Hochmittelalters ist burgenkundlich bedeutsam da sie vor allem fur den noch wenig erforschten fruhen Burgenbau Ostosterreichs ein wertvolles Beispiel darstellt und lasst sich in der Grundrissdisposition mit der nahe gelegenen Burgruine Rehberg vergleichen Der heutige Grundeigentumer errichtete 1999 westlich oberhalb der Burgruine eine moderne Kapelle die in gewisser Weise die Form der ehemaligen Burgkapelle zitieren soll In den Jahren 2003 04 wurden bei Grabungsarbeiten auf dem Burgareal uber hundert Keramikfragmente und zwei romanische Kapitelle aus weissem Quarzit Kremstaler Marmor gefunden Diese zeigen die Grundform eines Wurfelkapitells mit Kampferplatte und Schaftring und sind allseitig gleich ausgebildet Wahrend das eine sich mit wulstigen gegenlaufigen Spiralen prasentiert zeigt das andere eine wulstige Hufeisenform 4 Die beiden Werksteine belegen die relativ qualitatsvolle architektonische Ausstattung der kleinen Burg Vergleiche mit Kapitellen vom Palas der Burg Rastenberg legen eine Zeitstellung um 1200 nahe 5 Im Zeitraum 2013 2014 wurden die bisweilen ungesicherten Mauerreste durch den Grundstuckseigentumer in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und der Niederosterreichischen Dorf und Stadterneuerung gesichert 6 Literatur BearbeitenGerhard Reichhalter Karin Kuhtreiber Thomas Kuhtreiber Burgen Waldviertel und Wachau Verlag Schubert amp Franzke 2001 ISBN 3 7056 0530 5 Falko Daim Karin Kuhtreiber Thomas Kuhtreiber Hrsg Burgen Waldviertel Wachau Mahrisches Thayatal Wien 2009 ISBN 978 3 7079 1273 9 S 478 Gerhard Seebach Die Burg Imbach In Franz Fux Hrsg Unter Schleier und Krummstab Geschichte von Imbach Imbach 1989 S 669 671 Wilhelm Karlin Das Saalbuch des Benedictiner Stiftes in Gottweig in Fontes rerum Austriacarum Osterreichische Geschichtsquellen Zweite Abtheilung Diplomataria et acta Band VIII 1855 Historische Comission Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in WienWeblinks BearbeitenEintrag zu Imbach in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Burgruine Imbach In NO Burgen online Institut fur Realienkunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit Universitat Salzburg abgerufen am 1 Januar 1900 Burgruine Imbach In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Lage Geschichte Bauhistorische Beschreibung der Burgruine Imbach H Wraunek 3D Ansicht der RuineEinzelnachweise Bearbeiten Zur urkundlichen Erwahnung vergl dazu Saalbucher Gottweig Seite 85 86 228 312 etc Vergl dazu Imbach Dominikanerinnen 1267 1764 In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Niederosterreichs Burgen IMAREAL Artikel Imbach I abgerufen am 20 Mai 2015 Oliver und Andreas Fries in Fundberichte aus Osterreich Band 45 Jahrgang 2006 Seite 734 735 Eintrag zu Imbach in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 16 September 2016 Artikel uber die Sicherungsarbeiten Memento vom 22 Mai 2015 im Internet Archive abgerufen am 20 Mai 2015 Burgen und Schlosser im Waldviertel Burg Albrechtsberg Schloss Allentsteig Burgruine Arbesbach Schloss Arndorf Schloss Artstetten Schloss Breiteneich Schloss Brunn am Wald Schloss Burgschleinitz Schloss Dietmanns Schloss Dobersberg Burgruine Dobra Schloss Drosendorf Schloss Drosiedl Schloss Dross Burgruine Durnstein Kellerschlossl Durnstein Burgruine Eibenstein Schloss Engelstein Schloss Fronsburg Burg Gaber Burgruine Gars am Kamp Schloss Gmund Schloss Gneixendorf Schloss Gobelsburg Schloss Gopfritz an der Wild Gozzoburg Schloss Greillenstein Schloss Grossau Schloss Grosspoppen Burg Grub Schloss Haindorf Burg Hardegg Schloss Harmannsdorf Burg Harmannstein Burg Hartenstein Burg Heidenreichstein Herzoghof Krems Ruine Hinterhaus Schloss Hirschbach Burgruine Hohenstein Schloss Horn Schloss Illmau Burgruine Imbach Schloss Jaidhof Schloss Kattau Schloss Karlslust Schloss Karlstein Schloss Kirchberg am Walde Burgruine 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