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Beim Waldelefanten von Schoningen genannt Nelly handelt es sich um die fossilen Uberreste eines Europaischen Waldelefanten der vor rund 300 000 Jahren lebte Das nahezu vollstandige Skelett des Tieres wurde im Jahr 2017 in Schoningen in Niedersachsen entdeckt Es fand sich bei archaologischen Untersuchungen in einer Ausgrabungsstatte im Tagebau Schoningen Waldelefant von Schoningen in Fundlage 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Beschreibung 2 1 Fundstelle 2 2 Erhaltungsbedingungen 3 Interpretation 4 Forschungsgeschichte 5 Der Schoninger Fund im Kontext 5 1 Fruhere Funde aus Schoningen 5 2 Regionale und uberregionale Vergleiche 5 3 Frage der Elefantenjagd 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAllgemeines Bearbeiten nbsp Lebendrekonstruktion eines Europaischen Waldelefanten Zeichnung Generell war der Europaische Waldelefant ein grosser Vertreter der Elefanten der bei einer Schulterhohe von uber vier Metern ein Gewicht von mehr als zehn Tonnen erreichen konnte Wahrend der letzten Warmzeiten des Pleistozans erreichte diese Art Gebiete nordlich der Alpen und ist auch in Mitteleuropa fassbar Besonders weit im Norden gelegene Funde sind neben einzelnen Resten aus Mecklenburg Vorpommern 1 auch aus Niedersachsen belegt Durch die seit 1983 anhaltenden Ausgrabungen im Tagebau Schoningen ist bekannt dass es dort vor uber 300 000 Jahren wahrend der Reinsdorf Warmzeit als besondere Auspragung der Holstein Warmzeit eine grosse Vielfalt an Tieren gab Im Umfeld eines fruheren Flachwassersees lebten dort rund 20 Arten von Grosssaugern darunter Lowen Baren Sabelzahnkatzen Nashorner Riesenhirsche Auerochsen Steppenbisons Wildpferde und weitere Huftiere Etwa 100 Meter von der Fundstelle des Waldelefanten entfernt wurden in den Sedimenten des fruheren Sees Trittsiegel einer Elefantenherde mit erwachsenen und jungeren Tieren entdeckt was in Deutschland einmalig ist Die Elefanten liefen parallel zum Seeufer und hinterliessen kreisformige Abdrucke von bis zu 60 cm Durchmesser Beschreibung Bearbeiten nbsp Unterkiefer des Waldelefanten von Schoningen mit Zahnen nbsp Feuersteinabschlage aus der Umgebung des WaldelefantenskelettesBei dem Individuum aus Schoningen handelt es sich wahrscheinlich um ein weibliches Tier dessen Schulterhohe auf etwa 3 2 Meter und Gewicht auf etwa 6 8 Tonnen geschatzt werden Bei der Ausgrabung wurden 300 Knochen und insgesamt 700 Knochenteile geborgen verteilt auf einer Flache von rund 64 m Zu den Funden gehoren die 2 3 Meter langen Stosszahne der Unterkiefer Wirbel und Rippen sowie Knochen von drei Beinen und das vollstandige Zungenbein 2 Die Skelettteile lagen weitestgehend in einer anatomisch korrekten Anordnung Verschiedene Teile fehlten wie das Becken das linke Vorderbein mit dem Schulterblatt und die Fussknochen von zwei Beinen Die Erhaltung der Knochen ist uberwiegend sehr gut nur der mehr als einen Meter hohe Schadel des Individuums war in hunderte kleine Teile zerfallen Verursacht wurde dies durch den vergleichsweise leichten Bau des Schadels der wie bei allen Elefanten aus zahlreichen luftgefullten und bienenwabenartig angeordneten Hohlkammern besteht Insgesamt lag das Tier parallel zum ehemaligen Seeufer mit dem Kopf im Norden und dem Hinterteil im Suden Das Alter des Tieres wird aufgrund der abgenutzten Zahne und Arthrose an den Knochen auf etwa 50 Jahre geschatzt 3 Bissspuren an den Knochen belegen dass Raubtiere das Aas des Waldelefanten gefressen haben Obwohl sich an den Knochen keine Spuren menschlicher Bearbeitung fanden gibt es Belege auf die Anwesenheit von Menschen am Elefantenkadaver So fanden sich rund um das Skelett 57 Abschlage von Feuersteinen die beim