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Die Synagoge der oberschwabischen Stadt Memmingen Bayern war das Gotteshaus der dortigen Judischen Gemeinde Sie wurde am 8 September 1909 eingeweiht und als einzige in Bayerisch Schwaben unmittelbar nach der Schandung wahrend des Novemberpogroms noch ab dem 10 November 1938 bis auf die Grundmauern zerstort 1 2 Neue Synagoge am Schweizerberg 1910 Der Bau war 23 Jahre nach Nordlingen 1886 3 und wenige Jahre vor Augsburg 1914 17 4 die bis heute vorletzte in Bayerisch Schwaben neu errichtete Synagoge Ihr Architekt Max Seckbach aus Frankfurt am Main war soweit bekannt der erste judische Baumeister der in der Region einen solchen Bau realisieren konnte 5 Unter Abkehr vom bis dahin fur judische sakrale Neubauten vorherrschenden Stil insbesondere von neomaurischen Formen legte Seckbach auf expliziten Wunsch der Kultusgemeinde in seinem einer Barockkirche ahnelnden Entwurf Wert auf einen bewusst bodenstandigen Baukorper lockerte die Fassade jedoch mit modernen Details auf Dieser Ansatz wurde spater etwa von Fritz Landauer in Augsburg im Sinne einer eigenstandigen judischen Synagogenbausprache fortentwickelt 6 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Planung und Bau 3 Beschreibung 3 1 Raumlichkeiten und Ausstattung 3 2 Bauliche Merkmale des Reformjudentums 3 3 Einordnung des Baustils 4 Schandung und Zerstorung 4 1 Juristische Aufarbeitung 5 Nachnutzung des Grundstucks 5 1 Gedenkstatte 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Schappelerhaus mit Gedenkstein nbsp Nordflugel des FuggerbausAb 1861 zogen judische Familien aus Landgemeinden wie Osterberg oder Fellheim wegen der besseren wirtschaftlichen Voraussetzungen nach Memmingen Bereits 1871 wurden 54 Juden gezahlt so dass ab August 1872 die Grundung einer eigenen Kultusgemeinde betrieben wurde Eine zentrale Vorbedingung hierfur war die Einrichtung einer Synagoge oder wenigstens eines Betsaals 7 Hierzu mietete die anfangs kleine Gemeinde zunachst ab Oktober 1873 vom Kaufmann Derpsch einen Saal mit Nebenzimmer im zweiten Stock des Schappelerhauses 8 Fuggergasse 3 47 98528 10 17953 an Dabei handelt es sich um das Ruckgebaude des Kaufhauses 9 Herrenstrasse 9 47 98521 10 17979 in dem mit Bankier Heinrich Mayer und dessen Prokuristen Albrecht Gerstle wichtige und engagierte Vertreter der Memminger Kultusgemeinde wohnten 10 11 Die Zahl der judischen Memminger stieg durch weitere Zuzuge schnell an Im Jahr 1875 wurden schon 99 funf Jahre spater dann 144 Gemeindemitglieder gezahlt 12 so dass bald nach neuen Raumlichkeiten gesucht wurde Man fand diese in unmittelbarer Nachbarschaft im Erdgeschoss des Nordflugels 13 des Fuggerbaus Fuggergasse 5 47 98505 10 17925 der am 12 Mai 1879 bezogen werden konnte Dieser Ort sollte fur 30 Jahre der Mittelpunkt der Kultusgemeinde bleiben 14 Ende Oktober 1879 konnte der im Osten der Stadt gelegene judische Friedhof durch eine Schenkung von Heinrich Mayer erweitert werden so dass bereits fur den Landkauf vorgesehene Gelder frei wurden Diese wurden umgewidmet in einen Baufonds fur eine zukunftige Synagoge In diesen Fonds flossen uber die Jahre weitere Mittel insbesondere aus Nachlassen So vermachte der Metzgermeister Isak Mannheimer einen Grossteil seines Vermogens 15 in seinem Testament vom 6 August 1896 der Gemeinde Auch die Pflegerin Therese Frankel 16 hinterliess nach ihrem Tod am 15 August 1907 eine erhebliche Summe 17 die dem Fonds zugeschlagen wurde 18 Planung und Bau Bearbeiten nbsp Westertorplatz mit Synagoge Bismarckschule und Finanzamt um 1911 nbsp Synagoge und Bismarckschule um 1925 nbsp Festlicher Umzug der Torarollen in die neue Synagoge 1909 Ab dem Jahr 1901 waren die Gemeindemitglieder mit der gegebenen Situation im Fuggerbau zunehmend unzufrieden Im Folgejahr erfolgte ein Grundsatzbeschluss nicht das bestehende Gebaude zu erweitern sondern nun endlich Schritte in Richtung einer eigenen Synagoge zu unternehmen Allerdings fand sich zunachst kein geeignetes Grundstuck 19 Im Laufe des Jahres 1907 wurden zwei mogliche Bauplatze verfugbar Die erste ausserst attraktive Option war das Wohnhaus nebst Stadel und Garten 20 des Zahntechnikers F S Kohn Schweizerberg 17 47 9843 10 17847 19 Im Jahr 1899 war das Nachbarhaus 21 abgebrochen und der Ring der Stadtmauer geoffnet worden so dass die Strasse vom Schweizerberg kommend zwischen dem Rabenkeller 22 Schweizerberg 8 10 47 98454 10 17869 und dem Kohnschen Wohnhaus hindurch in die Hopfengarten hinaus fortgefuhrt werden konnte 23 24 Die so entstandene Bismarckstrasse war neben der Buxacher Strasse absehbar eine der Hauptentwicklungsachsen nach Westen und in der Tat war dort bereits am 15 September 1902 die reprasentative Bismarckschule eroffnet worden 25 Das ins Auge gefasste Grundstuck erstreckte sich somit entlang dieser neuen Achse zwischen Stadtmauer und Kaisergraben 26 mit