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Die evangelische Pfarrkirche St Sixtus ist ein Sakralbau im Gunzenhauser Ortsteil Laubenzedel im mittelfrankischen Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Sud WestansichtSud OstansichtNordansicht mit PfarrhausDer Chor im Osten der KircheDie Kanzel links am ChorbogenDie Doppelempore im Westen der KircheDas Markgrafenwappen an der oberen EmporeGedenktafel fur Pfarrer Christoph Tietze genannt TitiusInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Pfarr und Baugeschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche steht im nordostlichen Bereich des Ortes Pfarr und Baugeschichte Bearbeiten1287 besagt eine Urkunde dass der Dekan von Gunzenhausen auch Laubenzedel betreut 1 Demnach war der Ort schon fruh eine Filiale der Urpfarrei Gunzenhausen Von einer parochia Labatzedel Pfarrei Laubenzedel ist erstmals in einem Lehenbuch des Klosters Ellwangen von 1364 die Rede so dass angenommen werden kann dass es zu dieser Zeit bereits eine Kapelle oder Kirche im Ort gab 1415 erfolgte der Bau der heutigen Kirche belegt durch ein plastisch herausgemeisseltes Steinmetzzeichen mit Datum an der sudlichen Aussenmauer des Langhauses neben dem ursprunglichen Portal 2 1532 wurde die Reformation eingefuhrt und in der Folge die Kirche dem evangelischen Glauben angepasst insbesondere durch den Einbau von Emporen und die herausragende Stellung des Taufsteins in der Mitte unter dem Chorbogen Die Seelsorge in Laubenzedel ubte nunmehr der Gunzenhauser Fruhmesser dann der Spitalprediger mit der Amtsbezeichnung Diakon aus 3 1565 erfolgte die Erhebung zur selbstandigen Pfarrei 4 das Patronatsrecht lag bei den Herren von Lentersheim in Neuen und Altenmuhr die nach dem Aussterben derer von Muhr ab dem 14 Jahrhundert nach und nach deren Besitz in Laubenzedel ubernommen hatten 1632 bis 1640 war die Pfarrei verwaist 1 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg bei dem das Dorf zu circa zwei Dritteln zerstort worden war starkten Exulanten aus Oberosterreich die Gemeinde 5 Von 1666 bis 1671 war Christoph Tietze genannt Titius Pfarrer in Laubenzedel er tat sich als Dichter von uber 60 Kirchenliedern hervor und war der letzte Pfarrer der gleichzeitig Schulmeister von Laubenzedel war 6 1670 verkauften die von Lentersheimischen Erbinnen ihre Guter in Laubenzedel an die Markgrafen von Brandenburg Ansbach darunter auch die Pfarrgerechtigkeit Bald darauf 1678 erhielt die Kirche einen neuen Turm 7 und im Zuge einer Barockisierung 1707 09 einen vom Ansbacher und spateren Munchner Hofbildhauer Giuseppe Volpini geschaffenen Altar von dem heute nur noch das Kreuz vorhanden ist 1709 wurde auch das im Westen der Kirche stehende Treppenturmchen errichtet 1711 musste das schadhaft gewordenen Obergeschoss des Turmes neu gemauert werden Einen eigenen Friedhof erhielt das Dorf 1714 8 1731 lieferte der Orgelbauer Krapf aus Ansbach eine Orgel 9 1932 wurde im Zuge einer Renovierung eine Sakristei angebaut 10 Seit 1961 62 als ein neues Schulhaus erbaut wurde dient das alte Schulhaus als evangelisches Gemeindehaus und als Kindergarten 1984 kam eine neue Orgel auf die obere Empore die der Orgelbauer Steinmeyer aus Oettingen gefertigt hatte 1 Die Pfarrei wird seit den 1970er Jahren vom Pfarramt in Haundorf betreut Baubeschreibung BearbeitenDas Gebaude ist sudwest nordostlich ausgerichtet Der lichtdurchflutete 11 Chor befindet sich im Osten des Langhauses der Glockenturm im Norden Der eingezogene einjochige Chor hinter einem runden Chorbogen hat einen in drei Achteln geschlossenen Abschluss und ein Sternrippengewolbe wobei die Rippen mit reichem Akanthusstuck der Barockzeit verblendet sind 12 Auch die Stuckrippen des Tonnengewolbes des Langhauses sind in dieser Art verblendet Der Kirchenraum hat umlaufende Doppelemporen Die