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Die ehemalige Synagoge in Ichenhausen einer Stadt im schwabischen Landkreis Gunzburg in Bayern befindet sich in der Vorderen Ostergasse 22 Die profanierte Synagoge ist ein geschutztes Baudenkmal Ehemalige Synagoge in Ichenhausen Nordseite Ehemalige Synagoge in Ichenhausen Sudostecke Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zeit des Nationalsozialismus 3 Architektur 4 Heutiger Zustand 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie judische Gemeinde Ichenhausen errichtete ihre erste Synagoge 1687 Sie wurde 1781 durch einen Neubau ersetzt der vermutlich von dem Kirchenbaumeister Joseph Dossenberger 1721 1785 entworfen wurde 1813 wurde sie aufgrund des bayerischen Judenedikts dem Distriktsrabbinat Ichenhausen zugehorig Im Jahr 1896 wurde die Synagoge renoviert wobei der Innenraum neu ausgestaltet wurde Es entstand ein grosses Deckenoval mit Stuck und raumdeckender Ausmalung Eine moderne Dampfheizung wurde 1929 eingebaut Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenWahrend der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge im Inneren zerstort Sie diente wahrend des Zweiten Weltkrieges als Lager fur die Wehrmacht Architektur BearbeitenDie Synagoge in Ichenhausen ist ein langsrechteckiger Bau und steht mit der Langsachse zur Strasse Hohe Rundbogenfenster erhellen das Innere an drei Seiten Die vier Rundbogenfenster an den Traufseiten werden durch flache Rahmen gegen das Putzmauerwerk abgesetzt 1781 wurde ebenfalls ein dreigeschossiger Anbau errichtet in dem eine Schule eine Rabbinerwohnung und im Keller ein rituelles Bad Mikwe untergebracht waren Uber dem Eingang zum Betsaal steht folgende Inschrift Dies ist die Pforte des Ewigen Gerechte treten da ein Psalm 118 20 Heutiger Zustand BearbeitenIm Jahr 1953 kam die Synagoge in den Besitz der Stadt Ichenhausen und wurde nach Umbauten vom November 1958 bis Sommer 1985 als Feuerwehrhaus zweckentfremdet Seit 1980 bemuhte sich ein Aktionskreis Synagoge Ichenhausen e V um die Renovierung der Synagoge Schliesslich wurde von 1984 bis 1987 das Synagogengebaude wieder komplett in den ursprunglichen Bauzustand zuruckversetzt Am 4 Dezember 1987 konnte das Gebaude als Haus der Begegnung feierlich eroffnet werden In den oberen Stockwerken befindet sich eine Dauerausstellung uber das Landjudentum Literatur BearbeitenAktionskreis Synagoge Ichenhausen e V Hrsg Synagoge Ichenhausen Festschrift zur Eroffnung der ehemaligen Synagoge von Ichenhausen als Haus der Begegnung am 4 Dezember 1987 Landratsamt Ichenhausen 1987 nicht ausgewertet Klaus Dieter Alicke Lexikon der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Band 2 Grossbock Ochtendung Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2008 ISBN 978 3 579 08078 9 Online Version Israel Schwierz Steinerne Zeugnisse judischen Lebens in Bayern Eine Dokumentation Herausgegeben von der Bayerischen Landeszentrale fur politische Bildungsarbeit Munchen Bayerische Verlags Anstalt Bamberg 1988 ISBN 3 87052 393 X S 243 250 Mehr als Steine Synagogen Gedenkband Bayern Band I Hrsg von Wolfgang Kraus Berndt Hamm und Meier Schwarz Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager unter Mitarbeit von Cornelia Berger Dittscheid Hans Christof Haas und Frank Purrmann Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2007 ISBN 978 3 89870 411 3 S 478 487 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Ichenhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Synagoge in Ichenhausen bei Alemannia Judaica Die Stadt Ichenhausen uber die Synagoge Tonbildsschau uber die ehemalige Synagoge in Ichenhausen48 370679 10 30591 Koordinaten 48 22 14 4 N 10 18 21 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Ichenhausen amp oldid 226454803