www.wikidata.de-de.nina.az
Regensdorf zurichdeutsch Ragischdoorf ˈraegiʃˌdoːrf 5 salopp auch nur Ragi genannt ist die grosste politische Gemeinde im Bezirk Dielsdorf des Schweizer Kantons Zurich Seit den spaten 1950er Jahren entwickelte sich das am Ostrand des Furttals gelegene fruhere Bauerndorf im Zurcher Unterland zu einer Stadt der Agglomeration Zurich RegensdorfWappen von RegensdorfStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Zurich Zurich ZH Bezirk DielsdorfwBFS Nr 0096i1f3f4Postleitzahl 8105 Regensdorf8105 Watt8105 Altburg8106 Adlikon b RegensdorfUN LOCODE CH RGFKoordinaten 678135 254717 47 438607 8 47445 442 Koordinaten 47 26 19 N 8 28 28 O CH1903 678135 254717Hohe 442 m u M Hohenbereich 422 616 m u M 1 Flache 14 62 km 2 Einwohner i 18 739 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 1282 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 35 6 31 Dezember 2022 4 Gemeindeprasident Stefan Marty parteilos Website www regensdorf chAnsicht vom Gubrist auf das Stadtzentrum Ansicht vom Gubrist auf das StadtzentrumLage der GemeindeKarte von Regensdorf Weitere KartenStadt RegensdorfwwRegensdorf historisches Luftbild von 1923 aufgenommen aus 300 Meter Hohe von Walter MittelholzerDas Ortszentrum RegensdorfGut KatzenseeWatt Ansicht vom oberen KatzenseeDas Riedgebiet am Katzensee unweit der Grenze zur Stadt Zurich Affoltern Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geographie 3 Geschichte 3 1 Mittelalter 3 2 Geschichte der mittelalterlichen Kirchen 3 3 Jungere Geschichte 4 Sehenswurdigkeiten 5 Bevolkerung 6 Politik 6 1 Gemeinderat Parteienstarken 6 2 Zivilgemeinden 7 Kirchen 8 Wirtschaft und Infrastruktur 8 1 Industrie 8 2 Einkaufszentrum 8 3 Offentlicher Verkehr 9 Sohne und Tochter der Stadt 10 Personlichkeiten 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseWappen BearbeitenBlasonierung In Silber drei blaue Pfahle uberzogen von einem roten BalkenGeographie BearbeitenNur wenige Kilometer in westlicher Richtung vom Zentrum der Stadt Zurich und vom Flughafen entfernt erstreckt sich die Gemeinde quer uber das Zurcher Furttal Das Tal bildet eine direkte Verbindung zwischen den beiden starken Wirtschaftsregionen im Raum Zurich Nord und Zurich West Die Gemeinde Regensdorf besteht aus drei Ortsteilen Regensdorf Adlikon und Watt Unter ihnen besteht eine Art Arbeitsteilung Regensdorf ist der grosste Ortsteil der Gemeinde Hier sind das Einkaufszentrum Hotels verschiedene Geschafte und auch die Gemeindeverwaltung zu Hause Der Bahnhof Regensdorf Watt befindet sich auch auf Regensdorfer Boden Vom einstigen Bauerndorf Regensdorf ist nicht mehr viel zu sehen Der Rest des alten Ortskerns befindet sich nahe der reformierten Kirche Adlikon fallt vor allem mit der grossen Wohnuberbauung Sonnhalde auf Sie wurde von der Immobilienfirma Gohner erstellt und wird daher auch Gohnerswil genannt Die Siedlung gehort zu einer der wenigen pramierten Siedlungen des Schweizerischen Werkbundes Daneben gibt es noch eine alte dorflich landliche Umgebung Watt ist im Kern immer noch ein Bauerndorf Die drei Ortsteile sind heute baulich zusammengewachsen Das gut ausgebaute Strassen und Busnetz verbindet samtliche Ortsteile und Industriegebiete untereinander Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Die Ursprunge der modernen Ansiedlungen grunden im 6 Jahrhundert in der Zeit der Landnahme der Alemannen Die alteste erhaltene Urkunde die Regensdorf als Reganesdorf erwahnt datiert vom Jahre 870 6 Der Ortsname ist aus dem althochdeutschen mannlich Personennamen Regin im