www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt die evangelische Marienkirche in Gunzenhausen Unterscheide die Gunzenhauser katholische Marienkirche Die evangelisch lutherische Stadtkirche St Maria Virginis befindet sich in Gunzenhausen im mittelfrankischen Landkreis Weissenburg Gunzenhausen auf dem Areal des ehemaligen Romerkastells Gunzenhausen Das Gebaude ist unter der Denkmalnummer D 5 77 136 46 als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen 1 Die untertagigen Bestandteile und der Vorgangerbau der Kirche sowie mehrere Korpergraber sind zusatzlich als Bodendenkmal unter der Nummer D 5 6830 0038 eingetragen 2 Die Kirche ist die Dekanatskirche des Evangelisch Lutherischen Dekanats Gunzenhausen Die postalische Adresse lautet Kirchenplatz 11 Stadtpfarrkirche Maria Virginis Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Inventar 5 Orgeln 5 1 Hauptorgel 5 2 Chororgel 6 Glocken 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche befindet sich als freistehendes Gebaude inmitten der Innenstadt und ist stadtbildpragend Auf dem Gebiet der heutigen Kirche stand von 150 bis 240 n Chr das romische Kastell Gunzenhausen welcher sich nahe dem nordlichsten Punkt des Obergermanisch Raetischen Limes befand Im 8 Jahrhundert befand sich anschliessend an dieser Stelle das Benediktinerkloster Gunzenhausen 3 Zwischen 1183 und 1195 weihte an dieser Stelle Otto von Eichstatt die Vorgangerkirche die im 15 Jahrhundert der heutigen Stadtkirche weichen musste 4 Die Marienkirche liegt direkt am Frankischen Jakobsweg der hier von Nurnberg kommend uber Abenberg weiter nach Nordlingen fuhrt Geschichte BearbeitenVon 150 bis 240 n Chr stand auf dem heutigen Kirchenplatz ein romisches Kastell An der Kirche befindet sich eine darauf hinweisende Tafel 5 Es diente zur Sicherung des Limes und der Furt der Altmuhl und wurde im Jahr 233 von den Alemannen zerstort An gleicher Stelle wurde vor 754 ein Kloster gegrundet Es war Eigentum Ludwigs des Frommen und wurde anschliessend an die Benediktiner ubereignet Historisch verburgt ist fur die Zeit zwischen 1183 und 1195 die Weihe einer grosseren Kirche durch den Bischof Otto von Eichstatt Aus dieser Zeit stammen noch die drei unteren Geschosse des Kirchturms Von aussen ist das romanische Fenster der alten Sakristei im ersten Geschoss erkennbar Der Christuskopf am ersten Pfeiler im Kirchenschiff stammt vermutlich ebenso aus dieser Zeit Diese Kirche war die Pfarrkirche einer kleinen Kirchengemeinde von ca 300 Mitgliedern Nachdem die Kirche zu klein geworden war Gunzenhausen hatte die Stadtrechte erhalten die Zahl der Einwohner stieg stetig begann man im 15 Jahrhundert mit dem Bau einer neuen Kirche Der Chor wurde durch Endres I Embhardt von Kempten nach anderen Quellen von Andreas von Kemnaten von 1448 bis 1461 errichtet Das Langhaus war 1496 fertiggestellt Zur gleichen Zeit wurde der Turm aufgestockt Um 1569 wurden die Emporen eingebaut Am 11 September 1528 wurde die Reformation in Gunzenhausen eingefuhrt 3 1706 und 1707 wurde an der Westfront eine Giebelwand errichtet und das Kircheninnere barock gestaltet In den zwei Gruften der Kirche wurden Adlige bestattet bis dies Markgraf Karl Alexander untersagte 1850 wurde die ursprunglich barock ausgestattete Kirche neugotisch umgestaltet 1911 bekam die Kirche Anschluss an das Stromnetz Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche mehrfach renoviert 4 Am 12 Februar 2012 wurde der Sonntagsgottesdienst im ZDF ubertragen 6 nbsp Christophorus