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St Margareta ist eine denkmalgeschutzte romisch katholische Pfarrkirche in der Stadt Bruhl im Rhein Erft Kreis in Nordrhein Westfalen Sie gehort zum Seelsorgebereich Bruhl im Kreisdekanat Rhein Erft Kreis Erzbistum Koln 1 St MargaretaWestportal Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Innenausstattung 4 1 Kanzel 4 2 Nebenchor und Taufkapelle 4 3 Weitere Kirchenausstattung 5 Orgel 6 Kirchenfenster 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche befindet sich nordostlich des Stadtzentrums und dort unmittelbar an der ostlich der Wallstrasse die in diesem Bereich von Norden kommend in sudlicher Richtung verlauft Der Strassenname weist auf die historische Stadtbefestigung hin die nach der Stadtwerdung entstand Westlich hiervon und damit ausserhalb der damaligen Stadt liegt der Alte Friedhof auf dem jedoch erst ab 1828 die Toten bestattet wurden Geschichte BearbeitenDie Ursprunge der katholischen Pfarrkirche St Margareta reichen zuruck bis in das dritte und vierte Jahrzehnt des 14 Jahrhunderts Sie wurde als Nachfolgebau einer zu klein gewordenen Kapelle unter dem Erzbischof Walram von Julich aus Sandstein errichtet Die vier westlichen Joche des Kirchenschiffs stammen noch aus dieser Zeit und schlossen ursprunglich mit einem Chor mit Funfachtelschluss ab Der Kirchturm wurde 1735 erhoht und mit einem neuen Turmhelm versehen Das funfte Joch das Querhaus und der Chor entstanden im Zuge einer zwischen 1885 und 1887 vorgenommenen ostlichen Erweiterung des Langhauses die nach Planen des Kolner Architekten und Diozesanbaumeisters Vincenz Statz erfolgte Grund hierfur war der enorme Bevolkerungszuwachs durch die Industrialisierung in Bruhl Er liess den ursprunglichen Chor abreissen und erneuerte im Zuge der Baumassnahmen auch die Strebepfeiler am Langhaus Um den Obergaden statisch abzufangen kamen Strebebogen zum Einsatz Bei der Erweiterung kam im Sepulcrum des ehemaligen Hochaltars ein Siegel zum Vorschein mit dem die Erbauung unter Walram von Julich bestatigt werden konnte Der die Kirche umgebende Raum war dabei im Westen durch die Wallstrasse und im Osten durch den Ippenbach begrenzt Zwischen 1903 und 1905 wurde der ursprunglich schlicht gehaltene Westturm nach Planen von Alfred Tepe erneuert Wahrend des Zweiten Weltkriegs mussten zwei Glocken von 1512 und 1785 abgegeben werden Nur die Margaretenglocke von 1512 blieb erhalten 1955 erhielt die Kirche zwei neue Glocken 2 Der Innenraum wurde von 1958 bis 1962 umfassend renoviert Der Chor wurde tiefergelegt Fussboden Wand und Gewolbeputz erneuert Dabei entdeckten Arbeiter die im Jahr 1960 einen Schacht fur einen Heizkanal anlegten neben Grabern und Gruften auch altere Fundamente die auf einen Kirchenbau mit halbrundem Choransatz hindeuteten Es ist moglich dass es sich dabei um den oben genannten Vorgangerbau handelt An der Nordseite wurde die Sakristei und die Windfange an den Eingangen des Seitenschiffs erneuert Zwischen 1988 und 1994 erwiesen sich weitere Restaurationsmassnahmen als notwendig Bei allen Erweiterungen und Restaurierungen wurde streng darauf geachtet das einheitliche gotische bzw neugotische Erscheinungsbild zu wahren Architektur BearbeitenDas Bauwerk entstand im Wesentlichen aus Mauerstein Der zweijochige Chor ist eingezogen und besitzt einen Funfachtelschluss An jeder Ecke befindet sich in zweifach getreppter Strebepfeiler dazwischen spitzbogige Fenster mit Nonnenkopfen