besitzanzeigenden Genitiv Regines und dem althochdeutschen Substantiv dorf Dorf Landgut gebildet und bedeutet damit Dorf Landgut des Regin 7 nbsp Ruine Alt Regensberg auf einem Aquarell von Ludwig SchulthessEine wesentliche Rolle spielten im Hochmittelalter die Freiherren von Regensberg die auf einem kleinen Moranenhugel beim heutigen Weiler Altburg im 11 Jahrhundert eine Burg erbauten Deren Uberreste die Ruine Alt Regensberg im Volksmund Altburg nach dem Weiler sind noch heute zu besichtigen Die niedere Gerichtsbarkeit lag im Mittelalter in Regensdorf und Watt bei der Herrschaft Alt Regensberg in Adlikon und im Oberdorf beim Kloster Wettingen Der Meierhof in Regensdorf bildete von 1373 an einen eigenen Gerichtsbezirk der in der Hand von Zurcher Burgern lag Bis zum 16 Jahrhundert entwickelten Watt Adlikon und Regensdorf je eigene Gemeindeorganisationen In der Helvetik wurden sie zur politischen Gemeinde Regensdorf zusammengefasst wobei Watt und Adlikon noch bis 2009 als eigene Zivilgemeinden autonom blieben 8 Ab dem 12 Jahrhundert bestanden in Regensdorf gleich zwei nahe beieinander liegende Kirchen weshalb sich zwei Dorfteile herausgebildet haben das Vorderdorf und das Hinterdorf Geschichte der mittelalterlichen Kirchen Bearbeiten Die eine Kirche in Regensdorf war dem heiligen Nikolaus geweiht 9 Diese Kirche befand sich in Nieder Regensdorf und war eine Filiale von Hongg Sie wird als Kapelle im Jahr 1280 erstmals erwahnt Die Kollatur ging 1359 vom Ritter Johannes von Sehein Seen an Wettingen uber Gottesdienstlich wurde diese Kapelle von Hongg aus betreut seit 1417 ist die Messe an Sonn und Feiertagen belegt Im Jahr 1485 gab es das Bestreben zur Grundung einer Kaplanei 1493 erhielt diese Kirche pfarreiliche Rechte Nach der Reformation 1524 wurde die Kapelle zum Schopf degradiert 1956 jedoch restauriert und kirchlichen Zwecken zuruckgegeben Die zweite Kapelle war diejenige von Ober Regensdorf deren Titel aber unbekannt ist Die Kollatur besassen die von Landenberg Greifensee sesshaft zu Alt Regensberg Mit dieser Veste ging auch die Kapelle an Zurich uber Zehntenbezuger war der Pfarrer von Hongg 1470 72 erhielt die Kirche die bischofliche Erlaubnis zur Feier der Messe auf einem Tragaltar Die Kapelle wurde in der Reformation in die Pfarrhaus Remise umgewandelt 1529 wurde Regensdorf eine selbstandige reformierte Kirchgemeinde Die vormalige St Niklauskapelle wurde dabei zur Pfarrkirche erhoben Jungere Geschichte Bearbeiten Die Ebene des Furttals heute weitgehend uberbaut an deren Sudrand Regensdorf liegt war bis zur Absenkung des Furtbachs ab 1870 versumpftes Riedland und damit fur landwirtschaftliche Zwecke nur eingeschrankt nutzbar Reste des Sumpflandes finden sich noch in der Umgebung des Katzensees insbesondere auf der Sudseite Auf der Nordseite des ehemaligen Rieds liegen nach Suden exponiert Watt und Adlikon Die Trockenlegung des Furttals ermoglichte eine Erschliessung durch Landwirtschaft und Industrie Auf den Bau der Eisenbahn folgten bald die ersten Fabriken Auch eine kantonale Strafanstalt wurde in Regensdorf errichtet was im Rest des Kantons dem Satz nach Regensdorf gehen einen besonderen Beigeschmack gab Die Geschichte der Region wird von der HVF Heimatkundliche Vereinigung Furttal erforscht Die Vereinigung setzt sich fur die Wahrung wertvoller Objekte und Landschaften ein Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in RegensdorfBevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr Einwohner1468 971634 5531850 1 2011880 1 0201950 2 0931960 4 9971970 8 5661980 