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Die Schlacht bei Mlawa auch bekannt als Verteidigung der Mlawa Stellung war eine der ersten Schlachten wahrend des Uberfalls auf Polen und somit auch des Zweiten Weltkrieges im Allgemeinen Die Schlacht fand zwischen dem 1 und 3 September 1939 nordlich der nordpolnischen Stadt Mlawa statt Die Kontrahenten waren die 3 Armee der deutschen Wehrmacht unter dem Befehl von General der Artillerie Georg von Kuchler und die polnische Modlin Armee unter General Emil Krukowicz Przedrzymirski Schlacht bei MlawaTeil von Uberfall auf Polen Zweiter WeltkriegSoldaten der deutschen Wehrmacht mit geschulterten MG 34 wahrend des Uberfalls auf PolenDatum 1 bis 3 September 1939Ort nahe Mlawa PolenAusgang Deutscher SiegFolgen Fortsetzung des Vormarsches in Richtung Festung ModlinKonfliktparteienDeutsches Reich NS Deutsches Reich Polen 1928 PolenBefehlshaberDeutsches Reich NS Georg von Kuchler Polen 1928 Emil Krukowicz PrzedrzymirskiPolen 1928 Wilhelm Liszka LawiczTruppenstarke5 Infanterie Divisionen und die Panzer Division Kempf der 3 Armee 2 Infanterie Divisionen der Modlin ArmeeVerluste1 800 Tote3 000 Verwundete1 000 Vermisste 1 200 Tote1 500 VerwundeteUberfall auf Polen Polenfeldzug Danzig Westerplatte Tucheler Heide Krojanten Mlawa Radom Wizna Bzura Brzesc Lemberg Rawa Ruska Lublin Kampinos Heide Warschau Szack Modlin Halbinsel Hel Kock Schlacht von Mlawa Polen Schlacht von MlawaLage im damaligen Polen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Schlachtverlauf 3 Folgen 4 Beteiligte Verbande 4 1 Polen 4 2 Deutschland 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNach dem Vertrag von Versailles lag die Grenze des Deutschen Reiches zum neugeschaffenen polnischen Staat rund 120 km nordlich der polnischen Hauptstadt Warschau Wegen der gefahrdeten Lage wurde bei der polnischen Mobilmachung im Marz 1939 die Modlin Armee unter Brigadegeneral Emil Krukowicz Przedrzymirski als Hauptverteidigung im polnischen Norden entlang der Grenze zu Ostpreussen formiert um so Vorstosse von dort auf Warschau verhindern zu konnen Ihren Namen erhielt die Armee von ihrem Hauptquartier das sich in der Festung Modlin in der Nahe von Warschau befand Aufgrund der zunehmenden Kriegsgefahr im Jahr 1939 wurde entschieden die Stellungen im Zentrum der Modlin Armee nordlich von Mlawa mit einer Reihe Feldbefestigungen und Bunkern auszubauen Diese Verteidigungslinie erhielt den Namen Mlawa Stellung nbsp Dispositionen der Armeen am 31 August 1939 und deutscher AngriffsplanDie vorgesehene Hauptverteidigungslinie der Armee sollten die Flusse Weichsel und Narew bilden In diesem Gebiet waren einige Befestigungsanlagen aus dem 19 Jahrhundert vorhanden die Ebene nordlich davon war jedoch weitgehend schutzlos Um eine Verzogerung des deutschen Angriffs zu gewahrleisten entschied der Generalstab der polnischen Armee die Modlin Armee an der Grenze zu Ostpreussen zu positionieren die moglichst lange gehalten werden sollte Danach sollte sich die Armee unter hinhaltenden Kampfen hinter die Flusslinie zuruckziehen die zusammen mit der Unabhangigen Operationsgruppe Narew gehalten werden sollte Nach Beginn der geheimen polnischen Mobilmachung im Marz 1939 wurde die 20 polnische Infanteriedivision der Modlin Armee unterstellt und in den Raum Mlawa verlegt Zusatzlich erhielt die Armee neben einigen Zugladungen von Beton und anderen Baumaterialien einige Pionier Bataillone zum Ausbau der Mlawa Stellung Am 19 Juni 1939 waren die Planungen fertig und am 3 Juli wurde von dem polnischen Oberbefehlshaber Marschall Edward Rydz Smigly der Beginn des Ausbaus angeordnet Die Linie von Schutzengraben und Betonbunkern umgeben von Panzergraben und anderen Hindernissen