Nachscharfen von Steingeraten entstehen Wahrend die Menschen ihre Steingerate wieder mitgenommen haben blieben die Abschlage liegen 15 Abschlage an denen noch mikroskopisch kleine Holzreste hafteten wiesen Nutzungsspuren auf wie sie bei der Bearbeitung von frischem Holz entstehen Bei einem Feuersteinfragment liess sich die Bearbeitung von frischem Tiergewebe nachweisen so dass die Forscher davon ausgehen dass es beim Zerteilen des Waldelefanten genutzt wurde 4 Daruber hinaus fanden sich drei Knochenartefakte die Menschen als Werkzeuge dienten und Schlagspuren aufwiesen Es handelt sich hierbei um den Fussknochen eines Rothirschs und ein weiteres etwa 12 cm langes Knochenstuck einer nicht naher bestimmbaren Tierart Fundstelle Bearbeiten nbsp Grabungsleiter Jordi Serangeli und der Leiter der Forschungsstation Schoningen Nicholas J Conard prasentieren dem niedersachsischen Wissenschaftsminister Bjorn Thumler die Fundstelle auf dem Speersockel nbsp Fundschicht Schoningen 13 II Verlandungsfolge 3 in der der Waldelefant gefunden wurdeDie Fundstelle des Waldelefanten Schoningen 13 II Verlandungsfolge 3 liegt innerhalb des Tagebaus Schoningen in etwa 12 5 Meter Tiefe unter der ursprunglichen Gelandeoberflache und etwa 2 5 Meter unterhalb des Fundhorizonts der Schoninger Speere Schoningen 13 II Verlandungsfolge 4 Sie befindet sich an der Tagebaukante auf einem 50 60 Meter grossen Gelandesockel der vom Abbau durch die Braunschweigische Kohlen Bergwerke AG ausgespart wurde Der Sockel ragt an drei Seiten in das Tagebauloch hinein Die auch als Speersockel bezeichnete Flache ist eine von mehreren altsteinzeitlichen Fundplatzen im Braunkohlentagebau Schoningen Sud die im Zuge der Prospektion der quartaren Deckschichten ab 1992 ausgegraben wurde Der rund 3900 m grosse Grabungssockel reprasentiert einen kleinen Ausschnitt der Uferzone eines ehemaligen Flachwassersees die uber Jahrtausende wahrend der Reinsdorf Warmzeit ca 320 000 bis ca 300 000 Jahre vor heute von Menschen sowie Tieren aufgesucht wurde Der Sockel weist funf machtige Schichtpakete Verlandungszonen auf die durch schwankende Wasserstande des Sees und Verlandungsprozesse entstanden sind Erhaltungsbedingungen Bearbeiten Wie die bisherigen archaologischen Funde in den pleistozanen Ablagerungen innerhalb des Tagebaulochs in Schoningen waren die Knochen eingebettet in Muddeschichten des verlandeten Sees erhalten geblieben Fur die gute Fundkonservierung sorgten das vom nahe gelegenen Elm durch Bache herangefuhrte kalkhaltige Wasser des Sees die luftdichte Bedeckung der Fundschicht durch Mudden sowie die dauerhafte Lage unter dem Grundwasserspiegel der erst durch den ab 1979 betriebenen Tagebau Schoningen kunstlich gesenkt wurde Dadurch bestanden gunstige Erhaltungsbedingungen fur organisches Material Interpretation BearbeitenLaut dem Grabungsleiter Jordi Serangeli von der Senckenberg Forschungsstation Schoningen gibt es keine Hinweise darauf dass der damals lebende Fruhmensch Homo heidelbergensis den Waldelefanten im Zuge einer Jagd totete Zwar seien Menschen in der Altsteinzeit wie die rund 300 000 Jahre alten Schoninger Speere vom selben Fundort belegen erfolgreiche Jager gewesen Dennoch habe fur sie kein zwingender Grund bestanden ausgewachsene Elefanten zu jagen und sich dabei in Gefahr zu bringen Vermutlich starb das Tier aus Altersgrunden Die Fundstelle befindet sich am Ufer eines fruheren Sees Von heutigen Elefanten ist bekannt dass sich alte oder kranke Tiere oft am Wasser aufhalten 5 Die Fundvergesellschaftung von Feuersteinabschlagen und Knochenwerkzeugen mit den Elefantenknochen werten die Archaologen als Beleg dafur dass sich Menschen damals direkt am Kadaver aufgehalten haben Mit ihren Werkzeugen durften