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Hans Johannes Rupprich 28 Oktober 1898 in Altruppersdorf Osterreich Ungarn 3 Januar 1972 in Wien war ein osterreichischer Literaturhistoriker mit den Forschungsschwerpunkten Renaissance und Humanismus Bekannt wurde der Wiener Universitatsprofessor der Germanistik als Autor von zwei Standardwerken zur deutschsprachigen Literatur von 1370 bis 1570 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Rupprich wurde 1924 mit einer Dissertation zu Clemens Brentano bei Walther Brecht einem Vertreter der Neuen Geistesgeschichte in Wien promoviert 1 In den 1930er Jahren arbeitete er als Privatdozent fur Neugermanistik an der Universitat Wien Wie die meisten seiner Wiener Fachkollegen begrusste er den Anschluss Osterreichs im Marz 1938 als Ziel ihrer politischen Wunsche und schloss sich den Nationalsozialisten an Rupprich ubernahm im gleichen Jahr die Vorlesungen des aus politischen Grunden vom Universitatsbetrieb ausgeschlossenen Germanisten Eduard Castle 2 und wurde 1939 Fakultatsvertreter des NS Dozentenbundes 3 In seiner Rolle als politischer Funktionar wird er als angepasst und wenig ambitioniert beschrieben 4 Am 10 April 1940 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde am 1 Juli aufgenommen Mitgliedsnummer 9 018 918 5 Eine ins Auge gefasste Kandidatur Rupprichs fur die Nachfolge auf die Lehrkanzel des pensionierten Grazer Germanisten und Universitatsrektors Karl Polheim wurde 1946 trotz fachlicher Eignung unter Verweis auf seine ehemalige NSDAP Mitgliedschaft und in Konkurrenz zu dem Grazer Eigengewachs Hugo Kleinmayr dessen eigene NS Belastung damals noch unbeachtet blieb schnell verworfen 4 Von 1951 bis 1972 hatte Hans Rupprich die Professur fur Neuere Deutsche Literatur an der Universitat Wien inne Hedwig Heger die die Becksche Literaturgeschichte 1370 1520 Ausgabe 1994 siehe unten neu bearbeitet hat schrieb im September 1972 in der Beckschen Literaturgeschichte 1520 1570 Ausgabe 1973 siehe unten Am 3 Januar 1972 riss ihn Hans Rupprich ein Kollaps mitten aus der vollen akademischen Lehrtatigkeit an der Universitat Wien mitten aus seiner geliebten wissenschaftlichen Arbeit 6 Hans Rupprich liegt auf dem Neustifter Friedhof in Wien begraben Werke Auswahl BearbeitenHauptwerk Hans Rupprich Hedwig Heger Die deutsche Literatur vom spaten Mittelalter bis zum Barock Erster Teil Das ausgehende Mittelalter Humanismus und Renaissance 1370 1520 2 Auflage C H Beck Munchen 1994 ISBN 3 406 37898 6 Erstausgabe 1970 Hans Rupprich Hedwig Heger Die deutsche Literatur vom spaten Mittelalter bis zum Barock Zweiter Teil Das Zeitalter der Reformation 1520 1570 C H Beck Munchen 1973 ISBN 3 406 00717 1 andere Werke Durer und Pirckheimer Geschichte einer Freundschaft in Albrecht Durers Umwelt Zeitschrift Nurnberger Forschungen 1971 Heft 15 Seite 78 109 Willibald Pirckheimer und die erste Reise Durers nach Italien Mit 14 Tafeln Verlag von Anton Schroll Wien 1930 137 Seiten Der Eccius dedolatus und sein Verfasser Osterreichischer Bundesverlag fur Unterricht Wissenschaft und Kunst Wien Leipzig 1931 Das Wiener Schrifttum des ausgehenden Mittelalters Rohrer Wien 1954 190 Seiten Herausgeber Pico de Mirandola De hominis dignitate Uber die Wurde des Menschen Munchen 1931 Die Fruhzeit des Humanismus und der Renaissance in Deutschland Leipzig 1938 Durer Schriftlicher Nachlass 3 Bande Berlin 1956 1966 1969 Weblinks BearbeitenHans Rupprich Biografischer Eintrag im Austria Forum Literatur von und uber Hans Rupprich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hans Rupprich in der Deutschen Biographie worldcat Library of Congress Open Library C H BeckEinzelnachweise Bearbeiten Diss Hans Rupprich Andreas Huber Eduard Castle In Gedenkbuch fur die Opfer des Nationalsozialismus an der Universitat Wien 1938 Universitat Wien Stand 4 Marz 2019 Elisabeth Grabenweger Germanistik in Wien Zur Geschichte des Faches von 1848 bis 2000 Onlinepublikation der Universitat Wien Institut fur Germanistik Februar 2013 a b Marco Jandl Die Grazer Germanistik in der Nachkriegszeit Ein universitares Institut zwischen Neukonstituierung und Kontinuitat Unschulds Narrativen und Entnazifizierungspolitik Universitat Graz Institut fur Geschichte Graz 2017 S 90 92 Masterarbeit Begutachter Gerald Lamprecht Bezug nehmend auf Irene Ranzmaier Germanistik an der Universitat Wien zur Zeit des Nationalsozialismus Karrieren Konflikte und die Wissenschaft Literaturgeschichte in Studien und Quellen Band 10 Bohlau Wien 2005 S 40 f Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 17971225 Hans Rupprich Hedwig Heger anno 1973 Buchanfang auf der Seite vor der Vorbemerkung S I 3 Z v o Normdaten Person GND 116709022 lobid OGND AKS LCCN no2009142366 VIAF 89406045 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rupprich HansALTERNATIVNAMEN Rupprich JohannesKURZBESCHREIBUNG osterreichischer LiteraturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 28 Oktober 1898GEBURTSORT AltruppersdorfSTERBEDATUM 3 Januar 1972STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Rupprich amp oldid 228193171