der unmittelbar daran anschliessenden Schule so dass in nachster Nahe zur Altstadt grosszugiges Bauen moglich war Alternativ hierzu wurde der Ort des 1907 abgerissenen Zehntstadels 27 des fruheren Antoniterklosters Martin Luther Platz 47 98541 10 17888 vorgeschlagen Dieser Bau lag einst durch den ehemaligen Friedhof getrennt neben der Martinskirche und war direkt mit der Kinderlehrkirche verbunden 23 Obwohl inmitten der Altstadt gelegen war hier im Schatten von St Martin weniger Platz fur architektonische Entfaltung und insbesondere fur andere gemeindliche Einrichtungen 19 Vorerst noch unentschlossen kam man am 1 Dezember 1907 zunachst uberein den Frankfurter Architekten Max Seckbach zu beauftragen Entwurfe fur beide Grundstucke anzufertigen Auf Einladung der Gemeinde weilte Seckbach kurz darauf am 5 Januar 1908 zu einer Besprechung in der Stadt Dabei wurde ihm von der Gemeinde aufgetragen dass die aussere Form der Synagoge moglichst die Umgebung berucksichtigen und sich der bodenstandigen Bauart anpassen solle 19 Am 22 Marz 1908 schliesslich legte sich die Gemeinde auf das Kohnsche Anwesen fest dessen Vorteile den hoheren Kaufpreis von 36 000 Mark rechtfertigten 19 Die beiden dort bestehenden innerhalb der fruheren Stadtmauer gelegenen Gebaude Wohnhaus und Stadel sollten renoviert und zu einem Gemeindehaus mit Wohnung fur den Religionslehrer und Kantor umgewandelt werden Der ausserhalb der Stadtbefestigung liegende Garten sollte mit der eigentlichen Synagoge bebaut werden 28 Das als Bauplatz abgelehnte Areal des ehemaligen Zehntstadels wurde stattdessen durch die Stadt mit Baumen bepflanzt und zu der noch heute existierenden Grunanlage umgestaltet 24 Im Juni 1908 nachdem ein gewahlter Bauausschuss der Kultusgemeinde verschiedene Synagogen besichtigt hatte wurde Seckbach offiziell damit beauftragt seinen Entwurf zu realisieren und die Bauleitung zu ubernehmen Dies ist insofern bemerkenswert als dass dadurch soweit bekannt zum ersten Mal ein judischer Baumeister eine Synagoge in Bayerisch Schwaben verwirklichen konnte 5 Bis Ende August fertigte Seckbach die Eingabeplane an die am 8 September 1908 durch das Stadtbauamt genehmigt wurden 29 Parallel dazu wurde bereits die kunftige Lehrerwohnung renoviert so dass diese noch im September 1908 bezugsfertig war Ausserdem wurden Erdarbeiten zur Vorbereitung des Baufeldes fur die Synagoge durchgefuhrt 19 Nach abgeschlossenen Vorarbeiten fand am 2 November 1908 die feierliche Grundsteinlegung statt In Anwesenheit des Ichenhausener Distriktsrabbiners Ahron Cohn wurde eine von beiden Kultusvorstanden Albrecht Gerstle und Heinrich Guggenheimer unterzeichnete Urkunde und eine Liste der Gemeindemitglieder 30 nebst je einem Exemplar aller seinerzeit im Umlauf befindlichen bayerischen Munzen hinterlegt Der Memminger Burgermeister Karl Scherer uberbrachte die Gluckwunsche der Stadtgemeinde 19 Nach einem knappen Jahr Bauzeit konnte die Synagoge schliesslich am 8 September 1909 eingeweiht werden Nachdem in einem letzten Gottesdienst Abschied vom alten Betsaal im Fuggerbau genommen worden war wurden die Torarollen im Festzug zum neuen Gotteshaus gebracht begleitet vom Munchner Oberrabbiner Cossmann Werner Distriktsrabbiner Cohn und den beiden Kultusvorstanden Nach einem Festakt vor dem Hauptportal fand im Inneren des Baus eine Weihezeremonie statt Anwesend war ebenso wieder Burgermeister Scherer mit einer Abordnung des Stadtmagistrats Den Nachmittag des Tages nutzten tausende Besucher fur eine Besichtigung 31 Der Bau soll gut 120 000 Mark gekostet haben Neben dem Preis fur das Grundstuck in Hohe von 36 000 Mark entfielen weitere 50 000 Mark auf den Rohbau und 28 000 Mark auf die Einrichtung der Synagoge 32 Ein grosser Teil dieser Summe war bereits zum Zeitpunkt der Auftragserteilung verfugbar So hatten sich im Baufonds seit Ende 1879 etwa 22 000 Mark angesammelt weitere 20 000 Mark konnten aus Spenden verzeichnet werden und 60 000 Mark konnten unter gunstigen Konditionen 33 von der Bayerischen Handelsbank geliehen werden 34 Die Bauarbeiten waren durch Ausschreibung vergeben worden wobei Memminger Unternehmen wie das Baugeschaft Unglehrt bevorzugt wurden 34 35 nbsp Lageplan der Synagoge links und des Lehrerhauses rechts Das parkahnliche Grundstuck mit Brunnen Kreis war durch Mauern von den Strassen abgetrennt Hauptzugang bestand durch ein Tor am Kaisergraben ein Nebentor befand sich am Schweizerberg Der heutige Strassenverlauf und die heutige Bebauung ist in schwarz bzw grau eingezeichnet Beschreibung Bearbeiten nbsp Neue Synagoge und Bismarckschule nbsp Modell der Synagoge Memmingen im Stadtmuseum Hermansbau Die Synagoge bestand im Wesentlichen aus einem streng geosteten Langhaus von 13 50 m Lange und 8 60 m Breite 36 das mittig von einem fast gleich grossen Querhaus 37 geschnitten wurde Somit ergab sich annahernd ein griechisches Kreuz mit