sie Fleisch Sehnen und Fettgewebe des toten Tieres herausgeschnitten haben 6 um es als Nahrungs und Materialquelle zu nutzen Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Beinknochen des Waldelefanten von Schoningen mit Elle und Speiche nbsp Restaurierung eines Backenzahns des Waldelefanten im Forschungsmuseum SchoningenNach der Entdeckung des Waldelefanten von Schoningen im September 2017 erstreckte sich die Freilegung uber fast zwei Jahre Sie wurde von Archaologen des Senckenberg Zentrums fur menschliche Evolution und Palaoumwelt an der Universitat Tubingen in Kooperation mit dem Niedersachsischen Landesamt fur Denkmalpflege vorgenommen Die Wissenschaftler gaben die Entdeckung im Mai 2020 bei einer Pressekonferenz mit dem niedersachsischen Wissenschaftsminister Bjorn Thumler in Schoningen offentlich bekannt Zu dem Zeitpunkt waren die Untersuchungen und Restaurierungen der Knochen noch nicht abgeschlossen Sie erfolgen im Forschungsmuseum Schoningen das den Grabungen direkt angeschlossen ist und sich in etwa 300 Meter Entfernung von der Fundstelle befindet Dort ist bereits wahrend des Restaurierungsprozesses eine Besichtigung der Fundstucke moglich die spater in dem Museum ausgestellt werden Die Wissenschaftler gaben dem Waldelefanten den Spitznamen Nelly in Anlehnung an den Ausgraber der den Vornamen Neil tragt Im Tagebau Schoningen fanden sich seit Beginn der Ausgrabungen in den 1980er Jahren die Fossilien von mindestens zehn Waldelefanten Dies waren jeweils Einzelfunde von Rippen Stosszahnen oder Wirbel die bei Rettungsgrabungen eilig vor dem herannahenden Schaufelradbagger geborgen werden mussten Der 2017 entdeckte Waldelefant von Schoningen ist das einzige nahezu vollstandig erhaltene Skelett Da die Fundstelle im Tagebaugebiet auf dem erhalten gebliebenen Speersockel liegt fand die Bergung ohne Zeitdruck in enger Absprache mit der Restaurierungswerkstatt des Niedersachsischen Landesamtes fur Denkmalpflege statt Weitere Analysen zu den Umwelt und Klimabedingungen zum Todeszeitpunkt des Tieres sowie zu Sedimentationsprozessen des fruheren Sees erfolgen durch die Technische Universitat Braunschweig die Universitat Luneburg und die Universitat Leiden in den Niederlanden Dazu wurden Sedimentproben im Hinblick auf Mikrofauna Mikromorphologie Limnologie und Palaobotanik genommen nbsp Nachbildung eines Europaischen Waldelefanten am Waldrand des Elms oberhalb von SchoningenAufgrund der Funde von Elefantenknochen im Tagebau wurde 2018 oberhalb von Schoningen die lebensgrosse Nachbildung eines Europaischen Waldelefanten aufgestellt Sie steht am Waldrand des Elms neben einer Ausflugsgaststatte und dient auch touristischen Zwecken 7 8 Die Rekonstruktion wurde auf Grundlage eines an der Fundstelle Neumark Nord im Geiseltal in Sachsen Anhalt gefundenen Skeletts gefertigt 9 2023 fuhrt das Niedersachsische Landesamt fur Denkmalpflege NLD in Zusammenarbeit mit dem Senckenberg Zentrum im Forschungsmuseum Schoningen eine Sonderausstellung uber den Waldelefanten durch 10 die von der Prasidentin des NLD Christina Krafczyk ursprunglich fur das Jahr 2022 angekundigt war 11 Der Schoninger Fund im Kontext BearbeitenFruhere Funde aus Schoningen Bearbeiten Etwa 300 000 Jahre alte Reste des Europaischen Waldelefanten wurden schon in den 1990er Jahren im Tagebau Schoningen an der Fundstelle Schoningen 12 gefunden darunter einzelne Stosszahne und Stosszahnlamellen 12 13 Der gleiche Fundbereich barg auch fast zwei Dutzend Reste des Europaischen Waldelefanten von wenigstens drei Individuen die zwischen 2008 und 2009 ausgegraben wurden Dazu gehort auch die Spitze eines Stosszahns Sie weist Polierungsspuren auf und diente moglicherweise als Werkzeug 14 Im August 2015 entdeckten