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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Sodalitas litteraria Germaniae oder kurz Sodalitas litteraria war der Name von wissenschaftlichen Vereinigungen die den Gelehrten und Anhangern des Renaissance Humanismus im mitteleuropaischen Raum eine Plattform zum Austausch und zur Weiterentwicklung ihrer Ideen boten 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung 2 Zweck 3 Organisation 4 Niedergang und Auflosung 5 Von Celtis gegrundete Gesellschaften 5 1 Sodalitas litteraria Vistulana 5 2 Sodalitas litteraria Rhenana 5 3 Sodalitas litteraria Hungarorum 5 4 Sodalitas litteraria Danubiana 6 Von Celtis Schulern und Anhangern gegrundete Gesellschaften 6 1 Sodalitas litteraria Augustana 6 2 Sodalitas litteraria Meierhofiana 6 3 Sodalitas Staupitziana 6 4 Sodalitas Ingolstatiensis 7 Weitere Sodalitaten 8 Literatur 9 Weblinks 10 Anmerkungen EinzelnachweiseUrsprung BearbeitenDer Philosoph und lateinische Dichter Conrad Celtis der als eifrigster Verbreiter des Humanismus in Deutschland und Osterreich in die Geschichte einging hatte zwischen 1487 und 1489 wahrend seines Aufenthalts in Florenz bei Marsilio Ficino und Rom bei Pomponio Leto Akademien des neuen Typus Academia Platonica kennen und schatzen gelernt 1 Die italienischen Humanisten setzten darin die antike Tradition der Akademie einer von Platon gegrundeten Philosophenschule als Accademia Romana fort Celtis wiederum nahm die Vorbilder aus Florenz und Rom als Modell fur seine Sodalitas litteraria 2 Zweck BearbeitenCeltis konzipierte die Sodalitas als eine freie und zwanglose Vereinigung Bruderschaft Freundeskreis mit dem Hauptzweck die humanistischen Disziplinen sowie die Literatur und dabei insbesondere die Studien der einzelnen Genossen zu fordern und zu verbreiten Die kritische Einstellung der Humanisten zur Scholastik und ihren theologischen Wurzeln barg Konfliktstoff mit dem herrschenden theologischen System und veranlasste die Mitglieder in diesem Punkt zu Vorsicht und Zuruckhaltung 2 Die Humanisten wollten in der Wissenschaft an die Arbeiten der Denker des klassischen Altertums anknupfen und auf dieser Grundlage die Universitat aus den Gleisen der Scholastik herausheben Diese Anderungsanspruche brachten sie auf Distanz zur herkommlichen Universitat und ihrem Gelehrtenstand der die neuen Vorstellungen auch kaum unterstutzte Als Voraussetzung fur eine erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit mit den Originalquelltexten sahen sie hervorragende Kenntnisse der alten Sprachen allen voran des Original Lateins aber auch des Griechischen und wenn moglich des Hebraischen Als ausseres Zeichen ihrer neuen Denkrichtung legten sich die Humanisten gerne dazu passend latinisierte oder grazisierte Namen zu Organisation BearbeitenDie Gesellschaft hatte einen Prasidenten und Sekretare Das lateinische Wort Sodalitas bedeutet Freundschaft Kameradschaft Das einzelne Mitglied hiess Sodale Wer als Mitglied aufgenommen werden wollte musste ernstlich beabsichtigen die Zwecke der Gesellschaft zu fordern und einen gewissen Grad humanistischer Bildung aufweisen Unter den Sodalen befanden sich die angesehensten Gelehrten aller Wissensgebiete wobei nur die wenigsten dem zunftigen Universitats Gelehrten Stand angehorten