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Die Synagoge in der Judengasse 3 in Binswangen einer Gemeinde im schwabischen Landkreis Dillingen an der Donau in Bayern wurde 1836 37 erbaut Synagoge in Binswangen Ansicht von SudenSynagoge in Binswangen WestfassadeSynagoge in Binswangen Ostfassade mit Eherner Schlange auf dem First Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Pogrom vom 10 November 1938 3 Architektur 4 Heutiger Zustand 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie erste Synagoge der Judischen Gemeinde Binswangen wurde 1609 genannt Sie stand vermutlich am Platz der heutigen Synagoge Im 19 Jahrhundert war die alte Synagoge fur die nun grossere Gemeinde zu klein geworden und deshalb wurde der Bau einer neuen Synagoge beschlossen Der Regierungsbauinspektor Eduard Ruber wurde beauftragt die Plane zu entwerfen Dieser nahm die Synagoge von Ingenheim in der Pfalz zum Vorbild Diese vom Architekten Friedrich von Gartner entworfene und 1832 fertiggestellte Synagoge fuhrte erstmals im Synagogenbau das maurische Stilelement des Hufeisenbogens bei den Fenstern und den Portalen ein Im Juni 1836 wurde die alte Synagoge abgebrochen und am 15 September 1837 konnte die neue Synagoge durch den Rabbiner Isaac Hirsch Gunzenhauser feierlich eingeweiht werden Pogrom vom 10 November 1938 BearbeitenBeim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch SS Manner aus Augsburg geplundert und geschandet Die noch im Ort anwesenden Juden mussten die kostbaren Gegenstande ihres Gotteshauses auf einen Lastwagen des SS Trupps laden Die Synagoge ging nicht in Flammen auf weil wegen der engen Bebauung Gefahr fur die Nachbarhauser bestand Architektur Bearbeiten nbsp Synagoge in Binswangen seitliche Tur der WestfassadeUber einem rechteckigen Grundriss erhebt sich ein zweigeschossiger Bau der von einem Satteldach gedeckt wird Die beiden gestuften Giebel sind Stilelemente der Gotik Die drei Portale der Westfassade besitzen Hufeisenbogen und agyptisch anmutende Palmettenkapitelle Die Giebelabschlusse bestehen im Westen aus den Gesetzestafeln und im Osten aus der Ehernen Schlange Man betritt die Synagoge durch eine Vorhalle und im Innern besitzt sie eine dreiseitige Frauenempore aus Holz und eine Flachdecke Die Palmettensaulen drucken wiederum das orientalisierende Stilelement aus Die Farbtone des Innenraums wurden nach Originalbefunden rekonstruiert und bestehen aus roten und blauen Farbtonen vor blaugrunem Grund Der Toraschrein und der in der Mitte des Raumes gestandene Almemor sind nicht erhalten und wurden auch nicht wiederhergestellt Heutiger Zustand BearbeitenNach 1945 wurde die Synagoge als Kohlenlager Werkstatte und als Lager fur einen Baustoffhandel genutzt Im Jahr 1960 wurde der Treppengiebel abgetragen und spater auch die Frauenempore entfernt Der Landkreis Dillingen an der Donau kaufte im Jahr 1987 das ehemalige Gotteshaus Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten wurde die ehemalige Synagoge am 20 Oktober 1996 als Begegnungsstatte eroffnet Literatur BearbeitenLandkreis Dillingen an der Donau Hrsg Alte Synagoge Binswangen Eine Gedenkschrift 1836 1837 als judisches Gotteshaus erbaut 1938 geschandet und verwustet 1996 neu erstanden Wertingen 1996 nicht ausgewertet Klaus Dieter Alicke Lexikon der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Band 1 Aach Gross Bieberau Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2008 ISBN 978 3 579 08077 2 Online Version Israel Schwierz Steinerne Zeugnisse judischen Lebens in Bayern Eine Dokumentation Herausgegeben von der Bayerischen Landeszentrale fur politische Bildungsarbeit Munchen Bayerische Verlags Anstalt Bamberg 1988 ISBN 3 87052 393 X S 234 235 Mehr als Steine Synagogen Gedenkband Bayern Band I Hrsg von Wolfgang Kraus Berndt Hamm und Meier Schwarz Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager unter Mitarbeit von Cornelia Berger Dittscheid Hans Christof Haas und Frank Purrmann Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2007 ISBN 978 3 89870 411 3 S 414 422 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Binswangen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Judische Gemeinde Binswangen bei Alemannia Judaica Forderkreis Synagoge Binswangen e V Landkreis Dillingen zur Synagoge in Binswangen Webseite zum Kriegerdenkmal in der Synagoge Binswangen Haus der Bayerischen GeschichteSynagogen im Landkreis Dillingen an der Donau Binswangen Buttenwiesen Lauingen 48 558005 10 643092 Koordinaten 48 33 28 8 N 10 38 35 1 O Normdaten Geografikum GND 4449470 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Binswangen amp oldid 225346978