gleich langen Schenkeln als wesentlicher Grundriss An die Schmalseiten des Langhauses waren Polygonapsiden als Funfachtelschluss angesetzt Der Innenraum hatte damit maximale Abmessungen von 22 m Lange und 13 50 m Breite 36 Die Ecken zwischen Lang und Querhaus wurden fur Treppenhauser genutzt lediglich im sudostlichen Bereich waren Zimmer untergebracht Den beiden westlichen Treppenhausern waren halbrunde Vorbauten angesetzt Somit ergaben sich maximale Aussenmasse von 24 m Lange und 18 m Breite 36 Lang und Querhaus hatten jeweils Tonnengewolbe von 10 m maximaler Innenhohe 36 Eine Hangekuppel mit Opaion uberspannte die mittig liegende Vierung wo sich die beiden Schiffe kreuzten Der Raum erreichte dort eine Maximalhohe von 11 75 m 36 Diese Bauform war seit Mitte des 19 Jahrhunderts fur Synagogen beliebt und erinnert an die Anlage von Kreuzkuppelkirchen 6 Der Bau war mit einem hohen und steilen ziegelgedeckten Dach abgeschlossen so dass die Kuppel von aussen nicht sichtbar war Der Dachfirst erreichte eine Hohe von 18 m uber dem Boden 36 Die Traufe befand sich in 10 m Hohe war uber den Treppenhausern jedoch auf 7 m Hohe herabgezogen 36 Uber den Apsiden und dem Querschiff war das Dach abgewalmt Uber dem Opaion der Kuppel am Schnittpunkt der Firste von Lang und Querhausdach befand sich ein Dachreiter Die beiden halbrunden Vorbauten der westlichen Treppenhauser waren mit kupfergedeckten Kuppelhalften abgeschlossen Neben Dach Querschiff und Apsiden wurde die aussere Gesamterscheinung dominiert durch eine Reihe von grossen Fenstern An den Schmalseiten des Querhauses befanden sich runde Fenster von etwa 3 m Durchmesser in den Apsidenwanden hochovale Fenster von etwa 3 m Hohe und 1 5 m Breite 36 Ausserdem strukturierten Lisenen die Aussenwande so dass insgesamt der Eindruck eines barocken im Grossen und Ganzen entlang der West Ost Achse symmetrischen Sakralbaus entsteht Weitere Fensteroffnungen waren dagegen rechteckig oder mit Rundbogen versehen und entsprachen insofern anderen Baustilen Der ehemalige Garten in dem die Synagoge errichtet worden war und sein Baumbestand blieben weitergehend erhalten und bildeten den parkahnlichen Umgriff Wahrend das Grundstuck im Osten durch die alte Stadtmauer und das Lehrerhaus abgeschlossen war friedeten es neu errichtete Mauern im Norden und Westen gegen die beiden Strassen ein Zum Kaisergraben hin bestand der Hauptzugang durch ein grosses Tor mit Rundbogen zum Schweizerberg bestand ein Nebenzugang Im Garten waren Kieswege und ein Brunnen zwischen Synagoge und Lehrhaus angelegt worden 38 Raumlichkeiten und Ausstattung Bearbeiten Der Haupteingang der Synagoge selbst befand sich ebenfalls im Westen Durch ein vorgestelltes Portal dessen Giebel die Gesetzestafeln zeigte 39 wurde eine Vorhalle erreicht die das Erdgeschoss der westlichen Apsis einnahm Dort befand sich ein Brunnen aus Muschelkalk 39 Uber zwei Durchgange konnte von dort der Betsaal erreicht werden der fur Manner vorgesehen war Zwei weitere Durchgange fuhrten jeweils zu den beiden westlichen Treppenhausern wo uber halbgewendelte Treppen in den Vorbauten die Frauenemporen erreicht werden konnten Diese Treppenhauser hatten auch jeweils einen eigenen Aussenzugang Die Frauenemporen selbst befanden sich im Obergeschoss der Westapsis und in den Armen des Querschiffs Die westliche Empore stieg dabei stufenformig an Auch die ostliche Apsis war im Erdgeschoss abgetrennt In dieser Ostwand des Betsaals war der Toraschrein Heilige Lade untergebracht Davor befand sich eine um vier Stufen erhohte Estrade auf der die Bima auch Almemor Lesepult fur die Tora stand In der eigentlichen Ostapsis lag zu ebener Erde ein Sitzungssaal der auch fur Trauungen genutzt werden sollte 39 und daruber eine Chorempore mit Orgel 5 Diese vierte Empore wurde uber eine zweilaufige Treppe mit Halbpodest im nordostlichen Treppenhaus erreicht das ebenfalls uber einen eigenen Aussenzugang verfugte Im sudostlichen Teil des Baus befand sich im Erdgeschoss ein einer Sakristei vergleichbarer Ankleideraum fur den Kantor daruber ein weiterer Nebenraum Der Betsaal war im Erdgeschoss mit einer umlaufenden gebeizten Holzvertafelung versehen Die daruber liegenden Wande und Gewolbe waren verputzt und nach einem Entwurf des Frankfurter Kunstlers Karl Lanz bemalt 39 Dem im Judentum bestehenden Bilderverbot entsprechend kamen dabei Ornamente aus Pflanzen und Sternmotiven zum Einsatz 40 Ausserdem waren im Betsaal Bankreihen aus dunkel gebeiztem Larchenholz fest montiert unterbrochen von zwei Gangen Die Angaben zur genauen Anzahl der Sitzplatze variieren leicht Fur das Jahr der Eroffnung 1909 werden vorlaufig 110 Manner und 24 Kindersitze im Saal und 78 Sitzplatze auf den Frauenemporen genannt 39 41 Die Synagoge war zumindest im Ostteil unterkellert 42 Dieser Keller beherbergte eine Heizungsanlage die den Betsaal mit erwarmter Luft versorgte