Es war nicht notwendig dass die Mitglieder am Grundungs oder Geschaftsleitungsort Wohnsitz hatten In Stadten in denen sich mehrere Sodalen in der Nahe befanden schuf man Einkehr oder Versammlungsorte Ein angesehener Sodale besorgte als Hospes fur die Sektion oder das Contubernium Sodalium die etwa notige Beherbergung und Bewirtung 2 Niedergang und Auflosung BearbeitenNach dem Tod des kaum 49 Jahre alt gewordenen Grunders und geistigen Fuhrers Conrad Celtis gingen die Aktivitaten und die Wirkung der Sodalitates litteraria trotz der ausserordentlich hohen Bildung und Schaffenskraft ihrer Mitglieder mehr und mehr zuruck Die von der Sodalitas litteraria verbreiteten moderner Gedankengange sollten auch dazu helfen den drohenden Zerfall der nach Wissen strebenden religiosen gebildeten Stande zu vermeiden Auch Bischofe hatten sich mit Gelehrten verbunden um den Bruch innerhalb der Kirche zu verhindern Luthers Kirchenspaltung im Jahre 1517 trennte auch die Sodalitas Gemeinschaft in Kreise die der alten Kirche treu blieben und in solche die sich ganz und gar der aufkommenden Kirchenreformation zur Verfugung stellten Die unter Celtis gegrundeten humanistischen Gemeinschaften verschwanden 2 Einige von seinen Schulern gegrundete Sodalitates litterarie legten ihr Hauptgewicht auf die wissenschaftliche und literarische Unterstutzung der Reformation und hatten auch Bedeutung so lange diese noch nicht ihren festen Platz eingenommen hatte Von Celtis gegrundete Gesellschaften BearbeitenSodalitas litteraria Vistulana Bearbeiten Polnische Gesellschaft fur Wissenschaft Sitz Krakau GrundungDurch Conrad Celtis in der Zeit seines Studiums der Mathematik und Astronomie 1489 bis 1491 an der Universitat Krakau als erste der wissenschaftlichen Gesellschaften nach dem Muster der italienischen Akademien gegrundet MitgliederBekanntes Mitglied Philippus Callimachus Experiens auch Filippo Buonaccorsi italienischer Humanist adliger Herkunft und Staatsmann der Renaissance Mitglied der Accademia Romana und der Krakauer Akademie an der er die Methoden des humanistischen Lernens einfuhrte Sodalitas litteraria Rhenana Bearbeiten auch nach ihrem Grunder Sodalitas Celtis genannt Rheinische Gesellschaft fur Wissenschaft 1491 in Mainz gegrundet und 1517 mit Luthers Kirchenspaltung beendet Geschaftsleitung Heidelberg Nebensitz Worms Versammlungsorte Mainz Oppenheim Nurnberg Augsburg VorgeschichteSeit der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts tat sich Heidelberg als Residenz der rheinischen Pfalzgrafen immer mehr hervor Alte fruher nur gewohnheitsmassig ausgeubte Vorrechte des Hauses namentlich das Reichsverweseramt waren Reichsgesetz geworden Heidelberg erhielt bereits 1386 als dritte Stadt nach Prag und Wien aber noch 90 Jahre vor dem kurfurstlichen Mainz eine Universitat Um die gleiche Zeit rief Kurfurst Philipp der Aufrichtige er regierte 1476 1508 einen Kreis von bedeutenden Humanisten an seinen Hof nach Heidelberg um den Geist der neuen Zeit seinem Land zu vermitteln Eifriger und verstandnisvoller Helfer des Kurfursten war sein Kanzler Johann XX von Dalberg Bischof von Worms Der geburtige Oppenheimer hatte in Erfurt an der Hochschule des Erzbistums Mainz die freien Kunste studiert dann in Pavia und Padua kanonisches Recht Dort befreundete er sich