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Die Synagoge in Bad Bergzabern wurde 1848 49 in der Neugasse in einem aus dem 18 Jahrhundert stammenden Hospiz des Kapuzinerordens eingerichtet Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Synagoge verwustet und einige Tage spater abgerissen SynagogeDatenOrt Bad BergzabernBaustil Portal Rosette RundbogenfensterBaujahr 18 JahrhundertAbriss 1938Koordinaten 49 6 1 5 N 7 59 48 1 O 49 100417 7 996701 Koordinaten 49 6 1 5 N 7 59 48 1 OSynagoge Rheinland Pfalz Besonderheiten Gebaude diente ursprunglich als Hospiz des Kapuzinerordens in der Nahe des Standortes wurde 1978 eine Plakette in den Boden eingelassen Inhaltsverzeichnis 1 Synagoge 2 Judische Gemeinde Bad Bergzabern 3 Literatur 4 EinzelnachweiseSynagoge BearbeitenEs ist anzunehmen dass bereits im 17 Jahrhundert ein Betsaal vorhanden war 1841 wird eine erste Synagoge genannt Ein 1839 erworbenes Gebaude sollte nachdem die alte Synagoge zu klein geworden war zu einer neuen Synagoge umgebaut werden Dieser Plan wurde dann wieder verworfen 1848 erwarb die judische Gemeinde ein aus dem 18 Jahrhundert stammendes ehemaliges Hospiz des Kapuzinerordens Dieses wurde zur neuen Synagoge umgebaut Die Einweihung fand 1850 statt Das Eingangsportal lag auf der Westseite Rechts und links des Portals befanden sich zwei grosse Rundbogenfenster und uber diesen je zwei kleine Rundbogenfenster Uber dem Portal befand sich eine Rosette in der sich ein Glasfenster befand In den Seitenwanden befanden sich jeweils funf grosse Rundbogenfenster Die Synagoge verfugte uber eine Frauenempore mit 70 Sitzplatzen und im Erdgeschoss uber 120 Sitzplatze fur Manner Das Gebaude wurde wahrend der Zeit seiner Nutzung mehrmals renoviert und instand gesetzt Bei den Novemberpogromen 1938 wurden die Inneneinrichtung der Synagoge und Teile des Daches zerstort Archiv Ritualien und Bibliothek wurden von der SA beschlagnahmt Einige Tage spater wurde die Synagoge von Mitgliedern der SA und des RAD abgerissen In der Nahe des ehemaligen Standortes der Synagoge wurde 1978 eine Plakette im Boden eingelassen Die Inschrift lautet 1 2 Hier stand von 1848bis zur Kristallnachtvom 9 auf den 10 November 1938die Synagogeder Judischen KultusgemeindeJudische Gemeinde Bad Bergzabern Bearbeiten Hauptartikel Judische Gemeinde Bergzabern Erste Juden siedelten bereits im 14 Jahrhundert in Bergzabern wie aus einer Pfandurkunde von 1344 hervorgeht 3 Vermutlich wurden diese Opfer der Pestpogrome Im 17 Jahrhundert siedelten sich wieder Juden in Bergzabern an Diese waren von Herzog Johann II von Pfalz Zweibrucken mit Schutzbriefen ausgestattet worden Bis 1880 stieg die Zahl der judischen Einwohner immer weiter an In den Folgejahren ging die Zahl der Mitglieder der judischen Gemeinde bedingt durch einsetzende Auswanderungen immer mehr zuruck Die Gemeinde verfugte bis 1915 uber eine judische Elementarschule sowie uber eine Mikwe Es war ein eigener Religionslehrer angestellt der auch die Aufgaben des Vorbeters und Schochet innehatte Die Verstorbenen wurden im 17 Jahrhundert auf dem judischen Friedhof in Annweiler und ab dem 18 Jahrhundert auf dem judischen Friedhof in Ingenheim sowie auf dem judischen Friedhof in Busenberg beigesetzt Ab 1933 nach der Machtergreifung Adolf Hitlers wurden die judischen Einwohner immer mehr entrechtet Zudem kam es immer wieder zu antijudischen Aktionen Dies hatte zur Folge dass viele judische Familien Bergzabern verliessen Die letzten in Bergzabern lebenden Juden wurden Ende 1940 in das Internierungslager Gurs deportiert 1 2 Literatur BearbeitenCilli Kasper Holtkatte Juden im Aufbruch Zur Sozialgeschichte einer Minderheit im Saar Mosel Raum um 1800 In Helmut Castritius Hrsg Alfred Haverkamp Hrsg Franz Irsigler Hrsg Stefi Jersch Wenzel Hrsg Forschungen zur Geschichte der Juden Forschungen zur Geschichte der Juden Band 3 Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 978 3775256124 online Gunther Volz Judisches Leben in der Stadt Bergzabern vom 14 bis ins 20 Jahrhundert In Veroffentlichungen des Historischen Vereins Bad Bergzabern Historischer Verein der Pfalz Bad Bergzabern 2013 Einzelnachweise Bearbeiten a b Bad Bergzabern alemannia judaica de abgerufen am 10 April 2020 a b Bad Bergzabern Weinstrasse judische gemeinden de abgerufen am 10 April 2020 Alfred Haverkamp Hrsg Jorg R Muller Hrsg Quellen zur Geschichte der Juden im Elsass 1273 1347 EL01 Nr 278 Universitat Trier abgerufen am 10 April 2020 Ehemalige Synagogen im Landkreis Sudliche Weinstrasse Albersweiler Bad Bergzabern Billigheim Bochingen Edenkoben alt Edenkoben neu Edesheim Essingen Gocklingen Gommersheim Herxheim bei Landau Pfalz Heuchelheim Hochstadt Ingenheim Kirrweiler Pfalz Klingenmunster Pleisweiler Venningen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Bad Bergzabern amp oldid 235977503