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Die 20 Infanterie Division und spatere 20 Panzergrenadier Division war ein Grossverband des Heeres der deutschen Wehrmacht 20 Infanterie Division20 Infanterie Division mot 20 Panzergrenadier DivisionTruppenkennzeichenAktiv 1 Oktober 1934 bis 1945Staat Deutsches Reich NS Deutsches ReichStreitkrafte WehrmachtTeilstreitkraft HeerTruppengattung InfanterieTyp Infanterie DivisionGliederung GliederungGarnison HamburgSpitzname Hamburg DivisionKommandeureListe der Kommandeure Inhaltsverzeichnis 1 Divisionsgeschichte 1 1 Aufstellung 2 20 Infanterie Division mot 2 1 Besetzung des Sudetenlandes 2 2 Polenfeldzug 2 2 1 Gefecht bei Krojanten 2 3 Westfeldzug 2 4 Unternehmen Barbarossa 3 20 Panzergrenadier Division 3 1 Kapitulation 4 Gliederung 5 Personen 5 1 Kommandeure 5 2 Erste Generalstabsoffiziere 5 3 Sonstige Divisionsangehorige 6 Auszeichnungen 7 Bekannte Divisionsangehorige 8 Quellen 9 Literatur 10 Anmerkungen 11 EinzelnachweiseDivisionsgeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Die 20 Infanterie Division ID wurde am 1 Oktober 1934 in Hamburg unter dem Decknamen Reichswehrdienststelle Hamburg aufgestellt Die Infanterie Regimenter IR bildeten sich unter der Zufuhrung von Wehrpflichtigen und Mannschaften weiterer Reichswehrverbande im Wesentlichen aus dem 6 IR der vormaligen 2 Reichswehr Division Die Garnisonen der Regimenter verteilten sich auf Schleswig Holstein Infanterie Regiment 6 aufgestellt und stationiert in Lubeck Infanterie Regiment 26 aufgestellt und stationiert in Flensburg Infanterie Regiment 46 aufgestellt und stationiert in Neumunster Artillerie Regiment 20 aufgestellt und stationiert in RendsburgDie Divisionstruppen lagen in der Masse in Hamburg und direkter Umgebung Schon 1935 erfolgten erhebliche Umgliederungen Die ehemalige Landespolizei bildete mit seinen Hundertschaften in Hamburg Wandsbeck das Infanterie Regiment 69 mit Traditionspflege der ehemaligen Deutschen Schutztruppe Weiterhin wurden in Hamburg das Infanterie Regiment 76 Rahlstedt und das Infanterie Regiment 90 Wentdorf aufgestellt und der Division unterstellt Die beiden Regimenter 26 und 46 wurden fur die Aufstellung der 30 Infanterie Division verwendet 20 Infanterie Division mot BearbeitenDie Umgliederung und Motorisierung der Division erfolgte Ende 1937 zu einem Verband der Schnellen Truppe Besetzung des Sudetenlandes Bearbeiten Im Oktober 1938 nahm sie im Verband des XVI Armeekorps an der Besetzung des Sudetenlandes teil Polenfeldzug Bearbeiten Kriegsbeginn fur die Division war der Angriffskrieg gegen Polen Hierbei war die Division dem XIX 19 Armee Korps der Heeresgruppe Nord unterstellt und sollte mit weiteren Verbanden am 1 Tag der Operationen den polnischen Korridor zu durchbrechen und einen Anschluss der vormals Freien Stadt Danzig an das deutsche Reich zu erzwingen Hierzu stiessen Krafte der Division auf Konitz Chojnice vor und eroberten die Stadt nach schweren kampfen mit der 9 polnischen Infanterie Division im Laufe des Vormittags Weiter vorstossend entlang der heutigen Bundesstrasse 22 und der Bahnlinie nach Starograd in nordostlicher Richtung vorruckend kam es bei Krojanten Krojanty zu einem Gefecht welches das Bild der Kampfe in Polen uber viele Jahrzehnte hin pragen sollte Gefecht bei Krojanten Bearbeiten Das Infanterie Regiment 76 war mit einem Bataillon ca 800 Mann im offenen Gelande ostlich des Ortes Krojanten vorgeruckt Das den Ruckzug eigener Truppen deckende 18 polnische Ulanen Regiment der Kavallerie Brigade Pomorska erkannte seinen taktischen Vorteil und griff mit zwei berittenen Schwadronen 1 und eine weitere das exponierte deutsche Bataillon an Die Kavallerieattacke wirkte sich verheerend auf die Infanteristen aus die fluchteten Doch noch bevor der Angriff abgeschlossen war erhielt die Infanterie fur den Angreifer uberraschend Verstarkung durch deutsche Panzerspahwagen