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Gerhard Seebach 25 Juli 1946 in Gols im Burgenland 15 Dezember 2008 in Wien war ein osterreichischer Bauforscher und Denkmalpfleger Gerhard Seebach 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Anmerkungen 5 WeblinksLeben BearbeitenDer als uneheliches Kind geborene Seebach wuchs bis zum Ende der Volksschule bei seinen Grosseltern in Gols auf Zum Besuch des Gymnasiums er besuchte das BRG Stubenbastei in Wien I wurde er von seiner Mutter nach Wien geholt Nach seiner Matura belegte er an der TU Wien das Fach Maschinenbau Nach der ersten Diplomprufung brach er allerdings dieses Studium ab und studierte Kunstgeschichte Seit seinem 18 Lebensjahr verdiente sich Gerhard Seebach seinen Lebensunterhalt als Musikkritiker fur eine Tageszeitung als Mitarbeiter im Planungsburo Arnegger und als Designer von Gourmetlokalen Seebach machte sich aber auf einem ganz anderen Gebiet einen Namen Sein Interesse galt seit fruhesten Tagen den Burgen und ihrer wissenschaftlichen Erforschung aber auch anderen historischen Profan und Sakralbauten von denen er oft die ersten Planaufnahmen anfertigte Um das Jahr 1970 lernte er den damalig Prasidenten des Waldviertler Heimatbundes Walter Pongratz kennen Dieser forderte das Engagement und das Interesse des jungen Seebach und machte ihn mit Bernhard Naber dem damaligen Abt der Benediktinerabtei Stift Altenburg bekannt Dort setzte er wenige Jahre spater wesentliche Impulse zur archaologischen und bauhistorischen Erforschung des Stiftes Walter Pongratz und Gerhard Seebach veroffentlichten ihre gemeinsamen Forschungsergebnisse zu den Waldviertler Burgen in der Reihe Burgen und Schlosser des Birken Verlages dem heutigen Verlag Niederosterreichisches Pressehaus 1973 heiratete er Christine Toman die Tochter des Verlegers Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder Erst ab der Mitte der 1970er Jahre begann sich innerhalb der kunsthistorischen Beschaftigung mit Sakralbauten die historische Bauforschung als moderne Teildisziplin herauszubilden wobei neben seinem Freund Martin Bitschnau in Tirol vor allem Seebach zu nennen ist der die Datierung von Mauerwerk uber die Entwicklung der zeitspezifischen Strukturen vorschlug Trotz einer geringen Anzahl an publizierten Arbeiten zum Thema hat er methodisch und terminologisch jene Grundlagen geschaffen auf der eine uberwiegend jungere Generationen aufbaut Dabei hat vor allem die Burgenforschung in den letzten Jahren die entscheidenden Impulse geliefert Seine Dissertation schrieb Seebach nach jahrelangen Forschungen vor Ort uber das Stift Altenburg unter der Betreuung von Renate Wagner Rieger Die Untersuchung von Schloss Neugebaude Ende der 1980er Jahre war ein Grossprojekt dem er sich mit grossem Ehrgeiz widmete 1 Als ein Hohepunkt seines Schaffens gilt die Untersuchung des Domes von Trient Sie wurde 2001 mit einer umfangreichen Publikation abgeschlossen 1991 lernte er seine spatere Ehefrau Doris Gneisz als Mitarbeiterin kennen 1999 kam ihr gemeinsamer Sohn Florian zur Welt 1994 wurde Seebach ins Bundeskanzleramt berufen wo er die restauratorische Leitung der Fassaden ubernahm Mit diesem Gebaude begann der Einstieg in eine Branche in die er sich mit Ehrgeiz einarbeitete Objekte die ihn besonders begeisterten waren die Restaurierung der Kirche am Steinhof 1140 Wien die Wiederherstellung einer Prunkhalle im Innenministerium Herrengasse oder der Renaissanceinnenhof samt Fassaden der Backerstrasse 7 1010 Wien In den letzten vierzehn Lebensjahren betreute er ungefahr 