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Das Gefecht bei Krojanty fand am 1 September 1939 bei Krojanty Krojanten nordlich von Chojnice Konitz im Polnischen Korridor statt wo das polnische 18 Ulanen Regiment auf Teile der deutschen 20 Infanterie Division traf Aus diesem Gefecht entstand spater der Mythos dass polnische Kavallerie vorsatzlich deutsche Panzer mit blanken Sabeln angegriffen habe Gefecht bei KrojantyTeil von Zweiter WeltkriegUberfall auf PolenPolnisch beschriftete KartenskizzeDatum 1 September 1939Ort bei Krojanty Krojanty Polnischer KorridorAusgang unentschiedenKonfliktparteienPolen 1928 Polen18 Ulanen Regiment Deutsches Reich NS Deutsches ReichInfanterie Regiment mot 76BefehlshaberOberst Kazimierz Mastalerz Oberst Hans GollnickTruppenstarkeetwa 600 Mann etwa 800 MannVerluste80 100 Mann unbekanntUberfall auf Polen Polenfeldzug Danzig Westerplatte Tucheler Heide Krojanten Mlawa Radom Wizna Bzura Brzesc Lemberg Rawa Ruska Lublin Kampinos Heide Warschau Szack Modlin Halbinsel Hel Kock Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung der Lage am 1 September 2 Verlauf des Gefechtes 3 Der Mythos 4 Literatur 5 FussnotenEntwicklung der Lage am 1 September Bearbeiten nbsp Oberst Kazimierz MastalerzSchon am ersten Tag des Uberfalls auf Polen sollte das deutsche XIX Armeekorps unter General der Panzertruppe Heinz Guderian den Polnischen Korridor durchstossen und den Fluss Brda Brahe erreichen Der motorisierten 20 Infanterie Division Generalleutnant Mauritz von Wiktorin die zu diesem Korps gehorte fiel die Aufgabe zu auf dem Weg zur Brahe auch den Eisenbahnknotenpunkt Konitz zu erobern Dieser Ort wurde nach harten Kampfen am fruhen Nachmittag eingenommen Die polnischen Truppen Teile der 9 Infanterie Division und der Obrona Narodowa wichen nun langsam geordnet und kampfend vor der 20 Infanterie Division mot nach Nordosten zuruck Da ihre Verbande jedoch nicht motorisiert waren drangten die Deutschen schneller nach als die Polen ihre Absetzbewegung ausfuhren konnten Die Nachhut geriet immer starker unter Druck In dieser Situation erhielt Oberst Kazimierz Mastalerz Kommandeur des polnischen 18 Ulanen Regiments 18 Pulk Ulanow Pomorskich am spaten Nachmittag den Auftrag durch einen ortlichen Entlastungsangriff auf die deutschen Verfolger den sich zuruckziehenden Infanterieeinheiten Zeit zu verschaffen Verlauf des Gefechtes Bearbeiten nbsp Gefecht bei Krojanty Polen nbsp Gefecht bei KrojantyLage im damaligen PolenMastalerz hatte sein eigenes 18 Ulanen Regiment der Kavallerie Brigade Pomorska die Tanketten der Brigade sowie einige Infanterieeinheiten aus Konitz zur Verfugung Das Ziel des begrenzten Gegenangriffes sollte eine Eisenbahnkreuzung nahe dem Dorf Krojanty zirka 7 km nordlich Konitz sein die kurz zuvor von der deutschen Infanterie eingenommen worden war Bei diesen Truppen handelte es sich um ein Bataillon des Infanterie Regimentes 76 mot von Oberst Hans Gollnick etwa 800 Mann nbsp Polnische Kavallerie in einem Manover vor dem KriegMastalerz fand die deutschen Truppen in offenem Gelande vor einem Wald Er befahl daraufhin dem Rittmeister Eugeniusz Swiesciak dem Fuhrer der 1 Schwadron mit seiner und einer weiteren Schwadron zirka 250 Mann von 600 Mann einen Kavallerieangriff auszufuhren Die verbleibenden beiden Schwadronen des Regiments blieben mit den Tanketten in den Ausgangsstellungen als Reserve zuruck Der Angriff begann um 19 00 Uhr und kam fur die Deutschen uberraschend Die 1 Schwadron galoppierte mit blankem Sabel durch das Abwehrfeuer und konnte im Verbund mit der etwas verzogert angreifenden 2 Schwadron ohne grossere Verluste die deutsche Infanterie zuruckwerfen Aber noch wahrend des Angriffs tauchten deutsche Panzerfahrzeuge wahrscheinlich Teile der Aufklarungs Abteilung 20 aus dem Wald hinter einer Strassenbiegung auf Sie eroffneten aus Maschinenwaffen das Feuer auf die Schwadronen Swiesciaks die sich nun ihrerseits auf dem offenen Gelande befanden und die Pferde nicht so schnell wenden konnten Als der Rittmeister fiel griff Oberst Mastalerz mit einigen Reitern ein um ihn zu retten wobei auch er fiel Die Ulanen zogen sich fluchtartig vor den deutschen Spahwagen zuruck doch bis dahin war bereits jeder dritte polnische Reiter tot oder verwundet Der Angriff blieb nicht ohne Folgen Tatsachlich gewann die Attacke genugend Zeit fur das polnische 1 Schutzenbataillon und die Operationsgruppe Czersk um sich zur Brahe zuruckzuziehen Die 20 Infanterie Division mot wagte an diesem Tag keine ernsthafte Verfolgung der Polen mehr Aber der Angriff hatte bei den deutschen Soldaten Eindruck hinterlassen Heinz Guderian berichtete spater dass ihn gegen Mitternacht der Kommandeur der 2 Infanterie Division mot angerufen habe um ihm zu melden dass er gezwungen