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Johannes Cuspinian latinisiert fur Johannes Spiessheimer 1473 in Schweinfurt 19 April 1529 in Wien war Humanist Dichter und Diplomat in habsburgischen Diensten Portrat des Johannes Cuspinians und seiner Frau Anna von Lucas Cranach dem Alteren 1503 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIn Wien das seine wichtigste Wirkungsstatte wurde studierte und lehrte Cuspinian die klassischen Sprachen Literatur Philosophie und zuletzt Medizin In den humanistischen Zirkeln seiner Zeit wie zum Beispiel der Sodalitas litteraria Danubiana wirkte er selbst als Dichter vor allem aber als Herausgeber antiker Texte Er war an der Entstehung von Vorlaufern des Osterreichischen Staatsarchives beteiligt Eine Inschrift in seinem Haus zum steinernen Rossel in der Singerstrassen zu Wien lautet Johannes Cuspinianus geburtiger Ost Franke Leiter des Wiener Gymnasiums errichtete fur sich seine Gattin Anna und seine geliebten Kinder und der dankbaren Nachwelt dieses Haus im Jahre 1510 unter Kaiser Maximilian 1 1510 trat er in den diplomatischen Dienst Kaiser Maximilians I ein und vertrat das Habsburgerreich rund zehn Jahre lang am ungarischen Hof Er wurde zum kaiserlichen Rat ernannt und bekam spater die Amter des Superintendenten der Wiener Universitat und des Anwalts der Stadt Wien In beiden Funktionen vertrat er die kaiserlichen Interessen den jeweiligen Institutionen gegenuber Er war massgeblich am Zustandekommen der habsburgischen Doppelhochzeit von 1515 beteiligt die Heirat von Maximilians Enkelin mit Konig Ludwig von Ungarn begrundete die Anspruche Habsburgs auf Ungarn eine wichtige Voraussetzung fur die Weltmachtstellung Osterreichs im 18 Jahrhundert Dem beruhmten Bild Bernhard Strigels von der Familie Maximilians das diese Verbindung dokumentiert liess Cuspinian durch Strigel ein Bild der eigenen Familie gegenuberstellen Das Portrat der Kaiserfamilie ist im Kunsthistorischen Museum in Wien ausgestellt Das Portrat der Familie Cuspinian ist seit Mai 2019 im Strigel Museum in Memmingen zu sehen Gleichzeitig blieb Johannes Cuspinian als Publizist aktiv erlebte aber nicht mehr die Veroffentlichung seines Hauptwerks der Consules und der Caesares Dabei handelte es sich um Biographien der Konsuln und Kaiser Roms letztere fortgesetzt bis zu Maximilian I vollendet 1528 nbsp Cuspinian Epitaph im Wiener StephansdomCuspinians Grabmal im Stephansdom zu Wien tragt folgende Inschrift in Verbindung mit lateinischen Distichen EXCOLVI PRIMVM MVSAS ET APOLLINIS ARTES NEMPE FVI MEDICVS TVNCQ ue POETA SIMVL POSTEA ME REBUS NATVM MAIORIB us AVXIT CAESAR ET ORNAVIT PRAESIDIS OFFICIO ILLA IGITVR NOSTRO SINT VERBA INSCRIPTA SEPVLCHRO VNICA VIXI OLIM CVSPINIANVS ERAM HISTORIAE IMMENSAE MONIMENTA AETERNA RELIQVI VIVVS IN YS iis SEMPER CVSPINIANVS ERIT VIXIT ANN os LVI O biit ANN o MDXXIX MENSE APRILI DIE XIX IOAN nes CVSPI nianus DOC tor QVONDAM CIVI tatis VIENN ensis PREFECTUSCMP Cuspinianus Medicus Poeta ANNA MATER OCTO LIBERORUMAGNES ALTERA CONIVNXZuerst habe ich die Musen und die Kunste des Apoll vervollkommnet war ich doch Arzt und dann gleichzeitig auch Dichter Mich der ich zu Grosserem geboren wurde hat der Kaiser begluckt und mit dem Amt eines Prases ausgestattet Daher sollen folgende Worte auf mein Grab geschrieben werden Ich war Cuspinian Ich habe einige Schriftdenkmaler der unermesslichen Geschichte hinterlassen In diesen wird Cuspinian immerdar weiterleben Er lebte 56 Jahre lang und starb im Jahre 1529 im Monat April am 19 Tag Dr Johannes Cuspinian weiland Prafekt der Stadt Wien Anna Maria Mutter von 8 Kindern Agnes seine 2 Frau 2 Ehrungen Bearbeiten1894 wurde in Wien die Spiesshammergasse nach ihm benannt nach seinem eigentlichen Namen der irrtumlich fur Spiesshammer anstatt richtig Spiessheimer angenommen wurde Literatur BearbeitenHans Ankwicz Kleehoven Der Wiener Humanist Johannes Cuspinian Gelehrter und Diplomat zur Zeit Kaiser Maximilians I Bohlau Graz Koln 1959 Hans Ankwicz von Kleehoven Cuspinianus Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 450 452 Digitalisat Christian Gastgeber Elisabeth Klecker Hrsg Johannes Cuspinianus 1473 1529 Ein Wiener Humanist und sein Werk im Kontext Singularia Vindobonensia Band 2 Praesens Wien 2012 ISBN 978 3 7069 0722 4 Heinz Scheible Hrsg Melanchthons Briefwechsel Kritische und kommentierte Gesamtausgabe Band 11 Personen A E Frommann Holzboog Stuttgart u a 2003 ISBN 3 7728 2257 6 Ute Monika Schwob Cuspinianus Johannes In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 1 Munchen 1974 S 346 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Cuspinian Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Johannes Cuspinian Quellen und Volltexte Freie Universitat Berlin KurzbiographieEinzelnachweise Bearbeiten Aloys Bergenstamm Aufschriften in Gruften Saulen Grundsteinen und Hausern in Wien In Gerhard Fischer Hrsg Denn die Gestalt dieser Welt vergeht Geschichte der Kirchen der Stadt Wien aufgezeichnet von dem Altertumsfreunde Aloys Bergenstamm 1754 1821 daedalus Verlag 1996 ISBN 3 900911 07 X S 220 Aloys Bergenstamm Aufschriften in Gruften Saulen Grundsteinen und Hausern in Wien S 214 Normdaten Person GND 11867756X lobid OGND AKS LCCN n84064116 VIAF 56145857800523020145 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cuspinian JohannesALTERNATIVNAMEN Spiessheimer JohannesKURZBESCHREIBUNG Humanist Dichter und Diplomat in habsburgischen DienstenGEBURTSDATUM 1473GEBURTSORT SchweinfurtSTERBEDATUM 19 April 1529STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Cuspinian amp oldid 227842641