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Ingenheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Billigheim Ingenheim im rheinland pfalzischen Landkreis Sudliche Weinstrasse Bis 1969 war Ingenheim eine eigenstandige Gemeinde IngenheimOrtsgemeinde Billigheim IngenheimWappen der ehemaligen Gemeinde IngenheimKoordinaten 49 8 N 8 6 O 49 136456 8 100294 150 Koordinaten 49 8 11 N 8 6 1 OHohe 150 m u NHNEinwohner 1455 31 Dez 1999 1 Eingemeindung 7 Juni 1969Postleitzahl 76831Vorwahl 06349Ingenheim Rheinland Pfalz Lage von Ingenheim in Rheinland PfalzOrtsbild von IngenheimOrtsbild von IngenheimKatholische Kirche St BartholomausEvangelische Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Fruhe Neuzeit 2 3 Seit dem 20 Jahrhundert 3 Religion 3 1 Christentum 3 2 Judentum 4 Verkehr 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter des Ortes 5 2 Personen die vor Ort gewirkt haben 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Ort liegt in der Sudpfalz und gehort teilweise zum Landschaftsschutzgebiet Klingbachtal Kaiserbachtal Nordlich des Ortskerns verlauft der Klingbach Die Region gehort zum Nordlichen Oberrheintiefland Ingenheim liegt sudwestlich von Billigheim und sudlich von Appenhofen Die Bundesstrasse 38 verbindet den Ort mit den Mittelzentren Landau in der Pfalz und Bad Bergzabern Zu Ingenheim gehoren auch die Wohnplatze Dorfmuhle Friedrichshof Im alten Grund Im Peterswingert Kehlerhof Luisenhof und St Georgenhof 2 Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Die vorderpfalzischen Ortsnamen mit der Endung heim werden der Zeit der frankischen Landnahme 5 bis 8 Jahrhundert zugerechnet Ingenheim ist wahrscheinlich vom Personennamen Ingo hergeleitet Demnach war Ingenheim die Siedlung eines Ingo 3 Die erste nachgewiesene urkundliche Erwahnung des Ortsnamens erfolgte im Jahr 1236 als ein Konrad von Ingenheim und 1238 ein Heinrich von Ingenheim die als Burgmanner zu Landeck als Zeugen einer Guterschenkung zu Munster an das Kloster Klingenmunster beiwohnten Die Ritter von Ingenheim kommen in der Zeit bis zur Mitte des 15 Jahrhunderts haufig in Urkunden vor 4 Ursprunglich war das Dorf Ingenheim ein Lehen der Abtei Klingenmunster Als solches und als zur Burg Meistersel gehorig wurde der Ort 1369 durch Otto von Ochsenstein zur Halfte an Konrad Landschad von Steinach verpfandet 1395 verkaufte Friedrich von Ochsenstein die andere Halfte an das Hochstift Speyer Fruhe Neuzeit Bearbeiten Im 16 Jahrhundert kam das Dorf an die Freiherren von Gemmingen und blieb bis zum Ende des 18 Jahrhunderts in deren Besitz 4 5 Nach der Franzosischen Revolution 1789 kam die Region 1792 zu Frankreich Unter der franzosischen Verwaltung gehorte Ingenheim von 1794 an zum Kanton Landau der dem Arrondissement Weissenburg im Departement Bas Rhin Department Niederrhein zugeordnet war 1804 wurden im Ort 798 Einwohner gezahlt 6 Wahrend der Kanton Landau damit auch Ingenheim im Ersten Pariser Frieden vom Mai 1814 noch Frankreich zugeordnet wurde kam im Zweiten Pariser Frieden vom November 1815 der nordlich der Lauter liegende Teil des Departements Niederrhein unter die Hoheit Osterreichs 7 Osterreich war schon im Juni 1815 auf dem Wiener Kongress die vorher zum Departement du Mont Tonnerre Departement Donnersberg gehorende ubrige Pfalz zugesprochen worden Im April 1816 schliesslich wurde die gesamte Pfalz in einem Staatsvertrag von Osterreich an das Konigreich Bayern abgetreten 8 Unter der bayerischen Verwaltung verblieb Ingenheim zunachst noch beim nunmehr bayerischen Kanton Landau Aufgrund einer 1817 durchgefuhrten Gebietsanpassung wurde Ingenheim zusammen mit funf weiteren Gemeinden in den Kanton Bergzabern der dem Landkommissariat Bergzabern ab 1862 Bezirksamt Bergzabern zugeordnet war umgegliedert 9 Die Gemeinde Ingenheim hatte eine eigenstandige Verwaltung In den Jahren 1819 und 1825 war Daniel Bourquin Burgermeister von Ingenheim 10 11 Seit dem 20 Jahrhundert Bearbeiten Nach einem amtlichen