und einem daruber angeordneten Vierpass An der Nord und Sudseite ist je ein kleiner rechteckiger und flachgeschossiger Nebenchor mit Treppenturmen der an der Nordseite durch eine rechteckige Sakristei erganzt wird Das Langhaus hat einen rechteckigen Grundriss der durch ein Querhaus in Form einer zweischiffigen Halle erweitert wurde Die Seitenwande werden ebenfalls mit Strebepfeilern stabilisiert die in Strebebogen ubergehen um den Obergaden statisch abzufangen Der Kirchturm besitzt einen quadratischen Grundriss der zur Halfte jedoch durch ein Seitenschiffjoch erweitert wurde Der Zugang erfolgt von Westen uber ein spitzbogenformiges Portal mit Masswerk Oberhalb sind zwei grosse und ebenfalls spitzbogenformige Blenden daruber mittig eine Turmuhr Daruber erhebt sich das Glockengeschoss mit drei ebenfalls spitzbogenformigen Klangarkaden an jeder Seite Der Turmhelm ist geknickt und schliesst mit Turmkugel und Kreuz ab Innenausstattung BearbeitenKanzel Bearbeiten nbsp KanzelDie barocke aus Eichenholz hergestellte Kanzel war eine Auftragsarbeit des Hofbildhauers Kirchhoff die 1752 in Auftrag gegeben und ein Jahr spater fertiggestellt worden war Von den Gesamtkosten in Hohe von 330 Reichstalern und 80 Albus ubernahm Clemens August 156 Reichstaler weitere 52 Reichstaler stiftete Johann Jakob Freiherr von Waldbott Herr zu Bornheim Der Obriststallmeister Freiherr Ignatz Felix von Roll gab 51 Reichstaler und 40 Albus Der Hofvergolder Schmitz aus Bonn nutzte seinen Honorarbetrag von 100 Reichstalern um eine Stiftung fur ein Seelenamt fur seine verstorbene Frau an der Kirche einzurichten Die Kanzel war ursprunglich grosser wurde aber beim Erweiterungsbau der Kirche Ende des 19 Jahrhunderts reduziert Der ursprunglich vierseitige Kanzelkorb ruht auf einem schlichten Fuss Er verbreitert sich nach oben geht in Vouten uber die in den Ecken des Korbes vollplastische Evangelistensymbole zeigen Seitlich sind mit Augustinus von Hippo und Gregor zwei der vier lateinische Kirchenvater angebracht Die Figur des Ambrosius von Mailand wurde durch die Apostel Simon Petrus und Paulus von Tarsus ersetzt der vierte Kirchenvater Hieronymus demontiert damit die Kanzel an einem Pfeiler aufgebaut werden konnte Den Treppenaufgang schmuckt eine leere Weltkugel als Symbol fur das Chaos vor der Schopfung Es folgen zwei aufeinandergelegte Bucher die als Sinnbild des gottlichen Schopfungsplanes angesehen werden konnen sowie die Gesetzestafeln Mose gefolgt von Anker Kreuz und flammendem Herz als Symbol fur die gottlichen Tugenden Zwischen Pfeiler und Kanzel wurde eine Ruckwand angebracht die ein halbfigurliches Relief des Salvator mundi und die Inschrift Hic Redemptor Ac Legifer Nobis 1753 Das ist unser Erloser und Gesetzgeber zeigt Oberhalb ist ein reichlich verzierter Schalldeckel daruber eine vergoldete Holzskulptur des Erzengels Michael der mit einem Drachen kampft Er halt in der einen Hand ein Schwert und in der anderen ein Schild mit einer Waage und der Aufschrift QVIS VT DEVS als Hinweis auf seine Funktion als Seelenwager am Tag es Jungsten Gerichts Experten halten das Werk fur eines der am besten erhaltenen Plastiken der kurkolnischen Hofkunst Nebenchor und Taufkapelle Bearbeiten Im sudlichen Nebenchor ist eine Anbetungskapelle eingerichtet in der ein barockes Altarretabel steht Es handelt sich um ein Tabernakel des ehemaligen Hochaltars den Leopold Radoux d J im Jahr 1778 schuf Das holzerne Werk ist in Weiss und Gold