mit dem Humanisten Rudolf Agricola den er spater an die Universitat nach Heidelberg ziehen konnte 1480 wurde Dalberg Wormser Dompropst und damit verbunden Kanzler der Heidelberger Universitat Mit Sondererlaubnis des Papstes wurde er 1482 mit erst 27 Jahren Bischof von Worms behielt aber sein Kanzleramt bei Dalberg war der erste Bischof der sich offen zu der neuen Geistesrichtung bekannte Die Humanisten verehren Philipp und Dalberg als ihre Schutzherren Es war allein der kurfurstliche Hof zu Heidelberg in dessen Glanz sich die Humanisten sonnen durften MitgliederDie anfangliche Anzahl ist nicht uberliefert wird aber nicht uber 12 gelegen haben Auf jeden Fall gehorten zu ihnen 3 von Conrad Celtis genannt 4 Johann von Dalberg erster Prasident 1491 1503 Johann Wacker Vigilius Vizeprasident oder erster Sekretar kurfurstlicher Rat und Universitatsprofessor aus Heidelberg Sinsheim Heinrich Spiess Cuspidius oder Cuspianus zweiter Sekretar Humanist aus Heidelberg Johannes von Trittenheim latinisiert Trithemius Abt des Klosters Sponheim Humanist Literatur Historiker und Geschichtsschreiber Moralphilosoph und Dichter Willibald Pirckheimer Nurnberger Patrizier Forderer der humanistischen Wissenschaften Freund Albrecht Durers Berater Kaiser Maximilians I Martin Pollich von Mellerstadt Philosoph Mediziner Leibarzt des sachsischen Kurfursten Friedrich Theologe Dichter Grundungsrektor der Universitat Wittenberg Johann Stabius Mathematikprofessor in Ingolstadt Theologie Rektor der Universitat Ingolstadt Chosmograph und Astronom Dichter Johannes Tolhopf auch Janus Tolophus Propst von Forchheim Domherr von Regensburg Professor der Philosophie und Theologie 1472 und Rektor 1473 an der Universitat Ingolstadt Astronom und Dichter ab 1479 Koniglicher Rat und Hofastrologe des Konigs Matthias Corvinus Heinrich von Bunau auf Teuchern und Grobitz sachsischer Edelmann damals zum Studium der klassischen Wissenschaften in Worms Eitelwolf von Stein Hololycus de Lapide Humanist aus Schwaben Mitbegrunder der Universitat Frankfurt Oder 1506 Forderer Ulrich von Huttens in brandenburgischen zuletzt in Mainzer Diensten Sebastian Sprenz Sperantius aus Dunckelspuhl spater Bischof von Bozen Brixen 1521 1525 Heinrich Grieninger Humanist und Grazist aus Munchen Johannes Werner Mathematiker Kartograph und Pfarrer zu Worth bei Nurnberg Johann Ziegler Lateranus Mathematiker aus Nurnberg Urban Prebusenius Rhetoriker aus Schlesienaus Briefen und anderen Dokumenten abzuleitende MitgliedschaftenJakob Dracontius Pramonstratenser Dichter und Musiker aus Heidelberg Jakob Wimpheling Domherr aus Speyer Thomas Truchsess Drusus Domherr Kanonikus aus Speyer Hartmann von Eptingen Canonicus aus Basel Theodorich Gresmund von Meschede Humanist aus Mainz Theoderich Ulsenius Humanist und Arzt in Nurnberg Heinrich Gerathwol Euticus oder Eutychus Arzt aus Frankfurt Johannes Reuchlin aus Schwaben neben Erasmus von Rotterdam der deutsche Philosoph und Humanist Heinrich Bebel Humanist aus Schwaben Konrad Peutinger Patrizier aus Augsburg Jodocus Gallus Theologe aus Heidelberg Jakob Kobel Stadtschreiber aus Oppenheim Adam Werner von Themar Theologe Jurist Dichter Erzieher von Kurfurst Ludwig V Pfalz Johann Wessel Theologe Und mehrere andere Die Sodalitas litteraria Rhenana hatte mit Mainz