Er bot ebenfalls Raum fur die Bevorratung der hierfur notwendigen Kohle Der Bereich war uber das nicht offentliche nordostliche Treppenhaus erreichbar Die Heizung der beiden anderen Raume erfolgte ebenso wie zumindest anfanglich auch die Beleuchtung mit Stadtgas 39 Grundrisse der Synagoge nbsp Erdgeschoss mit Bestuhlung nbsp Obergeschoss Bauliche Merkmale des Reformjudentums Bearbeiten In Folge der Haskala der judischen Aufklarung entstand in Europa im fruhen 19 Jahrhundert das liberal orientierte Reformjudentum Neben Neuerungen in theologischen und philosophischen Fragen fand insbesondere auch eine Reform der orthodoxen Liturgie statt wobei man sich am protestantischen Gottesdienst orientierte Beispielsweise wurde eine in der Landessprache gehaltene Predigt eingefuhrt und die musikalische Untermalung durch Musikinstrumente und Gesang zugelassen 43 6 Diese liturgischen Anderungen hatten Auswirkung auf die Synagogenarchitektur wie beispielhaft auch an der Memminger Synagoge zu sehen ist War die Bima auch Almemor das Pult von dem aus die Tora verlesen wird in fruherer Zeit auf einem zentral gelegenen Podest im Betsaal aufgestellt so sind bei Reformsynagogen wie in Memmingen Bima und Toraschrein einem christlichen Altar vergleichbar an der Ostseite zu einer Estrade vereinigt 44 Auch die festen Bankreihen sind ein typisches Merkmal fur Synagogen liberaler Gemeinden so dass die Glaubigen wahrend der Zeremonie in Richtung Misrach Osten blickten 6 Der Trennung der Geschlechter beim Gottesdienst wurde in Memmingen wie vielerorts durch die Frauenemporen Rechnung getragen die aber keine zusatzlichen Mechizot etwa Sichtschutzgitter aufwiesen Auch die Verwendung der ostlichen Empore fur musikalische Zwecke und die Installation einer Orgel entsprechen der liberalen Denkschule 5 Einordnung des Baustils Bearbeiten Die Baugeschichte der Synagogen in Bayerisch Schwaben lasst sich in mehrere Phasen gliedern Nach der Verfolgung im Mittelalter wurden erst ab dem 17 Jahrhundert wieder Synagogen in der Region errichtet die jedoch zunachst zur Vermeidung von Konflikten mit der christlichen Bevolkerung ausserlich von Profanbauten nicht zu unterscheiden waren Im Verlauf des 18 Jahrhunderts orientierte man sich dann gewohnlich am in Suddeutschland beliebten Saalbau mit Tonnengewolbe Synagogen aus dieser Phase wurden aufgrund relativ hoher Dachgiebel und grosser Fenster als Sakralbauten im Ortsbild sichtbarer so etwa in Harburg oder in Fischach Anfang des 19 Jahrhunderts schliesslich wurden in Orten mit grossen judischen Gemeinden konkret in Ichenhausen Altenstadt an der Iller und Hurben bei Krumbach reprasentative Synagogen eines speziell schwabischen spatbarock fruhklassizistischen Stils erbaut der sich an den herrschaftlichen katholischen Kirchenbauten dieser Zeit orientierte 6 Wurden bis etwa 1830 die jeweils zeitgenossischen Baustile verwendet so stellte man sich von nicht judischer Seite im Zusammenhang mit dem beginnenden Historismus die Frage wie Synagogen durch einheitliche Stilelemente erkennbar gemacht werden konnten Hintergrund war die allgemein vertretene Vorstellung dass die Funktion eines Bauwerks aus seiner Erscheinung ableitbar sein musse Massgebend wurde schliesslich der Entwurf von Friedrich von Gartner fur die neue Synagoge in Ingenheim die im neomaurischen Stil gehalten war Dieser zeichnete sich durch eher exotisch wirkende Elemente wie Hufeisenbogen Saulchen und farbige Ornamente aus Ebenso wurde in Ingenheim die deutlich sichtbare Kennzeichnung durch Gesetzestafeln als Symbol fur die judische Religion eingefuhrt Von Seiten staatlicher Baubehorden wurde dieser Stil da im Unterschied zu Gotik und Barock nicht mit christlichen Kirchen verknupft und auf die vermeintlich orientalische Natur des Judentums verweisend als geeignet angesehen 45 und in Folge durchgesetzt In der Region betraf das etwa die Synagoge von Binswangen wo ein fruherer klassizistischer Entwurf durch den Regierungsbaumeister Eduard Ruber neomaurisch uberarbeitet wurde Weitere Beispiele fur neomaurische Architektur in der Region sind die Synagogen von Buttenwiesen und Hainsfarth 6 Zur gleichen Zeit wurde auf Initiative des judischen Architekten Albrecht Rosengarten auch eine als Rundbogenstil bezeichnete weniger fremdartige Formensprache fur Synagogen popular Rosengarten realisierte diesen mit der Neuromanik sehr eng verwandten Stil beispielhaft in Kassel Ein rein neuromanischer Synagogenbau wurde in Bayerisch Schwaben nicht errichtet es finden sich jedoch Mischformen etwa in Nordlingen Auch bei der Umgestaltung der schon langer bestehenden Fellheimer Synagoge wurden neomaurische mit neuromanischen Elementen verknupft 6 Knapp zweieinhalb Jahrzehnte nach Nordlingen wurde schliesslich die Memminger Synagoge geplant Ihr Entwurfsstil unterscheidet sich in zweierlei Hinsicht erheblich von den fruher errichteten