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Die Synagoge in Ingenheim einem Ortsteil der Ortsgemeinde Billigheim Ingenheim im Landkreis Sudliche Weinstrasse Rheinland Pfalz war eine Synagoge die 1831 32 gebaut und wahrend der Novemberpogrome 1938 verwustet wurde Die Synagoge stand in der Hauptstrasse 21 SynagogeSynagoge in IngenheimDatenOrt Billigheim IngenheimArchitekt Friedrich von GartnerBauherrin Judische Gemeinde IngenheimBaustil Orientalisierende ArchitekturBaujahr 1831 1832Abriss 1940er JahreGrundflache 125 m Koordinaten 49 8 15 4 N 8 4 53 7 O 49 1376189 8 0815787 Koordinaten 49 8 15 4 N 8 4 53 7 OSynagoge Rheinland Pfalz Besonderheiten Synagoge wurde zum Vorbild weiterer solcher innerhalb des Konigreichs Bayern seit 1986 befindet sich am Standort eine GedenktafelAnsichtskarte geschrieben 1904 von Ingenheim mit der Synagoge Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zeit des Nationalsozialismus 3 Architektur 3 1 Ausseres 3 2 Innenraum 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie judische Gemeinde Ingenheim besass zuvor eine altere Synagoge uber die nichts uberliefert ist Bernhard Roos unterzeichnete als 1 Vorstand der grossten judischen Kultusgemeinde in der Pfalz mit weiteren Mitgliedern am 27 September 1827 den Kaufvertrag des zukunftigen Synagogengrundstucks 1830 wurde bei der Planung eines Neubaus der Entwurf des Munchner Architekten Friedrich von Gartner ausgewahlt Den Innenausbau ubernahm August von Voit Am 10 Dezember 1832 erfolgte die feierliche Einweihung bei der Rabbiner Jakob Aaron Ettlinger die Einweihungsrede hielt Das Gebaude mit einer Grundflache von 125 m hatte Platze fur 240 Manner und 170 Frauen auf den Emporen Die Ingenheimer Synagoge wurde zum Vorbild fur andere Synagogen im Konigreich Bayern wie in Albersweiler Binswangen Bohl oder Weingarten 1922 stellte die judische Gemeinde im Mittelgang vor der Bima ein Denkmal fur die im Ersten Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder auf Im Juni 1844 besuchte der Speyerer Bischof Nikolaus von Weis die Synagoge in Ingenheim was eine fur die damalige Zeit bedeutende Annaherung an die judische Bevolkerung war Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenDie Synagoge in Ingenheim wurde wahrend der Novemberpogrome am 10 November 1938 angezundet Die Feuerwehr durfte nicht loschen und das Gebaude brannte vollig aus Folgende rituelle Gegenstande wurden vernichtet 20 Torarollen 60 Toramantel 15 Satze Toraschmuck 100 Torawimpel zehn Toravorhange eine ewige Lampe vier Chanukkia vier silberne Altarleuchter zwei Megillot zwei Schofarhorner u v m Die Ruine der Synagoge wurde wahrend des Krieges weiter beschadigt und schliesslich abgebrochen Eine Gedenktafel wurde 1986 in Anwesenheit des damaligen Landesrabbiners von Rheinland Pfalz Meir Ydit eingeweiht Architektur BearbeitenAusseres Bearbeiten Der zweigeschossige Putzbau hatte eine reprasentative von einem Staffelgiebel uberhohte Westfassade die von einem Portal beherrscht wurde das bis an das Kranzgesims reichte Der Eingang bestand aus einem stark eingezogenen Hufeisenbogen der auf zwei Saulen mit Kapitellen ruhte Dahinter befand sich die zweiflugelige Kassettentur uber die ein Okulus angebracht war Im Stufengiebel befand sich ein Zwillingsfenster in einem Rechteckrahmen mit Hufeisenbogen und ein Kleeblattbogen als Abschluss der Fensteranlage Auf dem Giebel thronten die Gesetzestafeln mit einem von Akroterien gekronten Aufsatz Die an den Langsseiten des Gebaudes befindlichen Fenster hatten ebenfalls auf beiden Geschossen Hufeisenbogen Das gesamte Aussere war gepragt von orientalisierenden Stilelementen Uber dem Portal war folgende Inschrift angebracht Dies ist das Tor zum Herrn Gerechte ziehen durch es hinein Psalm 118 20 Daruber stand im Fenster der auf Hochzeitssteinen Chuppastein ubliche Spruch Die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude das sind die Stimme des Brautigams und die Stimme der Braut Jeremia 7 34 Innenraum Bearbeiten Nach einer Vorhalle mit beidseitigen Fenstern betrat man den Betssal der von je sechs Fenstern auf beiden Seiten ausreichend Licht bekam Die dreiseitige Frauenempore ruhte auf schlanken Saulen mit Kapitellen Darunter waren rechts und links die Mannerbanke aufgestellt so dass ein breiter Mittelgang entstand Die Bima befand sich in der Mitte des Saals und der Toraschrein war als Adikula mit Saulen und agyptisierenden Kapitellen und reich verziertem Flachgiebel ausgefuhrt Die Toralade war in eine Hufeisenbogennische eingestellt Siehe auch BearbeitenListe der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstorten SynagogenLiteratur BearbeitenJudisches Leben in der Pfalz Ein Kultur Reisefuhrer S Meissner und B Gerlach Hrsg Speyer 2013 S 63 64 und dies ist die Pforte des Himmels Synagogen Rheinland Pfalz und Saarland Bearbeitet von Stefan Fischbach u a herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Rheinland Pfalz u a Mainz 2005 S 105 108 ISBN 3 8053 3313 7 Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland Band 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Ingenheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Synagoge Ingenheim bei Alemannia Judaica Synagoge Ingenheim 1 bei www christen und juden deEinzelnachweise Bearbeiten SYNAGOGEN IN DER PFALZ Ingenheim Abgerufen am 11 November 2018 Ehemalige Synagogen im Landkreis Sudliche Weinstrasse Albersweiler Bad Bergzabern Billigheim Bochingen Edenkoben alt Edenkoben neu Edesheim Essingen Gocklingen Gommersheim Herxheim bei Landau Pfalz Heuchelheim Hochstadt Ingenheim Kirrweiler Pfalz Klingenmunster Pleisweiler Venningen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Ingenheim amp oldid 226454909