Heidelberg Oppenheim Nurnberg und Augsburg mehrere Einkehr oder Versammlungsorte Fur die Beherbergung und Bewirtung sorgten dort die Hospites Dietrich Gresemund Theodorich von Meschede fur Mainz Johann Vigilius fur Heidelberg Jakob Kobel fur Oppenheim Willibald Pirckheimer fur Nurnberg Conrad Peutinger fur AugsburgIn einer solchen Sektion oder Contubernium Sodalium trafen sich oft weitere Mitglieder regelmassig so bei derOppenheimer Gruppe Sebastian Munster Kosmograph Humanist und Hebraist Ulrich von Hutten Humanist erster Reichsritter Philipp Melanchthon Philologe Philosoph Humanist Theologe Lehrbuchautor neulateinischer Dichter und wurde als Praeceptor Germaniae Lehrer Deutschlands bekannt Neben Martin Luther treibende Kraft der deutschen und europaischen kirchenpolitischen Reformation Hartmut XII von Cronberg Hans Landschad zu Steinach Kaspar Sturm Reichsherold aus Oppenheim Peter Gunther aus Neustadt Korrektor bei Hieronymus Galler und Unterstutzer Kobels Friedrich VI von Dalberg Burgermeister von Oppenheim Bruder von Bischof Johann III von Worms 5 VerlaufDer Humanistenkreis um Bischof Johann von Dalberg hatte nur wenige Jahre Bestand Rudolf Agricola starb bereits 1485 Konrad Celtis verliess Heidelberg Anfang 1496 wieder Johannes Reuchlin konnte 1499 wieder nach Stuttgart zuruckkehren und Jakob Wimpheling ubersiedelte 1501 nach Strassburg Mit Dalbergs Tod endeten die Verbindungen der Humanisten zum Wormser Bistum 6 Sodalitas litteraria Hungarorum Bearbeiten Ungarische Gesellschaft fur Wissenschaft Sitz Pressburg Bratislava Bekanntes Mitglied Johannes Manardus 1497 als Sodalitas litteraria Danubiana nach Wien verlegt Sodalitas litteraria Danubiana Bearbeiten Donaulandische Gesellschaft fur Wissenschaft auch Societas Danubiana genannt Sitz Wien GrundungDurch Conrad Celtis und andere Humanisten 1497 oder 1498 in Wien als Nachfolge der Sodalitas litteraria Hungarorum Die Gelehrtengesellschaft wahlte Johann Vitez zu ihrem Vorsitzenden Zum Humanistenkreis der Sodalitas litteraria Danubiana gehorte der Kronstadter Patriziersohn Valentin Krauss auch Kraws und latinisiert Crusius geschrieben der in Wien artes liberales und Arzneikunde studiert hatte und 1493 zum Doktor der Medizin promoviert wurde Krauss lehrte bis 1499 an der Wiener Artistenfakultat und wurde dann Senator und Stadtrichter in Kronstadt Er schilderte Celtis in einem Brief vom 25 Februar 1500 die ersten Syphilisfalle Kronstadts 7 MitgliederZu den bis zu 40 Mitgliedern gehorten unter anderem Johann Vitez Veszprem Kanzler und Legat des ungarischen Konigs Matthias Corvinus Bischof von Sirmium Administrator von Olmutz Bischof von Veszprem und Administrator von Wien Martin Siebenburger genannt Capinius Wiener Burgermeister Johannes Cuspinian Spiessheimer Ladislaus Sunthaym hauptsachlich in Wien tatiger deutscher Historiker Genealoge Geograph und Geistlicher Konrad Peutinger Johannes Stabius Andreas Stiborius Vincenz Lang 8 Georg Tannstetter Johannes Engel Joachim von Watt Vadian Thomas Resch Stephan RosinusVerlaufDie Vereinigung von Gelehrten des Donauraums bestand neben dem 1501 von Maximilian I an der Wiener Universitat eingerichteten Collegium poetarum et mathematicorum Die Mitglieder versammelten sich meist im Haus von Johannes Cuspinian Wohl die Fortsetzung dieser Sodalitas