Synagogen Einerseits wurde auf ausdrucklichen Wunsch der Gemeinde als Zeichen der Verwurzelung und in bewusster Abkehr von der zuvor staatlich verordneten Praxis statt einer fremdartig orientalisierenden Gesamterscheinung eine den Kirchen der Region eher entsprechende neobarocke Grundform gewahlt Kennzeichnend hierfur sind etwa die ovalen Fenster der Apsiden und die Lisenen Andererseits reduzierte Max Seckbach diesen historistischen Ansatz und verwendete gleichzeitig eindeutig moderne Elemente wie die halbrunden Treppenhauser zu den Frauenemporen mitsamt ihren mehrgliedrigen Fensterbandern 38 Der Stil der Memminger Synagoge kann dementsprechend als spathistoristisch fruhmodern bezeichnet werden Eine ahnliche aber extremere Kombination aus abstrahierten historistischen Formen und modernen Elementen findet sich wenig spater auch beim bis heute letzten in Bayerisch Schwaben errichteten Synagogenneubau namlich der Augsburger Synagoge von Fritz Landauer Insofern ist die Memminger Synagoge ein fruhes Beispiel der Entwicklung einer modernen eigenstandig judischen Synagogenbausprache die in den Bauten der Zwischenkriegszeit etwa der ebenfalls von Landauer entworfenen Synagoge von Plauen im Stil der Neuen Sachlichkeit gipfelte 6 Schandung und Zerstorung BearbeitenAm 7 November 1938 schoss Herschel Grynszpan in der Deutschen Botschaft in Paris auf den Legationssekretar Ernst Eduard vom Rath der zwei Tage spater seinen Verletzungen erlag Dieses Attentat bot der NS Fuhrung den Vorwand bereits langer geplante Massenverhaftungen durchzufuhren und die euphemistisch als Kristallnacht bezeichneten Novemberpogrome gegen Juden und ihre Einrichtungen zu inszenieren Am Abend des 9 November erfolgte auf hochster Ebene die Koordinierung der Ubergriffe so dass der Mob meist bestehend aus Angehorigen diverser NS Organisationen wie insbesondere der Sturmabteilung SA in den grosseren Stadten spatestens ab etwa 23 00 Uhr losschlug 46 Am fruhen Morgen des 10 November um 1 20 Uhr erreichte das von Reinhard Heydrich verantwortete Blitzfernschreiben mit den genaueren Anweisungen auch die Memminger Polizei und die ortliche Aussenstelle des Sicherheitsdienstes SD Darin enthalten war die Aufforderung sich mit der Kreisleitung der NSDAP zu koordinieren und Massnahmen gegen die judische Bevolkerung zu besprechen Unter den Vorschlagen hierfur war auch einen Brandanschlag auf die Synagoge zu veruben 47 Insbesondere sollte die Polizei keinesfalls gegen die Aktion vorgehen und lediglich Ubergriffe auf nicht judisches Eigentum unterbinden 48 Der ortliche Kreisleiter Wilhelm Schwarz wurde erst gegen 15 00 Uhr uber diesen Befehl informiert Wahrend der SD Vertreter SS Obersturmfuhrer Erwin Hanusch fur Brandstiftung pladierte wollte Schwarz die Synagoge zunachst intakt ubernehmen um das Gebaude spater anderweitig nutzen zu konnen Bei einer Inspektion mit weiteren Mitgliedern der NSDAP Kreisleitung erschien es ihnen dann aber doch ungeeignet fur eine Verwendung als Getreidespeicher Hallenbad oder Jugendherberge Stattdessen entstand der Plan das Grundstuck nach dem Abriss fur ein Kriegerdenkmal zu nutzen Schwarz beauftragte den Kreisamtsleiter Architekt und Stadtrat Hans Wagner mit dem sofortigen Abriss zu beginnen 48 Dieser Vorgang ist in Bayerisch Schwaben einmalig 1 2 Brandstiftung wurde wegen der Gefahrdung benachbarter Gebaude als zu gefahrlich verworfen 49 Wagner beauftragte umgehend uber den Kreisbetriebsobmann der Deutschen Arbeitsfront DAF Josef Veh die Baufirmen Hebel Unglehrt und Kutter mit dem Abriss Ebenso wurden die Schreiner Ernst Mayr und Wilhelm Welte sowie der Schlosser Anton Spitz benachrichtigt Von diesen Firmen bemuhte sich nur Welte darum sich nicht am Abriss beteiligen zu mussen letztlich allerdings erfolglos Wertvolle Kultgegenstande wurden zu Handen der Gestapo beschlagnahmt Akten und weiteres Archivmaterial gingen schliesslich an den Augsburger SD 48 Erst gegen 16 00 Uhr begann der Abbruch zunachst mit der Entfernung der Dachziegel und der Demontage des Dachstuhls Gleichzeitig wurden im Innenraum die Wandvertafelung und der Kronleuchter entfernt War der Zutritt zur Synagoge anfangs noch beschrankt so begannen bald Aussenstehende insbesondere Memminger NS Grossen sich an der immer wilder werdenden Verwustung zu beteiligen so dass sich im Betsaal bald ein Schutthaufen aufturmte Wagner personlich zerschlug die Gedenktafeln fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges 50 51 Unterdessen wurden im Park vor der Synagoge in einem grossen Feuer Mobeltrummer und in hebraischer Schrift verfasste Bucher verbrannt Im Schein zweier aus dem stadtischen Gaswerk herbeigeholter Scheinwerfer dauerte das Zerstorungswerk noch bis etwa 22 00 Uhr an das in der Sprengung der massiven Kuppel gipfelte Im Lauf eines einzigen Tages war unter den Augen und in Beteiligung der Bevolkerung aus der Synagoge