Fenster je drei pro Seitenwand sind seit 1709 rundbogig vorher spitzbogig Der Kirchturm ist viergeschossig und hat ein polygonales Obergeschoss mit Spitzhelm 13 Das Aussere der Kirche wird nicht unwesentlich gepragt von dem viergeschossigen Treppenturmchen mit hubschem 14 Kuppeldach an der Westseite die oberen zwei Geschosse sind etwas zuruckgesetzt Das rundbogige Kirchenportal ist auf der Sudseite dieses Turmchens Ausstattung BearbeitenDer 1841 vereinfachte 15 Volpini Altar um 1709 zeigt ein uberlebensgrosses Kruzifix mit zwei Engeln von dem Nurnberger Kirchenmaler Franz Wiedl von 1932 und einem Kelch mit Hostie filigran gestaltete Schnitzarbeiten 16 Beiderseits des Altars findet sich ein dekoratives Chorgestuhl 11 Die links am Chorbogen hangende Kanzel ist ein Werk der Ansbachischen Volpini Werkstatt um 1709 Der Corpus und der Zugang zeigen die Evangelisten und Moses und Jesaja als Relieffiguren dazwischen sind Fruchtgehange und Engelskopfe zu sehen 1 Auf dem Schalldeckel mit Akanthusdekoration steht ein Posaunenengel Die Chorfenster sind mit Glasmalereien von Helmut Munch von 1986 1987 versehen 17 Die holzernen von Holzsaulen getragenen Emporen sind gefeldert 18 und verlaufen auf den drei Seiten des Langhauses doppelstockig im Westen ist auf der oberen Brustung das markgraflich ansbachische Wappen zu sehen Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken Bearbeitet von Tilmann Breuer und anderen 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 S 568 Karl Grober Felix Mader Bezirksamt Gunzenhausen Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 6 R Oldenburg Munchen 1937 DNB 366496220 S 211 215 Robert Maurer Der Altar zu Laubenzedel In Gunzenhauser Heimatbote VI Nr 42 1942 S 159f Otto Rohn Laubenzedel In Heimatbuch der Stadt Gunzenhausen Stadt Gunzenhausen Gunzenhausen 1982 S 253 257 Karl Schauer 550 Jahre Gotteshaus 400 Jahre evangelisch lutherische Pfarrei Laubenzedel 1565 1965 Laubenzedel 1965 Johann Schrenk Karl Friedrich Zink GottesHauser Kirchenfuhrer Landkreis Weissenburg Gunzenhausen wek Treuchtlingen Berlin 2008 S 123 125 Helmut Suss Pfarrer Christoph Titius in Laubenzedel 1666 1671 In Alt Gunzenhausen 55 2000 S 43 58 Katharina Wolff Thorsten Wolff verantw nach Karl Schauer St Sixtus Kirche in Laubenzedel Das Gebaude und seine Geschichte Laubenzedel 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Sixtus Laubenzedel Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Wolff ohne Pag Suss S 43 Grober Mader S 212 Rohn S 254f Wolff ohne Pag dort genaue Quellenangabe Rohn S 256 Wolff ohne Pag Rohn S 255 Suss S 52 43 Suss S 51 Grober Mader S 213 Grober Mader S 213 Schrenz Zink S 125 a b Schrenk Zink S 123 Grober Mader S 213 Dehio S 568 Grober Mader S 213f Grober Mader S 215 Maurer S 160 Schrenk Zink S 124 Schrenk Zink S 125 Grober Mader S 214Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Gunzenhausen Absberg Christuskirche Aha Markgrafenkirche zum Heiligen Kreuz Altenmuhr St Johannis Brombach St Johannis Baptist Dittenheim St Peter und Paul Dornhausen St Georg Frickenfelden Kapelle Funfbronn St Michael Grafensteinberg St Martin Gundelsheim St Bartholomaus Gunzenhausen St Mariae Virginis Lohehaus Spitalkirche Haundorf St Wolfgang Hirschlach St Johannis Kalbensteinberg Rieterkirche St Marien und Christophorus Laubenzedel St Sixtus Merkendorf Unserer Lieben Frau Neuenmuhr St Jakobus Oberasbach St Wolfgang Pflaumfeld St Laurentius Pfofeld St Michael Spalt St Christophorus Stetten St Peter Thannhausen St Bartholomaus Theilenhofen St Agatha Unterasbach St Michael Unterwurmbach St Jodokus Wachenhofen St Hieronymus Wachstein St Michael Wald St Martin und Agidius Windsfeld St Gangolf 49 1425 10 749166666667 Koordinaten 49 8 33 N 10 44 57 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Sixtus Laubenzedel amp oldid 226212688