Stadel [ˈʃtaːdəl] (im einheimischen Dialekt: [ˈʃtadəl]) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Dielsdorf des Kantons Zürich in der Schweiz. Zur Unterscheidung von anderen Ortschaften desselben Namens wurde früher der Zusatz bei Niederglatt angefügt.
Stadel | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Dielsdorf |
BFS-Nr.: | 0100 |
Postleitzahl: | 8174 Stadel b. Niederglatt 8175 Windlach |
Koordinaten: | 677395 / 264808 |
Höhe: | 436 m ü. M. |
Höhenbereich: | 362–637 m ü. M. |
Fläche: | 12,89 km² |
Einwohner: | 2349 (31. Dezember 2022) |
Einwohnerdichte: | 182 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 13,5 % (31. Dezember 2022) |
Gemeindepräsident: | Dieter Schaltegger (SVP) |
Website: | www.stadel.zh.ch |
Stadel bei Niederglatt | |
Lage der Gemeinde | |
Zu Stadel gehören seit 1907 auch Windlach, Raat und Schüpfheim. Die Zivilgemeinde Windlach wurde per 1. Januar 2010 aufgelöst.
Wappen Bearbeiten
Der silberne Halbmond wurde aus dem Wappen der ehemaligen Obervogtei Neuamt übernommen.
Geographie Bearbeiten
Die Gemeinde Stadel liegt im Zürcher Unterland am Rande einer von Ausläufern der grossen Alpengletscher in der Eiszeit geschaffenen Ebene, die früher sumpfig war. Das Neeracher Ried ist ein Restbestand dieser Seenlandschaft. Von der Gemeindefläche dienen 58,8 % der Landwirtschaft, 30,4 % ist mit Wald bedeckt, 3,2 % ist Verkehrsfläche und 7,1 % Siedlungsgebiet, 0,2 % sind Gewässer.
Geologisches Tiefenlager für radioaktive Abfälle Bearbeiten
Im September 2022 gab die Nagra bekannt, dass sie das Haberstal in Windlach als Endlager-Standort für Atommüll vorschlägt und bis in zwei Jahren das Rahmenbewilligungsgesuch ausarbeiten und beim Bund einreichen will.
Politik Bearbeiten
Gemeindepräsident für die Amtsdauer 2018–2022 ist Dieter Schaltegger (SVP).
Kunst, Kultur Bearbeiten
Der Leuenbrunnen ist ein achteckiger Spätrenaissancebrunnen aus dem Jahre 1636. Die reich verzierte Säule enthält Löwenmasken, Wappen und einen sitzenden schildhaltenden Löwen.
Sehenswürdigkeiten Bearbeiten
Schulen Bearbeiten
Stadel ist ein lokales Zentrum, das die Oberstufenschule für die Nachbargemeinden Bachs, Neerach und Weiach beherbergt.
Name Bearbeiten
Stadel wird 1173 erstmals urkundlich erwähnt; ein älterer Beleg stadala aus dem Jahr 1044 kann nicht sicher zugeordnet werden. Der Name geht auf ahd. stadal, mhd. stadel ‚Stall, Scheune‘ (bzw. für den Beleg von 1044 auf dessen Pluralform) zurück.
Persönlichkeiten Bearbeiten
- Heinrich Hauser (1851–1905), Landwirt und liberaler Politiker
Bilder Bearbeiten
Literatur Bearbeiten
- G. Binder: Geschichte der Gemeinde Stadel im einstigen Neuamt. Verlag der Gemeinde Stadel, Stadel 1939.
- H. Guggenbühl: Stadel. Raat, Schüpfheim, Stadel und Windlach. Entwicklung einer Gemeinde. Hrsg. Gemeinde Stadel, Stadel 1994.
- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1943. DNB 365803049.
- Regula Crottet, Anika Kerstan, Philipp Zwyssig: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Neue Ausgabe VII. Der Bezirk Dielsdorf. Bern 2023 (Erscheint am 6.12.2023)
Weblinks Bearbeiten
- Offizielle Website der Gemeinde Stadel bei Niederglatt
- Christian Baertschi: Stadel. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Statistische Daten Gemeinde Stadel bei Niederglatt
Einzelnachweise Bearbeiten
- Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Gabrielle Schmid, Stadel ZH (Dielsdorf). In: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG), Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld / Stuttgart / Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, S. 848.
- stadel.zh.ch: Verhandlungsbericht Gemeinderat 5. August 2009 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2017. Suche in Webarchiven.), abgerufen am 5. Januar 2010.
- (Memento des vom 31. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.