war jener Kreis der sich spater im Haus von Georg Tannstetter traf und Sodalitas Collimitiana genannt wurde 9 sie wird um 1520 in Briefen an Joachim Vadian oft erwahnt 10 In den fur Wien dramatischen 1520er Jahren Pest Turkenbelagerung kam es zu einer starken Abnahme der Studentenzahlen daraus folgte vermutlich auch eine abnehmende Bedeutung dieser Sodalitas Als Tannstetter 1530 Wien verliess konnte das zur Beendigung dieser Treffen gefuhrt haben Von Celtis Schulern und Anhangern gegrundete Gesellschaften BearbeitenSodalitas litteraria Augustana Bearbeiten Augsburger Gesellschaft fur Wissenschaft Sitz Augsburg GrundungUm 1503 durch Konrad Peutinger den Juristen und Humanisten Stadtschreiber und kaiserlichem Rat Maximilians I 11 S 62 der zahlreiche Verbindungen zu Zeitgenossen wie Erasmus von Rotterdam Jakob Sturm von Sturmeck Willibald Pirckheimer und Albrecht Durer hielt Weitere Mitglieder Bernhard Adelmann von Adelmannsfelden und sein Bruder Konrad Adelmann von Adelmannsfelden aus einem schwabischen Reichsrittergeschlecht und geschichtlich hervorgetreten Beide waren Kanoniker und Humanisten die mit Luther sympathisierten aber nach der Kirchenspaltung zur Alten Kirche zuruckkehrten Briefkontakt mit Beat Bild Johannes Reuchlin und Georg Spalatin 6 Blasius Holzl Finanzer Sekretar und Rat Kaiser Maximilians HumanistSodalitas litteraria Meierhofiana Bearbeiten Maierhofische Gesellschaft fur Wissenschaft im damaligen Mahren ostlicher Teil des heutigen Tschechiens Sitz vermutlich in der Hauptstadt Olmutz 12 GrundungDurch die Humanisten und Celtis Schuler Gregor Nitsch und Martinus Sinapinus Weitere Mitglieder Stanislaus Thurzo Bischof von Olmutz grosser Forderer des Humanismus machte sein Domkapitel zu einem geistigen Mittelpunkt Mahrens Johannes V Thurzo Furstbischof von Breslau Wie sein Bruder Stanislaus Thurzo grosser Forderer des Humanismus 1498 Rektor der Universitat Krakau dann Aufstieg in geistliche Amter Scholastikus in Gnesen und in Posen Kanonikus in Krakau und bald darauf Domherr und Dechant des Breslauer Domkapitels Als aufgeklarter Humanist forderte er junge Schriftsteller und Theologen wie Caspar Ursinus Velius Georg von Logau Valentin Krautwald und Johann Hess den spateren Fuhrer der Reformation in Breslau Olmutzer Burgermit dem Olmutzer Kreis in Verbindung standen Caspar Ursinus Velius Bohuslaus Lobkowitz von Hassenstein Jan Slechta von Vsehrd und weitere Humanisten Sodalitas Staupitziana Bearbeiten Reformatorischer Gesprachskreis Sitz Nurnberg auch Staupitzkreis genanntGrundungDurch den Theologen und Ordensvikar der Augustiner Eremiten Johann von Staupitz 1517 in Nurnberg errichtet Zur Sodalitas gehorten uberwiegend humanistisch orientierte Honoratioren wie z B der Theologe und Lutherfreund Wenzeslaus Linck unter dessen Einfluss sich die sodalitas Staupitziana im Laufe des Jahres 1518 zur sodalitas Martiniana wandelte 13 Bekannte Mitglieder Johann von Staupitz Theologe Prior Grundungsprofessor und erster Dekan der theologischen Fakultat der Universitat Wittenberg Prior des Augustinerkonvents in Munchen Generalvikar der deutschen Observanten Kongregation des Augustinerordens Forderer und Beichtvater des jungen Martin Luther machte ihn spater zu seinem Nachfolger an der Universitat in Wittenberg hielt die Kluft