vermutlich Teile der Aufklarungs Abteilung 20 Am darauffolgenden Tag 2 September besichtigte ein italienischer Journalist das Schlachtfeld und nachdem man ihm mitgeteilt hatte dass polnische Kavallerie deutsche Panzer angegriffen habe begann eine lange unkritische wiedergegebene Legendenbildung die erst von spaterer Geschichtsforschung als Mythos identifiziert werden konnte Hauptartikel Gefecht bei Krojanty Westfeldzug Bearbeiten Die Division nahm aktiv am Westfeldzug im Rahmen der 6 und 4 Armee teil Hierbei stiess der Verband durch Holland und Belgien nach Nordfrankreich vor Im Verband der Panzergruppe von Kleist marschierte die Division uber Ligny Arras bis an die Kanalkuste und kampfte im Raum Dunkirchen Nach einer Verlegung an die Aisne ging der weitere Vorstoss mit der Panzergruppe Guderian aus einem Raum sudlich von Rethel in Richtung der Schweizer Grenze Es folgten weitere Kampfe Am 10 Dezember 1940 wurde die Verlegung zur Auffrischung und Neugliederung in den Raum Magdeburg angeordnet Unternehmen Barbarossa Bearbeiten 1941 war sie an der Einnahme von Brest Litowsk beteiligt Vom 22 Juni bis 10 Juli 1941 nahm sie an Operationen in Bialystok und Minsk teil Im Juli 1941 wurde sie in den Nordabschnitt der Ostfront entsandt wo sie in Richtung auf Witebsk sowjetische Verbande an der Duna bekampfte Vom 11 Juli bis 18 August 1941 kampfte sie in der Schlacht um Smolensk Danach wurde sie der Heeresgruppe Nord unterstellt Wahrend des Vormarsches auf Leningrad operierte die 20 ID mot sudlich des Ladogasees und sollte die sowjetischen Bruckenkopfe von Annenskoje und Lobanow eliminieren und schliesslich Schlusselburg einnehmen Von September 1941 bis Juli 1942 war die Division im Raum Tschudowo an der Wolchow Stellung im Einsatz Im Winter 1941 42 kampfte sie bei Tichwin 20 Panzergrenadier Division BearbeitenIm Juli 1943 wurde sie in 20 Panzergrenadier Division umbenannt 1943 kampfte die 20 PGD in Kiew und am Dnepr gegen die vorruckende Rote Armee Im Fruhjahr 1944 wurde die Division bei Kamenez Podolsk im sogenannten Hube Kessel eingeschlossen konnte sich jedoch wieder befreien und zog sich in Richtung Lemberg und Kamionka auf den Bug zuruck 1945 war die 20 PGD in die Schlachten um die Weichsel verwickelt und wich in Richtung Lausitzer Neisse Stettin und Oderbruch zuruck Spater nahm sie an den Kampfen um Berlin und Potsdam teil Kapitulation Bearbeiten Am 5 Mai 1945 kapitulierte sie in Tangermunde vor der US Armee 1 Gliederung BearbeitenVeranderungen in der Gliederung der 20 ID mot und 20 PGD von 1939 bis 1945 20 ID mot 1939 20 PGD1943 20 PGD1945Infanterie Regiment mot 69 A 1 Infanterie Regiment mot 76 Grenadier Regiment mot 76 Panzergrenadier Regiment 76Infanterie Regiment mot 90 Grenadier Regiment mot 90 Panzergrenadier Regiment 90Artillerie Regiment mot 20Artillerie Regiment mot 56 A 2 Artillerie Regiment mot 20Pionier Bataillon mot 20Panzerabwehr Abteilung 20 Panzerjager Abteilung 20Nachrichten Abteilung 20 Panzergrenadier Divisions Nachrichten Abteilung 20Aufklarungs Abteilung 20 Panzer Aufklarungs Abteilung 120Beobachtungs Abteilung 20 A 3 Feldersatz Bataillon 20 Kampfschule der 20 Panzergrenadier DivisionInfanterie Divisions Nachschubfuhrer mot 20 Panzergrenadier Divisions Nachschubtruppen 20Verwaltungsdienste 20Sanitatsdienste 20Personen BearbeitenKommandeure Bearbeiten Divisionskommandeure der 20 ID und 20 PGD Dienstzeit Dienstgrad Name1 Oktober 1934 bis 10 November 1938 Generalleutnant Maximilian Schwandner10 November 1938 bis 10 November 1940 General der Infanterie Mauritz von Wiktorin10 November 1940 bis 12 Januar 1942 Generalmajor Hans Zorn12 Januar 1942 bis 3 Januar 1943 Generalmajor Generalleutnant Erich Jaschke30 Januar 1943 bis 1 Januar 1945 Generalleutnant Georg Jauer1 Januar bis 23 April 1945 Generalmajor Georg ScholzeErste Generalstabsoffiziere Bearbeiten Generalstabsoffiziere Ia der 20 ID und 20 PGD Dienstzeit Dienstgrad