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Dieser Artikel behandelt umschlossene Wohn gebaudeteile Zu anderen Bedeutungen siehe Zimmer Begriffsklarung Zimmermann Begriffsklarung und Zimmerer Begriffsklarung Als Zimmer wird ein Raum bezeichnet der einen von Wanden Boden und Decke umschlossenen Teil einer Wohnung oder eines Gebaudes insbesondere eines Wohngebaudes bildet eine gewisse Grosse bzw Grundflache aufweist in der Regel mindestens circa 10 m und ublicherweise uber Fenster verfugt ausgenommen Badezimmer die oft fensterlos sind Nicht als Zimmer bezeichnet werden in der Regel die Raume die ausdrucklich nicht Wohnzwecken dienen wie der Abstellraum Garagen Stallungen oder Nebenraume wie Hausflure Liftschachte und Ahnliches Gastzimmer in Japan Jugendherberge WohnzimmerKrankenzimmer Krankenhaus Ein Zimmer betritt man durch eine Tur Oberirdische Zimmer besitzen meist Fenster die zur Belichtung und zur Beluftung dienen Zimmer in Tiefparterren oder Untergeschossen dagegen konnen Kellerfenster haben Zimmer im obersten Geschoss eventuell auch oder nur Dachfenster bzw Oberlichter Bei Wasserfahrzeugen und Luftschiffen nennt man die Raume Kabinen oder Kajuten bei Schienenfahrzeugen Abteile bei Wohnmobilen und Wohnwagen ebenfalls Zimmer Inhaltsverzeichnis 1 Wohnraum Raum Zimmer halbes Zimmer 2 Arten von Zimmern 3 Wortherkunft historische und spezielle Begriffe 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWohnraum Raum Zimmer halbes Zimmer BearbeitenBei der Beschreibung von Wohnraum wird oftmals der Begriff halbes Zimmer verwendet Es gibt keine allgemein gultige Definition dieses Begriffs In der im Marz 1951 eingefuhrten und 1983 zuruckgezogenen DIN 283 Blatt 1 Wohnungen hatten vollwertige Wohnraume mindestens 10 Quadratmeter und halbe Zimmer 6 bis 10 Quadratmeter sowie eine Mindestbreite von 2 10 Metern uber 2 3 der Grundflache Kuchen mit mindestens 12 m wurden hierin als Wohnkuchen bezeichnet Speziell in der Zeit nach der Deutschen Wiedervereinigung konnte die Verwendung der Begriffe Zimmer und Raum zu einiger Verwirrung bei der Wohnungssuche fuhren So entsprach manche Vierraumwohnung im Plattenbau der ehemaligen DDR einer Zweizweihalbzimmerwohnung nach westlicher Terminologie da sie neben den Raumen fur die Funktionen Wohnen und Schlafen uber zwei unter 10 m grosse Raume fur die Kinder verfugten Aber auch im Altbaubereich gab und gibt es Wohnungen mit zwei halben Zimmern z B nach der Zusammenlegung einer 2 und einer 2 1 2 Zimmer Wohnung auf einer Etage da in der Regel nur eine Kuche benotigt wird und so eine der Kuchen als Wohnraum umgenutzt werden kann das Ergebnis ware in diesem Fall eine 4 2 2 Zimmer Wohnung Der Zensus 2011 uber Gebaude und Wohnungen in der Bundesrepublik Deutschland Stichtag 9 Mai 2011 definiert keine halben Zimmer mehr Hier wird nur der Begriff Raum definiert Die Zahl der Raume umfasst alle Wohn Ess und Schlafzimmer und andere separate Raume z B bewohnbare Keller und Bodenraume von mindestens 6 m Grosse sowie abgeschlossene Kuchen unabhangig von deren Grosse Bad Toilette Flur und Wirtschaftsraume werden grundsatzlich nicht mitgezahlt Ein Wohnzimmer mit einer Essecke Schlafnische oder Kochnische ist als ein Raum zu zahlen Dementsprechend bestehen Wohnungen in denen es keine bauliche Trennung einzelner Wohnbereiche gibt z B Loft Wohnungen aus nur einem Raum 1 Heute wird der Begriff neben kleinen Raumen auch fur Durchgangszimmer und andere nicht vollwertige Raume wie beispielsweise Abstellkammern gebraucht Unabhangig davon der Zensus ist eine rein statistische Erhebung werden bis heute die Begriffe Zimmer uber 10 m und halbes Zimmer 6 lt 10 m in der Wohnungswirtschaft verwendet wobei Kuchen niemals berucksichtigt werden durchaus aber ein Durchgangszimmer wie ein Berliner Zimmer dies ist bei Wohnungssuchen zum Zwecke der Grundung einer Wohngemeinschaft im