120 Gebauderestaurierungen vorrangig in Wien Die restauratorische Leitung der Restaurierung des Finanzministeriums in der Himmelpfortgasse konnte er nicht mehr zu Ende fuhren Auch von ihm geplante Publikationen wie z B zur Gozzoburg in Krems oder zur Burg Schlaining konnten so nicht mehr erscheinen Seebach kann durch seine Pioniertatigkeit auf dem Gebiet der historischen Bauforschung insbesondere durch seine intensive Auseinandersetzung mit der Genese der Mauertechnik als Begrunder der modernen historischen Bauforschung in Ostosterreich bezeichnet werden 2 Publikationen Auswahl Bearbeitenmit Walter Pongratz Burgen und Schlosser Litschau Zwettl Ottenschlag Weitra Niederosterreichische Burgen und Schlosser 3 Waldviertel 1 Wien 1971 ISBN 3 850300072 mit Walter Pongratz Burgen und Schlosser Ysper Poggstall Weiten Niederosterreichische Burgen und Schlosser 3 Waldviertel 2 Wien 1972 ISBN 3 850300080 Stift Altenburg Ein Fuhrer durch die Stiftskirche Altenburg Horn 1975 Der Burgenbau der Babenbergerzeit In 1000 Jahre Babenberger in Osterreich Kataloge des Niederosterreichischen Landesmuseums Neue Folge Band 66 Wien 1976 S 454 471 mit Hermann Wiessner Burgen und Schlosser um Friesach St Veit Wolfsberg Karntner Burgen und Schlosser 1 Wien 1977 mit Hermann Wiessner Burgen und Schlosser in Karnten Klagenfurt Feldkirchen Volkermarkt Karntner Burgen und Schlosser 2 Wien 1980 ISBN 3 850300161 mit Hanna Egger Gerhard Egger und Gregor Schweighofer Stift Altenburg und seine Kunstschatze St Polten Wien 1981 ISBN 3 853266029 Die Burg Imbach In Franz Fux Hrsg Unter Schleier und Krummstab Geschichte von Imbach Imbach 1989 S 669 671 Die Rosenburg Untersuchungen zur mittelalterlichen Baugeschichte In Adel im Wandel Politik Kultur Konfession 1500 1700 Katalog des Niederosterreichischen Landesmuseums Neue Folge Band 251 Wien 1990 ISBN 3 854600194 S 603 605 Zur Baugeschichte des niederosterreichischen Landhauses im 16 Jahrhundert In Adel im Wandel Politik Kultur Konfession 1500 1700 Katalog des Niederosterreichischen Landesmuseums Neue Folge Band 251 Wien 1990 ISBN 3 854600194 S 313 315 mit Martin Bitschnau Barbara Kienzl und Ulrike Steiner Die profanen Bau und Kunstdenkmaler der Stadt Friesach Osterreichische Kunsttopographie Band 51 Wien 1991 ISBN 3 850284352 Die romanischen Portale auf Burg Tirol Eine bauhistorische Untersuchung In Eines Fursten Traum Meinhard II Das Werden Tirols Tiroler Landesausstellung 1995 Schloss Tirol Stift Stams Dorf Tirol Stams 1995 S 79 93 Archaologische und bauhistorische Untersuchungen 1991 1994 In Iginio Rogger Enrico Cavada a cura di L antica Basilica di San Vigilio in Trento Storia Archeologia Reperti Trento 2001 S 135 313 Literatur BearbeitenOliver Fries Nachruf auf Dr Gerhard Seebach In Das Waldviertel 58 2009 S 420 423 Anmerkungen Bearbeiten KUNSTGESCHICHTE Ratselhaft winkend In Der Spiegel Nr 38 1986 online 15 September 1986 Oliver Fries Nachruf auf Dr Gerhard Seebach In Das Waldviertel 58 2009 S 420 423 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gerhard Seebach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von Gerhard Seebach im RI OpacNormdaten Person GND 126597219 lobid OGND AKS LCCN n84127315 VIAF 27196238 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seebach GerhardKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Bauforscher und DenkmalpflegerGEBURTSDATUM 25 Juli 1946GEBURTSORT Gols BurgenlandSTERBEDATUM 15 Dezember 2008STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Seebach 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