FreskoBaubeschreibung BearbeitenSt Maria ist eine dreischiffige Staffelkirche mit eingezogenem Chor Sie bietet etwa 1 200 Sitzplatze 3 Das Langhaus ist mit einem Satteldach bedeckt Im Innern wurde wahrend der Barockzeit ein steinernes Netzgewolbe anstelle der vorhandenen holzernen Flachdecke eingebaut 1705 1707 wurde uber dem nordlichen Seitenschiff eine Empore eingebaut und im hinteren Mittelschiff sogar eine zweigeschossige Im Westgiebel an der Orgelempore entstanden Fenster in einem gotisch barocken Mischstil Bei der neugotischen Umgestaltung wurden die Fresken im Chorraum ubermalt ebenso die gotische Sakramentsnische an der fensterlosen Nordwand des Chores Heute sind nur noch Reste der Sakramentsnische vorhanden Links daneben befindet sich ein grossflachiges Wandgemalde das Jesus mit den 12 Aposteln zeigt 1850 baute man neue Kirchenbanke ein Sudlich vom Chor liegt der quadratische Kirchturm mit oktogonalem oberstem Stockwerk das von einem ebenfalls oktogonalen Spitzhelm gekront ist Die Untergeschosse des Turms stammen vom romanischen Vorgangerbau und sind aus dem fruhen 13 Jahrhundert 7 Die Sakristei ist von 1581 Inventar BearbeitenDer Hochaltar im Chor aus der Barockzeit wurde 1850 entfernt und in seiner jetzigen neogotischen Form erneuert Das Altarbild das die Verklarung Christi zeigt und 1705 von Johann David Fillisch geschaffen wurde stammt vom barocken Hochaltar 4 Der Kreuzaltar hat ein barockes Holzkruzifix das 1705 von Giuseppe Volpini gefertigt wurde Ein Relief eines Christuskopfes am nordlichen Pfeiler des Mittelschiffs stammt vermutlich aus dem Vorgangerbau 1954 wurde ein grosses Christophorusfresko von 1498 freigelegt Die Patronatsloge wurde 1729 auf Anweisung Karl Wilhelm Friedrich von Brandenburg Ansbach errichtet sie wurde bei der neugotischen Umgestaltung wieder entfernt Die barocke Nussbaumholz Kanzel ist von 1707 Aus gotischer Zeit erhalten ist das Grabmal des Ritters Paul von Absberg 1503 mit einem dem Ritter zu Fussen liegenden Hund als Attribut der heute als Kiri der Kirchenhund die Touristen Flyer ziert Die Chorfenster gestaltete Hans Gottfried von Stockhausen 1990 Vor der Kirche steht eine Plastik von Ernst Steinacker 7 Orgeln Bearbeiten nbsp Hauptorgel1651 wurde die erste Orgel mit 5 Registern zur Unterstutzung des Gemeindegesanges als Antwort auf die Predigt aufgestellt Etwa alle 20 Jahre mussten neue Orgeln eingebaut werden Nachdem die Orgel aus dem Jahr 1934 den Anforderungen nicht mehr genugte wurde eine neue angeschafft Hauptorgel Bearbeiten Die Hauptorgel steht auf der Empore uber dem Eingang 8 Sie wurde 2006 2007 von der Werkstatt Thomas Jann Orgelbau erbaut Sie ist mit 47 Registern auf drei Manualen und Pedal ausgestattet 9 I Hauptwerk C a31 Principal 16 2 Principal 0 8 3 Hohlflote 0 8 4 Doppelgedeckt 0 8 5 Viola di Gamba 0 8 6 Octave 0 4 7 Rohrflote 0 4 8 Quinte 0 2 2 3 9 Octave 0 2 10 Mixtur major IV0 0 2 11 Mixtur minor II 0 1 2 12 Trompete 16 13 Trompete 0 8 II Positiv C a314 Principal 0 8 15 Holzgedeckt 0 0 8 16 Quintaton 0 8 17 Oktave 0 4 18 Holzflote 0 4 19 Nasard 0 2 2 3 20 Doublette 0 2 21 Terz 0 1 3 5 22 Larigot 0 1 1 3 23 Scharff IV 0 1 24 Cromorne 0 8 Tremulant III Schwellwerk C a325 Bourdon 16 26 Portunalflote 0 8 27 Salicional 0 8 28 Vox coelestis 0 8 29 Fugara 0 4 30 Traversflote 0 4 31 Piccolo 0 2 32 Harmonia aetheria III 0 2 2 3 33 Trompette harmonique 0 8 34 Klarinette durchschlagend 0 0 8 35 Oboe 0 8 Tremulant Pedal C f136 Untersatz 32 37 Principalbass0 16 38 Violon 