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Die Synagoge am Schulplatz 6 in Buttenwiesen einer Gemeinde im schwabischen Landkreis Dillingen an der Donau in Bayern wurde 1856 57 erbaut Informationstafel an der Synagoge in Buttenwiesen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Pogrom vom 10 November 1938 3 Architektur 4 Heutige Nutzung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Synagoge in Buttenwiesen Westfassade nbsp Synagoge in Buttenwiesen Sud und OstseiteDie erste Synagoge der judischen Gemeinde Buttenwiesen wurde um 1630 errichtet Sie wurde bei einem Brand im Jahr 1852 so schwer beschadigt dass die judische Gemeinde 1856 57 einen Neubau errichten liess Dieser entstand nach den Planen des Baumeisters Josef Kratzer aus Unterthurheim Die feierliche Einweihung fand am 20 21 Februar 1857 statt Pogrom vom 10 November 1938 BearbeitenBeim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge und die Ritualien vollstandig zerstort Architektur BearbeitenUber einem rechteckigen Grundriss erhebt sich ein zweigeschossiger Bau mit Satteldach Im Osten befand sich eine polygonale Apsis mit einem runden Misrachfenster das im Innern die Heilige Lade aufnahm Der neoromanische Bau war auf seiner westlichen Giebelfassade in drei Achsen gegliedert Das hohe mittige Portal war von zwei Saulen gerahmt und daruber befand sich ein Hufeisenbogen mit einem runden Oberlicht Zwei Fenster mit kleeblattformigem Abschluss waren rechts und links des Portals vorhanden Ein Gurtgesims trennte das Erdgeschoss vom Obergeschoss und auf der Mittelachse stand ein gekuppeltes Fenster mit Hufeisenbogen Daruber war folgender Spruch zu lesen Wie heilig ist diese Statte Hier ist nichts anders denn Gottes Haus und hier ist die Pforte des Himmels Genesis 28 17 Im Giebel war ein Vierpassfenster und eine Uhr daruber thronten auf dem First die Gesetzestafeln und darauf stand die Eherne Schlange Die Traufseiten besassen Fenster die im Erdgeschoss mit einem Kleeblatt und im Obergeschoss mit einem Hufeisenbogen abgeschlossen waren Die bereits 1837 fertiggestellte Synagoge in Binswangen weist die gleiche Fenstergestaltung auf und konnte als Vorbild gedient haben Dass beim Umbau nach 1945 all diese baulichen Besonderheiten entfernt wurden lasst sich auf den aktuellen Fotos entnehmen Heutige Nutzung BearbeitenDas Gebaude wurde nach 1945 von der Gemeinde Buttenwiesen umgebaut und von 1953 bis 1994 als Schule genutzt Seit 2009 befindet sich in der ehemaligen Synagoge der Freie Kindergarten Buttenwiesen 1995 wurde vor der ehemaligen Synagoge ein Gedenkstein zur Erinnerung an die judische Gemeinde in Buttenwiesen aufgestellt Siehe auch BearbeitenListe der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstorten SynagogenLiteratur BearbeitenKlaus Dieter Alicke Lexikon der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Band 1 Aach Gross Bieberau Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2008 ISBN 978 3 579 08077 2 Online Version Israel Schwierz Steinerne Zeugnisse judischen Lebens in Bayern Eine Dokumentation Herausgegeben von der Bayerischen Landeszentrale fur politische Bildungsarbeit Munchen Bayerische Verlags Anstalt Bamberg 1988 ISBN 3 87052 393 X S 236 237 Mehr als Steine Synagogen Gedenkband Bayern Band I Herausgegeben von Wolfgang Kraus Berndt Hamm und Meier Schwarz Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager unter Mitarbeit von Cornelia Berger Dittscheid Hans Christof Haas und Frank Purrmann Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2007 ISBN 978 3 89870 411 3 S 423 430 Judisches Buttenwiesen Einladung zu einem Rundgang Herausgegeben vom Arbeitskreis Judische Geschichte in Buttenwiesen Haigerloch 2009 nicht ausgewertet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Buttenwiesen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Synagoge in Buttenwiesen bei Alemannia JudaicaSynagogen im Landkreis Dillingen an der Donau Binswangen Buttenwiesen Lauingen 48 605925 10 72112 Koordinaten 48 36 21 3 N 10 43 16 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Buttenwiesen amp oldid 225451627