12 5531990 13 2632000 14 6282005 15 4252006 15 5062007 15 6732008 16 0402009 16 2702010 16 5182011 16 8242012 16 9512013 17 1322014 17 4432015 18 010 10 2016 18 112 11 2017 18 253 12 2018 18 411 13 2019 18 494 14 Die Bevolkerung von Regensdorf nahm vor allem zwischen 1960 und 1980 stark zu Politik BearbeitenGemeinderat Parteienstarken Bearbeiten Regensdorf bildet eine politische Gemeinde Gemeindeprasident ist Stefan Marty Periode 2022 2026 Die Legislative bildet die Gemeindeversammlung und als Exekutive amtet der Gemeinderat 7 Mitglieder Fur die Gemeindeverwaltung wurde 2010 11 das Gemeindehaus in Regensdorf erweitert Bei den Nationalratswahlen 2019 betrugen die Wahleranteile in Regensdorf SVP 43 6 SP 14 2 glp 10 9 FDP 10 6 Grune 8 8 CVP 4 6 EVP 1 9 BDP 1 7 EDU 1 4 15 Zivilgemeinden Bearbeiten In der politischen Gemeinde Regensdorf bildeten die beiden Orte Watt und Adlikon vom 19 Jahrhundert bis 2009 je eine eigene Zivilgemeinde Zivilgemeinde Adlikon Sie unterhielt die Flurwege und betrieb eine eigene Wasserversorgung fur den alten Teil von Adlikon Die Vorsteherschaft umfasste drei Mitglieder Prasident Gutsverwalter und Beisitzer Jahrlich fanden drei bis vier Gemeindeversammlungen statt im Gegensatz zur Stadt die als Legislative ein Parlament besitzt Zivilgemeinde Watt Dazu gehorten der Ortsteil Watt und der Weiler Altburg Die Flache betrug total 588 ha Wie bei Adlikon war auch hier die Wasserversorgung zentraler Aufgabenbereich der Zivilgemeinde Die Zivilgemeinden Adlikon und Watt mussten auf Grund der neuen Verfassung des Kantons Zurich bis Ende 2009 aufgehoben werden Kirchen BearbeitenIn Regensdorf gibt es drei Kirchen Die evangelisch reformierte Kirche befindet sich an der Dallikerstrasse im Zentrum von Regensdorf Die romisch katholische Kirche ist in Regensdorf mit dem Pfarreizentrum St Mauritius prasent das sich an der Schulstrasse befindet Die neuapostolische Kirche von Regensdorf befindet sich an der Muhlestrasse Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenIndustrie BearbeitenRegensdorf verfugt uber eines der grossten Industriegebiete im Kanton Zurich Insgesamt gibt es in Regensdorf gegen 10 000 Arbeitsplatze Die verkehrstechnischen Vorteile in der Nahe der Autobahn Nordumfahrung der Stadt Zurich und des Flughafens haben viele Unternehmen u a SAP Movenpick Dachser und DHL dazu bewogen in der grossen Gewerbezone ihre Administration und teilweise auch Produktion anzusiedeln Die Firma Gericke AG 16 war eine der ersten Firmen die sich 1957 in Regensdorf niederliessen nbsp Fabrik der Gericke AG in Regensdorf August 1960Einkaufszentrum Bearbeiten Das Einkaufszentrum Regensdorf liegt zusammen mit dem Movenpick Hotel im Herzen von Regensdorf Die Haltestellen der offentlichen Verkehrsmittel befinden sich in unmittelbarer Nahe Offentlicher Verkehr Bearbeiten Wie alle Zurcher Gemeinden gehort Regensdorf zum Zurcher Verkehrsverbund ZVV Der Bahnhof Regensdorf Watt der Schweizerischen Bundesbahnen SBB wird halbstundlich von der S 6 Baden Regensdorf Watt Zurich HB Uetikon der S Bahn Zurich bedient Der Bahnhof ist auch Knotenpunkt der meisten Buslinien im Furttal die von den Verkehrsbetrieben Glattal VBG betrieben werden 451 Regensdorf Zentrum Regensdorf Watt Bahnhof Adlikon b R Leematten452 Regensdorf Zentrum Regensdorf Watt Bahnhof Regensdorf Sportanlage Wisacher453 Regensdorf Watt Bahnhof Adlikon b R Sonnhalde nur in den Hauptverkehrszeiten 454 Regensdorf Watt Bahnhof Regensdorf Allmend nur in den Hauptverkehrszeiten 456 Regensdorf Watt Bahnhof Adlikon b Regensdorf