gefasst ca 220 cm hoch und ca 170 cm breit Das Expositorium besitzt ein neu gefasstes Gitter es wird von zwei betenden Engeln begleitet die auf Vouten sitzen Die Tur des Tabernakels ist mit Weintrauben und Ahren verziert oberhalb ist ein Pelikan der seinen Nachwuchs versorgt Die Ornamentik entspricht laut Experten den Zierschnitzereien im Grossen Neuen Appartements des Schloss Augustusburg die teilweise ebenfalls von Radoux stammen nbsp TaufsteinIn der Taufkapelle befindet sich eine Funte auf einem achteckigen Sockel aus rotem Marmor Sie besteht aus einem becherformigen Becken der aus schwarzem Marmor gefertigt und mit ornamentalen Hinterglaseinlagen verziert wurde Der Taufstein hat ohne Messingdeckel eine Hohe von 90 cm und wurde Ende des 19 Jahrhunderts hergestellt Neben der Funte befindet sich in der Taufkapelle vor einer hochrechteckigen Nische ein Eisengitter das vermutlich von einem ehemaligen Sakramentshausen stammt Es ist 70 cm hoch und 43 cm breit und in einem profilierten gestrichenem Steinrahmen gefasst der aus Trachyt gefertigt sein konnte Die Taufkapelle wird von einer holzernen 79 cm hohen Balustrade begrenzt die zu einer fruheren Zeit Teil einer Kommunionbank war Sie wurde von einem Meister Christian hergestellt der 1705 fur sein Werk bezahlt worden war In der Taufkapelle befindet sich weiterhin eine Skulptur die Johannes den Taufer zeigt Sie ist aus Holz in Weiss und Gold gearbeitet 106 cm hoch und stammt aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Die Arbeit konnte im suddeutschen Raum entstanden sein Weitere Kirchenausstattung Bearbeiten Zwei holzerne Tafelbilder im Chorraum mit Szenen aus der Passion Jesu stammen vermutlich vom selben Meister aus der Zeit um 1510 und kamen vermutlich Anfang des 18 Jahrhunderts aus St Kunibert in Koln nach Bruhl Im Wallraf Richartz Museum amp Fondation Corboud erfolgte 1951ff eine Restaurierung Das eine Gemalde tragt den Titel Ecce homo und ist 199 cm hoch und 179 cm breit Es zeigt Jesus Christus der hinter einer Brustung in der Offentlichkeit vorgefuhrt wird Im Vordergrund ist ein angebundener Affe zu sehen eine Anlehnung an den Kupferstich Maria mit der Meerkatze von Albrecht Durer Das zweite Werk tragt den Titel Kreuzigung und ist ebenfalls 199 cm hoch aber nur 170 cm breit Es zeigt die Kreuzigungsgruppe vor einer hugeligen Landschaft Vor dem Kreuz befinden sich einige Reiter darunter auch Longinus Links im Bild sind die drei frommen Frauen Johannes und Maria abgebildet in der Mitte das Wappen des Stifters Ein Gemalde aus dem 18 Jahrhundert mit einer Darstellung der Kirchenpatronin Margareta hangt im sudlichen Seitenchor Es ist rund 270 cm hoch und ca 140 cm breit und befand sich zu einer fruheren Zeit im Hochaltar des Hofbildhauers Radoux der ausweislich einer Rechnung im Pfarrarchiv im Jahr 1778 fur sein Werk bezahlt wurde Es ist allerdings unklar ob er das Gemalde nur lieferte oder auch der Maler ist Das Werk wurde 1951 restauriert und zeigt Maria die im erhobenen rechten Arm ein Kreuz halt und zum Himmel zu einem hellen Licht blickt Zu ihren Fussen liegt der niedergerungene und mit einer Kette gefesselte Teufel in Drachengestalt Zwei Engelsputten mit Ruhmeskranz und Martyrerpalme zieren den linken unteren Bildrand weitere Engelskopfe sind um und uber Maria platziert In der Sakristei befindet sich das Olgemalde Wahre Bildnisse das Jesus Christus und Maria zeigt Das 47 5 cm breite und 38 cm hohe Gemalde hing zuvor unter