eine allen Schmucks und aller Einrichtungen beraubte Ruine ohne Dach gemacht worden Gleichzeitig mit der Synagoge wurden in Memmingen auch Privatwohnungen judischer Burger verwustet 48 Einige Tage nach dem Pogrom wurden die noch stehenden Mauern des Gotteshauses durch die Firma Kutter gesprengt und eingeebnet Die Abbruchkosten in Hohe von insgesamt 12 000 Reichsmark wurden der Kultusgemeinde in Rechnung gestellt 1 Mutmasslich waren darin auch die Kosten der Siegesfeiern in diversen Memminger Gasthausern enthalten 48 52 Das bei der Sprengung beschadigte Lehrerhaus wurde beschlagnahmt 53 54 und fortan durch die Hitlerjugend und die NS Kriegsopferversorgung genutzt 55 Damit endete neben dem Verlust der Synagoge auch der judische Religionsunterricht Juristische Aufarbeitung Bearbeiten Im Jahr 1948 wurde die Zerstorung der Synagoge in einem Strafverfahren 56 vor dem Landgericht Memmingen verhandelt Dadurch ist auch der Ablauf der Zerstorung dokumentiert Mit Urteil vom 21 Juli 1948 wurden von insgesamt 33 Angeklagten 15 zu Gefangnisstrafen wegen Land und Hausfriedensbruchs verurteilt Schwarz erhielt zwei Jahre andere Angeklagte zwischen drei Monaten und einem Jahr 52 Nachnutzung des Grundstucks Bearbeiten nbsp Gedenkstein am alten Standort nbsp Erweiterte Gedenkstatte mit in den Boden eingelassenen Umrissen der Synagoge nbsp Metallrelief der Synagoge nbsp Stolpersteine fur Emil Lothar und Irma LiffgensAb 1940 versuchte die Stadt Memmingen mit Blick auf das geplante Kriegerdenkmal das Grundstuck 57 der Kultusgemeinde von der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland zu erwerben 58 Dabei sollten jedoch von der ursprunglichen Gesamtflache von 2080 m immerhin 700 m kostenlos fur die Verbreiterung der heutigen Strassen Kaisergraben und Schweizerberg abgetreten werden 28 Auch der Wert der verbleibenden Flache von 1380 m wurde kunstlich niedrig gerechnet Hatten die drei kompletten Flurstucke 1935 noch einen geschatzten Einheitswert von insgesamt 36 500 Reichsmark so fiel dieser Wert fur das verkleinerte Grundstuck 1940 auf nur noch 11 800 Reichsmark Die Stadt bot schliesslich 12 000 Reichsmark wollte zusatzlich aber auch noch das kleine Grundstuck des Ritualbades 59 mit erwerben Die Munchner Bezirksstelle der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland forderte jedoch 22 000 Reichsmark da alleine schon fur das Synagogengrundstuck ein Preisgebot in dieser Hohe vorlag Die Stadt erhohte ihr Angebot nachfolgend auf 14 900 Reichsmark doch konnte bis zum 28 Oktober 1943 keine Einigung erzielt werden als der Munchner Oberfinanzprasident die bevorstehende Ubernahme der Verwaltung ehemals judischen Vermogens durch die Reichsfinanzverwaltung mitteilte und sich die Verfugungsgewalt vorbehielt Damit war der Kauf zunachst gescheitert 60 61 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Grundstuck an die Jewish Restitution Successor Organization JRSO ubergeben die neuerlich mit der Stadt uber den Verkauf verhandelte Wieder konnte keine Einigung uber den Preis erzielt werden Auch kam es zu Unstimmigkeiten als der Memminger Burgermeister Heinrich Berndl weiter auf kostenloser Grundabtretung sowie Beitragen fur den Strassenausbau beharrte Der Vertreter der JRSO hielt Berndl daraufhin vor aus dem Abriss der Synagoge Vorteile bei der rechtlichen Behandlung der Angelegenheit ziehen zu wollen 62 Schliesslich wurde sich die JRSO mit den Lech Elektrizitatswerken LEW einig die das Grundstuck am 31 Mai 1951 kauften 62 Erst in der ersten Halfte der 1960er wurde das bis dahin noch bestehende Lehrerhaus abgerissen und das Gelande mit einem Verwaltungsgebaude uberbaut 63 Die LEW nutzten diesen Bau bis 2007 und verkauften ihn dann 2010 an eine Investorengruppe In den Jahren 2011 und 2012 wurde ein Teil des Gebaudes abgerissen und ein neuer Gastraum erbaut der seitdem durch eine Hausbrauerei genutzt wird 64 Gedenkstatte Bearbeiten Bereits beim Bau des LEW Gebaudes wurde ein Metallrelief mit einer Ansicht der Synagoge angebracht Ausserdem wurde ein Gedenkstein errichtet der eine Menora einen siebenarmigen Leuchter zeigt und in einer Aufschrift 65 an die Synagoge erinnert 62 66 64 Am 5 Juli 1998 wurde die Gedenkstatte um zwei Flugel 67 erweitert auf denen die Namen der ermordeten judischen Memminger verzeichnet sind 68 62 66 Im Zuge des Umbaus des LEW Gebaudes zur Gastwirtschaft wurde kontrovers diskutiert ob die Nutzung als Biergarten angesichts der Geschichte des Ortes angebracht sei Es wurden diverse alternative Vorschlage unterbreitet darunter die Anlage eines Gedachtnishains und auch der Wiederaufbau der Synagoge Man einigte sich schliesslich darauf einen Teil des Gelandes durch einen Sichtschutz vom Gastbetrieb abzutrennen und dort das Mahnmal prominenter zu platzieren 64 Ausserdem wurde auf dem Boden mit Metallbandern der Umriss der Synagoge markiert 66 Zusatzlich zur