Archaologen im selben Tagebau ein grosseres Rippenfragment Knochenfragmente sowie einen etwa zwei Meter langen Stosszahn eines Europaischen Waldelefanten 15 Die Fundstelle auf dem sogenannten Speersockel Fundstelle Schoningen 13 II Verlandungsfolge 2 lag etwa 4 5 Meter unterhalb der Fundschicht der Schoninger Speere und 15 Meter vom Fundort des Waldelefanten von Schoningen entfernt Anhand der Schichtfolge am Fundort liessen sich die Knochen auf ein Alter von rund 300 000 Jahren datieren Regionale und uberregionale Vergleiche Bearbeiten Vollstandige Skelette des Europaischen Waldelefanten sind vor allem in Mitteleuropa relativ selten zumeist treten die Tiere an den verschiedenen Fundstellen in Form von Zahn und Gebissresten oder einzelnen Knochen in Erscheinung Einen der bekanntesten Funde und den nachstjungeren Nachweis eines Europaischen Waldelefanten in Niedersachsen bietet auch der Fundplatz der Lanze von Lehringen in der Nahe von Verden Das Tier kam bei einem Jagdereignis in der letzten Warmzeit Eem Warmzeit vor etwa 120 000 Jahren um In dieser Zeit des Mittelpalaolithikums lebte in Europa der Neandertaler Neben der Lanze die unter oder zwischen den Rippen des Tieres steckte fanden sich im Umkreis noch 27 scharfkantige Feuersteinabschlage die offensichtlich vor Ort kurzfristig hergestellt wurden Da das Tier im Wasser zusammengebrochen war konnten die damaligen Menschen weder den gesamten Kadaver zerlegen noch die oben angefuhrte Lanze bergen 16 17 Aus uberregionaler Sicht bedeutend ist der zu Lehringen vergleichbar alte Fund des Waldelefanten von Grobern in Sachsen Anhalt gefunden im Jahr 1987 Auch dort barg das Ufer eines ehemaligen Sees ein vollstandiges Skelett das ein ausgewachsenes mannliches Individuum mit rekonstruiert etwa 4 2 Meter Schulterhohe reprasentiert Die fast 200 Knochen des Elefanten verteilten sich auf einer Flache von 20 Quadratmetern und lagen weitgehend noch im anatomischen Verband Grossere Resterhaltungen gab es nur am Schadel am Brustkorb und an den hinteren Extremitaten In unmittelbarem Zusammenhang wurden auch in Grobern gut zwei Dutzend Feuersteinabschlage gefunden die zumeist zwischen den Knochen lagen Ahnlich zu Lehringen wird angenommen dass die damaligen Menschen nur Teile des Kadavers bergen konnten 18 Ein im gleichen Jahr aufgefundenes zweites Skelett eines Europaischen Waldelefanten in Grobern wies keinerlei anthropogenen Einfluss auf 19 Bedeutende Funde kamen auch im Geiseltal ebenfalls Sachsen Anhalt zu Tage Dort fanden sich am Ufer eines ehemaligen Sees dem Seebecken Neumark Nord 1 Skelette von rund 70 Individuen des Europaischen Waldelefanten einige davon weitgehend vollstandig sie verteilten sich rund um den See Die Altersstellung des Seebeckens wird diskutiert und schwankt je nach Ansicht von der vorletzten Warmzeit vor rund 200 000 Jahren bis zur letzten Warmzeit Die zahlreichen Skelettfunde und guten Erhaltungsbedingungen ermoglichten dabei die Uberlieferung selten nachgewiesener Knochen wie dem Zungen und dem Brustbein 20 Einzelne Tiere wiesen pathologische Veranderungen auf etwa in Form einer Huftgelenksdysplasie verkummerter Stosszahne oder Durchbohrungen die eventuell auf Rivalenkampfe zuruckgehen konnten 21 22 23 Die Tiere starben eines naturlichen Todes wurden im Nachhinein aber von grossen Raubtieren wie dem ebenfalls belegten Hohlenlowen oder der Hohlenhyane zerfleddert 24 Einzelne Skelette waren mit grossen Feuersteinabschlagen verbunden die auf Aktivitaten des fruhen Menschen hindeuten Eines dieser als Tranchiermesser bezeichneten Artefakte wies noch einen organischen Rest auf der sich als Eichenrindenextrakt herausstellte 25 19 26 27 Aus dem sudlichen Deutschland sind mehrere Teilskelette des Europaischen