sollte entlang eines niedrigen Moranenruckens errichtet werden von wo man den Uberblick uber das Tal des Mlawka Flusses nordlich der Stadt hatte Der Fluss selbst konnte durch einen Damm blockiert werden was den Defensivwert der Stellung erhohte Im Zentrum lag das sumpfige Niemyje Marschgebiet das fur gepanzerte Fahrzeuge unpassierbar war Die Flanken zu beiden Seiten des Sumpfes sollten befestigt werden Die westliche Flanke sollte mit 68 Betonbunkern befestigt werden die wesentlich kurzere Ostflanke mit 25 Bunkern Zu Friedenszeiten war die 20 Division in Baranowicze stationiert Im Kriegsfall mit der Sowjetunion sollte sie an vorderster Front einige deutsche Befestigungen aus dem Ersten Weltkrieg nutzen die 1915 erbaut worden waren Viele ihrer Soldaten konnten daher auf Erfahrungen in der Verteidigung befestigter Stellungen zuruckgreifen Der Festungsbau im westlichen Frontabschnitt nahe der Stadt Mlawa begann am 14 Juli 1939 Die Arbeit wurde meist von den Soldaten selbst verrichtet die von dem Kommandeur des 20 Pionier Bataillons Major Juliusz Levittoux kommandiert wurden Der Bau der Bunker an der Ostflanke nahe dem Dorf Rzegnowo begann am 12 August wobei die Soldaten bald freiwillig von einer Reihe Zivilisten unterstutzt wurden die halfen Schutzengraben auszuheben Die Stellungen und viele der Bunker wurden jedoch bis zum Ausbruch des Krieges nicht fertiggestellt Schlachtverlauf Bearbeiten nbsp Rekonstruktion der Schlacht im Jahr 2012Am Mittag des 1 September 1939 wurde die von der 20 Infanteriedivision besetzte polnische Verteidigungsstellung von Truppen des I Armeekorps unter dem Befehl von Generalleutnant Walter Petzel angegriffen Trotz der deutschen Luft und Panzerunterstutzung schlug die polnische Armee den ersten deutschen Angriff mit Panzerabwehrkanonen vom Typ Armata ppanc wz 36 zuruck Von Kuchler befahl seinen Truppen ihre Angriffe fortzusetzen welche von den polnischen Truppen allesamt abgewehrt werden konnten Dies hatte zur Folge dass sich die Deutschen abends auf ihre Ausgangsstellungen zuruckziehen mussten Am folgenden Nachmittag begann die deutsche Artillerie mit einem schweren Beschuss der Rzegnow Position an der rechten polnischen Flanke Nach zweistundigen Artilleriebeschuss begann der Sturm auf die polnischen Stellungen Im Nahkampf angegriffen gerieten die polnischen Krafte ins Wanken Nachdem ein Gegenangriff des 79 polnischen Infanterieregiments scheiterte befahl Krukowicz Przedrzymirski der 20 Infanteriedivision sich nach Osten zuruckziehen und dort die Verteidigung der rechten Flanke zwischen den Dorfern Debsk und Nosarzewo vorzubereiten Zur selben Zeit wurde die 8 polnische Infanteriedivision die bis dahin nahe Ciechanow in Reserve gehalten wurde fur einen Gegenangriff vorbereitet nbsp Rekonstruktion der Schlacht im Jahr 2012Die 8 Division erreichte das Kampfgebiet in den Morgenstunden des 3 September Da die Kavallerie Brigade Masowien die weiter ostlich operierte ebenfalls von deutschen Panzertruppen bedroht war befahl Krukowicz Przedrzymirski die Divisionskrafte in zwei Teile zu teilen und in zwei Richtungen anzugreifen in Richtung Grudusk ostlich von Mlawa und in Richtung Przasnysz Jedoch fuhrten Unstimmigkeiten und Aktionen einer deutschen Funften Kolonne im polnischen Hinterland zu einem Chaos Am Abend war der Grossteil der 8 Infanteriedivision vernichtet und lediglich das Infanterieregiment 21 unter dem Kommando von Oberst Stanislaw Sosabowski schaffte es sich aus den Gefechten in Richtung Modlin zuruckzuziehen Trotzdem scheiterten weitere deutsche Angriffe auf die Flanken der 20 Infanteriedivision nbsp Rekonstruktion der Schlacht im Jahr 2012Am 3 September konnten deutsche Pioniere endgultig die polnischen