Gedenkstatte fur die Synagoge wurden am 12 September 2015 im Burgersteig vor dem ehemaligen Lehrerhaus Stolpersteine fur Emil Liffgens den letzten Religionslehrer und Kantor der Kultusgemeinde seine Frau Irma Liffgens geb Goldstein und seinen Neffen Lothar Liffgens verlegt 69 Die Eheleute Liffgens wurden im Marz 1943 von Augsburg nach Auschwitz deportiert und dort ermordet Lothar Liffgens bereits 1942 in Majdanek 70 Siehe auch BearbeitenJudische Gemeinde Memmingen Judischer Friedhof Memmingen Literatur BearbeitenPaul Hoser Die Geschichte der Stadt Memmingen Vom Neubeginn im Konigreich Bayern bis 1945 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 8062 1316 X Angela Hager Hans Christof Haas Memmingen In Wolfgang Kraus Berndt Hamm Meier Schwarz Hrsg Mehr als Steine Synagogen Gedenkband Bayern Band 1 Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2007 ISBN 978 3 89870 411 3 S 504 510 Benigna Schonhagen Hrsg Ma Tovu Wie schon sind deine Zelte Jakob Synagogen in Schwaben Franz Schiermeier Verlag Munchen 2014 ISBN 978 3 943866 24 7 S 123 128 Begleitband zur Wanderausstellung Ma Tovu Wie schon sind deine Zelte Jakob Synagogen in Schwaben des Judischen Kulturmuseums Augsburg Schwaben und des Netzwerks Historische Synagogenorte in Bayerisch Schwaben Julius Miedel Die Juden in Memmingen Th Otto s Buchdruckerei Memmingen 1909 Die gegenwartige israelitische Kultusgemeinde S 91 103 urn nbn de hebis 30 180011699007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alemannia Judaica Memmingen Stadtkreis Abgerufen am 7 Mai 2017 Klaus Dieter Alicke Memmingen Allgau Bayern In Aus der Geschichte der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Abgerufen am 7 Mai 2017 Hans Wolfgang Bayer Zur Geschichte der Synagoge PDF Stadtmuseum Memmingen abgerufen am 7 Mai 2017 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Schonhagen Hrsg Ma Tovu S 142 a b Neben der Memminger Synagoge wurde in Bayerisch Schwaben wahrend der NS Zeit nur noch diejenige von Krumbach Hurben zerstort allerdings erst 1941 42 nach einer Brandstiftung im Jahr 1939 Sie war nach dem Pogrom zunachst als Heulager fur die Wehrmacht genutzt worden Die anderen Synagogen der Region wurden zweckentfremdet und zum Teil erst Jahre nach Kriegsende abgerissen Siehe Schonhagen Hrsg Ma Tovu S 147 Schonhagen Hrsg Ma Tovu S 117 121 Schonhagen Hrsg Ma Tovu S 131 137 a b c d Schonhagen Hrsg Ma Tovu S 126 128 a b c d e f g h Ulrich Knufinke Synagogenarchitektur in Bayerisch Schwaben In Schonhagen Hrsg Ma Tovu S 183 190 Miedel Die Juden in Memmingen S 91 ff Alte Hausnummer 108 vormals Vohlinsche Pradikatur anschliessend Wohnhaus des Reformators Christoph Schappeler Alte Hausnummer 112 Miedel Die Juden in Memmingen S 93 Hoser Geschichte der Stadt Memmingen S 340 Judisches Kulturmuseum Augsburg Schwaben Synagogen in Bayerisch Schwaben Abgerufen am 8 Mai 2017 Schreiben von Stadtmagistrat an Regierung vom 29 Dezember 1874 Signatur Memmingen 6 4 0 Miedel Die Juden in Memmingen S 92 Alte Hausnummer 106d Miedel Die Juden in Memmingen S 95 Rund 4000 Mark laut Miedel Miedel verwendet auch die Schreibweise Frankl 1800 Mark laut Miedel Miedel Die Juden in Memmingen S 96 f a b c d e f g Miedel Die Juden in Memmingen S 97 ff Alte Hausnummer 391 laut Miedel bzw Nummern 391 und 392 gemass Stadtplan Alte Hausnummer 103 Alte Hausnummer 104 a b Uli Braun Memmingen als die Welt noch heil schien Hrsg Curt Visel Maximilian Dietrich Verlag Memmingen 1987 ISBN 3 87164 122 7 S 27 nebst Stadtplan im Vorsatz Uli Braun Memmingen in altesten Photographien Hrsg Curt Visel Maximilian Dietrich Verlag Memmingen 1988 ISBN 3 87164 125 1 S 30 nebst Stadtplan im Vorsatz a b Christoph Engelhard Memmingen Sutton Verlag Erfurt 2009 ISBN 978 3 86680 476 0 S 26 Hoser Geschichte der Stadt Memmingen S 352 Damals Kaiserpromenade Uli Braun Memmingen Alte Ansichtskarten S P R L SODIM Brussel 1975 Abb 40 a b Judisches Kulturmuseum Augsburg Schwaben Synagogen in Bayerisch Schwaben Abgerufen am 7 Mai 2017 Lageplan Synagoge Signatur Memmingen 2 98 0 Originalplane im StadtA Memmingen B EAP1 333 5Hager Haas Memmingen In Kraus Hamm Schwarz Hrsg Mehr als Steine S 506 Reproduktion Schonhagen Hrsg Ma Tovu S 127 Reproduktion Originale im StadtA Memmingen erhaltenStadtarchiv Memmingen Hrsg Ewige Namen gebe ich ihnen Gedenkheft fur die judischen Frauen Manner und Kinder aus Memmingen die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt verschleppt und ermordet wurden Materialien zur Memminger Stadtgeschichte Reihe B Forschungen Nr 13 Memmingen 2013 S 5 memmingen de PDF 4 3 MB abgerufen am 7 Mai 2017 Hager Haas Memmingen In Kraus Hamm Schwarz Hrsg Mehr als Steine S 505 Bayer Geschichte der Synagoge Miedel Die Juden in Memmingen S 103 4 25 Zinsen 1 Tilgung laut Miedel a b Miedel Die Juden in Memmingen S 99 Einzelne Gewerke und ausfuhrende Personen laut Miedel Erd und Maurerarbeiten