der Glaubensrichtungen fur uberbruckbar und blieb lebenslang ein Freund Martin Luthers Seine Reformbemuhungen stiessen auf Widerstand innerhalb des Ordens und auch seitens des Papstes Domprediger in Salzburg Wechsel vom Augustiner in den Benediktinerorden Abt von St Peter in Salzburg Zahlreiche von der mittelalterlichen Mystik beeinflusste religiose Schriften Lazarus Spengler als Ratsherr wichtiger Forderer der Reformation in Nurnberg Ratsschreiber Kanzleivorsteher sympathisierte mit der Bewegung Martin Luthers gehorte neben der Sodalitas Staupitziana auch der Ursulabruderschaft an verfasste reformatorische Schriften kam mit Luther unter papstlichen Bann der nach Unterwerfung wieder aufgehoben wurde vertrat die Stadt Nurnberg 1521 auf dem Reichstag zu Worms wo ihn die personliche Begegnung mit Luther in seiner Haltung bestarkte Teilnehmer am Augsburger Reichstag 1530 arbeitete an der Brandenburg Nurnbergischen Kirchenordnung von 1533 mit Wenzeslaus Linck lutherischer Theologe und Reformator Albrecht Durer 14 Kaspar Nutzel Nurnberger Patrizier Ratsmitglied der Stadt und Losunger 15 Christoph Scheurl Jurist Diplomat und Humanist Willibald Pirckheimer Nurnberger Patrizier und Humanist Berater Kaiser Maximilians I Hieronymus Holzschuher Nurnberger Patrizier Ratsmitglied der Stadt und dritter Oberster Hauptmann Scheurl Pirckheimer und Holzschuher blieben aber bei aller Sympathie der lutherischen Reformation gegenuber skeptisch Sodalitas Ingolstatiensis Bearbeiten Vom Humanisten Conrad Celtis angeregte literarische Gesellschaft mit Sitz in Ingolstadt Grunder war der Geschichtsschreiber bayerische Hofhistoriograph und Furstenerzieher Johannes AventinusProminentestes Mitglied Ernst Herzog von Bayern Administrator von Passau und von Salzburg sowie Pfandherr der Grafschaft Glatz Weitere Sodalitaten BearbeitenSodalitates litterarie in Basel und Strassburg 11 S 64 Speyer und Schlettstatt 1 Erfurt Erfurter Dichterkreis 11 S 66Literatur BearbeitenJohann Paul Kaltenbaeck Die gelehrte Donaugesellschaft in Wien unter Kaiser Maximilian I In Osterreichische Zeitschrift fur Geschichte und Staatskunde 3 1837 S 69 115 in mehreren Teilen Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek auch als Sonderdruck S 1 51 Digitalisat bei Google Bucher Raimund Kemper Sodalitas litteraria a senatu rhomani Imperii impetrata Zur Interpretation der Druckprivilegien in der Editio princeps der Roswitha von Gandersheim 1501 und in der Ausgabe der Qvatvor Libri Armorum Secvndvm Qvatvor Latera Germanie des Conrad Celtis 1502 In Euphorion Zeitschrift fur Literaturgeschichte 68 1974 S 119 184 Tibor Klaniczay Celtis und die Sodalitas Litteraria per Germaniam In August Buck Martin Bircher Paul Raabe Hrsg Respublica Guelpherbytana Wolfenbutteler Beitrage zur Renaissance und Barockforschung Bd 6 Edition Rodopi Amsterdam 1987 S 79 105 dort S 81 f und 105 Vorschau bei Google Bucher Heinrich Lutz Die Sodalitaten im oberdeutschen Humanismus des spaten 15 und fruhen 16 Jahrhunderts In Wolfgang Reinhard Hrsg Mitteilung XII der Kommission fur Humanismusforschung Acta Humaniora Weinheim 1984 S 45 60 Ernst Jungkenn Johann von Dalberg und Jakob Kobel als Mitglieder der Sodalitas litteraria Rhenana In Hans Licht Hrsg Oppenheim Geschichte einer alten Reichsstadt Anlasslich der 