Waldelefanten aus den Travertinen von Bad Cannstatt in Baden Wurttemberg dokumentiert die wohl der vorletzten Warmzeit angehoren Darunter befindet sich auch ein ausgewachsener Bulle dessen Skelett sich uber eine Flache von 25 Quadratmeter verteilte und der aufgrund des 122 Zentimeter langen Oberarm und des 144 Zentimeter langen Oberschenkelknochens wohl eine Schulterhohe von rund 4 Metern besass Bei den meisten Elefantenresten kann eine Einwirkung durch den fruhen Menschen ausgeschlossen werden Vielmehr starben die Tiere krankheitsbedingt oder an Altersschwache in der Umgebung des Quellgewassers 28 Frage der Elefantenjagd Bearbeiten Mit der Frage nach der Elefantenjagd in der Altsteinzeit haben sich verschiedene Archaologen in Deutschland beschaftigt Thorsten Uthmeier von der FAU Erlangen Nurnberg halt eine regelmassige Elefantenjagd fur nicht wahrscheinlich Bei der angenommenen damaligen Sippengrosse von funf bis zehn Personen und einer Haltbarkeitsgrenze von 30 Tagen fur Fleisch kamen als Jagdwild nur Tiere mit einem Gewicht von bis zu einer Tonne wie Rinder Hirsche oder Pferde infrage Elefanten wurden bis zu zehnmal so viel Fleisch liefern wie die Gruppe in dem Zeitraum verzehren konnte Allerdings werden im zentralafrikanischen Regenwald auch heute noch Elefanten von Pygmaen mit Speeren gejagt Michael Baales von der Ruhr Universitat Bochum halt die Rolle von Elefanten an einigen europaischen Fundplatzen fur wichtig auch wenn trotz des Vorhandenseins von Schnittspuren nicht eindeutig entschieden werden kann ob die Tiere erjagt oder verendete Tiere ausgeweidet wurden Sabine Gaudzinski Windheuser von der Johannes Gutenberg Universitat Mainz kommt nach der Untersuchung von Elefantenresten zu dem Schluss dass steinzeitliches Material die Anwesenheit des Menschen in der Umgebung der Fundstellen belegen kann Nicholas J Conard von der Eberhard Karls Universitat Tubingen halt die Rolle von Elefanten in der altsteinzeitlichen Okonomie fur schwer fassbar 29 Literatur BearbeitenJordi Serangeli Ivo Verheijen Barbara Rodriguez Alvarez Flavio Altamura Jens Lehmann Nicholas J Conard Elefanten in Schoningen in Archaologie in Deutschland 3 2020 S 8 13Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Waldelefant von Schoningen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 300 000 Jahre alter Elefant aus Schoningen fast vollstandig erhalten Pressemitteilung der Universitat Tubingen vom 19 Mai 2020 mit Visualisierung der Fundstelle und der Situation vor rund 300 000 Jahren 300 000 Jahre alt Elefanten Skelett fast komplett bei ndr de vom 19 Mai 2020 Sensationsfund im Kreis Helmstedt 300 000 Jahre altes Waldelefanten Skelett entdeckt bei 17 30 Sat 1 Niedersachsen vom 19 Mai 2020 300 000 Jahre alter Waldelefant bei nano vom 20 Mai 2020 ab Minute 23 15 Videofilm zur Entdeckung des Waldelefanten und der Trittsiegel bei Youtube 02 34 Minuten Einzelnachweise Bearbeiten Stefan Meng Nachweis des Europaischen Waldelefanten Elephas antiquus Falconer amp Cautley 1847 bei Neubrandenburg in Mecklenburg Vorpommern NE Deutschland Fundbericht Neubrandenburger Geologische Beitrage 11 2011 S 3 8 Markus Brich Schoninger Forscher taufen Skelett Fund auf den Namen Nelly in Helmstedter Nachrichten vom 19 Mai 2020 Jordi Serangeli Ivo Verheijen Barbara Rodriguez Alvarez Flavio Altamura Jens Lehmann Nicholas J Conard Elefanten in Schoningen in Archaologie in Deutschland 3 2020 S 8 13 Archaologie aus dem Abfall kleine Splitter erzahlen vom Werkzeuggebrauch vor 300 000 Jahren Pressemitteilung der Universitat Tubingen vom 15 Dezember 2022 300 000 Jahre alter Elefant aus Schoningen fast vollstandig erhalten Presseinformation des Niedersachsischen Ministeriums fur Wissenschaft und Kultur vom 