der Orgelbuhne und stammt vermutlich aus dem 18 Jahrhundert Um das Christusbild befindet sich die Inschrift IMAGO SALVATORIS NOSTRI IESV CHRISTI AD IMITATIONEM EIVS QVAM MISIT ABAGARO QVAE ROMAE HABETVR IN MONSTERIO SANCTI SILVESTRI und soll damit das authentische Antlitz von Jesus Christus entsprechend dem Abgar Bild darstellen das sich in der Cappella Redemptoris Mater in Vatikanstadt befindet Um Maria ist die Inschrift angebracht IMAGO BEATAE MARIAE VIRGINIS AD IMITATIONEM EIVS QVAM DEPINXIT BEATVS LVCAS QVAE ROMAE HABETVR IN TEMPLO SANCTAE MARIAE MAIORIS Damit soll an ein Bildnis in Santa Maria Maggiore erinnert werden dass angeblich der Heilige Lukas gemalt haben soll Dort gibt es jedoch kein vergleichbares Gemalde Vierzehn Kreuzwegstationen jeweils Gemalde auf Holz mit einer Hohe von 99 cm und einer Breite von 84 5 cm die um 1895 von Friedrich Wilhelm Mengelberg stammen Im nordlichen Seitenschiff befindet sich ein Marmor Epitaph von 1733 fur den Freiherrn Johann Baptist von Roll Eine 91 m hohe Statue aus Trachyt zeigt die Madonna mit Kind Das rheinische Werk entstand um 1450 und zeigt die bekronte Maria in einem fulligen Mantel auf dem rechten Arm halt sie das Jesuskind Es befand sich zuvor im 1686 erbauten Wachlokal der Kurfursten dem spateren Rathaus In der Franzosischen Revolution wurde die Statue versteckt und erst Mitte des 19 Jahrhunderts wiedergefunden Es handelt sich um ein Geschenk das 1934 an die Kirche kam und zuletzt 1965 restauriert wurde Ein Hochrelief in einem rechteckigen Gehause tragt den Titel Ohnmacht Mariens unter dem Kreuze und stammt aus der Zeit um 1500 Das Werk ist 79 cm hoch und 57 5 cm breit und war vermutlich zu einer fruheren Zeit in einem anderen Werk verbaut Experten vermuten dass das mit Akanthus verzierte Gehause fur das Relief neu angefertigt wurde Eine Schnitzskulptur zeigt Christophorus der das Christuskind tragt Die Figur ist 127 cm hoch und entstand um 1500 vermutlich in der Region Sudniederlande Eine weitere Skulptur zeigt den Hl Sebastian der mit seiner erhobenen Rechten an einen Baum gefesselt ist Die Figur ist 88 cm hoch und stammt aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts die holzerne Konsole aus der Mitte des 18 Jahrhunderts In der Turmhalle steht eine Kreuzigungsgruppe aus Holz mit einem 113 cm hohen Korpus und 93 cm hohen Assistenzfiguren Es war ursprunglich an der Aussenwand der Kirche angebracht und besass eine lateinische Inschrift die jedoch verloren ging Eine uberlieferte Ubersetzung lautet Nachdem Joseph Clemens 1714 von Baden zuruckgekehrt wurde dieses Kreuz uberbracht und weist auf ein Geschenk des Kurfursten nach seiner Ruckkehr aus dem Spanischen Erbfolgekrieg hin Im nordlichen Seitenschiff befindet sich in einer Wandnische ein Vesperbild aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Es zeigt den toten Christus auf dem Schoss Marias Die weitere Ausstattung des Kircheninneren stammt zum grossten Teil aus der Barockzeit Zu der alteren Ausstattung gehoren unter anderem der um 1500 entstandene holzerne Ursulaschrein das Olgemalde Schmerzensmann und Pilatus Reliquiare aus dem fruhen 16 Jahrhundert ein Triumphkreuz von 1714 im nordlichen Seitenschiff der Orgelprospekt um 1730 sowie zwei Beichtstuhle aus naturfarbenem Eichenholz Sie sind rund 315 cm hoch und ca 280 cm breit und stammen aus der Werkstatt des Schreinermeisters Clemens Schutz der hierfur 1787 insgesamt 30 Kronentaler erhielt Das Mittelteil ist