Altbau relevant In der Schweiz wird fur eine Wohnung maximal ein halbes Zimmer angerechnet Als halbe Zimmer zahlen Wohnkuchen mit einer Nettowohnflache von mindestens 12 m Wohndielen oder Essplatze mit Fenstern ins Freie und einer verkehrsfreien Flache von mindestens 6 m 2 Arten von Zimmern BearbeitenZimmer werden benannt nach ihrem Hauptzweck Wohnzimmer Kuche Badezimmer Schlafzimmer oder Klosterzelle Vorratskammer Esszimmer Speisezimmer Arbeitszimmer Buro Atelier Schreibzimmer Lesezimmer Amtszimmer Konferenzzimmer Kinderzimmer Spielzimmer Garderobe Raum Gastetoilette Fremdenzimmer Gastezimmer Hotelzimmer Wartezimmer Klassenzimmer nach ihrer Lage Kellerraum Dachzimmer Giebelzimmer Hinterzimmer Mansardenzimmer nach ihrem Stil Berliner Zimmer Suite luxuriose Zimmerflucht nach ihrer Nutzung Gefangniszelle Waschkuche nach ihrem Zugangsweg Durchgangszimmer Zimmer durch das weitere Zimmer betreten werden konnen z B Berliner Zimmer gefangenes Zimmer Zimmer welches hinter einem Durchgangszimmer liegt und ausschliesslich uber dieses betreten oder verlassen werden kann nach ihrer Grosse halbes ZimmerWortherkunft historische und spezielle Begriffe Bearbeiten Hauptartikel Geschichte des Wohnens Das Wort leitet sich von ahd zimbar Bauholz ab vergl englisch timber und bedeutet ursprunglich holzernes Blockwerk Blockhaus Da diese Bauweise vergleichsweise aufwandig war wurden oft nur der ebenerdige Wohnraum in Blockbauweise ausgefuhrt Das Zimmer war also die gezimmerte Stube Diese Bedeutung lebt noch in der regionalen Fachsprache des Zimmermanns in dem Ausdruck Zimmer ausdrucklich nur fur die Eckverbindung die Schrot eines Blockbaus weiter Mit dem Zimmer zusammenhangende Begriffe sind Alkoven eine abgetrennte Nische eines Zimmers mit kammerahnlichem Charakter Gaden der Raum eines einraumigen Gebaudes Kammer der abgetrennte Raum ursprunglich Verschlag Stube der heizbare Raum meist der reprasentative Hauptwohnraum siehe auch Gute Stube Gemach zu gemachlich Wohnraum in den man sich aus den offentlichen Raumlichkeiten zuruckziehen konnte Privatraum Kabuff bezeichnet gewohnlich einen dunklen engen Raum 3 Kabauschen bezeichnet ein Kleinstzimmer in dem bspw nur Bett und Nachttisch Platz finden Das Wort Kombuse wird auf mittelniederlandisch kabuyse oder kabuys zuruckgefuhrt und erscheint im 15 Jahrhundert im Mittelniederdeutschen als kabuse siehe auch Kabuff Damals bedeutete es so viel wie Bretterverschlag als Kuchenraum an Bord auch kleines niedriges Deckshaus fur die Kuche Kabinett von altfranzosisch cabine Hutte vergl Kabine Das Hinterzimmer historisch entsprechend dem Hinterstubchen Hintergaden im Bauernhaus der Raum hinter der heizbaren Stube Schlafstatte der Altbauern oder des besseren Gesindes der Nebenraum einer Einzimmerwohnung davon der Ausdruck mit Kuche und Kabinett wenn das eine Zimmer von Schlaf und Kochbereich freigehalten werden kann fur eine bessere Wohnung niedrigen Standards oder fur den gesamten Hausrat dann auch allgemein der Ruckzugsraum in einer herrschaftlichen Wohnung oder einem Club ein Raum fur vertrauliche Beratung oder ein abgeschlossenes Beratungszimmer mit dem dort tagenden Gremium etwa dem Regierungskabinett Kemenate Kaminraum Separee abgeteilter sichtgeschutzter Bereich in einem Lokal oder Restaurant Gesindestube Raum im Bauernhaus fur das Gesinde 4 Siehe auch BearbeitenBernsteinzimmer Frauenzimmer ZimmerpflanzeWeblinks Bearbeiten Commons Zimmer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Zimmer Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Fragebogen Gebaude und Wohnungszahlung zum 9 Mai 2011 Kanton Zurich Wohnbauforderung Kabuff Wiktionary Abgerufen am 24 Juli 2021 Duden Gesindestube Rechtschreibung Bedeutung Definition Abgerufen am 19 September 2018 Normdaten Sachbegriff GND 4190829 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zimmer amp oldid 235484920