19 Mai 2020 Hubert Filser Die Giganten vom See in Suddeutsche Zeitung vom 21 Mai 2020 Markus Brich Waldelefant kehrt an den Elmrand zuruck in Helmstedter Nachrichten vom 27 Januar 2018 Markus Brich Wie Tourismus gefordert wird in Helmstedter Nachrichten vom 3 Dezember 2018 Waldelefanten in Schoningen bei elmhaus de Markus Brich Forscher Jordi Serangeli erklart den Schoninger Fundkomplex in Helmstedter Nachrichten vom 18 Februar 2021 Schoningen zeigt Waldelefanten Skelett Memento vom 3 Juni 2020 im Internet Archive in Westdeutsche Zeitung vom 20 Mai 2020 Thijs van Kolfschoten Die Vertebraten des Interglazials von Schoningen 12B Ethnographisch Archaologische Zeitschrift 34 1993 S 623 628 Jordi Serangeli Utz Bohner Thijs Van Kolfschoten und Nicholas J Conard Overview and new results from large scale excavations in Schoningen Journal of Human Evolution 89 2015 27 45 Marie Anne Juliena Bruce Hardy Mareike C Stahlschmidt Brigitte Urban Jordi Serangeli und Nicholas J Conard Characterizing the Lower Paleolithic bone industry from Schoningen 12 II A multi proxy study Journal of Human Evolution 89 2015 S 264 286 Jens Lehmann Jordi Serangeli Thomas Terberger Schoningen Elefantenjagd vor 300 000 Jahren in Archaologie in Deutschland 1 2016 S 5 f Karl Dietrich Adam Der Waldelefant von Lehringen eine Jagdbeute des diluvialen Menschen Quartar 5 1951 S 79 92 Online Hartmut Thieme und Stephan Veil Neue Untersuchungen zum eemzeitlichen Elefanten Jagdplatz Lehringen Ldkr Verden in Die Kunde 36 1985 S 11 58 Jorg Erfurt und Dietrich Mania Zur Palaontologie des des jungpleistozanen Waldelefanten von Grobern Kreis Grafenhainichen In Dietrich Manis Matthias Thomae Thomas Litt und Thomas Weber Hrsg Neumark Grobern Beitrage zur Jagd des mittelpalaolithischen Menschen Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte in Halle 43 Berlin 1990 S 215 224 a b Karlheinz Fischer Die Waldelefanten von Neumark Nord und Grobern In Dietrich Mania u a Hrsg Neumark Nord Ein interglaziales Okosystem des mittelpalaolithischen Menschen Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte in Halle 62 Halle Saale 2010 S 361 374 Maria Rita Palombo Intra specific variation of stylohyoid bones in Palaeoloxodon A case study of Neumark Nord 1 Geiseltal Sachsen Anhalt Germany straight tusked elephants Quaternary International 276 277 2012 S 77 92 Karlheinz Fischer Huftgelenksdysplasie bei einem Waldelefanten Elephas antiquus aus einer Intrasaale Warmzeit von Neumark Nord In Dietrich Mania u a Hrsg Neumark Nord Ein interglaziales Okosystem des mittelpalaolithischen Menschen Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte in Halle 62 Halle Saale 2010 S 375 380 Karlheinz Fischer Stosszahnanomalie bei einem Waldelefanten Elephas antiquus Falconer amp Cautley 1847 aus mittelpleistozanen warmzeitlichen Ablagerungen von Neumark Nord Geiseltal nahe Merseburg Sachsen Anhalt Deutschland In Jan Michal Burdukiewicz Lutz Fiedler Wolf Dieter Heinrich Antje Justus und Enrico Bruhl Hrsg Erkenntnisjager Kultur und Umwelt des fruhen Menschen Festschrift fur Dietrich Mania Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte in Halle 57 Halle Saale 2010 S 199 201 Federica Marano und Maria Rita Palombo A pathologic straight tusked elephant female from Neumark Nord Germany Il Quaternario Italian Journal of Quaternary Sciences 24 1 2011 S 93 101 Cajus G Diedrich Late Pleistocene Eemian hyena and steppe lion feeding 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Baden Wurttemberg 11 1986 S 25 61 Jordi Serangeli Sammler Jager und ein toter Elefant in Schoningen in Archaologie in Niedersachsen 19 2016 S 100 103 Online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldelefant von Schoningen amp oldid 234917956