16 39 Subbass 16 40 Oktavbass 0 8 41 Cello 0 8 42 Gedecktbass 0 8 43 Choralbass 0 4 44 Flotbass 0 4 45 Posaune 16 46 Trompete 0 8 47 Trompete 0 4 Koppeln Normalkoppeln II I III I III II I P II P mechanisch III I III P elektrisch Suboktavkoppeln elektrisch III I III III Superoktavkoppeln elektrisch III I III III III PChororgel Bearbeiten Die Chororgel in der Nahe des Altars ist ein einmanualiges Positiv der Firma G F Steinmeyer amp Co aus dem Jahr 1954 Sie hat 5 Register Gedeckt 8 Flote 4 Prinzipal 2 Octave 1 und Hornlein 1 Glocken BearbeitenIm Glockenturm hangen folgende Glocken Schlag ton Giesser Giessjahres Ulricus 1435g Christian Victor Herold 1730b Ulricus 1435c unbekannten Meister 1260d Ulricus 1435Im Jahr 1958 erganzte Karl Czudnochowsky die zweitgrosste und schliesslich kam im Jahr 1986 noch eine weitere Glocke aus der Karlsruher Glockengiesserei hinzu Das volle Gelaut erklingt nur an hohen Feiertagen 10 Literatur BearbeitenKarl Grober Felix Mader Bezirksamt Gunzenhausen Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 6 R Oldenburg Munchen 1937 DNB 366496220 S 78 94 Gotthard Kiessling Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band V 70 1 Karl M Lipp Verlag Munchen 2000 ISBN 3 87490 581 0 Johann Schrenk Karl Friedrich Zink Gotteshauser Kirchenfuhrer Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Treuchtlingen 2008 ISBN 978 3 934145 64 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maria Gunzenhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelische Stadtkirche St Marien bei dekanat gunzenhausen deEinzelnachweise Bearbeiten Evang Luth Stadtpfarrkirche Maria Virginis Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geodaten bayern de im Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Bodendenkmal Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geodaten bayern de a b c Evangelische Stadtkirche St Marien Evangelisch Lutherisches Dekanat Gunzenhausen abgerufen am 20 Dezember 2014 a b c Historisches abgerufen am 29 Dezember 2014 Inschrift an der Kirche abgerufen am 25 August 2019 ZDF Gottesdienst aus Gunzenhausen Steht auf fur Gerechtigkeit rundfunk evangelisch de abgerufen am 29 Dezember 2014 a b Evang Luth Stadtkirche St Mariae Virginis pointoo de abgerufen am 29 Dezember 2014 Evangelisches Dekanat Gunzenhausen Orgeln hier auch die Disposition der Hauptorgel abgerufen am 16 Oktober 2017 Informationen zur Orgel VollgelautKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Gunzenhausen Absberg Christuskirche Aha Markgrafenkirche zum Heiligen Kreuz Altenmuhr St Johannis Brombach St Johannis Baptist Dittenheim St Peter und Paul Dornhausen St Georg Frickenfelden Kapelle Funfbronn St Michael Grafensteinberg St Martin Gundelsheim St Bartholomaus Gunzenhausen St Mariae Virginis Lohehaus Spitalkirche Haundorf St Wolfgang Hirschlach St Johannis Kalbensteinberg Rieterkirche St Marien und Christophorus Laubenzedel St Sixtus Merkendorf Unserer Lieben Frau Neuenmuhr St Jakobus Oberasbach St Wolfgang Pflaumfeld St Laurentius Pfofeld St Michael Spalt St Christophorus Stetten St Peter Thannhausen St Bartholomaus Theilenhofen St Agatha Unterasbach St Michael Unterwurmbach St Jodokus Wachenhofen St Hieronymus Wachstein St Michael Wald St Martin und Agidius Windsfeld St Gangolf 49 112581 10 75572 Koordinaten 49 6 45 3 N 10 45 20 6 O Normdaten Geografikum GND 4336130 4 lobid OGND AKS VIAF 238748032 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria Virginis Gunzenhausen amp oldid 232331759