sei vor polnischer Kavallerie zuruckzuweichen Der kommandierende General musste ihn erst zum Halten seiner Stellung uberreden 1 Die Panik des ersten Kriegstages sei jedoch bald uberwunden worden 2 Am 2 September besuchte General Stanislaw Grzmot Skotnicki 1894 1939 der Kommandeur der Operationsgruppe Czersk die Uberreste des 18 Ulanen Regimentes und verlieh der Einheit symbolisch seinen eigenen Virtuti Militari Orden Das Regiment nahm in den nachsten Wochen noch an der Schlacht in der Tucheler Heide und in der Schlacht an der Bzura teil In letzterer wurde es fast vollstandig aufgerieben Der Mythos Bearbeiten nbsp Ulan mit Panzerbuchse Modell 1935Am darauffolgenden Tag besuchte der italienische Journalist Indro Montanelli das Schlachtfeld Als er nachfragte was hier passiert sei antworteten ihm einige Soldaten dass hier polnische Kavallerie deutsche Panzer angegriffen hatte Der Journalist schmuckte diese Geschichte etwas aus und veroffentlichte sie kurz darauf Die deutsche Propaganda nahm sie dankbar auf Am 13 September schon berichtete die Zeitschrift Die Wehrmacht in dem Artikel So kampfen unsere Panzer Wie sehr die Polen die Kampfkraft unserer modernen Waffen unterschatzten zeigte sich vor allem in den ersten Tagen des Kampfes Eine unverantwortliche Propaganda hatte den polnischen Soldaten eingeredet dass unsere Panzerkraftwagen bessere Blechatrappen seien Es kam daher zu einem beinahe grotesken Angriff eines polnischen Ulanenregiments gegen einige unserer Panzer Die vernichtenden Folgen dieses Angriffs kann man sich vorstellen Tatsachlich waren die polnischen Kavallerieverbande standardmassig mit Panzerabwehrwaffen ausgerustet und in der richtigen Bekampfung von Panzern geschult Die deutschen Spahpanzer waren uberraschend aus dem Wald aufgetaucht so dass von einem beabsichtigten Angriff der polnischen Reiter auf deutsche Panzer keine Rede sein konnte Hierfur waren eher die Tanketten in Frage gekommen welche die Kavallerie Brigade auch besass In den Propaganda Filmen Feldzug in Polen 1940 und Kampfgeschwader Lutzow 1941 wurde das Thema nochmal aufgegriffen Seither findet sich diese Geschichte meist verkurzt und unreflektiert in vielen popularen Veroffentlichungen uber den Zweiten Weltkrieg Die Polen wiederum die auch nach Kriegsende seitens der sowjetischen Seite wenig vorteilhaft dargestellt wurden betonen die Panik die sie laut Guderian unter den Deutschen ausgelost hatten wenn auch nur kurzfristig am ersten Kampftag Andrzej Wajda drehte mit Lotna einen Film um das Thema Nachdem 1989 gar die Marshall Islands das Thema in einer Briefmarke 3 4 darstellten wurde das Gefecht genauer aufgearbeitet 5 und grafisch 6 7 8 dargestellt Literatur BearbeitenHeinz Guderian Erinnerungen eines Soldaten Vowinckel Heidelberg 1951 Janusz Piekalkiewicz Polenfeldzug Hitler und Stalin zerschlagen die Polnische Republik Lizenzausgabe Bechtermunz Augsburg 1997 ISBN 3 86047 907 5 Steven J Zaloga The Polish Army 1939 1945 Osprey London 1982 ISBN 0 85045 417 4 S 8 Osprey military Men at Arms 117 Online in der Google BuchsucheFussnoten Bearbeiten Heinz Guderian Erinnerungen eines Soldaten Die lange Strasse war leer Weit und breit fiel kein Schuss Umso erstaunter war ich als ich unmittelbar vor Zahn angerufen wurde und die Manner meines Stabes im Helm damit beschaftigt fand eine Panzerabwehrkanone in Stellung zu bringen Auf meine Frage was sie dazu veranlasst hatte erhielt ich die Antwort polnische Kavallerie sei im Anmarsch und musse jeden Augenblick eintreffen 1951 S 63 Online in der Google Buchsuche Heinz Guderian Erinnerungen eines Soldaten Ich setzte mich nun an den Anfang des in der Nacht herausgezogenen Regiments und fuhrte es selbst bis an den Kamionka Ubergang nordlich Gross Klonia um es von dort auf Tuchel anzusetzen Der Angriff der 2 mot Division kam nunmehr schnell in Fluss Die Panik des ersten Kriegstages war uberwunden Die Panzer Aufklarungs Abteilung 3 war in der Nacht bis an die Weichsel gelangt Auf dem Gutshof Poledno in der Nahe von Schwetz hatte sie leider durch Unvorsichtigkeit empfindliche 1951 S 63 Online in der Google Buchsuche Marshall Islands Republic History of Second World War Polish Cavalry and German Tanks a 1st issue Invasion of Poland 1939 M Evan Brooks Military history s most wanted Brassey s 2002 Online in der Google Buchsuche WWIIdaybyday com Memento des Originals vom 15 November 2004 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wwiidaybyday com Fall Weiss At 4 45 a m German forces launch a large scale attack on Poland from the north and the southwest without a declaration of war Memento vom 15 November 2004 im Internet Archive histmag org odkrywca pl Skizze Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gefecht bei Krojanty amp oldid 236739029