geschwungen die Seiten und der Aufsatz mit je einer Voute verziert und als Abschluss mit einem Kreuz geschmuckt Das Chorgestuhl besteht ebenfalls aus Eichenholz und besteht aus je einer Reihe mit vier Sitzen die an der Nord und Sudwand aufgestellt sind Das Mobelstuck stammt aus dem 16 17 Jahrhundert und ist 257 cm lang 107 cm hoch und 46 cm tief Eine volkstumliche Arbeit ist die Himmelfahrt Mariens die im 18 Jahrhundert entstand Die rund 100 cm grosse Skulptur aus Holz zeigt Maria auf einer Wolke emporschwebend Ebenfalls auf Holz stammt eine weitere Skulptur der Heiligen Anna die ebenfalls im 18 Jahrhundert entstand aber nur 88 cm gross ist Sie halt in ihrer Linken ein aufgeschlagenes Buch und deutet mit ihrer rechten Hand eine Unterweisung an Vermutlich gehorte hierzu noch Maria als Kind Das Werk befand sich zu einem fruheren Zeitpunkt im Pfarrgarten in Meschenich Rund 115 cm hoch ist eine Skulptur des Heiligen Josef mit Jesuskind die ebenfalls im 18 Jahrhundert entstand Sie steht auf einer Konsole aus der Zeit um 1630 Zwei Leuchterengel sind je rund 50 cm hoch stammen aus dem suddeutschen Raum und wurden ebenfalls im 18 Jahrhundert angefertigt Zum Grossteil aus der Erweiterungsphase in den 1880er Jahren stammt der neugotische Hochaltar der 1996 wiedererrichtet wurde Ebenfalls aus dem spaten 19 Jahrhundert ist eine Jakobusstatue die erst 2011 nach langerer Lagerung im Pfarrhaus in der Kirche aufgestellt wurde 3 4 5 nbsp Hochaltar nbsp Heilige Margareta nbsp Pieta nbsp Ursulaschrein nbsp Madonna im Strahlenkranz nbsp Marmor EpitaphOrgel Bearbeiten nbsp Barockorgel nbsp ChororgelDas Gehause der um 1730 gebauten Barockorgel wurde 1907 durch den Orgelbauer Klais umgerustet und erhielt eine pneumatische Kegelladenorgel mit zwei Manualen und Pedal Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgten zunachst einige Anderungen des Instruments durch die Firma Klais und im Jahr 1972 die Elektrifizierung der Orgel durch das niederlandische Orgelbauunternehmen Verschueren 1996 erneuerte sie Hans Gerd Klais im historischen Gehause unter Verwendung originaler Register Sie besitzt drei Manuale und 34 Register Das Instrument steht auf einer steinernen Empore von 1728 die auf drei Arkaden aus Trachyt ruht Eine weitere Orgel die 1901 von der niederlandischen Firma Johan Frederik Kruse aus Leeuwarden fur die Sint Annaland Kerk in der Provinz Zeeland gebaut wurde hat Orgelbaumeister Piet Kabout erworben und mit einem neuen Spieltisch ausgestattet Es ist eine mechanische Schleifladenorgel mit 2 Manualen jedoch sind alle Register nur uber das erste Manual zu spielen 1950 wurde das Instrument in der Pfarrkirche aufgestellt 6 7 Kirchenfenster BearbeitenAlle Kirchenfenster bis auf das Fenster im Seiteneingang sind Bleiglasfenster mit Schwarzlotmalereien auf Antikglas Das Seiteneingangsfenster ist eine freie Komposition von Paul Weigmann und wurde 1960 aus Betonglas gefertigt Das Fenster im Seitenschiff zeigt Motive aus der Lauretanischen Litanei Maria als Geheimnisvolle Rose Kelch des Geistes Elfenbeinener Turm Es wurde 1994 von Herb Schiffer gestaltet Die Fenster im Chor im Seitenchor im Querschiff im Obergaden uber dem Eingangsportal in der Papst Johannes XXIII Kapelle sowie das Rosettenfenster im Querhaus sind ausnahmslos Werke von Hermann Gottfried aus den Jahren 1960 bis 1962 Es handelt sich zum grossen Teil um freie Kompositionen In einigen Fenstern griff Hermann Gottfried Bibelthemen auf Hierbei handelt