Dielsdorf Bahnhof485 Zurich Bahnhof Altstetten Nord Zurich Frankental Regensdorf Watt Bahnhof Watt Buchs ZH Linde491 Zurich Zehntenhausplatz Regensdorf Watt Bahnhof Dallikon Danikon ZH HuttikonMit der 4 Teilerganzung der Zurcher S Bahn wurde im Dezember 2015 der Betrieb der neuen S 21 Regensdorf Watt Oerlikon Zurich HB aufgenommen um die S6 zu Hauptverkehrszeiten zu entlasten Als Alternative war eine neue S Bahn Linienfuhrung zur Erschliessung der Science City ETH Honggerberg uber einen Tunnelbahnhof vorgeschlagen worden 17 Regensdorf plant derzeit mit dem Entwicklungsgebiet Bahnhof Nord 18 bis zum Jahr 2040 6500 neue Wohn und Arbeitsplatze zu schaffen Ebenso plant die ETH Honggerberg gemass Masterplan 2040 19 den Standort um 45 auszubauen Zur Erschliessung dieser beiden Wachstumszentren wurde die Realisierung einer ersten Etappe der S Bahn Verbindung Regensdorf ETH Honggerberg Hardbrucke Zurich HB in Kombination mit anschliessenden weiteren Ausbauten zur ganzheitlichen Erschliessung der Zurcher Hochschulstandort vorgeschlagen Damit liesse sich die Fahrzeit vom Hauptbahnhof Zurich zur ETH Honggerberg von heute 25 Minuten auf 6 Minuten reduzieren und die ETH Honggerberg liesse sich ab dem Bahnhof Regensdorf direkt in 4 Minuten erreichen 20 Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenKarl Frei Olympiasieger Kunstturnen 1948 Urs Salzmann 1954 Bobsportler Weltmeister im Viererbob Heinz Stettler 1952 2006 Bobsportler Weltmeister im ViererbobPersonlichkeiten BearbeitenBarbara Steinemann 1976 Politikerin SVP seit 2015 NationalratinLiteratur BearbeitenUrsula Fortuna Regensdorf Gemeinde In Historisches Lexikon der Schweiz Markus Stromer Lucas Wuthrich Regensdorf Watt und Adlikon Eine Dorfgeschichte Chronos Zurich 2009 ISBN 978 3 0340 0772 6 Hermann Fietz Die Kunstdenkmaler des Kantons Zurich Band II Die Bezirke Bulach Dielsdorf Hinwil Horgen und Meilen Kunstdenkmaler der Schweiz Band 15 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1943 DNB 365803049 Regula Crottet Anika Kerstan Philipp Zwyssig Die Kunstdenkmaler des Kantons Zurich Neue Ausgabe VII Der Bezirk Dielsdorf Bern 2023 Erscheint am 6 12 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Regensdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Regensdorf Statistische Daten Gemeinde RegensdorfEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Sprachatlas der deutschen Schweiz Originalmaterial StiASG Urk III 306 Online auf e chartae abgerufen am 12 Juni 2020 ortsnamen ch gt Regensdorf Projekt Siedlungsnamen des Kantons Zurich Ursula Fontina Regensdorf Gemeinde In Historisches Lexikon der Schweiz Vgl zum Folgenden Felix Marbach Pfarrei zum hl Mauritius In Bischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur S 235 statistik zh ch statistik zh ch statistik zh ch statistik zh ch statistik zh ch Wahlen 2019 Abgerufen am 1 August 2020 www gericke net Geschichte der Gericke AG adf innovation com bahnhof nord ch ethz ch limmattalerzeitung chPolitische Gemeinden im Bezirk Dielsdorf Bachs Boppelsen Buchs Dallikon Danikon Dielsdorf Huttikon Neerach Niederglatt Niederhasli Niederweningen Oberglatt Oberweningen Otelfingen Regensberg Regensdorf Rumlang Schleinikon Schofflisdorf Stadel bei Niederglatt Steinmaur WeiachEhemalige Gemeinden Affoltern bei Zurich Raat Schupfheim WindlachKanton Zurich Bezirke des Kantons Zurich Gemeinden des Kantons Zurich Normdaten Geografikum GND 4103587 2 lobid OGND AKS VIAF 3921152988206712790000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regensdorf amp oldid 239406829