Name1 Mai 1935 bis 1 Juni 1938 Major Nikolaus von Vormann1 Juni 1938 bis 6 Januar 1941 Oberstleutnant Werner Friebe6 Januar 1941 bis 7 Mai 1942 Oberstleutnant Joachim Ziegler7 Mai bis 15 Juli 1942 unbekannt15 Juli bis 26 November 1942 Major Richard Mendrczyk26 November 1942 bis 1 Februar 1943 unbekannt1 Februar bis Juni 1943 Major Benno von BoninJuni bis November 1943 Hauptmann Otto BurkNovember 1943 bis Mai 1944 Oberstleutnant Graf von PucklerJuni 1944 bis 1945 Oberstleutnant Benno von Bonin1945 Major AltmayrSonstige Divisionsangehorige Bearbeiten Kurt von Briesen 3 Mai 1883 in Anklam 20 November 1941 bei Isjum Kommandeur des IR 69 von 1935 bis 1938 spater General der Infanterie und Kommandierender General eines Armeekorps Namensgeber der Briesen KaserneWolfgang Fischer 11 Dezember 1888 in Carolath 1 Februar 1943 in Sbikka Tunesien Kommandeur des IR 69 mot von Februar 1938 bis Oktober 1939 spater General der Panzertruppe und Oberbefehlshaber der 10 Panzer Division Hans Gollnick 22 Mai 1892 auf Gut Gursen in Pommern 15 Februar 1970 in Hamburg Kommandeur des IR 76 mot von Mai 1939 bis Juni 1941 spater General der Infanterie und Oberbefehlshaber der Armeeabteilung SamlandKarl Mauss 17 Mai 1898 in Plon 9 Februar 1959 in Hamburg diente in der 20 ID mot 1945 wurde ihm das Ritterkreuz mit Eichenlaub Schwertern und Brillanten verliehen Gerhard Graf von Schwerin 23 Juni 1899 in Hannover 19 Oktober 1980 in Rottach Egern Kommandeur des IR 76 mot von August 1941 bis Juli 1942 spater General der Panzertruppe und Kommandierender General eines Panzerkorps leitete nach dem Krieg die Zentrale fur HeimatdienstHelmuth Weidling 2 November 1891 in Halberstadt 17 November 1955 im Gefangenenlager Wladimirowka Kommandeur des AR 56 und AR 20 von November 1938 bis April 1940 spater General der Artillerie und Kommandierender General verschiedener Korps im April 1945 zum Kampfkommandanten von Berlin ernanntJoachim Ziegler 18 Oktober 1904 in Hanau 2 Mai 1945 in Berlin diente als Ib und Ia im Divisionsstab der 20 ID mot und wurde spater Divisionskommandeur in der Waffen SSAuszeichnungen Bearbeiten46 Angehorigen der 20 ID mot wurde das Ritterkreuz verliehen und 125 das Deutsche Kreuz in Gold Bekannte Divisionsangehorige BearbeitenHermann Wulf 1915 1990 war von 1965 bis 1971 als Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr Kommandeur der Heeresoffizierschule II Lothar Freutel 1894 1944 war von Oktober 1936 bis Oktober 1938 Batteriechef im Artillerie Regiment 20 und anschliessend bis August 1939 Kommandeur der III AbteilungQuellen BearbeitenHans Wijers Kriegstagebuch Nr 8 der Fuhrungsabteilung 20 Panzergrenadier Division Ia Literatur BearbeitenWerner Haupt Die deutschen Infanterie Divisionen 1 50 Podzun Pallas Verlag Friedberg 1991 ISBN 3 7909 0413 9 Artur Romer Tagebuchnotizen und Erinnerungen beim Regiment 76 1938 1945 Rolf Stoves Die gepanzerten und motorisierten deutschen Grossverbande 1935 1945 Nebel Verlag Eggolsheim 2003 ISBN 3 89555 102 3 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 2 Auflage Band 4 Die Landstreitkrafte 15 30 Biblio Verlag Osnabruck 1976 ISBN 3 7648 1083 1 Anmerkungen Bearbeiten Im April 1940 zum Schutzenregiment umgegliedert und der 10 Panzer Division unterstellt Stab und I Abteilung Im Dezember 1939 zur HeerestruppeEinzelnachweise Bearbeiten Archivlink Memento vom 30 November 2010 im Internet Archive Infanterie Divisionen der Wehrmacht 1 Aufstellungswelle 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 44 45 46 50 Infanterie Divisionen motorisiert der Wehrmacht 2 3 10 13 14 16 18 20 25 29 36 60 GrossdeutschlandPanzergrenadier Divisionen der Wehrmacht 3 10 14 15 16 18 20 25 29 90 233 Grossdeutschland Brandenburg Feldherrnhalle Kurmark Fallschirm 2 Fuhrer Grenadier Division Fuhrer Begleit Division Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 20 Infanterie Division mot Wehrmacht amp oldid 237227415