750jahrigen Wiederkehr der Stadterhebung Oppenheim 1975 S 167 171 Hans Rupprich Hedwig Heger Das ausgehende Mittelalter Humanismus und Renaissance 1370 1520 Die deutsche Literatur vom spaten Mittelalter bis zum Barock Bd 4 Teil 1 Beck Munchen 1994 ISBN 3 406 37898 6 Vorschau bei Google Bucher u a Gregor Nitsch Joseph Aschbach Die fruhen Wanderjahre des Conrad Celtis und die Anfange der von ihm errichteten gelehrten Sodalitaten In Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien Philosophisch Historische Klasse Band 60 1869 S 75 150 Digitalisat bei Google Bucher Weblinks BearbeitenEintrag zu Sodalitas litteraria Danubiana im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Anmerkungen Einzelnachweise Bearbeiten a b c siehe Literatur Tibor Klaniczay Celtis und die Sodalitas Litteraria Germaniam a b c d e siehe Literatur Ernst Jungkenn Johann von Dalberg und Jakob Kobel als Mitglieder der Sodalitas litteraria Rhenana insb S 169f siehe Literatur Joseph Aschbach Die fruhen Wanderjahre des Conrad Celtis und die Anfange der von ihm errichteten gelehrten Sodalitaten Ausgabe der Werke der Roswitha Celtis 1501 Hubert Cancik Europa Antike Humanismus Humanistische Versuche und Vorarbeiten Transcript Verlag 2014 S 127 ISBN 3 8394 1389 3 Digitalscan a b Alte Quelle aus dem netz genommen neu bequellen Robert Offner Kronstadt der Stadtarzt Paulus Kyr und Ferrara In Robert Offner Hrsg Paulus Kyr Die Gesundheit ist ein kostlich Ding Ein ins Deutsche Rumanische und Ungarische ubersetzter und mit zeitgenossischen Bildern versehener und kommentierter Nachdruck des Gesundheitslehrbuches des Kronstadter Arztes Paulus Kyr Sanitatis studium ad imitationem aphorismorum compositum item alimentorum uires breuiter et ordine alphabetico positae Autore Paulo Kyr medico Impressum in Inclyta Transylvaniae Corona anno 1551 Schiller Verlag Hermannstadt Bonn 2010 ISBN 978 3 941271 33 3 S 9 20 hier S 10 Joseph Aschbach Geschichte der Wiener Universitat im ersten Jahrhunderte ihres Bestehens 1865 S 436 Google books Insgesamt gehorten uber 80 Personen zu dieser Sodalitas Collimitiana meint Helmuth Grossing Humanistische Naturwissenschaft Zur Geschichte der Wiener mathematischen Schulen des 15 und 16 Jahrhunderts SAECVLA SPIRITALIA 8 Valentin Koerner Baden Baden 1983 S 291 Franz Graf Stuhlhofer Humanismus zwischen Hof und Universitat Georg Tannstetter Collimitius und sein wissenschaftliches Umfeld im Wien des fruhen 16 Jahrhunderts Wien 1996 S 115f a b c Christine Treml Humanistische Gemeinschaftsbildung 1989 Vgl die Besprechung von Meinolf Schumacher in Daphnis 21 1992 S 457 458 Olmutz In Mitteilungen der Residenzen Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Nurnberg In Digitale Konversionserzahlungen 16 20 Jahrhundert FU Berlin Memento vom 1 Februar 2014 im Internet Archive David Hotchkiss Price Albrecht Durer s Renaissance Humanism Reformation and the Art of Faith University of Michigan Press 2003 ISBN 978 0 472 11343 9 Buchbesprechung in englischer Sprache mit Hinweis auf Mitgliedschaft in der Sodalitas Dieter Albrecht Hrsg Festschrift fur Max Spindler zum 75 Geburtstag C H Beck Munchen 1969 DNB 456610464 S 384 Google Books Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sodalitas litteraria amp oldid 231916253 Sodalitas litteraria Danubiana