Franz Unglehrt und Karl Maurer Zimmermannsarbeiten Jakob Schmid Steinmetzarbeiten Georg Poppel Spenglerarbeiten Ludwig Kurringer Tischlerarbeiten Leonhard Vogt und Michael Rabus Malerarbeiten Fr W Fackler Schlosserarbeiten Jakob Motz a b c d e f g h Verschiedene Quellen geben leicht unterschiedliche Masse an Die hier genannten Abmessungen sind den bei Schonhagen und Hager publizierten Eingabeplanen entnommen Wegen der verkleinerten Wiedergabe sind die Werte nur naherungsweise genau 14 50 m auf 9 30 m a b Hager Haas Memmingen In Kraus Hamm Schwarz Hrsg Mehr als Steine S 505 f a b c d e f Miedel Die Juden in Memmingen S 101 ff Fotografien aus dem Innenraum sind etwa bei Hager Haas Schonhagen und Hoser publiziert Weitere Bilder sind im Stadtmuseum Memmingen zu sehen Viele dieser Fotos zeigen die Zerstorungen wahrend des Novemberpogroms Hager Haas zahlen 129 Sitzplatze im Saal und 88 Sitzplatze auf den Frauenemporen Schonhagen 134 Sitzplatze im Saal und 76 Sitzplatze auf den Frauenemporen In den Eingabeplanen sind 114 Sitzplatze im Saal eingetragen Der publizierte Teil der Eingabeplane zeigt den Keller nicht Miedel erwahnt den Keller jedoch explizit und Fotografien zeigen auch ein Kellerfenster im Bereich des nordostlichen Treppenhauses so dass von der Existenz des Kellers ausgegangen werden muss Kurzzusammenfassung des Hauptartikels Liberales Judentum Details und Nachweise dort Kurzzusammenfassung des Hauptartikels Bima Details und Nachweise dort Beispielsweise vertritt Eduard Burklein in einem Aufsatz zu seinem Entwurf fur die Heidenheimer Synagoge diese Sichtweise Kurzzusammenfassung des Hauptartikels Novemberpogrome 1938 Details und Nachweise dort Unter Umstanden ist die Brandstiftung durch Heydrich dem Memminger SD explizit befohlen worden doch ist dies nicht mehr konkret nachweisbar Siehe Hoser Geschichte der Stadt Memmingen S 226 Fussnote 191 a b c d e Hoser Geschichte der Stadt Memmingen S 224 ff Bayer Geschichte der Synagoge Hoser Geschichte der Stadt Memmingen S 229 Abb 40 Edith Raim Justiz zwischen Diktatur und Demokratie Oldenbourg Verlag 2013 ISBN 978 3 486 70411 2 S 818 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 7 Mai 2017 a b StA Augsburg Staatsanwaltschaft Memmingen KLs 14 1948Judisches Kulturmuseum Augsburg Schwaben Synagogen in Bayerisch Schwaben Abgerufen am 12 Mai 2017 Urteil Landgericht Memmingen Signatur Memmingen 3 4 0 Hoser Geschichte der Stadt Memmingen S 221 Spatestens zum 29 November 1938 ist der erzwungene Wegzug des Lehrers Emil Liffgens und seiner Frau Irma belegt Siehe Stadtarchiv Memmingen Hrsg Ewige Namen gebe ich ihnen Gedenkheft fur die judischen Frauen Manner und Kinder aus Memmingen die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt verschleppt und ermordet wurden Materialien zur Memminger Stadtgeschichte Reihe B Forschungen Nr 13 Memmingen 2013 S 43 memmingen de PDF 4 3 MB abgerufen am 7 Mai 2017 Hager Haas Memmingen In Kraus Hamm Schwarz Hrsg Mehr als Steine S 506 Curt Visel Memmingen im Krieg Maximilian Dietrich Verlag Memmingen 1992 ISBN 3 87164 128 6 S 31 LG Memmingen Aktenzeichen KLs 14 1948 Flurstuck 442 mit 190 m Lehrerhaus Flurstuck 443 mit 90 m Stadel und Flurstuck 981 mit 1800 m Synagoge Judisches Kulturmuseum Augsburg Schwaben Synagogen in Bayerisch Schwaben Abgerufen am 7 Mai 2017 Schreiben von Heinrich Berndl vom 12 Dezember 1942 Signatur Memmingen 2 6 1 Flurstuck 1763 mit 70 m Hoser Geschichte der Stadt Memmingen S 221 f Hager Haas Memmingen In Kraus Hamm Schwarz Hrsg Mehr als Steine S 508 a b c d Hager Haas Memmingen In Kraus Hamm Schwarz Hrsg Mehr als Steine S 509 Postkarte ALU 560 Verlag Foto Kohlbaur Pfronten 1960 zeigt das Lehrerhaus und das Gelande der Synagoge noch unbebaut wahrend eine auf 1964 datierte Luftaufnahme in Ein halbes Jahrhundert Memmingen Memmingen 1968 schon das neue LEW Gebaude zeigt a b c Alemannia Judaica Memmingen Stadtkreis Abgerufen am 12 Mai 2017 An dieser Stelle wurde 1909 die Synagoge fur unsere Mitburger judischen Glaubens errichtet Im Jahre 1938 fiel sie der Gewaltherrschaft zum Opfer Dem Gedenken und zur Mahnung diene dieser Stein a b c Otto Lohr Umgang mit Synagogen in Schwaben nach 1945 und ihre Nutzung heute In Schonhagen Hrsg Ma Tovu S 191 198 Erinnerung stiftet Erlosung Stadtarchiv Memmingen Hrsg Ewige Namen gebe ich ihnen Gedenkheft fur die judischen Frauen Manner und Kinder aus Memmingen die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt verschleppt und ermordet wurden Materialien zur Memminger Stadtgeschichte Reihe B Forschungen Nr 13 Memmingen 2013 memmingen de PDF 4 3 MB abgerufen am 7 Mai 2017 Stolpersteine in Memmingen e V Abgerufen am 13 Mai 2017 Erinnerungswerkstatt Augsburg Emil Liffgens Abgerufen am 13 Mai 2017 47 984251 10 177822 Koordinaten 47 59 3 3 N 10 10 40 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Memmingen amp oldid 239449472