Ortschaftenverzeichnis fur den Freistaat Bayern aus dem Jahr 1928 lebten in der Landgemeinde Ingenheim insgesamt 1 315 Einwohner in 277 Wohngebauden Die Gemarkung der Gemeinde umfasste 554 Hektar Im Pfarrdorf gab es eine katholische und eine protestantische Pfarrei eine katholische eine protestantische und eine judische Schule sowie ein Postamt Der Bahnhof Ingenheim Appenhofen an der Klingbachtalbahn lag auf dem Gemeindegebiet von Ingenheim Zur Gemeinde gehorte die Dorfmuhle mit sechs Einwohnern 12 Im Zuge der ersten rheinland pfalzischen Gebiets und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Ingenheim mit damals 1 436 Einwohnern am 7 Juni 1969 aufgelost und aus ihr und den Gemeinden Appenhofen Billigheim und Muhlhofen die Gemeinde Billigheim Ingenheim neu gebildet 13 Gleichzeitig wurde der 1939 aus dem Bezirksamt Bergzabern entstandene Landkreis Bergzabern aufgelost und die Gemeinde Billigheim Ingenheim dem neuen Landkreis Landau Bad Bergzabern 1977 umbenannt in Landkreis Sudliche Weinstrasse zugeordnet 14 Religion BearbeitenChristentum Bearbeiten 1928 waren 531 Einwohner Katholiken und 687 waren Protestanten einer wurde als sonstige bezeichnet Judentum Bearbeiten Im 19 Jahrhundert war in Ingenheim die grosste judische Gemeinde der Pfalz ansassig 15 Zeitweise war der Ort Sitz eines Bezirksrabbinats nach dessen Auflosung wurde die Gemeinde in dessen Landauer Pendant eingegliedert In den 1830er Jahren lebten in Ingenheim insgesamt 1 631 Einwohner von denen 551 Juden waren 16 Die 1938 zerstorte Synagoge wurde 1831 1832 anstelle einer alteren gebaut Von 1869 bis 1884 hatte Ingenheim mit Bernhard Roos 1796 1888 sogar einen judischen Burgermeister 1928 waren 96 Einwohner Juden Verkehr BearbeitenVon 1892 bis 1967 war Ingenheim durch die Klingbachtalbahn an das Bahnnetz angebunden Der entsprechende Bahnhof Ingenheim Appenhofen lag auf dem Gemeindegebiet von Ingenheim Nachstgelegener Bahnhof ist seither Rohrbach Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Bernhard Roos 1796 1888 Kaufmann Gutsbesitzer Vorsteher der judischen Kultusgemeinde und Burgermeister von Ingenheim Richard Weil 1875 1917 Apotheker und UnternehmerPersonen die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten Klaus Frederic Johannes Historiker und ArchivarLiteratur BearbeitenKlaus Frederic Johannes Eine Lehensurkunde des 17 Jahrhunderts fur Ingenheim In Roland Paul Hrsg Kaiserslauterer Jahrbuch fur pfalzische Geschichte und Volkskunde 2016 S 153 158 Weblinks BearbeitenOrtsteile von Billigheim Ingenheim auf der Homepage der Ortsgemeinde Ortsportrat von Ingenheim mit einem Filmbeitrag von Hierzuland SWR Fernsehen www juden in ingenheim deEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerstatistik Billigheim Ingenheim bei www klingbachtal de Memento des Originals vom 1 September 2002 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www klingbachtal de Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile Stand Januar 2020 Version 2022 liegt vor S 154 PDF 1 MB Georg Heeger Die germanische Besiedlung der Vorderpfalz an der Hand der Ortsnamen Landau Kaussler 1900 S 7 13 dilibri de a b Michael Frey Versuch einer geographisch historisch statistischen Beschreibung des kon bayer Rheinkreises Band 1 Speyer Neidhard 1836 S 411 Google Books Wilhelm von der Nahmer Handbuch des Rheinischen Particular Rechts Entwickelung der Territorial und Verfassungsverhaltnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins vom ersten Beginnen der franzosischen Revolution bis in die neueste Zeit Band 3 Sauerlander Frankfurt am Main 1832 OCLC 165696316 S 393 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Louis Marie Prudhomme Dictionnaire universel geographique statistique historique et politique de la France Band 3 Paris Baudouin 1804 S 11 Google Books Vertragstext des Zweiten Pariser Friedens Artikel I Munchener Vertrag vom 14 April 1816 Google Books Michael Frey Versuch einer 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