es sich im Einzelnen um die nachfolgenden Darstellungen ChorfensterMaria und Johannes unter dem Kreuz Christi Auferstehung und Christi HimmelfahrtQuerschiff FensterFrauengestalten aus dem Alten Testament Eva Judith Rut und Ester Szenen aus dem Marienleben in Anlehnung an die Sieben Freuden Mariens u a Verkundigung Heimsuchung Christi Geburt Himmelfahrt Szenen aus dem Marienleben in Anlehnung an die Sieben Schmerzen Mariens u a Flucht nach Agypten Jesus im Tempel Begegnung mit Jesus auf dem Kreuzweg Szenen aus dem Leben der Heiligen Margareta von Antiochien als Schutzpatronin der Bauern und der schwangeren Frauen sowie als Martyrerin 8 Im Innenraum wurde das Hauptschiff durch spitze Scheidbogen von den Seitenschiffen getrennt Das Hauptschiff besitzt ein Kreuzrippengewolbe mit reliefierten Schlusssteinen die auf schlanken Runddiensten ruhen An einem der Dienste an der Nordseite befindet sich ein Lowenkopf Die Seitenschiffe tragen uberwiegend ebenfalls ein Kreuzrippengewolbe lediglich ein zwei Joch breiter Bereich im Sudschiff ist mit einem Sternengewolbe versehen Das Querhaus ruht auf Rundpfeilern mit acht Diensten oberhalb ist ebenfalls ein Sternengewolbe Die Raumausmalung stammt aus dem Jahr 1963 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen I Rheinland Neubearbeitung durch die Dehio Vereinigung Munchen u a 2005 S 218 219 Landschaftsverband Rheinland Jakobswege Wege der Jakobspilger im Rheinland Band 2 In 13 Etappen von Koln und Bonn uber Trier nach Perl Schengen am Dreilandereck von Deutschland Luxemburg und Frankreich 3 Aufl Koln 2007 S 46 Wolfgang Drosser Die Pfarrkirche St Margareta in Bruhl Festschrift zum 725jahrigen Bestehen der Pfarrei St Margareta 1999 Wilfried Hansmann Die Bau und Kunstdenkmaler des Erftkreises Stadt Bruhl Die Bau und Kunstdenkmaler von Nordrhein Westfalen I Rheinland Band 7 3 Hrsg vom Kultusminister des Landes Nordrhein Westfalen in Verbindung mit dem Landschaftsverband Rheinland Gebr Mann Verlag Berlin 1977 ISBN 3 7861 3000 0 S 13 24 Hermann Josef Roth DuMont Kunst Reisefuhrer Bonn von der romischen Garnison zur Bundeshauptstadt Kunst und Natur zwischen Voreifel und Siebengebirge DuMont Koln 1988 ISBN 978 3 7701 1970 7 S 238 239 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Margareta Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage Katholische Kirche in Bruhl St Margareta in Bruhl Mitte Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Bruhl abgerufen am 17 Oktober 2021 St Margareta aus tripadvisor de abgerufen am 17 Oktober 2021Einzelnachweise Bearbeiten Rhein Erft Kreis Bruhl auf erzbistum koeln de abgerufen am 17 Oktober 2021 Tafel zur Kirchenhistorie hinter dem Ursulaschrein Pfarrkirche Sankt Margareta in Bruhl In KuLaDig Kultur Landschaft Digital abgerufen am 17 Oktober 2021 Pfarrkirche St Margareta aus waymarking com abgerufen am 17 Oktober 2021 Bruhl Sehenswurdigkeiten aus goruma de abgerufen am 17 Oktober 2021 Orgeln in St Margareta Website der Katholischen Kirche in Bruhl abgerufen am 17 Oktober 2021 Wolfgang Drosser Die Pfarrkirche St Margareta in Bruhl Festschrift zum 725 jahrigen Bestehen der Pfarrei St Margareta Katholische Pfarrgemeinde St Margareta Bruhl 1999 S 98 f Bruhl Katholische Kirche St Margareta Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V abgerufen am 17 Oktober 202150 82937 6 90407 Koordinaten 50 49 45 7 N 6 54 14 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Margareta Bruhl amp oldid 237491552