www.wikidata.de-de.nina.az
Der Hochzeitsstein auch Traustein oder Chuppastein ist ein an Synagogen befindlicher Stein zum rituellen Zerschmettern von Glasern bei judischen Hochzeiten Hochzeitsstein der Alten Synagoge in Eppingen mit abgekurztem Zitat aus Jeremia 7 34 Inhaltsverzeichnis 1 Brauchtum 2 Historische Hochzeitssteine 2 1 17 Jahrhundert 2 2 18 Jahrhundert 2 3 19 Jahrhundert 3 Literatur 4 WeblinksBrauchtum BearbeitenDas rituelle Zerbrechen eines Glases bei judischen Hochzeiten ist ein heute noch allgemein gelebter Brauch zur Erinnerung an den zu Jerusalem verwusteten Tempel Die Hochzeitsgesellschaft ruft Masel tov was ubertragen viel Gluck wortlich jedoch guter Stern bedeutet Hochzeitssteine zeigen daher ublicherweise einen Stern Magen David haufig im Zentrum die Buchstaben MT fur Masel Tov מט fur מזל טוב Weitere ubliche z T abgekurzte Beschriftungen stammen aus Jeremia 7 34 ELB OT und 33 11 LUT OT Stimme des Jubels und Stimme der Freude Stimme des Brautigams und Stimme der Braut קול ששון וקול שמחה קול חתן וקול כלה Historische Hochzeitssteine Bearbeiten17 Jahrhundert Bearbeiten Hochzeitssteine haben sich an vielen Orten erhalten In Hochberg im Landkreis Wurzburg befindet sich ein Hochzeitsstein von 1660 1661 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Hochzeitsstein der Synagoge in Heinsheim nbsp Hochzeitsstein der Synagoge in Altenkunstadt mit ausgeschriebenem Zitat aus Jeremia 7 34 und zwei Sternen Nachbildung 1988 Ein Hochzeitsstein befindet sich auch uber dem Portal der in der Pogromnacht 1938 verschonten in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts errichteten Weisenauer Synagoge in Mainz Weisenau die zugleich das alteste noch erhaltene Gebaude der Stadt ist Ein weiterer an der Synagoge von Altenkunstadt im Landkreis Lichtenfels Oberfranken tragt das Datum 1726 Ein Traustein in Wilhermsdorf stammt von 1736 Ein an der ehemaligen Synagoge in Dittigheim im Main Tauber Kreis existierender Traustein stammt aus dem Jahr 1769 Einer der grossten und am besten erhaltenen Hochzeitssteine in Sudwestdeutschland befindet sich an der 1772 errichteten Alten Synagoge in Eppingen Der farbig gefasste Stein mit Achtstern und aufgesetzter Rosette an der Fassade des Gebaudes entging seiner Zerstorung weil ihn der Gebaudebesitzer zur Zeit des Nationalsozialismus mit einem Fensterladen abgedeckt hatte Der Hochzeitsstein der Synagoge Heinsheim in einem Ortsteil von Bad Rappenau im Landkreis Heilbronn datiert von 1796 In seiner Mitte ist ein Davidsstern mit den ublichen hebraischen Buchstaben eingemeisselt 19 Jahrhundert Bearbeiten Der Hochzeitsstein von Aufhausen ist mit 1824 datiert nbsp Hochzeitsstein der Synagoge Ehrstadt nbsp Traustein der ehemaligen Dittigheimer SynagogeLiteratur BearbeitenAlfred Grotte Hochzeitsstein In Judisches Lexikon Ein enzyklopadisches Handbuch des judischen Wissens in vier Banden Band 2 D H Judischer Verlag Berlin 1928 Sp 1641 f urn nbn de hebis 30 180015078028 Scan in der Freimann Sammlung abgerufen am 7 Marz 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hochzeitsstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochzeitsstein amp oldid 232730991