Panzerbarrieren durchtrennen wobei sie einheimische Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzten 1 2 Dies erlaubte den deutschen Truppen viele Bunker an der linken polnischen Flanke einzunehmen jedoch konnten die Truppen noch immer nicht in Richtung Osten vorstossen An der rechten Flanke im Frontabschnitt der Stellung Rzegnow ostlich des Sumpfes waren die deutschen Angriffe erfolgbringender Am spaten Abend brach das deutsche Korps Wodrig endgultig durch die Linien des polnischen Infanterieregiments 79 ins Hinterland durch was die Frontlucke rund um Grudusk vergrosserte Krukowicz Przedrzymirski ordnete die Gefahr einer moglichen Einkesselung erkennend den Ruckzug der 20 Infanteriedivision und der Reste der 8 Division in Richtung Warschau und Modlin an womit er die befestigten Stellungen endgultig aufgab Folgen Bearbeiten nbsp DenkmalDer Ruckzug der Modlin Armee begann am fruhen Morgen des 4 September Obwohl die Stellung aufgegeben wurde waren die deutschen Verluste betrachtlich und eine sofortige Verfolgung der geschlagenen polnischen Truppen nicht moglich Allerdings wurden die polnischen Truppen in dem wenig Schutz bietenden weil dunn bewaldeten Gebiet sudlich von Mlawa fortgesetzt von der Luftwaffe bombardiert und im Tiefflug unter Beschuss genommen wobei sie sowohl hohe Verluste an Soldaten als auch an Ausrustung erlitten Am 6 September uberquerten die Truppen des I Armeekorps und des Korps Wodrig bei Pultusk und Rozan ohne Widerstand den Narew und erreichten am 13 September den Raum Modlin Warschau Damit war der polnische Plan einer Verteidigung an den grossen Flusslaufen zusammengebrochen und Warschau auch von Osten her eingeschlossen Beteiligte Verbande BearbeitenPolen Bearbeiten Polnische Armee Armee Division Einheit OperationsortEdward Rydz SmiglyHQ in Warschau Modlin ArmeeKrukowicz Przedrzymirski 20 Infanterie DivisionLiszka Lawicz 78 Slucker Infanterie RegimentDudzinski nordostlich von Mlawa79 Lew Sapieha Regiment von Slonim SchutzenZaborowski Rzegnowo Stellung80 Nowogrodeker Schutzen Infanterie RegimentFedorczyk nordlich von Mlawa8 Infanterie DivisionWyrwa Furgalski 13 Infanterie Regiment in Reserve21 Warschauer Infanterie RegimentSosabowski in Reserve32 Infanterie Regiment in ReserveDeutschland Bearbeiten Armee Korps Division Einheit Operationsort3 ArmeeGeorg von Kuchler I ArmeekorpsPetzel Panzer Division KempfKempf Panzer Regiment 7 SS Infanterie Regiment mot Deutschland 11 Infanterie DivisionBock Infanterie Regiment 2 Infanterie Regiment 23 Infanterie Regiment 44 61 Infanterie DivisionHanicke Infanterie Regiment 151 Infanterie Regiment 162 Infanterie Regiment 176 Armeekorps WodrigWodrig 1 Infanterie Divisionvon Kortzfleisch Infanterie Regiment 1 Infanterie Regiment 22 Infanterie Regiment 43 12 Infanterie Divisionvon der Leyen Infanterie Regiment 27 Infanterie Regiment 48 Infanterie Regiment 89 ArmeereserveWodrig 217 Infanterie DivisionBaltzer Infanterie Regiment 311 Infanterie Regiment 346 Infanterie Regiment 389 Literatur BearbeitenWojciech Zalewski Andrzej Aksamitowski Mlawa 1939 Altair Warschau 1996 ISBN 83 8621731 6 Pozycja Mlawa In Fortyfikacje polskie II Rzeczypospolitej 1918 1939 Archiviert vom Original am 2 April 2005 abgerufen am 29 Mai 2005 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht von Mlawa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schlacht von Mlawa auf 1939 pl polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Wojciech Zalewski Andrzej Aksamitowski Andrzej Aksamitowski Mlawa 1939 Altair Warschau 1996 ISBN 83 8621731 6 Ryszard Juszkiewicz Bitwa pod Mlawa Ksiazka i Wiedza Warschau 1987 ISBN 83 05 11720 0 S 245 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Mlawa amp oldid 228722901