www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Stube Begriffsklarung aufgefuhrt Stube bezeichnet etymologisch einen geheizten Wohnraum das Wort stammt von ahd stuba ist verwandt mit engl stove Ofen und leitet sich von vulgarlateinisch extufare ausdunsten ab 1 Die Stube ist damit von dem grossen ebenfalls beheizbaren Saal zu unterscheiden aber auch von der unbeheizten Saulen Halle oder der schlecht bzw nicht beheizbaren Kammer 2 Die Stube war fruher oft der wichtigste Raum in einer Wohnung oder einem Wohnhaus sprich die alltagliche Wohnstube im Unterschied zur guten Stube und zeichnete sich ursprunglich durch eine rauchfreie Erwarmung durch eine Warmluftheizung oder einen Hinterladerofen Kachelofen aus Insbesondere im Winter war die Stube oft das einzige heizbare Zimmer und somit der Hauptaufenthaltsort der Bewohner Je nach Umstanden kann die Stube ein eigenstandiges Wohnzimmer eine Wohnkuche oder Teil eines herrschaftlichen Appartements Raumfolge sein Tiroler Bauernstube von 1830 in heutigem Gebrauch PanoramaTypischer Kachelofen in alter Otztaler Bauernstube im Berghof in Solden Jetzt Fruhstucksraum in ApartmenthausIn Mitteleuropa tauchen Stuben im stadtischen Bereich haufiger seit dem 13 Jahrhundert auf Im 19 Jahrhundert wurde im nostalgischen aber auch deutschnational konnotierten Ruckgriff eine sogenannte altdeutsche Stube in zahlreiche Burgerhauser Gaststatten und Hotels eingebaut In einem traditionellen Bauernhaus diente die Stube neben der Reprasentation hier wurden wertvolle Besitztumer etwa Bucher ausgestellt und man empfing hier Besucher auch als Arbeitsraum Weil es in der Stube warm war wurden auch Kranke hier untergebracht und in besonders kalten Winternachten manchmal auch die Huhner Ihre Entwicklung war auch mit der Entwicklung des Kachelofens stark verbunden In manchen Regionen etwa der sudlichen Eifel besassen Hauser wohlhabender Bauern zwei Stuben von denen die eine im Alltag benutzt wurde die andere als gute Stube nur fur festliche Ereignisse etwa Familienfeste benutzt wurde sie war oft nicht heizbar ahnlich dem norddeutschen Pesel Die Alltagsstube eines Eifelhauses verfugte dagegen uber eine Takenheizung als regionale Sonderform bei der die Warme des Kochfeuers durch die eiserne Takenplatte auch der Stube zugutekam Als Stube wird auch der Wohn und Schlafraum fur Soldaten in einer Kaserne bezeichnet vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenDie Stube des Bauernhofmuseums Jexhof bei Schongeising anlasslich einer Weihnachtsveranstaltung 2011Literatur BearbeitenKonrad Bedal Wohnen wie zu Durers Zeiten Stuben und Wohnraume im suddeutschen insbesondere frankischen Burgerhaus des spaten Mittelalters In Das Durer Haus Neue Ergebnisse der Forschung Nurnberg 2007 S 27 60 Konrad Bedal Wohnkultur und Wunderglaube Zu den Darstellungen von Stube und Kammer auf den Dettelbacher Mirakelbildern In Recht und Religion im Alltagsleben 2005 S 329 342 Claus Conrad Historismus fur den Fremdenverkehr und altdeutsche Gemutlichkeit In Hannes Obermair Stephanie Risse Carlo Romeo Hrsg Regionale Zivilgesellschaft in Bewegung Festschrift fur Hans Heiss Cittadini innanzi tutto Folio Verlag Wien Bozen 2012 ISBN 978 3 85256 618 4 S 118 137 Joachim Hahnel Stube Wort und sachgeschichtliche Beitrage zur historischen Hausforschung Munster 1975 Stephan Hoppe Hofstube und Tafelstube Funktionale Raumdifferenzierungen auf mitteleuropaischen Adelssitzen seit dem Hochmittelalter In Georg Ulrich Grossmann Hans Ottomeyer Hrsg Die Burg Wissenschaftlicher Begleitband zu den Ausstellungen Burg und Herrschaft und Mythos Burg Publikation der Beitrage des Symposions Die Burg vom 19 22 Marz 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Stube Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Stube im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Stube im Grammatisch kritischem Worterbuch der Hochdeutschen MundartEinzelnachweise Bearbeiten Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache Grammatisch kritisches Worterbuch der Hochdeutschen Mundart mit bestandiger Vergleichung der ubrigen Mundarten besonders aber des Oberdeutschen 5 Bande Leipzig 1774 1786 2 Auflage ebenda 1793 1801 4 Bande Bd 4 Sp 461 Lemma Stube Normdaten Sachbegriff GND 4183815 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stube amp oldid 234896746